Respiratorische Viren Flashcards
Nenne die typischen respiratorischen Viren die
- Grippe verursachen
- Erkältung verursachen
Grippe:
Influenza A und B (5-15%)
Erkältung:
Rhino-/Enteroviren = 30-50%
Coronavirus = 10-25%
Parainfluenzavirus = 5%
RSV = 5%
h. Metapneu,ovirus = 10%
Adenovirus = 5-10%
Bocavirus = 0-5%
Nenne die typischen Symptome respiratorischer Erkrankungen
Fieber + Husten
nase: Rhinorrhoe, Atmungsbehinderung, Riechverlust
Rachen: Hasschmerzen, Schluckbeschwerden
Ohren: Druck, Schmerz, Hörminderung
Was sind die typischen respiratorischen Viruserkrankungen bei Erwachsenen?
Rhinoviren
Was sind Rhinoviren
Merkmale
Zielrezeptor
Zielzellen
Übertragung
Inkubationszeit
Merkmale:
Picornaviridae
- > ssRNA, keine Hülle
- > mind. 101 Serotypei
Rezeptor: Intrazellular Adhesion Molecule 1 (ICAM-1) + Low density Lipoprotein Rezeptor (LDLR)
Zielzellen:
Epithelzellen, Endothelzellen, Mukosazellen, Fibroblasten, Lymphozyten, Monozyten/Makrophagen
Übertragung:
respiratorische Sekrete
Inkubationszeit: 1-4 Tag
Rhinoviren
Epidemiologie
Klinik
Schutz
Therapie
Epidemiologie:
häufigster Erreger aller Infekte des oberen Respirationstrakts
Klnik:
common cold, z.B. Fieber, Husten, Rhinorrhoe
selten Pneumonie
Schutz:
typenspezifische neutralisierende Antikörper
Zeitraum: Monate bis Jahre
Therapie: symptomatisch
die geringste Aktivität ist Juli und August!
Typische repiratorische Viruserkrankung bei Kindern?
RSV = Respiratorische Synzytial Viren
Nenne zu RSV
Merkmale
Zielrezeptor
Zielzellen
Inkubationszeit
Übertragung
Merkmale:
RSV = Respiratorische Synzytial Viren
Paramyxoviridae: ssRNA
Hülle mit Fusions-Protein (F) + Adhäsionsprotein (G)
Gruppen: RSV A und B
Zielzellen:
Epithelzellen (zilientragende)
Inkubationszeit: 2-8 Tage
Übertragunng:
bereits einen Tag nach Ansteckung (vor Symptombeginn) in der Regel 3-8 Tage
Auf Oberflächen bis zu 6 Stunden -> Stethoskop
Was sind hoch-Risiko Gruppen einer RSV Infektion?
Säuglinge und Kleinkinder unter 2 Jahren mit Herz oder Lungenerkrankungen, oder Immundefiziente Kinder
Ältere Menschen: in der Regel solchen, die schon auf häusliche Pflege angewiesen sind oder multiple Komorbiditäten aufweisen
RSV
Epidemiologie
Klinik
Komplikationen
Therapie
Prophylaxe
Impfung
Epidemiologie:
fast 100% der Kinder RSV Infektion bis zum 2. Lebensjahr
Klinik:
Bronchiolitis (knisternde, giemende Geräusche und expiratosische Obstruktion), Pneumonie, Tracheobronchitis, keuchhustenähnliches Krankheitsbild
Ausbreitung: obere Atemwege -> richtung untereer Respirationstrakt
Komplikation:
Otitis media, Apnoe bei ehemals früheborenrn, schwere Verläufe bei Risikopatienten
Therapie:
symptomatisch, spezifische Medikamente wahrscheinlich ab 2025
Prophylaxe:
passive Immunisierung (Antikörpergabe) -> in RSV Saison bei Frühgeborenen
Impfung:
gibts nicht (in Studien)
Klinisches Bild einer Bronchiolitis
worauf deutet das hin?
auf RSV Infektion!!!

