Igor Stravinsky Flashcards
Klassiker des 20. Jahrhunderts
- Viele Komponisten, auch solche, die im Expressionismus maßgeblich an der Zertrümmerung alter Ordnungen Anteil genommen hatten, begannen sich an den Techniken etwa des Barock und der Klassik neu zu orientieren.
- Formale und stilistische Gesetze wurden wieder aufgegriffen, aber bei Verwendung einer „erweiterten Tonalität” - nicht bloß nachgeahmt, sodass sich die Musiker des so genannten NEOKLASSIZISMUS ein hohes Maß von Eigenständigkeit bewahren konnten.
- Der Begriff der „Klassik” ist dabei sehr weit gefasst und bezieht sich auf die Vokalpolyphonie der franko-flämischen Schule ebenso wie auf die Musik des Barock und der Wiener Klassik.
- Andererseits steht „Klassik” als ästhetisches Vorbild für Einfachheit und Natürlichkeit (als Reaktion zur Monumentalität der Spätromantik und zur übersteigerten Musiksprache des Expressionismus sowie auch zur Zwölftontechnik der Wiener Schule, der man Überspitzung des Subjektivistischen und Konstruktivismus vorwarf).
- Auffallend ist - besonders bei Strawinsky und Bartok:
- die Häufigkeit der einfachen ABA-Form mit Anspielung auf die Sonatensatzform, wobei der Durchführungsteil gern als bloßer Kontrastteil zur Exposition und Reprise erscheint und von einer Verarbeitung vorausgegangener Themen absieht.
Diese Form wird außerdem verstärkt durch gegensätzlich harmonische Flächen. Freilich blieb der Neoklassizismus für viele Komponisten nur eine Durchgangsstation in ihrer persönlichen Entwicklung, doch wurden auch Spitzenleistungen der Musik des 20. Jahrhunderts in dieser ab etwa 1920 einsetzenden Bewegung geschaffen.
Die Bedeutung der Musik, die auf der „erweiterten Tonalität” beruht, ist ab 1950 immer mehr verblasst. Hindemith hat nach dem Kriege in Deutschland künstlerisch unter der jungen Komponistengeneration nicht mehr Fuß fassen können.
- Bartoks Schaffen war schon vorher abgeschlossen, Strawinsky aber ging in den Fünfzigerjahren in das Lager der Reihenkomposition nach Webems Vorbild über (,,Canticum sacrum” 1956, ,,Threni” 1958).
- Damit aber mündet dieser bedeutende musikalische Strang aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in die stilistische Richtung der Wiener Schule und ihrer Nachfolger ein.
- Die geschichtliche Aufgabe das Grenzgebiet diesseits der Tonalität nach seinen letzten Möglichkeiten abzutasten war offensichtlich beendet.
Igor Strawinksy
- (1882- 1971)
- einer der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts
- aus Russland stammender Kosmopolit
- hat die musikalische Entwicklung ab etwa 1910 wesentlich mitbestimmt und immer in neue Richtungen vorangetrieben
- lm Gegensatz zu den Musikern, die bloß einer Richtung verpflichtet waren, wird er in seinen unterschiedlichen Schaffensperioden geradezu zum Motor neuer Stilrichtungen
- Ausgehend vom russischen Nationalismus und der vielfältigen Klangpalette des Impressionismus:
fand in Paris durch die Bekanntschaft mit dem Ballettmeister und Choreografen Serge Diaghilew seinen eigenen Stil - > Schlagartige Bekanntschaft durch die drei Ballette:
- > „Feuervogel” (1910)
- > ,,Petruschka” (1911)
- > „Le Sacre du Printemps” (,,Das Frühlingsopfer” , 1913)
- Hinwendung zum Expressionismus wird durch immer rücksichtslosere Härten des Klanges und durch die zunehmende Entfesselung der Rhythmik ausgedrückt
- Ununterbrochene Veränderungen des Metrums, hypnotisch-elementare rhythmische Perioden oder auch aperiodische Klangabläufe und bewusste Anhäufungen von Dissonanzen in Verbindung mit den damals so typischen „extremen” Lagen der Instrumente, sorgten bei Uraufführung des „Frühlingsopfers” zu einem unerhörten Theaterskandal, an dem freilich auch die kühne, heidnischbarbarische Thematik des Werkes Anteil hatte.
- Mit einem schlagartigen Umbruch des Klangbildes: Stravinsky beginnt 1917 seine Phase der Reduktion der Aussagemittel auf ein Mindestmaß
- > Riesenorchester des „Sacre” ist in der „Geschichte vom Soldaten” auf sieben Musiker geschrumpft
- Um 1924: Erhebung der Technik der Verfremdung klassischer oder barocker Elemente zu einem neuen Formprinzip von Stravinsky
- Aus der Phase des Neoklassizismus (eröffnet mit der Orientierung an Pergolesis Musik im Ballet “Pulcinella”), ragen:
- > das Ballet “Apollon Musagète” (1928)
- > das szenische Oratorium “Oedipus Rex” (1927)
- > “Psalmensymphonie” (1930)
- Stravinsky trat schon früh als Interpret seiner Klavierwerke (Konzert für Klavier und Bläser, Sonaten) hervor
- Verpflichtungen als Interpret und Dirigent führten ihn auf viele Reisen durch fast die ganze Welt.
