Dengue ... Flashcards

1
Q

Welche Erkrankungen verursachen Flaviviren?

A

Gelbfieber, Dengue, Frühsommer-Meningoenzephalitis

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2
Q

Welche Viren zählen zur Familie der Flaviviridae?

Merkmale der Gruppe

A

RNA-Viren, Lipid-Hülle

replikation im Cytoplasma

Flavivirus-Genera = flavus (gelb) -> Gelbsucht:

1. Gelbfiebervirus

2. Dengue-Viren 1-4

3. Frühsommer-Meningoenzephalitis Virus (FSME)

  1. Japanische Enzephalitis-Virus (JE)
  2. West-Nil-Virus (WNV)
  3. Zikavirus
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3
Q

Was sind Zoonosen

Was sind Arboviren?

A

Zoonosen:

Infektionskrankheiten die auf natürlichem Weg vom Tier auf den Menschen übertragen werden können

  • > Häufigkeit 60% von “emerging infectious disease”
  • > Hohe Letalität -> Ebola, Tollwut
  • > Bedrohungspotential einer Pandemie (wei keine Immunität und verzögert erst Impfung) und Therapie)

Arboviren (Arthropode-borne-Viruses) Viren, die von Arthropoden übertragen werden

-> Arthropoden = Krankheitsvektoren -> sie Übertragen das Virus vom Wirt (bsp. Tier) auf einen anderen Organismus

= bestes Beispiel: Mücken, Zecken

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4
Q

Flavivirus-Infektionen

wie sind bei diesen Infektionen:

Zoonosen

Arboviren?

Virämische Phase

Erkrankungsbilder?

A

Zoonosen: Mensch ist bei Flaviviren meis nur zufällig der Wirt

Arboviren -> also Flaviviren werden übertragen durch Arthropoden

Virämische Phase -> einige Tage nach dem Insektenstich

Erkrankungsbilder:

= biphasischer Verlauf

  1. Phase: Fieber, Kopf und Gelenkschmerzen, Exantheme
  2. Phase: tritt nur bei schweren Verläufen auf: Meningitis, Enzephalitis, Hepatitis, hämorrhagisches Bild
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5
Q

Gelbfieber

Was ist das?

Wie übertragen?

Letalität?

klinisches Bild?

Reservoir?

A

Gelbfieber = akutes hämorrhagisches Fieber

Übertragen durch Mosquitos = Aedes und Haemogogus Spezies

Letalität: 10-20%

Klinik: Leberschäden, Nierenversagen, Koagulopathie, Schock

Reservoir: Primaten und verschiedene Stechmückenarten

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6
Q

Wo ist geographisch der “Gelbfiebergürtel”?

A

eigentlich in Afrika: 15° nördl - 18° südl. Breite

  • > dann durch Sklavenhandel nach Südamerika: 20-40° süd Breite
    momentan: bis zu 200.000 Erkrankungen und 60.000 Todesfälle/Jahr davon 90% in Afrika
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7
Q

Erkläre die Gelbfieber Transmissionszyklen Dschungel vs. Stadt

Inkubationszeit?

A

Stadt:

einziger virämischer Wirt: Mensch = das Urbane Gelbfieber kommt in Ausbrüchen

Dschungel: virämische Wirte sind nicht humane Primaten -> hier kommt es immer wieder sporadisch zu Infektoinen durch Übertragung des Virus vom nicht humanen Wirt auf den Menschen

Überträger bei beiden gleich: Aedes Mücke!

Inkubationszeit: 3-6 Tage

meisten Fälle sind asymptomatisch oder mild -> schlimmster Fall ist hämorrhagische Fieber

Übertragung von mensch zu Mensch NUR durch Bluttransfusionen möglich

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8
Q

Klniische Phasen des Gelbfiebers

A

1. Phase (3-6 Tage)

-> Hohes Fieber, fallender Puls = Faget-Zeichen / relative Bradykardie

  • > Schüttelfrost, Myalgie, Kopfschmerzen, Erbrechen, Nasenbluten
  • dann in 15-20% der Fälle nach kurzer Remission Übergang in 2. Phase

2. Phase = toxische Phase = letalität: 20-50%

-> Fieber, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Leber Nieren Herzdysfunktionen

-> Ikterus

-> Anurie

-> RR unten

-> Blutungen (deshaöb hämorrhagisch( - Rachenraum, GI, Nasenbluten, blutiger Durchfall, Kaffeesatzartiges Erbrechen

  • > Enzephalopathie (metabolisch) durhch Organversagen
  • > Multiorganversagen - Schock - Tod
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9
Q

Gelbfieber:

Immunologie (also wie lange Immun nach infektion?)

Diagnostik

Therapie

Prävention

A

Immunologie: lebenslange Immunität (Ak können kreuzreagieren mit Dengue u.a. Flaviviren)

Diagnose: klinik (DD schwirig: Hepatitis, Malaria, Dengue) -> Aufenthalt in Endemiegebieten und fehlende Impfung, IgM und Virus RNA Nachweis aus Blut -> Virämie 2-5 Tage VOR Krankheitsbeginn, IgM 5-7 Tage nach Krankheitsbeginn

Therapie: nur symptomatisch

Prävention:

Lebenimpfstoff: nach 3-4 Tagen kurzzeitige Virämie

  • > 1x subcutan dann lebenslange Immunität
  • > Impfpflicht auch für asiatische Länder
  • > Keine IMpfung unter 9 Monaten und über 60 Jahren (wegen seltener Nebenwirkungen - viszerale Erkrankungen - neurologische Erkrankungen)

