Teil II - Kap 3 - Beschaffungsmarktforschung Flashcards
1
Q
Beschaffungsmarktforschung
Zusammenhang mit anderen Beschaffungsprozessen
A
- Definition Beschaffungsmarktforschung:
- Systematische Ermittlung des aktuellen und zukünftigen Lieferangebots hinsichtlich aller relevanten Merkmale (Sortiment, Menge, Preis, Know-How des Lieferanten, Konditionen)
2
Q
Teilprozesse der Beschaffungsmarktforschung
A
3
Q
Beschaffungsmarktforschung
A
- Hauptziel: Informationslieferant zur Entscheidungsfindung
- Beitrag zur Entscheidungsfindung:
- Entwicklung und Trends früher erkennen
- Frühwarnindikatoren erhalten
- Chancen und Risiken besser einschätzen können
- Zur Vermeidung von Engpasssituationen
- Zur besseren Lieferantenauswahl
- Um wirtschaftliche, rechtliche und technische Rahmenbedingungen leichter zu verstehen
- … als Quelle für Know-How
- … als Argumentationhilfe
- … als Beratungskompetenz
4
Q
Beschaffungsmarktforschung
Marktanalyse
A
- Beispiel: Beschaffungsmarktanalyse zur Produktgruppe 08/15
- Anbietersituation in Deutschland:
- Anzahl der Anbieter in DE
- Anzahl Anbieter, zu denen bereits Kontakt besteht
- Gesamtproduktionskapazität aller Anbieter in BE
- …
- Anbietersituation in Deutschland:
5
Q
Beschaffungsmarktforschung
Marktbeobachtung
A
- Ziel: Entwicklung und Trends im Beschaffungsmarkt aufzeigen
- Zeitraum der Betrachtung steht im Vordergrund
- Veränderung der Beschaffungsmarktdaten können erkannt werden
- Verschiebung der Produktnachfrage können erkannt werden
- Konzentrationstendenzen der Anbieter werden schneller erkannt
- Auch Beobachtung der Vormärkte
6
Q
Beschaffungsmarktforschung
Marktprognose
A
- Marktanalyse und Marktbeobachtung ermöglichen eine Marktprognose:
- Zu erwartende Entwicklung am Beschaffungsmarkt können eingeplant werden
- Erarbeitete Prognose ist Basis für Entscheidung im Einkauf
- Vorschau auf kommende Marktgegebenheiten
- Ziel: langfristige Sicherstellung der Versorgung
- Ableitung von Beschafngsstrategie
7
Q
Ziele der Beschaffungsmarktforschung
A
- Markttransparenz erhöhen und beschaffungsrelevante Entwicklungen zu erkennen
- Versorgung der Entscheidungsträger mit Informationen aus den Beschaffungsmärkten
- Erschließung von neuen Beschaffungsquellen
- Ermittlung von Substitutionsgütern
- Umsetzen der gewonnenen Kenntnisse in Beschaffungspolitik
- Erreichen der materialwirtschaftlichen Ziele
- Einfluss auf Leistung und Konditionen der Lieferanten
- Langfristige Sicherstellung einer optimalen Versorgung durch Erweiterung des Beschaffungsradius
- Eigenfertigung oder Fremdbezug (Make or Buy)
8
Q
Make or Buy
A
- Eigenfertigung vs. Fremdbezug
- Tendenz: Verlagerung ehemals unternehmenseigener Aktivitäten an Lieferanten und Dienstleister
- Kriterien bei Make or Buy:
- Kosten
- Absatzentwicklung
- Investition/Kapazität
- Mögliche Partner
- Fertigungstiefe
- Qualität
- Know-How
- Outsourcing ist das Ergebnis einer Make or Buy Entscheidung!
9
Q
Make or Buy
Break Even-Analyse
A
10
Q
Beschaffungsstrategien im Überblick
A
11
Q
Beschaffungsstrategien
Single Sourcing
A
- Einquellenbezug
- Gründliche Vorab-Analyse des Lieferanten
- Einbeziehung des Lieferanten schon bei der Produktentwicklung
- Vertragliche Bindung des Lieferanten
- Gegenseitige Abhängigkeit
12
Q
Beschaffungsstrategien
Dual Sourcing
A
- Zweiquellenbezug
- Lieferanten stehen in Wettbewerb zueinander
- zB. 70%/30%-Verhältnis
- Versorgungssicherheit im Vordergrund
- zB. für strategische Rohstoffe, wie Alu, Engpassartikel
13
Q
Beschaffungsstrategien
Multiple und Local Sourcing
A
- Multiple Sourcing:
- Mehrere Bezugsquellen
- Erhöhung der Konkurrenz
- Für Waren mit geringer Spezifikation, zB. C-Artikel
- Local Sourcing:
- Waren und Dienstleistungen aus unmittelbarer Nachbarschaft
- Logistische Störungen werden auf ein Minimun reduziert
- Gleiche Mentalität, Sprache
- Flexibilität bei Änderungen
- Oft höhere Preise
- Für hochwertige Beschaffungsobjekte
14
Q
Beschaffungsstrategien
Global Sourcing
A
- Weltweiter Bezug von Beschaffungsobjekten
- Bei Massenproduktion aus Niedriglohnländern
- Vorteile:
- Risikoverteilung
- Weltweite Auswahl der besten Lieferanten
- Nutzung von Wechselkursschwankungen
- Geringe Abhängigkeit
15
Q
Beschaffungsstrategien
Modular Sourcing
A
- Wenige Lieferanten liefern komplexe Systeme
- Baugruppen, Systeme
- Beispiel: Automobilzulieferer Magna baut X3 für BMW
- Vorteile:
- Reduktion Anzahl direkter Lieferantenbeziehungen
- Reduktion Lagerhaltung
- Reduktion Logistikkosten
- Konzentration auf Kernkompetenzen
*