VL 16: Genregulation II: RNAi / Translationsregulation / Entwicklungsgenetik Flashcards
1
Q
RNAi = RNA interference = RNA Silencing
A
- post-transkriptionelle Prozesse vermittelt von siRNA und miRNA
2
Q
siRNA
A
- small interfering RNA
- regulieren RNAs aus denen sie hergestellt werden
3
Q
RNAi
A
- RNA interfernce
- gezielter Abbau von RNAs, für die dsRNA Intermediate vorliegen
- dsRNA - doppelsträngiges RNA (Sense+Antisense)
4
Q
RNAi Maschinerie
A
-
Dicer
- RNAse III (2 aktive Zentren)
- Zerhackt dsRNA
-
RISC
- RNA induce silencing complex (Ago = Alicer)
- enthält Helicase, Endonuclease (Argonaut) und siRNA
- inaktiv; Entfernung des sense-Stranges aktiviert Enzym
- Antisense strang (guise) definiert Spezifität
- siRNA
5
Q
RNAi Dicing and Slicing
A
- Dicing
- Dicer hackt dsRNA vom Ende her in kleine Stücke (=siRNA)
- Dicer macht dsRNAs mit 2 Nt 3’-Überhang und 5’-Phsophorylierung
- RISC
- Argonaute (Stilllegungskomplex) bindet an siRNA und spaltet ds in ss
- Sense Strang (Passagierstrang wird zerstört, da nicht benötigt
- anderer vergleibt in Argonaute
- Slicing: ssRNA wird benutzt um homologe Sequenzen zu erkennen und zu ersetzen

6
Q
Woher kommen die dsRNAs?
A
- experimental eingebracht
- Viren
- endogene RNAs von Transposons
7
Q
Funktion RNAi
A
- Abwehr gegen Viren
- Transposons, Silencing von Genen (transcriptional gene silening
- zur Genregulation:
- Zelle transkribiert absichtlich dsRNA damit sie als Vorlage für RISC dienen und so Gene regulieren können oder Gendefekte werden dadurch erkannt und defekte Gene zerstört
- Transkriptionale gene-silencing (TGS
- durch miRNAs/siRNAs
- Argonaute bindet an frische RNA und rekrutiert Histon modifizierende Enzyme (z.B. Histon-MEthyltransferase/-acetylasen) dadurch wird RNA stärker verpackt und Polymerase kann nicht mehr transkribieren
- Gen ist stillgelegt
8
Q
In vivo Applikation von RNAi
A
- Unterdrückung von Pathogenen, Gendefekten
- Vorteile gegenüber Pharmazeutika
- Hochspezifisch, wenig off-target Effekte
- keine Probleme mit Resistenzen
- Nachteile
- geringe Stabilität der siRNAs
- spezifischer transport schwer
- Vorteile gegenüber Pharmazeutika
9
Q
miRNAs
A
- Micro RNAs
- Endogene kleine RNAs, die die Expression von Zielgenen unterdrücken (Expression mRNA)
- In allen Eukaryoten
- 60% aller mRNAs in Säugern werden von miRNAs reguliert
- siRNAs regulieren RNAs, aus denen sie hergestellt werden
- miRNA regulieren Gene in trans → wirken auf andere Stellen im Genom
- Eine miRNA kann hunderte mRNAs regulieren
- Normalerweise mit mehreren Bindestellen im 3‘-UTR von mRNAs
- Unterscheiden sich vonsiRNAs in ihrer Biogenese
- Expression: einige tausend bis 40000 mmiRNAs / Zelle
- mRNas sind bei vielen Krankheite involviert
- miRNAs werden gewebespezifisch exprimiert
10
Q
pri-miRNAs
A
- Primäres Transkript
- miRNAs werden meist mit mRNAs zusammen von Pol II transkribiert
- oft in Introns
- Stammschleife (nicht perfekt) notwendig, für Expression der miRNA
- miRNA teil einer mRNA

11
Q
Prozessierung von miRNA
A
-
Drosha+Pasha
- Schneiden Stammschleife heraus (pri-miRNA à pre-miRNA)
-
Exportin
- Transport Stammschleife aus Kern ins Cytoplasma
-
Dicer
- Pre-miRNA → miRNA-Duplex (Schneidet Schlaufe ab)
- RISC
- miRNA wird eingebaut → programmierter RISC

12
Q
Wie reprimieren miRNA Genexpression
A
- miRNA passt nicht perfekt auf Ziel mRNA
- RISC Komplex stoppt Ribosomen
- Interaktion mit Kappe funktioniert nicht
- oder bei Elongation der Ribosomen, die auf dem Weg sind Translation zu machen
- ORF unterdrückt werden
- PolyA Schwanz entfernt
- ZielmRNA werden abgebaut
- Sehr viele Ziel-RNAs, da weniger spezifisch

