ALEATORIK Flashcards

1
Q

Aleatorik

A
  • entstand als Reaktion gegen die mathematischen Verfahrensweisen und den allzu starren Ablauf der seriellen Musik
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Q

Aleatorik Begriff

A
  • Begriff der „Aleatorik” (lat. alea = Würfel) kam um 1950 auf und bedeutet ein Kompositionsverfahren, bei dem der Verlauf im Großen festliegt, im Einzelnen aber vom Zufall abhängt
  • Ziel der aleatorischen Musik = den Interpreten zur Mitwirkung aufzufordern und ihm eine Freiheit wiederzugeben, die er im Lauf der historischen Entwicklung immer mehr verloren hat
  • Festgelegte Formen werden durch „offene” ersetzt.
  • Initiator der aleatorischen Musik ist John Cage.
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3
Q

Erfinder des präparierten Klaviers

A
  • Diese Erfindung, die nur mit dem Namen Cage verbunden ist, verdankt der Komponist einem Zufall: John Cage wurde zu seinem prepared piano angeregt, als ein Gamelanorchester, das eine gemeinsame Veranstaltung mit einer amerikanischen Tanzgruppe durchführen sollte, ausfiel.
  • > Um notwendigen exotischen Klanghintergrund für die geplanten Tänze zu erhalten, präparierte Cage einen Flügel, indem er Schrauben, Nieten, Holzbolzen, Gummistücke, Filzstreifen, Korken, Stoff und andere Materialien zwischen den Klaviersaiten anbrachte.
  • > Er rettete damit die Aufführung.

-Verlegenheitskomposition gab den Anstoß, diesen neuen Klangcharakter des Klaviers musikalisch zu nutzen.

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4
Q

Nr. 5 aus “Sonatas and Interludes for prepared piano”

A
  • 1949 erhält Cage einen Preis für seine „Sonatas and Interludes for prepared piano” , weil er, wie es in der Laudatio hieß, ,,die Grenzen der musikalischen Kunst verrückt hat”.
  • unternimmt eine Europa-Reise und trifft zum ersten Mal Pierre Boulez, der Cages „Lehre vom Zufall” später zu seiner „Lehre vom dirigierten oder gelenkten Zufall” ändert
  • 1950 bringt ihm ein Freund eine chinesische Sammlung alter Orakel (,,1 Ching” ), von denen Cage das Verfahren der Zufallsoperationen entwickelt.
  • > Im Zufall, sagt Cage, stecken mehr Ideen als im engen menschlichen Geist.
  • Cage ist gegen jeden Subjektivismus und Expressionismus, weil er die Musik zu sich selbst zurückführen will.
  • Indisches und zen-buddhistisches Gedankengut ändern Cages Musik und Leben.
  • > Daher: Skandal in 1948, als Cage in einem Vortrag beim Satie-Festival in North Carolina den Einfluss Beethovens auf die Musik Europas als verderblich hinstellt.
  • In Europa wird Cage 1954 bekannt, als er bei den Ferienkursen für Neue Musik in Donaueschingen (jetzt in Darmstadt) auftritt, dem alljährlichen „Festival der musikalischen Avantgarde”.
  • > Von da aus: nachhaltige Beeinflussung der europäischen Avantgarde
  • 1962: Entstehung Cage’s bekanntestes Klavierstück „4’33” for Henry Flint”, bei dem der Pianist die vorgegebene Zeit am Klavier sitzt, ohne das Instrument zu berühren.
  • in einer Gruppe von Stücken legt Cage Pläne vor, die zu experimentellen Aktionen führen sollen
  • Sein Klavierkonzert zum Beispiel weist auf jedem der 63 losen Blätter eine Fülle von simultanen Spielangaben auf, die gar nicht alle zugleich bewältigt werden können (und auch nicht sollen!)
  • Der Pianist kann frei herauslesen, was er zu spielen gedenkt.
  • Im Vorwort heißt es: ,,Jede Seite ist eine System für einen einzelnen Pianisten, zu spielen mit oder ohne irgendeine oder alle Orchesterstimmen. Das Ganze ist zu nehmen als ein Materialvorrat, der an irgendeinem Punkt zwischen Minimum (es wird nichts gespielt) und Maximum (alles wird gespielt) repräsentiert wird, horizontal und vertikal.”
  • Unser Notenausschnitt (Klavierpart Seite 9) zeigt den hohen Grad der Unbestimmtheit.
  • > Buchstaben (wie M, G, K) weisen auf die Anmerkungen hin, die die Ausführungen der einzelnen Abschnitte erläutern (M ist z. B. von rechts und links aus gleichzeitig zu spielen, K ist frei im Zeitmaß).
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