Serielle Musik Flashcards

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Q

Serielle Musik / “Mode de valeurs et d’intensités” - Olivier Messiaen

A
  • Am Beginn serieller Technik (lat. series = Reihe) steht dieses kleine Klavierstück von Messiaen, das allerdings noch keine vollgültige „Reihenkomposition” ist.
  • dieses Werk hat großen Einfluss auf die jungen deutschen und französischen Komponisten (Stockhausen, Boulez)
  • Während in der dodekaphonischen Reihentechnik die Reihe nur die Anordnung von Tonhöhen festlegt, bezieht die serielle Technik auch die Parameter Tondauer, Lautstärke und Klangfarbe (z. B. auch Anschlagsarten beim Klavier oder Spielweisen bei Streichinstrumenten) in einen Reihenplan ein, der von Werk zu Werk verschieden aussieht.
  • Materialgrundlage für das Klavierstück bilden drei Zwölftonreihen, die zusammen 36 Tonhöhen umfassen
  • dazugehörigen Rhythmusreihen bestehen aus 24 Dauern
  • Einzelwerte werden nach den Gesetzen arithmetischer Reihen durch progressive Vergrößerung einer rhythmischen Grundeinheit gebildet; diese beträgt in der ersten Reihe 1/32, in der zweiten 1/16 und in der dritten 1/8
    DADURCH: drei Reihen in der Proportion 1:2:4
  • Weiters: Messiaen entwarf eine Skala mit 12 Anschlagsarten und eine Skala mit 7 Intensitätsgraden
  • Jeder einzelnen Tonhöhe werden nun die Modi für die Tondauer, die Anschlagsart und die Intensität zugeordnet; dadurch entstehen die drei „Arbeitsreihen” I, II, III.
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2
Q

Unterschied zu der älteren Zwölftontechnik

A

Zum Unterschied von der älteren Zwölftontechnik kann der Ton weder seinen Rhythmuswert noch seine Anschlagsart oder Intensität verändern.

  • Material wird nun von Messiaen frei verarbeitet: er wählt die Töne aus der Reihe nach Belieben.
  • Aus diesem Grunde spricht Messiaen auch nicht von Reihen, sondern von „Modi”.
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3
Q

Serielle musik def

A

Die serielle Musik ist in all ihren Aspekten „determiniert” (= genau bestimmt). Der Komponist kann zwar die Vorordnung (Auswahl der Reihe oder Reihen) bestimmen, der eigentliche Kompositionsvorgang aber steht unter dem Diktat der Reihe und ist ohne Einfluss des Komponisten. Das „komponierte” Ergebnis zeigt eine unvorhersehbare Variabilität, bei der sich auch der Zufall nicht ausschließen lässt. (Dies führte zur „aleatorischen Musik”.)

Als „Musterbeispiel früher serieller Musik” gilt das Werk „Structures” für 2 Klaviere (1952) von Pierre Boulez.

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