13
Q
Transcriptinal Gene Silencing (TGS) durch miRNAs / siRNAs
A
-
mi- und siRNAs regulieren Genexpression sowohl posttranskriptional und prätranskriptional
- Regulierung sowohl bei Translation als auch Transkription
- mi– und siRNA selbst Produkte der posttranskriprionellen Prozessierung
14
Q
Genregulation auf Translationebene
A
- uORF
- NMD
- Abbau von Proteinen
- mRNA Lokalisation/Entwicklungsgenetik
15
Q
Möglichkeiten der Regulation der Translation
A
- über Initiationsfrequenz
- Elongation
- GEschwindigkeit der Ribosomen
- microRNAs
- Translationsinitiationsverhinderung an Kappe
- Verlangsamung der Ribosomen bei der Elongation
- Zelle
- Kinasekaskaden
- z.B. mTOR (c(AS) bestimmt Aktivität, und andere phys. Eigenschaften)
- Kinasekaskaden
- mRNA Struktur selbst
- Erkennungssequenz
- UTR Struktur

16
Q
uORF = upstream open reading Frame
A
- Eukaryotische Translationsregulation, die die Inititation beeinflusst
- 35% aller Gene im Menschen sind uORFs
- Mensch: uORFs im Durchschnitt 48 nt lang, 0-13 pro Transkript
- uORFs reduzieren in den meisten Fällen die Translation des Haupt-ORFs
- kleine Gene, oft im UTR
- uORFs reprimieren die Translation von vielen mRNAs
- Translationshemmer
17
Q
Funktionsweise uORF
A
- uORF nah am normalen ORF –> starke Repression
- uOrF weit weg vom CAP –> starke Repression
- kleine ribosomale UE wird daran gehindert schnell die RN abzuscannen, da sie (wenn schnell mit itRNA beladen) alle uORFs translatiert und sich danach zumeist ablöst
18
Q
NMD = Nonsense Mediated Decay of mRNA
A
- Abbau von mRNAs die eine Nonsense-Mutation tragen = vorzeitiger Translationss-Stopp
- Qualitätskontrolle, weil sonst verkürzte, u.U. schädliche Proteine gebildet werden
- NMD-Signal: Ribosomen bleiben stromauf von einem Exon Junction Complex stecken, bzw. ihnen fehlt ein passender 3’-UTR, der eine korrekte Termination mit-ermöglicht
- Exon-Junction-Complex: Hinterlassenschaft des Spleißosoms
19
Q
Funktionsweise NMD
A
- Spleißosom hinterlässe EJC auf mRNA
- wenn Ribosom an PTC (premature termination codon anhält und wartet abgelöst zu werden, bleiben EJCs über –> darf nicht sein
-
UPFI-3-Protein bindet an Ribosom+EJC und schickt Signal an decapping factor
- 5’-Schutzkappe wird entfrnt
- mRNA wird abgebaut
- nicht translatierte RNAs werden in P-Körperchen abgelagert und abgebaut / NMD ist ein RNA-Abbauweg für defekte mRNAs
- P-bodies sind nur Ballungen von Aggregaten nicht translatierten RNAs
- enthalten Komponenten der RNA-Abbau Maschinerie
20
Q
RNA-Abbau in Eukaryoten
A
- zuerst Decapping
- 3’–>5’ Abbau durch Exosomen
- 5’ –> 3’ Abbau und Decapping durch Decapping Komplex in P-Bodies
21
Q
Proteinabbau in Eukaryoten
A
- über Ubiquitinylierung und das Proteasom reguliert
- Markierung der zu zerstörenden Proteine durch Ubiquitin
- von Proteasom erkannt
22
Q
RNA-Transport und Entwicklungsgradienten
A
- skfn
23
Q
RNA Transport
A
- benutzt das Cytoskelett
- Motorproteine transportieren translationsinaktive mRNA-Protein-Komplexe
- an Mikrotubuli: Kinesin (zum +Pol), Dynein (zum -Pol)
- an Aktin: Myosin
- inaktiviert durch Repressoren
- Motorproteine
- große Multiproteinkomplexe
- Kopfdomäne –> Kontakt zum Cytoskelett
- Schwanzdomäne –> Erkennung der Ladung
- Rezeptordomäne –> für Vesikel z.B..
24
Q
mRNA Lokalisation in Embryonen
A
- bestimmt Proteinlokalisation
- mRNA Gradienten –> Proteingradienten von Transkriptionsfaktoren bestimmen die Entwicklung von Geweben in Drosophila
- bestimmen in der Zygote Segmeente
- Gradienten geben Infos z.B. vorne/hinten; oben/unten
- Konz. Gradienten aktivieren unterschiedlicheZielgene
- führt zu eine Segmentierung der Genexpression
- Homöotische Gene wirken als Schalter für die Entwicklung von Organen
- sind für korrekte Anordnung der Organe zuständig
- HOX (Homöobox) Gencluster = TFs, die jeder Zelle Ihre Identität verleihen
- im Genom aller Metazoa
- Lokus auf Gen = Anordnung im Embryo
- besitzen große regulatorische Sequenzen (meist Enhancer) und kleine codierende Seq.