Organfunktion Flashcards
Variabilität der Arzneimittelwirkung
Kurz-Darm-Syndrom
Ursache massive Teilentfernung des Darms (v.a. Ileum mit/ohne Colon)
Folge Dehydratation, verminderte Nährstoffresorption
Entfernung <100cm –> Diarrhoe durch Gallensalze
Entfernung >100cm –> Diarrhoe durch Fettsäuren
Malabsorption von Vit.B12, Hauptnahrungsmitteln (Fett, Eiweiß, Kohlenhydrate), Vitaminen, Spurenelementen
Herzinsuffizienz
Ursache verminderte Auswurfleistung
KHK, Kardiomyopathien, Myokarditis
erhöhte Nachlast
arterielle Hypertonie, Krankheiten der Aortenklappe, Hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie
Lungenkrankheiten
COPD, rezidivierende Lungenembolien, primäre pulmonale Hypertonie
erhöhte Auswurfleistung
Mitralinsuffizienz, Arrhythmien, Anämie, Hyperthyreose, große Shunts
Einfluss einer Herzinsuffizienz auf die Arzneimitteltherapie
- Gestörte Resorption durch verminderte GIT-Durchblutung, Ödeme der Darmwand, verminderte Motilität
- Veränderte Verteilungsvolumina
- Verminderte hepatische Metabolisierung durch Beeinträchtigung der Leberdurchblutung u. Enzymaktivität
- Beeinträchtigte renale Ausscheidung wegen verminderter Nierenperfusion sowie eingeschränkter glomerulärer Filtration
Veränderung der Pharmakokinetik von Antiarrhytmika, Herzwirksame Glykoside und Diuretika
Veränderung der Pharmakokinetik von ACE-Hemmer, Betablocker, Andere
Ursachen für verminderte Leistungsfähigkeit der Leber
Pharmakokinetische Einteilung vorwiegend hepatisch eliminierter AS
Auswirkungen auf Pharmakokinetik
high extraction low extraction
Dosisreduktion
Niereninsuffizienz
- Folgen
Anstieg der Serumphosphatkonzentration (ab GFR < 25 mL/min)
Anstieg der Serumkaliumkonzentration (ab GFR < 5 mL/min)
Verlust von Calciumionen –> sekundärer Hyperparathyreoididismus
Verminderung der renalen Säureausscheidung
Renale Osteopathie
Arterielle Hypertonie + Hyperlipidämie –> Atherosklerose + Gewebsverkalkung
Verminderte Produktion von Erythropoietin + renale Toxine –> renaleAnämie
Schwächegefühl, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche, starke Müdigkeit bis hin zum Koma
Farbveränderungen der Haut (Milchkaffeefarbe) und Juckreiz
Flüssigkeitsansammlung in Lunge + Bluthochdruck durch Überwässerung –> Überlastung des Herzens
Verlust der Blutdruck-regulierenden Funktion –> Verstärkung bestehender Hypertonie
Grafik Folgen Niereninsuffizienz
Niereninuffizienz
- Ursachen
Diabetische Nephropathie (über 20%) –> Nierenschädigung durch Diabetes mellitus
Chronische Glomerulonephritis (ca. 20%) –> chronische Form der Entzündung der Glomeruli
Interstitielle Nephritis und chronische Pyelonephritis (ca. 15%) –> chronische Nieren- und Nierenbeckenentzündung
Hypertone vaskuläre Nephropathie (ca. 10%) –> Nierenschädigung durch Bluthochdruck
Polyzystische Nephropathie (ca. 10%) –> angeborene Nierenfehlbildung mit zahlreichen Zysten; ab 40. Lj zu Niereninsuffizienz führend
Systemerkrankungen (ca. 5%) –> z.B. Vaskulitiden (Erkrankung der Nierenblutgefäße) oder Systemischer Lupus Erythematodes (Bindegewebserkrankung, die auch Nieren betrifft)
Analgetikanephropathie (ca. 5%) –> Schädigung durch bestimmte Schmerzmittel
nicht klassifizierte Ursachen (ca. 15%)
Beeinflussung der Nierenfunktion durch Arzneimittel
Diuretika
Antihypertensiva –> ACE-Hemmer und AT1-Antagonisten
Klinische Wirksamkeit von ACE-Hemmern
- Abnahme des glomerulären Kapillardrucks (Dilatation von Vasafferens und -efferens)
- Erhöhung des renalen Blutflusses
- Verminderung der Bildung von extrazellulärer Matrix
- Verminderung der glomerulären Sklerose
- Entzündungs- und fibrosehemmende Wirkung im Niereninterstitium
Arzneimittel-induzierte Nierenschädigung - Akutes Nierenversagen
Rapide Verschlechterung der Nierenfunktion
Veränderungen des Urinvolumens, Azotemie und Störung der biochemischen Homöostase
Steigerung des Kreatinins um >0,5 mg/dL über Schwellenwert bzw. um >1,5 mg/dL absolut
Arten des akuten Nierenversagens
- prärenal
- intrinsisch
- obstruktiv
Prärenales akutes Nierenversagen
Reduktion des Blutvolumens oder des Blutdrucks
Auslösende Arzneistoffe
- Diuretika, hochosmolare Kontrastmittel, Immunsuppressiva, NSAID, Interleukin-2, ACE-Hemmer
Risikopatienten
- reduzierter renaler Blutfluss bei beidseitiger Nierenarterienstenose
- reduziertes effekt. Blutvolumen bei Leberzirrhose, Nephrotischem Syndrom od. kongestiver Herzinsuffizienz