Informationssysteme Flashcards

1
Q

Wissenschaftliche Literatur

A

Unabhängigkeit von wirtschaftlichen Interessen

  • Keine Vermischung von redaktionellem Text und Werbung, die sich in irgendeiner Form auf Text bezieht
  • Eigene Paginierung des redaktionellen Teils à bei Archivierung leichte Entfernung des Werbeteil
  • unterschiedliche Layouts redaktioneller Text - Anzeigen

Wissenschaftlichkeit

  • Vorhandensein eines wissenschaftlichen Beirates (Impressum)
  • Verwendung eines Begutachungsystems für eingereichten Artikel (Peer-Review-Verfahren)
  • Literaturverzeichnis an allen veröffentlichten Artikeln
  • Alle innerhalb des Artikels verwendeten Darstellungen mit Bezug auf Untersuchungsgegenstand und Legenden
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2
Q

Primärliteratur

A

Veröffentlichung der Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung in Form von Originalarbeiten

Darstellung von Studienergebnissen zum Einsatz von Arzneistoffen und anderen therapeutischen/diagnostischen Maßnahmen

Qualität und Validität der dargestellten Ergebnisse durch Peer-review-Verfahren

Bewertung

  • nach Vorstellung der Evidenz-basierten Medizin Grundlage jeder Entscheidungsfindung
  • Informationen aus erster Hand, aktuell und auf Validität prüfbar
  • notwendige Auseinandersetzung mit englischer Fachsprache
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3
Q

Sekundärliteratur

A

Narrative Übersichtsarbeiten (Reviews)

Systematische Reviews

Metaanalysen

Journal Clubs

Fachzeitschriften

Fachinformationen

Monographien

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4
Q

Narrative Übersichtsarbeiten (Reviews)

A

Artikel, die Ergebnisse verschiedener Studien zu bestimmten Thema zusammenführen und diskutieren

Keine reproduzierbare Methodik der Literaturrecherche und der Zusammenführung der Ergebnisse(Selektionsbias)

Wertende Zusammenfassung: klinische Erfahrung und Stellenwert des Autors als Experte und Meinungsbildner

Selektive Auswahl verfügbarer Artikel (Zitierbias)

Bewertung

  • bei fehlenden Angaben zur Methodik für klinische Entscheidungsfindung von untergeordnetem Interesse
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5
Q

Systematische Reviews

A

Überblick über gesamte zu klinischer Fragestellung verfügbare Literatur

Erarbeitung mit klarer und reproduzierbarer Methodik

  • Formulierung beantwortbarer klinischer Fragestellung
  • Recherchieren sämtlicher verfügbarer Originalstudien zur Beantwortung der Fragestellung
  • Dokumentation des methodischen Vorgehens inkl. Keywords, Datenbanken, Handsearching, Kontakt zu Erstautoren
  • Bewertung und Selektion der eruierten Studien anhand festgelegter Ein-

und Ausschlusskriterien durch zwei unabhängig arbeitende Gutachter

Bewertung

  • beste und aussagekräftigste Infos im Bereich der Sekundärliteratur
  • wissenschaftliche Erstellung einer Literaturübersicht –> Schlussfolgerungen mit direkten Einfluss auf therapeutische Entscheidungen und zukünftige Forschungsarbeiten möglich

Cochrane Collaboration (CC)

  • Freier Zusammenschluss von Ärzten und Gesundheitswissenschaftlern

aus Klinik und Praxis sowie Patienten

  • Weltweites Netzwerk
  • Ziele

* hochwertige, regelmäßig aktualisierte Übersichtsarbeiten für alle praxisrelevanten therapeutischen Fragestellungen

* Bereitstellung solider Wissensbasis für medizinische Entscheidungen

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6
Q

Metaanalysen

A

quantitative Zusammenfassung der Ergebnisse verschiedener Studien mit gleichen Fragestellungen bzw. Ergebnisse aller individuellen Patientendaten durch statistische Rechenoperationen

