Grundlagen der medizinischen Statistik Flashcards

1
Q

Vierfeldertafel

A
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2
Q

Relatives Risiko

A
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3
Q

Relative Risikoreduktion

A

Relative Abnahme der Rate an unerwünschten Ereignissen in der Verumgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe

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4
Q

Absolute Risikoreduktion

A

Absolute Differenz der Rate an unerwünschten Ereignissen in der Verumgruppe und in der Kontrollgruppe

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5
Q

Number needed to Treat (NNT)

A

notwendige Anzahl an Patienten zur Vermeidung eines unerwünschten Ereignisses

NNR auf jeden Patienten anwendbar mit selbem Risikoprofil wie untersuchten Patienten der Studie

bei halb so hohem Risiko wie Untersuchungspersonen verdoppelt sich NNT –und umgekehrt

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6
Q

Odds Ratio

A

Verhältnis Chance “Erfolg” in Verumgruppe zur Chance “Erfolg” in Kontrollgruppe

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7
Q

Konfidenzintervall

A

Bereich, in dem wahrer Wert einer Effektgröße der betrachteten Intervention mit vorgegebener Wahrscheinlichkeit liegt

Mit steigender Anzahl von Untersuchungseinheiten resp. Messpunkten verkleinert sich CI-Intervall

Berücksichtigt Zufalls-; aber NICHT systematische Fehler wie Selektions-, systematische Behandlungs- und Messfehler

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8
Q

P-Wert

A

Maß für Aussagekraft der Daten gegenüber Nullhypothese “kein Effekt”

P<0,05: Wahrscheinlichkeit kleiner als 5%, dass sich zwei Behandlungsarten nicht voneinander unterscheiden

à Ergebnis statistisch signifikant

Keine Auskunft über Größe und Richtung eines Unterschiedes zum angegebenen Interventionseffekt

Verdeutlicht lediglich Wahrheitsgehalt eines Einzelwertes (Punktschätzer)

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9
Q

Arten der Datenanalyse

A
  • Intention to Treat (ITT)
  • Per-Protocol-Analyse (PPA)
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10
Q

Intention to treat (ITT)

A

Ausscheiden von Patienten im Verlauf klinischer Studien

  • Heilung
  • therapeutischer Misserfolg
  • nichttolerierbare Nebenwirkungen
  • Tod

Datenauswertung aller ursprünglich im Behandlungsplan einer Gruppe zugeteilten Patienten –> Strukturgleichheit

Unabhängig, ob Patienten Behandlungsregime gewechselt oder Behandlung abgebrochen bzw. verstorben

Kriterien für Auswertung ausgeschiedener Patienten im Studienplan

Bei frühzeitigem Ausscheiden (direkt nach Randomisierung oder wenigen Therapieeinheiten)

Daten sind der Auswertung zuzuführen, sobald Nachbeobachtung über Studiendauer möglich

Bei Ausscheiden ohne Nachbeobachtung: Daten gesondert als Nach-Beobachtungsverluste àLost-to-Follow-up

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11
Q

Intention to Treat Vorteile

A

Auswertung beziffert therapeutischen Nutzen einer Behandlung

Einbeziehen Fehlender Compliance und Therapiewechsel in die Berechnung des Behandlungseffekts

Ausschluss systematischer Fehler durch Verlust von mehr als 20% der Verumgruppe

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12
Q

Intention to Treat Qualitätskriterium

A

Umgang mit Studienabbrechern

Dokumentation von Zeit und Grund für Studienabbruch

Auswertung aller Studienteilnehmer

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13
Q

Per-Protocol-Analyse

A

Nur Patienten berücksichtigt, die Studienende erreicht haben (in Behandlungsgruppen, in denen Behandlung erfolgt ist)

Behandlungsabbrecher und Behandlungswechsel nicht berücksichtigt

Behandlungseffekt oft zu positiv eingeschätzt

Durch Weglassen von Patientendaten und Therapieverläufen zufällige Verteilung des Patientenkollektivs aufgehoben

Gehen mehr als 20% der Patienten verloren, sind die Ergebnisse nicht mehr interpretierbar

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14
Q

Tricks bei der Auswertung

A
  • Post-hoc-Ergebnisse
  • Verwendung nicht angebrachter statistischer Verfahren
  • Zwischenauswertungen ohne Plan
  • Nichtbeachtung der Beobachtungseinheit
  • Statistisch signifikant ist nicht klinisch relevant
  • Lückenhafte Wiedergabe in Abstracts
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15
Q

Tricks bei der Auswertung - Post-hoc-Ergebnisse

A

Ergebnisse zu Fragestellungen, die sich erst durch Analyse der Daten ergeben

Erhebung großer Datenmengen und nachträgliche Durchführung versch. Tests, auf Suche nach signifikantem Ergebnis

Ungeplante Verwendung vorher nicht definierter Untergruppen mit signifikanten Abweichungen der Zielparameter im

Vergleich zur Kontrollgruppe

Wahrscheinlichkeitsaussagen nicht zulässig!

