Die Wiener Schule Flashcards
1
Q
Wiener Schule
A
- Bezeichnung für das Wirken Schönbergs und seines Wiener Studentenkreises
- zugleich ( wie Schönbergs Schüler betonen) im Sinne einer Gemeinschaft verstanden, die unter Führung Schönbergs in ständiger Reflexion und gegenseitiger Kritik die kompositorischen Probleme der Gegenwart zu lösen versuchte
- Schönberg wollte dem Unverständnis des Öffentlichen durch die Gründung des „Verein für musikalische Privataufführungen” in 1918 ausweichen (wurde „Konstrukteur gegen die Natur der Musik” genannt)
- In diesen Veranstaltungen: Anstreben einer neuen Art der Interpretation
- > mehrmalige Vorführung der Werke in größtmöglicher Vollendung der Darstellung des musikalischen Inhalts.
2
Q
Geschichtliche Leistung der Wiener Schule
A
- dachte die Tonalität in ihrer spätromantischen Erscheinungsform konsequent zu Ende
- fand in diesem Ende zugleich einen Anfang
- > der sich kompositorisch ab etwa 1907 in der freien Atonalität ausprägte
- > 1920 in der Zwölftontechnik seine theoretische Formulierung fand
3
Q
Freie Atonalität
A
- Bezeichnung der Phase der Wiener Schule bevor Erfindung der Zwölftontechnik
- „Atonal“ = Beziehung auf einen Grundton wurde verloren gegangen
- Grundprinzipen der Atonalität:
- > Vermeiden von tonalen Bezugspolen
- > Ignorieren aller Fortschreitungs- und Auflösungstendenzen
- Bau größerer Formen ist problematisch DA Tonalität als Mittel formaler Gliederung nicht mehr zu Verfügung steht
- Charakteristisch für Zeit der „freien Atonalität” :
- > Gattung des Liedes, wobei der Text die formale Anlage bestimmt;
- > in der Instrumentalmusik : „Bagatelle” und das kleine „Stück” beliebt
Erst die an die Zwölftontechnik „gebundene” Atonalität ermöglicht wieder ein verstärktes Aufgreifen geschichtlicher musikalischer Techniken und größerer Formen.