- Aus politischen Gründen lebte er seit 1939 in den Vereinigten Staaten.
- Zahlreiche, aus dem Geist der Frühklassik geschaffene Werke ( die „Symphonie in C” oder die Oper „The Rake’s Progress” ( 1951)) trugen zum weltweiten Ruhm des Meisters bei
- > aber auch die Gattung des Balletts wurde weiter gepflegt (,,Jeu de Cartes” , ,,Orpheus” , „Agon”)
- Daneben konnte sich Strawinsky natürlich auch nicht dem amerikanischen Einfluss entziehen: ,,Ragtime” oder ,,Ebony-Concerto” zeugen von seiner Vertrautheit mit dem Jazz, während 1948 mit „Mass” (Messe für Chor und Bläser) ein Meilenstein liturgischer Musik gesetzt wurde.
Igor Strawinsky als Weltbürger
Einer der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts ist der aus Russland stammende
Kosmopolit Igor Strawinsky.
- hat die musikalische Entwicklung ab etwa 1910 wesentlich mitbestimmt
und in immer neue Richtungen vorangetrieben - Im Gegensatz zu den Musikern, die bloß einer Richtung verpflichtet waren, wird er in seinen unterschiedlichen Schaffensperioden geradezu zum Motor neuer Stilrichtungen.
Russischer Nationalismus
- Ausgehend vom russischen Nationalismus und der vielfältigen Klangpalette des Impressionismus:
- > Stravinsky fand in Paris durch die Bekanntschaft mit dem Ballettmeister und Choreographen Serge Diaghilew seinen eigenen Stil
- Schlagartige Bekanntschaft durch die drei Ballette:
- > „Feuervogel” (1910)
- > „Petruschka” (1911)
- > „Le Sacre du Printemps” (1913)
Expressionismus
- Hinwendung zum Expressionisms wird durch immer rücksichtlosere Härten des Klanges und
durch die zunehmende Entfesselung der Rhythmik ausgedrückt. - Ununterbrochene Veränderungen des Metrums, hypnotisch-elementare Klangabläufe und bewusste
Anhäufungen von Dissonanzen in Verbindung mit den damals so typischen „extremen” Lagen der Instrumente -> sorgten bei der Uraufführung des „Frühlingsopfer” zu einem unerhörten
Theaterskandal (auch die kühne heidnisch-barbarische Thematik des Werkes hatte daran Anteil)
Reduktion des Aussagemittel auf ein Mindestmaß
Mit einem schlagartigen Umbruch des Klangbildes : 1917 Beginn Strawinskys Phase der Reduktion der
Aussagemittel auf in Mindestmaß
-> Riesenorchester des „,Sacre” ist in der „ Geschichte vom Soldaten” auf sieben Musiker geschrumpft.
Neoklassizismus
- Um 1942: Erhebung Strawinskys der Technik der Verfremdung klassischer oder barocker Elemente
zu einem neuen Formprinzip - Aus der Phase des Neoklassizismus, die mit der
Orientierung an der Pergolesis Musik im Ballett
„Pulcinella” eröffnet wird, ragen:
-> das Ballett „ Apollon Musagète” (1928)
-> das szenische Oratorium „Oedipus Rex” (1927)
-> die Psalmensymphonie (1930) heraus. - Strawinsky trat schon früh als Interpret seiner Klavierwerke (Konzerte für Klavier und Bläser,
Sonaten) hervor.
-Verpflichtungen als Interpret und Dirigent führten in auf viele Reisen durch fast die
ganze Welt.
- Aus politischen Gründe lebte er seit 1939 in den Vereinigten Staaten.
- Zahlreiche, aus dem Geist der Frühklassik geschaffene Werke wie die „Symphonie
in C”, oder die Oper „The Rake’s Progress” (1951) - Verpflichtungen als Interpret und Dirigent führten in auf viele Reisen durch fast die
ganze Welt - Aus politischen Gründe lebte er seit 1939 in den Vereinigten Staaten.
- Zahlreiche, aus dem Geist der Frühklassik geschaffene Werke wie die „ Symphonie
in C”, oder die Oper „The Rake’s Progress” (1951) trugen zum weltweiten Ruhm des Misters Bei. - Aber auch die Gattung des Balletts wurde weiter gepflegt mit „Jeu de cartes”, „Orpheus”, „Agon”,
Amerikanischer Einfluss
Daneben konnte sich Strawinsky natürlich auch nicht dem amerikanischen Einfluss entziehen:
„Ragtime” oder „Ebony-Concerto” zeugen von seiner Vertrautheit mit dem Jazz, während 1948 mit
„Mass” (Messe für Chor und Bläser) ein Meilenstein liturgischer Musk gesetzt wurde.
Reihenkomposition
Strawinsky aber ging in den Fünfzigerjahren in das Lager der Reihenkomposition nach Webers Vorbild
über („Canticum Sacrum” 1956, „Threni” 1958).
- Damit aber mündet dieser bedeutende musikalische Strang aus der ersten Hälfte des 20.
Jahrhunderts in die stilistische Richtung der Wiener Schule und ihrer Nachfolger in. - Die geschichtliche Aufgabe das Grenzgebiet diesseits der Tonalität nach seine letzten Möglichkeiten abzutasten war offensichtlich beendet.