Musique Concrète Flashcards
1
Q
Herkunft
A
- Auf Basis des „Futuristischen Manifestes” beschäftigte sich der Techniker und Musiker Pierre Schaeffer (1910- 1995) seit 1948 mit Geräuschmontagen
- > nannte diese „Geräuschkunst” Musique concrete -> benutzte dabei „konkretes” Klangmaterial
- Straßenlärm, Autohupen, Fabriksirenen, Geräusche aus der Natur (Wind, Regen, Donner), Gesang und Sprache sowie Alltagsgeräusche jeglicher Art wurden mit dem Mikrofon aufgenommen, durch Bandschnitte, Änderungen der Bandgeschwindigkeit und andere Verfahren verfremdet und zu Collagen im Stile des Bruitismus zusammengefügt
- erzielten Klangergebnisse waren der späteren elektronischen Musik sehr ähnlich. (Die elektronische Musik hat durch die Musique concrete entscheidende Impulse erhalten!)
2
Q
Instrumente in musique concrète
A
- werden in verfremdeter Spielweise verwendet
- von vielen Möglichkeiten (es werden stets neue entdeckt) :
- > beim Klavier wird das Spiel auf den Saiten selbst ausgenutzt (Fingernagel-Pizzicato, Anschlagen der Saiten oder Metall- und Holzteile mit Schlägeln verschiedenster Art, Präparation in der Art von Cage);
- > Streichinstrumente werden vor, hinter und auf dem Steg gestrichen
- > bei Blasinstrumenten werden bestimmte Klangfarben durch verschiedene Anblasetechniken (durch Hineinblasen oder Hineinsprechen in das abgesetzte Mundstück oder Rohr) erzeugt
- klangliche „Ausbeutung” der Instrumente greift auch auf den vokalen Bereich über: Instrumental- und Vokaltechnik werden gleichrangig behandelt.
3
Q
Komponisten und musique concrète
A
- vor allem ab den Sechzigerjahren setzen viele Komponisten sich intensiv mit musique concrète auseinander
- Luciano Berio, Mauricio Kagel, John Cage, György Ligeti und Krzysztof Penderecki haben Anregungen aus der Musique concrete aufgenommen und in ihren Kompositionen auf individuelle Art verarbeitet.