Fallzahl und statistische Genauigkeit können erhöht werden

Homogene Untersuchungen à erhöhte Aussagekraft

Heterogene Untersuchungen à Identifizierung homogenerer Subgruppen und übergreifende Analyse

Identifizierung und Aufnahme aller weltweit verfügbaren Studien

hilfreich bei

  • widersprüchlichen Aussagen der Einzelstudien
  • nicht ausreichenden Ergebnissen der Einzelstudien für Untergruppenanalyse
  • Variabilitätsbestimmung einer Zielgröße zwischen den Studien à Aussage über Verallgemeinerbarkeit

Bewertung

  • statistische Ergänzung der systematischen Betrachtung aller Untersuchungen weltweit zu bestimmter klinischen Frage
  • präziser und stabiler Schätzer für Größe der Effekte
  • Validität sehr von gewählter Methodik abhängig
  • bei „lege artis“-Durchführung, Ergebnis mit höherer Aussagekraft als zugrundeliegende Untersuchungen
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7
Q

Journal Clubs

A

Periodisch erscheinende Zeitschriften

Zusammenfassung und Kommentierung bereits veröffentlichter Studien von unabhängigen Gutachtern

Auswahl, Zusammenfassung und Veröffentlichung folgt festgelegter, für Leser transparenter Methodik

Kommentatoren namentlich erwähnt und in keiner engen Verbindung zu den veröffentlichten Ergebnissen

Bewertung

  • Relativ neuartige Behandlungsprinzipien direkt nach Veröffentlichung
  • Vor.: Ergebnisse mit Praxisrelevanz und wissenschaftlich fundierte Studiendurchführung
  • brauchbares Medium zur Literaturrecherche: up to date und qualitätsselektiv
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8
Q

Fachzeitschriften

A

Alle periodisch erscheinenden Zeitschriften, die als Leserschaft bestimmte Fachrichtung avisieren

Neben Darstellung von Studienberichten großer Raum für berufspolitische Themen

Gute Fachzeitschriften: kein oder extrem geringen Werbeanteil

Anforderungen an die Berichterstattung

  • Darstellung der Studienergebnisse losgelöst von wirtschaftlichen u/o anders gearteten Interessen
  • Studieninhalt neutral referiert und kritisch analysiert
  • Bei Bewertung von Studienergebnissen nach allgemein zugänglichem Kriterienkatalog
  • Bewertung der Studienergebnisse vom Fachautor transparent begründet

Bewertung

  • regelmäßige Lektüre gut konzipierter FZ übt Blick auf Wesentliches in klin. Untersuchungen und schult Kritikfähigkeit
  • Insbesondere für Anfänger auf Gebiet der Studienbewertung
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9
Q

Fachinformationen

A

AMG §11a

Inhalte: 1. Bezeichnung des Arzneimittels

  1. Hinweise auf den Verschreibungsstatus
  2. Bestandteile, Stoffgruppen
  3. Anwendungsgebiete
  4. Gegenanzeigen
  5. Nebenwirkungen
  6. Wechselwirkungen
  7. Dosierungsempfehlungen
  8. Angaben zur Pharmakologie, Toxikologie, Pharmakokinetik
  9. Haltbarkeit, Aufbewahrung
  10. Angaben zu Applikationsformen, Packungsgrößen, Adresse des Herstellers
  11. Stand der Fachinformation

Ausführlicher als für Patienten bestimmte Gebrauchsinformation

hilfreiche Informationen über neuartiges Arzneimittel

Aussagen wahr, aber nicht vollständig

Angaben zu pharmakologischen Eigenschaften, UAW, WW nur soweit Erkenntnisse bis zur Zulassung

meist ohne Quellenangaben

Bewertung

  • Orientierung über Arzneistoffprofil
  • keine ausreichenden Informationen für tiefergehende Bewertung klinischer Wirksamkeit und therapeutischen Nutzens
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10
Q

Aufbereitungsmonographien

A

AMG §25 Abs.7

Für Arzneimittel, die nicht der Verschreibungspflicht nach §49 unterliegen

von zuständiger Bundesoberbehörde durch verschiedene Kommissionen für bestimmte Anwendungsgebiete,