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16
Q

Tricks bei der Auswertung - Verwendung nicht angebrachter statistischer Verfahren

A

Auswerteverfahren, die statistisch nicht existierenden signifikanten Unterschied nachweisen

Rechnerische Transformation von Daten à “datenferne” Analyse

Verwendung des falschen statistischen Tests

Für statistischen und methodischen Laien nicht leicht zu identifizieren à Peer-Review-Verfahren

17
Q

Tricks bei der Auswertung - Zwischenauswertungen ohne Plan

A

Datenauswertung muss sich nach zu Studienbeginn festgelegten Fragestellungen und Auswertungsvorgaben richten

Bei nicht vorgesehenen Zwischenauswertungen Fehlinterpretationen und voreilige Studienabbrüche

zu Studienbeginn festgelegtes Studienende statistisch abgesichert

nicht als Wirksamkeitsnachweis akzeptiert

18
Q

Tricks bei der Auswertung - Nichtbeachtung der Beobachtungseinheit

A

Klinische Ergebnisse besonders wertvoll, wenn statistisch signifikant (p<0,05; CI 95% ≠1)

Funktion der in Studie untersuchten Patientenanzahl bzw. der verfügbaren Messpunkte

Ergebnisse nicht valide

19
Q

Tricks bei der Auswertung - Statistisch signifikant ist nicht klinisch relevant

A

Art und Weise der statistisch signifikanten Ergebnisse

Zahlreiche Wirkparameter: Laborparameter –> “objektiver” Parameter, Indizes à “subjektiver” Parameter

statistisch signifikantes und methodisch einwandfreies Ergebnis an seiner klinischen Relevanz messbar

Angaben zur erwarteten, klinisch relevanten Veränderung einer Zielgröße in Methodik einer validen Untersuchung

Untersuchung patientenrelevanter Zielgrößen (Surrogat-Marker)

20
Q

Tricks bei der Auswertung - Lückenhafte Wiedergabe in Abstracts

A

Unzureichend wiedergegebenes methodisches Vorgehen

Nicht vollständig referierte Ergebnisse

Lückenhafte Berichterstattung unerwünschter Ereignisse in Zusammenfassungen

18 –68% Unstimmigkeiten zwischen Abstract und Originalarbeit je nach Journal

Alleinige Durchsicht des Abstract nicht ausreichend zur Erfassung und Bewertung von Studienergebnissen

21
Q

Arten von systematischen Verzerrungen (Bias)

A

durch systematische Fehler verursachte Verzerrung von Studienergebnissen durch unterschiedliche Fehler

  • Behandlungsbias
  • Beobachtungsbias
  • Zeitbedingter Bias
  • Recallbias
  • Selektionsbias
  • Publikationsbias
  • Zitierbias
  • Retrievalbias
  • Sprachbias
22
Q

Behandlungsbias

A

Unterschiedliche Behandlungsmethoden in einzelnen Behandlungsgruppen/verschiedenen Zentren –> experimentelle und epidemiologische Studien

23
Q

Beobachtungsbias

A

Ungleichheit der Erfassungsmethoden in einzelnen Behandlungsgruppen/verschiedenen Zentren –> experimentelle und epidemiologische Studien

24
Q

Zeitbedingter Bias

A

Zusammenfassung aller zeitbedingten Fehlerquellen wie beispielsweise hohe drop-out-Rate bei lang andauernden Studien –> experimentelle Studien und epidemiologische Untersuchungen

25
Q

Recallbias

A

Unsicheres Erinnerungsvermögen der Patienten bzw. Probanden –> epidemiologische Studien insbesondere bei retrospektivem Untersuchungsansatz

26
Q

Selektionsbias

A

Ungleichgewichtige Rekrutierung der Probanden zu Behandlungsgruppen –> experimentelle Studien

Systematische Abweichung der Studienpopulation von Zielpopulation –> epidemiologische Studien

Bevorzugung bestimmter Zeitschriften bzw. bestimmten Sprachraums bei Literaturrecherche –> Literaturstudien in Form von Reviews bzw. Metaanalysen

27
Q

Publikationsbias

A

Verlagerung der Aufmerksamkeit auf öffentlich stark diskutierte Sachverhalte und Vernachlässigung der übrigen den Studieninhalt betreffenden Sachverhalte –> epidemiologische Studien

Nicht-Veröffentlichung negativer Studienergebnisse –> Literaturstudien in Form von Reviews bzw. Metaanalysen

28
Q

Zitierbias

A

Zitiert werden nur Publikationen, die bestimmte Lehrmeinung widerspiegeln –> Literaturstudien in Form von Reviews bzw. Metaanalysen

29
Q

Retrievalbias

A

Fehler wirklich sicherer Methode, bestimmte veröffentlichte Studie in zur Verfügung stehenden Datenbanken wiederzufinden –> Literaturstudien in Form von Reviews bzw. Metaanalysen)

30
Q

Sprachbias

A

Systematische Unterschiede der Inhalte in Publikationen des angelsächsischen vs. des nicht-angelsächs. Sprachraums –> Literaturstudien in Form von Reviews bzw. Metaanalysen

31
Q
A