Voraussetzungen zur Pharmazeutischen Betreuung Flashcards

1
Q

Voraussetzung zur Pharmazeutischen Betreeung

  • Pharmazeutisches Fachwissen
A

-Indikationsspezifisches Fachwissen

Krankheitsbild Ursachen

Pathophysiologie

Spontanremissionen

Prognosen

Mortalität

Psychologische Aspekte der Erkrankung Wahrnehmung von Beschwerden

Bewertung

emotionale Befindlichkeit

familiäre und soziale Faktoren

Mögliche Behandlungsverfahren und ihre Ziele

Arzneimitteltherapie

-Kenntnisse zur Patienten-Compliance

Befinden

Therapieziel

Grund für AM-Einnahme

Wirkung des AM

Therapie-Verlauf

AM-Anwendung

AM-Absetzung

-Kenntnis anderer therapiebezogener Probleme

Fähigkeiten zum beratenden Gespräch

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2
Q

Patienten-Compliance

A

Übereinstimmung der Einnahme mit der Verschreibung, bezogen auf Dosis, Zeitintervall und Behandlungsdauer

Schnittstellen der medikamentösen Behandlung

-Stationäre Behandlung

erleichterte Arzneimitteltherapie durch direkte Kontakte innerhalb des Behandlungsteams

vorrangige Berücksichtigung der Fachinformation

Patient weniger in Therapie mit einbezogen

-Ambulante Behandlung

Patient erhält ärztliche Verordnung (Rezept) zum Einlösen beim Apotheker

Patient erhält Arzneimittel auf Empfehlung eines Apothekers

Patient behandelt sich selbst mit Arzneimitteln (Selbstmedikation)

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3
Q

Methoden der Compliance-Messung

A
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4
Q

Formen der Compliance bzw. Non-Compliance

A

Compliance vollständige Befolgung der verordneten Behandlung

Non-Compliance jede Abweichung vom Dosis-Zeitmuster

Ausreichende Compliance Patient hält sich zu 80% und mehr an die Therapie

Non-Compliance Patient hält sich zu weniger als 20% an die Therapie

Partielle (Non-)Compliance Patient hält sich zwischen 20 und 80% an die Therapie

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5
Q

Formen der Compliance bzw. Non-Compliance

  • Unterscheidung nach Zeitpunkt der Therapieabweichung
A

Primäre Non-Compliance Nicht-Einlösen einer ärzlichen Verordnung

Sekundäre Non-Compliance Abweichen von Therapie nach Rezept-Einlösen

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6
Q

Formen der Compliance bzw. Non-Compliance

  • Im ambulanten Bereich
A

Primäre Non-Compliance 20%

ausreichende Compliance 33%

partielle Compliance 33%

nicht nach ärztlicher Verordnung 33%

Verhaltensweisen

Nichteinlösen des Rezepts

falsche eingenommene Dosis

falscher Zeitpunkt

fälschliche Einnahme mit bzw. ohne gleichzeitige Nahrung

vergessene Dosen

Therapie-Abbruch

Therapie wird ohne Indikation weitergeführt

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7
Q

Formen der Compliance bzw. Non-Compliance

  • Im stationären Bereich
A

Wenig bekannt

per os verabreichte AM 70%

andere Verabreichungsformen 90%

Verhaltensweisen

Zubereitungsfehler

Verwendung ungeeigneter Behältnisse

Falscher Injektionsort

Falsche Injektionsart

Falsche Injektionsgeschwindigkeit

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8
Q

Folgen Non-Compliance

A

-Pharmakoökonomische Folgen

direkte Kosten

Nicht angewendete und schließlich weggeworfene Arzneimittel

Ärztliche Konsultationen/Laboruntersuchungen zur Abklärung des Therapieversagens

Alle weiteren (meist wiederum vergeblichen) Therapieversuche

indirekte Kosten

anhaltend schlechter Gesundheitszustand

Verschlechterung des Gesundheitszustands

Verlängerung der Arbeitsunfähigkeitszeiten

Auftreten von Folgeerkrankungen bis hin zum Tod

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9
Q

Ursachen für Non-Compliance

A

Kommunikation und Interaktion zwischen Arzt bzw. Apoteker und Patient

Art der Erkrankung

Therapieschema und Komplexität der Behandlung

Einstellung und Eigenschaften des Patienten

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10
Q

Ursachen für Non-Compliance

  • Kommunikation und Interaktion
A

Packungsbeilage:

  • Umfang für Patienten wichtigen Informationen sind in langem Pflichttext versteckt
  • Allgemeingültigkeit Reihe von Indikationen und die entsprechenden Standarddosierungen
  • Liste potentieller NW Nutzen des Arzneimittels wird im Vergleich zu Risiken und Nebenwirkungen im Allgemeinen nicht deutlich genug herausgestellt
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11
Q

Ursachen für Non-Compliance

  • Art, Schwere und Dauer der Erkrankung
A

Akute Symptome

  • Leidensdruck, der Patienten dazu bringt, sich möglichst eng an Therapievorgabe zu halten
  • Bei Besserung des Gesundheitszustands sinkt Leidensdruck und damit Compliance
  • Bei Erkrankungen ohne spürbare Symptomatik verhalten sich Patienten von vornherein eher non-compliant