Stoffgruppen oder Therapierichtungen

Konsens über Unbedenklichkeit und Wirksamkeit eines Wirkstoffes

Kommissionen:

  • Für chemisch-synthetische Arzneistoffe (Kommission B)
  • Für Phytopharmaka (Kommission E)
  • Für homöopathische und anthroposophische Arzneimittel (Kommission D)

Bewertung

  • Ähnlich hilfreich wie Fachinformationen
  • Negativbewertung –> von Verwendung abraten
  • Positivbewertung –> tiefer gehendes Literaturstudium aufgrund fehlender Quellenangaben
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11
Q

Arzneistoffprofile (Govi-Verlag, Loseblattsammlung)

A

Sammlung von Arzneistoffmonographien mit analytisch-pharmazeutischen Angaben und Angaben zur Pharmakologie

regelmäßige Aufnahme neuartiger Arzneistoffe à Ergänzungslieferung einmal im Jahr

Bewertung

  • Zur Orientierung hilfreich
  • kritische Zusammenfassung des derzeitigen Wissens und Angabe verwendeter Literaturzitate
  • Neuere Literatur zu älteren Arzneistoffen idR nur in größeren Zeitabständen berücksichtigt
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12
Q

Drugdex®(CD-Rom)

A

Gehört mit anderen Datenbanken zu vierteljährlich überarbeiteten Micromedex-Datenbanken

etwa 1.600 Arzneistoffmonographien

Detailliert aufgearbeitete Monographien mit besonderem Fokus auf Pharmakodynamik und Pharmakokinetik für bereits

bekannte bzw. noch in der Forschung befindliche Arzneistoffe

Bewertung

  • Hilfreich, aber kostenintensiv
  • Informationen ausführlich und orientieren sich an publizierten klinischen Ergebnissen
  • Recherche nach INN oder Handelsname möglich
  • Suche nach Indikation oder unerwünschter Wirkung
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13
Q

Tertiärliteratur

A

Veröffentlichung der Ergebnisse aus Originalliteratur in Form von Büchern à allgemeine Lehrmeinung

Aktualität nicht oberstes Gebot

Zusammenfassung der gesicherten klinischen Erkenntnisse

Pharmakologische Grundkenntnisse bzw. Überblick über Fachgebiet

Bewertung

  • Für Grundlagen und Übersichten hilfreich
  • Für Antworten auf aktuelle Fragen häufig überholt und lückenhaft
  • Ausweg: Regelmäßig aktualisierte Datenbanken in CD-ROM Format oder über Internet
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14
Q

Suchmaschinen

A

Verschiedene Suchmöglichkeiten in einzelnen Suchmaschinen

Hohe Treffermenge

Viele unbrauchbare Treffer

Als Zusatzrecherche sinnvoll (Vollständigkeit und Aktualität)

Volltexte zum Herunterladen (Studien, Leitlinien, usw.)

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15
Q

Medline (Datenbank)

A

Bereiche Human-, Zahn- und Veterinärmedizin, Krankenpflege, Gesundheitswesen und Vorklinische Studien

mehr als 11,8 Mio. Zitate aus mehr als 4.500 medizinischen Fachzeitschriften weltweit seit 1966

Schwerpunkt auf englischsprachigen Quellen

Wichtigste biomedizinische Literaturdatenbank

Hoher Anteil an amerikanischer Literatur

Bibliograph. Angaben, inhaltsbeschreibende Schlüsselwörter, engl. Zusammenfassungen (Abstracts) der Originalartikel

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16
Q

Embase (Datenbank)

A

Literaturdatenbank in englischer Sprache

Gesamtgebiet der Medizin und ihrer Randgebiete (Schwerpunkt Pharmakologie)

etwa 9,2 Mio. Zitate aus über 3.600 biomedizinischen Fachzeitschriften weltweit seit 1974

Schwerpunkt auf europäischen Veröffentlichungen

Bibliograph. Angaben, inhaltsbeschreibende Schlüsselwörter, engl. Zusammenfassungen (Abstracts) der Originalartikel

Kostenpflichtig