Saisonalität der RSV
in Deutschland beginnt RSV-Saison abwechselnd Mitte November/ Mitte Dezember

Welche respiratoridchen Viren sind wichtig sowohl bei gesunden Erwachsenen, gesunden Kindern und Patienten mit Vorerkrankungen
Influenzaviren
Merkmale des Adenovirus
- > 90-100 nm, unbehüllt, ds-DNA
- > Typ A-F, mit 57 Subtypen
- > haben unterschiedlichen OrganTropismus
Typen B und C (Subtyp 7) werden mit respiratorischen Infekten beschrieben
Saisonalität Adenoviren
Zeigen KEINE Saisonalität
Merkmale von Parainfluenzyvirus
Genus Respirovirus = Parainfluenza 1,3
enus Rubulavirus = Parainfluenzavirus 2,4
150-200nm, behüllt, ssRNA
- verursacht Krupp, Bronchitis, Pneumonie
hat Saisonalität immer richtung Juni am stärksten
Merkmale Bocavirus
18-24 nm, unbehüllt, ssDNA
verursacht verschiednene respiratorische Erkrankungen
häufig als Koinfektion
Merkmale Influenzaviren und Unterteilung
Familie Orthomyxoviridae (Influenza A, B, C)
Genom: ssRNA und segmentiert (8/7)
Lipidhülle mit 2 Glykoproteinen = Hämagglutinin / Neuraminidase
Unterteilung:
16 Hämagglutinin
9 Neuraminidase
daraus bilden sich Subtypen
H1N1 = spanische Grippe
H5N1 = Vogelgrippe
H1N1 = pandemisches Influenzavirus seit 2009
Funktionen von Hämagglutinin und Neuraminidase
Hämagglutinin = Glykoprotein
-> bindet an Neuraminsäure der Wirtszelle = Einschleusun des Virus
Neuraminidase = Spaltung der Neuraminsäure der Wirtszelle um endgültige Abspaltung des Vrus nach Replikation zu ermöglichen
Über welche 2 Mechanismen kommt die Genetische Variabilität der Influenzaviren zustande
1. Antigendrift:
Geringfügige Veränderungen der Antigenstrukturen (Hämagglutinin und Neuraminidase) durch Punktmutationen -> KEINE Veränderung der Subtypenbezeichnung (H5N1 bleibt H5N1 - Vogelgrippe)
2. Antigenshift:
Entstehung neuer Subtypen durch Rekombination ganzer Genabschnitte = Reassortment - bei Co-Infektionen mit min. 2 Subtypen
- > Prozess wird durch Kontakt von Humanpathogenen mit xenogenen Influenzaviren begünstigt
- > dadurch können as tierischen Subtypen humanpathogene Subtypen entstehen!!
Welche Oberflächenproteine an die Hämagglutinin bindet sind eher im oberen und welche eher im unteren respirationstrakt
Oben:
SAalpha2,6Gal
Unten:
SAalpha2,3Gal
SA = Sialylsäure = N-Acetyl-Neuraminsäure)
Influenza
Ansteckung
Inkubationszeit
irusausscheidung
Kontagionsindex
Infektionsdosis
Ansteckung: Tröpfcheninfektion
Inkubationszeit: 1-4d
Virusausscheidung: 24h vor Symptombeginn
3d-2w nach Symptombeginn
Kontagionsindex: 15-75% (Husten/Niesten)
Infektionsdosis: Inhalation: 3 Viruspartikel, intranasale inokulation: 127-320 Viruspartikel
Influenza Diagnostik
Material: Nasenabstrich, Nasenspühlung, Rachenabstrich
Direktnachweis: IFT (Immunfluoreszenz), Schnelltest (Antigen), PCR
-> H3N2, H1N1 = Saisonal, A(H1N1NV), B, H5N1, H7N9
Serologie (Blut): IgG, IgA -> zur abklärung zurückliegender Infektionen
Standarddiagnostik: PCR!!!
Welche Möglichkeiten der POCT =Point of Care Testung bei respiratorischen Erkrankungen giibt es?
