Emanzipation Der Dissonanz Flashcards
1
Q
Wandlung des Harmonie Begriff
A
Entscheidene Wandlung des Begriffs der Harmonie in den letzten hundert Jahren durch die Entwicklung der Chromatik
- Vorstellung, dass ein Grundton den Akkordaufbau bestimme und die Akkordfolge regle
-> Begriff der Tonalität musste sich zunächst zu dem Begriff
der „erweiterten Tonalität” entwickeln.
2
Q
Grundton als Zentrum
A
- Sehr bald wurde es zweifelhaft, ob solch ein Grundton noch das Zentrum bleibe, auf das jede Harmonie und harmonische Folge bezogen werden müsste.
- Zweifel , ob das Erscheinen der Tonika am Anfang, am Ende oder wo immer wirklich konstruktive Bedeutung habe.
- Richard Wagners Harmonik hatte eine Wandlung der logischen und konstruktiven Kraft der Harmonie
3
Q
Impressionistischer Gebrauch der Harmonien
A
- Eine der Konsequenzen: der so genannte impressionistische Gebrauch von Harmonien, vor allem bei Debussy. Seine Harmonik (ist ohne konstruktive Bedeutung) dient koloristischen Zwecken zum Ausdruck von Stimmungen und Bildern.
- Derartige Stimmungen und Bilder wurden, obgleich außermusikalisch, konstruktive Elemente,
eingegliedert in die musikalischen Funktionen:
Gelingen einer Art gefühlmäßiger Verständlichkeit.
4
Q
Fazit der Emanzipation der Dissonanz
A
Auf diese Weise: Entthronung der Tonalität in der Praxis, wenn auch noch nicht in der
Theorie.
Das allein hätte vielleicht keinen tief greifenden Wandel der Kompositionstechnik verursacht.
Dieser Wandel wurde jedoch notwendig, als gleichzeitig eine Entwicklung eintrat, die damit endete, was ich die Emanzipation der
Dissonanz nenne.”
(Schönberg, Composition with Twelve Tones, in: Style and Idea)