Terminale Erkrankung

  • Verweigerung der Therapie trotz starker Beschwerden (Depression, Hoffnungslosigkeit)

Erkrankungen des Bewegungsapparats oder Nervensystems

  • Patienten physisch nicht mehr in der Lage, Therapie zu befolgen
  • Mit zunehmender Dauer der Erkrankung sinkt immer auch die Compliance
  • Gewöhnung an den Krankheitszustand, Nachlässigkeit, psychische Verdrängung der Krankheit
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12
Q

Ursachen für Non-Compliance

  • Therapieschema und Komplexität der Behandlung
A

Spürbare Wirksamkeit

Applikationsart und Anwendungstechnik

Therapiedauer

Dosierungsintervall

Komplexität des Therapieplans

Art und Schweregrad unerwünschter Arzneimittelwirkungen

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13
Q

Ursachen für Non-Compliance

  • Einstellung und Eigenschaften des Patienten
A

Einsicht in die Schwere der Erkrankung

Akzeptanz der Erkrankung

Bewertung der Notwendigkeit und des Nutzens der Therapie

Ängste und Vorurteile gegenüber der Therapie

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14
Q

Compliance-Förderung

A

Information und Motivation

Anpassung bzw. Vereinfachung der Therapie

Therapiebetreuung

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15
Q

Compliance-Förderung

-Information und Motivation

A

Nutzen und Notwendigkeit der Therapie, Folgen bei Nicht-Anwendung

Therapiebeginn

Dosierung, Dosierungsintervall

Zeitpunkt der Einnahme

Wechselwirkungen mit Nahrungsmitteln

Dauer der Behandlung, evtl. Therapieende

Häufige unerwünschte Arzneimittelwirkungen

im stationären Bereich

im ambulanten Bereich

in der Apotheke

Hersteller

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16
Q

Compliance-Förderung

-Information und Motivation

** im stationären Bereich

A
17
Q

Compliance-Förderung

-Information und Motivation

** im ambulanten Bereich

A

Verordnung kontrollieren auch in Bezug auf vorhergehende Rezepte, bisherige Arzneimitteltherapie, Selbstmedikation

Arzneimittelname mit entsprechender Indikation nennen

Therapieschema erklären (Dosierung, Dosierungsschema, Behandlungsdauer)

Etiketten mit notwendigen und lesbaren Informationen anfertigen

Auf Packungsbeilage hinwiesen

Abklären, ob der Patient die Informationen verstanden hat

Erreichbarkeit erwähnen, Hilfe für mögliche Probleme anbieten

18
Q

Compliance-Förderung

-Information und Motivation

** in der Apotheke

A

Beratungsraum

Demonstrationshilfsmittel für erklärungsbedürftige Arzneiformen und Applikationssysteme

Sprays, Insulinpens, transdermale Pflaster, Arzneimittelbehälter, -spender

Dosierungskarten und Anwendungspläne

Lesbare und verständliche Etiketten

Empfehlungen bei Auslassen bzw. Vergessen einer Dosis

Briefliche und telefonische Kontaktaufnahme

Angebot einer Pharmazeutischen Betreuung

Kontrolle der Hausapotheke

19
Q

Compliance-Förderung

-Information und Motivation

** Hersteller

A

Verpackung

  • klar und eindeutig beschriftet (Primär- nd Sekundärverpackung)
  • AM mit gleichen Wirkstoffen unterschiedlicher Stärke deutlich, möglichst farblich unterscheidbar
  • Packungsdesign nur in begründeten Ausnahmen ändern (Wiedererkennung)

Packungsbeilage

  • Von verschiedenen Patientengruppen getestet (Verständlichkeit)
  • Leicht verständlicher Text zusätzlich zur Pflichtinformation (Aufklärung über Nutzen und Anwendung)

Fachinformation

  • Erleichtert Verschreibung
  • Hinweise, die Non-Compliance verhindern können
20
Q

Compliance-Förderung

  • Anpassung bzw. Vereinfachung der Therapie
A

Alle Arzneimittel sammeln, Notwendigkeit der Einnahme bewerten

Nach Einstellung auf Kombinationstherapie Verwendung fixer Arzneistoffkombinationen

Verwendung von Retardformulierungen

Zeitpunkt der Einnahme mit Patienten besprechen und auf Tagesrhythmus abstimmen

Vorteilhafte Arzneiform

Technische Hilfsmittel für den Umgang mit Arzneimitteln für manuell behinderte Patienten

Tages- und Wochendispenser, elektronische Pillenboxen mit akustischem Signal als Erinnerungshilfe/Gedächtnisstütze

21
Q

Compliance-Förderung

  • Therapiebetreuung
A

Medikationsdatei und Arzneimittelanwendungsprofil

Strukturierte Patientenbefragung

Patiententagebücher

Messung der Erfolgsparameter der Therapie

Standardisierte Fragebögen zum Gesundheitszustand

22
Q

Voraussetzungen Pharmazeutischer Betreuung

  • Kenntnis anderer therapiebezogener Probleme
A

Selbstmedikation

Fehldiagnosen

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen

Kontraindikationen

Interaktionen

Fehldosierungen

Abgabefehler

Arzneimittelmissbrauch