- POCT für Influenza und RSV
- > beispielsweise über Realtime PCR in unter 20 min - Antigen Schnelltests: Sensitivität 75-90%
- Isotherme Amplifikation in 15 min: Sensitivität 90%
- Syndromorientierte POCT mit Ergebnis nach 1-1,5 Stunden
Klinik der Influenza
Plötzlicher Beginn
Fieber 38-40°C (1-5 Tage)
trockener Husten
Myalgie/Artralgie
Kopfschmerzen
Tachypnoe/Dyspnoe
Gastrointestinale Symptome
Komplikationen bei Influenza
Schwere Verlaufsformen -> Hospitalisierung
Primäre Influenzapneumonie
ARDS = Acute respiratory distress Syndrom (häufiger bei H1N1 (A) als bei Infl. B)
Bakterielle Superinfektion (Pneumokokken, Haemophilus influenzae, Staphylokokken)
Enzephalitis, Myokarditis treten oft verzögert auf
Was ist das Acute respiratory disstress Syndrome
durch eine Noxe (beispielsweise Influenzavirus) ausgelöste Kaskade pathophysiologischer Reaktionen in 3 Phasen
Allgemein: Inflammation mit Aktivierung von Granulozyten -> Störung der alveolo-kapillären Permeabilität, Kapillarschädigung, Surfactatmangel, Inrapulmonaler Rechts-Links-Shunt -> Fibrosierung
- Phase = Exsudative Phase (1-7d)
- > Ödematöses Lungengewebe, Proteinreiches interstitielles und intraalveoläres Ödem - Proliferative Phase (ab Tag 3)
- > festes Lungengewebe, mikrothromben, beginnende fibrosierung - Fibrotische Phase ab Tag 7
- > “Hepatisation”, Derb, dunkelrot, verdickte Kapillarmembranen, genralisierte Fibrose
Influenza Risikofaktoren
Chronische Erkrankungen
Angeborene und erworbene Immundefizienzen
Kinder unter 5
Alter über 65
BMI über 30
Schwangerschaft
damit assoziiert: TH1 zu TH2 eher zu TH2, Herzfrequenz, Schlagvolumen, Sauerstoffverbrauch, Lungenvolumen
Erkläre die Replikation von Influenzaviren und anhand dessen dann auch die Angriffspunkte der Influenzatherapie
- Über Hämagglutinin adhäsion an Neuraminidase der Zielzellen
- Endozytose
- Uncoating
- Über GTP-Hilfe dann in den Zellkern
- > Angriffspunkt IMP dehydrogenase inhibitoren - Hier dann RNA Polymerasen
- > Angriffpunkt von RNA Polymerase inhibitoren - mRNA wird zur Proteinbiosynthese aus dem Zellkern transportiert
- > hier kann siRNA die mRNA binden und inaktivieren - Assembley und Release durch Neuraminidase
- > hier Angriffpunkt von Neuraminidase inhibitoren

Nenne die wichtigsten Therapeutika in der Kausalen Therapie der Influenza
Wann sollte Therapirt werden?
am besten Zeitnaher Beginn 48h nach Infektion
für PEP gibt es strenge Indikation
1. Oseltavir - Tamiflu = Neuraminidaseinhibitor - p.o.
- Zanamivir = Neuraminidaseinhibitor - inhalativ
- Peramivir = Neuraminidaseinhibitor - i.v.
- Baloxavir marboxetil = CAP-abhängiger Endonuklease Inhibitor - p.o.
- Favipiravir = RNA Polymerase Inhibitor - p.o.
Welche Entzündungshemmer kommen als symptomatische Therapie bei Influenza in Frage?
1. Cortison (Hydrocortison, Dexamethason)
2. Tocilizumab (Actemra)
Monoklonale Antikörper gegen IL6-Rezeptor
Vorteile der Influenzaimpfung
hat absolute Priorität
- kosteneffektiv
- Schutz für die ganze Saison
- keine Resistenzentwicklung
Für wen gibt es eine Impfempfehlung gegen INfluenza?
- Risikogruppen zum Schutz vor Komplikationen
(über 60J, Alle Schwangeren, chronische Krankheit der Atemwege, Asthma, COPD, DM, MS, Immundefekte, HIV)
- medizinisches Personal:
Schutz der eigenen Person
+
Schutz anderer Risikogruppen (Nosokomiale Infektionen)
Saisonalität Influenza A
vor allem immmer Februar - März - April
Wie wirkt die Influenza- Impfung aauf Erkrankungsrate und Krankheitsverlauf
Impfung schützt in 30-60% vor der Erkrankung
mildert den Krankheitsverlauf