+ Moskitokontrolle (Kleidung etc.) + Vektorbekämpfung

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10
Q

Dengue Fieber

Vorkommen wo genau

Reservoir

Subtypen

Vektoren

A

Danguefirber -> kommt in tropischen und subtropischen Regionen weltweit vor

-> eher in urbanen Gebieten mit hoher Bevölkerungsichte

Reservoir: Affen (klinische Symptome)

4 Serotypen: DENV 1-4 -> lebenslange Immunität

Vektoren:

Aedes aedypti = Ägyptische Tigermücke

Aedes albopictus = Asiatische Tigermücke

Dengue ist also Krankheit der Städte -> die Mücken haben sich an das menschliche Umfeld gewöhnt -> Eier in kleinen Wasserreservoirs

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11
Q

Wie ist die Verbreitung (auch im zeltihcen Verlauf aktuell) von Dengue

A

die Globale inzidenz an Dengue steigt rasant an

schnelle globale Ausbreitung wird unterstützt durch:

  • > Beenden der Mücken Eradikationsprogramme gegen Malaria
  • > Klimawandel
  • > Bevölkerungswachstum
  • > Globalisierung
  • > Urbanisierung
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12
Q

Wie funktioniert die Dengue Übertragung

A

Dengue-Virus lebt im Bidgut (miteldarm) der Mücke -> und wandert dann zufällig in die Speicheldrüsen der Mücke

  • > dann die Infektion des Menschen (eine mücke kann mehrere menschen infizieren)
  • > Inkubationszeit im Menschen von 4-7 Tagen
  • > dann die Virämische Phase -> hier kann ein Muskito dann wieder das Virus aufnehmen und weiter verbreiten
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13
Q

Klinische Einteilung Dengue Fieber

A

von den Infektionen sind 25% symptomatisch

  • > Grppe ähnliche Symptome bis zu tödlichen Verläufen
  • > In Endemieländern erleiden 0,5-2% bei einer Zweitinfektoin einen schweren Verlauf (vor allem Kinder)

Klassisches Dengue Fieber:

-> Hohes Fieber über 40°C

-> Knochenbrecherfieber 2-7 Tage = weil vor allem Arthralgien und Myalgien im Bereich der Wirbelsäule und in den Extremitäten

-> in 50-80% makulopalpöses Exanthem (1-4 tage nach Symptombeginn)

-> Retrobulbäre Schmerzen - Druck hinter dem Auge

DAS SIND DIE WARNZEICHEN!! -> wenn das Auftritt dann schon stationäre aufnahme

-> wenn 3-7 tage nach symptombeginn die Temperatur unter 38 °C fällt = Warnsymptom für schweres Dengue Fieber

Schweres Dengue Fieber: 1-2% der Fälle

Plasma Leakage: verstärkte Kapillarpermeabilität -> Pleuraergüsse, Aszites, Hypovolämicsher Schock = Dengue Shock Syndrome DSS

Hämorrhagien: Kapillarschädigung und Thrombozytopenie+ Gerinnungsstörung

Organschäden: Hepatitis, Myokarditis, Enzephalitis

Bei Wanrsyptomen -> Volumensubstitution

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14
Q

Wie wird die Infektoin mit Denguefieber noch weiter durch Antikörper geteigert?

A

bei erstinfektoin werden Bindende aber nicht ausreichend neutralisierende Antikörper gebildet = enhancing antibodies

bei Zweitinfektion mit einem anderen Serotyp -< Infektoinsverstärkung = Antibody dependant Enhancing ADE

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15
Q

Diagnostik Dengue Fieber

A

klinische Diagnose ist schwierig -> deshalb Reiseanamnese!!!

NS 1 Nichtstrukturprotein im Serum -> Ag Nachweis ab 1. Krankheitstag bis 10. tag

direkter Nachweis im Serum mit RT-PCR -> 2 Tage vor Symptombeginn

IgM Nachweis erst nach 3-5 Krankheitstagen - nicht bei allen!

Schwierig sind die DD:

Influenza, Malaria, Gelbfieber, Typhus, Masern …

Serologische Diagnostik: Kreuzreaktionen möglich zwischen anderen Flaviviren

bei sekundärer DENV Infektion -> IgM-Antwort niedrig und sofortiger IgG Anstieg

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16
Q

Dengue Prävention und Impfung

A

Prävention bei Dengue durch Impfung

-> Lebendimpfstoff = Dengvaxia

Attentuierter Lebendimpfstoff gegen alle Denguevirus Serotypen -> 66% Wirksamkeit

Zulassung beschränkt auf Personen zwischen 9 und 45 die in einem Endemiegebiet leben und zuvor bereits eine laborbestätigte Dengue-Infektion durchgemacht haben

KEINE Indikation für Reisende

Wichtigste Prävention für Reisende: Mückenschutz

17
Q

Frühsommer-Meningoenzephalitis

Überträger?

Vorkommen?

Virustypen

A
  • > FSME Übertragen von Zecken
  • > Vorkommen in weiten Teilen Europas und Asiens

3 relevante Virustypen: europäisch, sibirisch, fernöstlich

in DE -> europäischer Subtyp = Ixodes ricinus

Auf englisch alle Subtypen gleich = Tick-Borne-Enzephalitis

Prävention: über Expositions und Immunprophylaxe

18
Q

FSME Impfung Empfehlungen STIKO

A

für Bevölkerung, Besuchende und beruflich Tätige in Risikogebieten die durch den Aufenthalt im Grünen zeckenexponiert sind

Risikogebiete in DE: Bayern, BW, Südhesse, Thüringen ..

19
Q

FSME Reservoir:

A

FSME-Virus zirkuliert in der Natur zwischen Zecken und kleinen Nagetieren

Primäres Erregerreservoir sind Mäuse

Mensch ist zufälliger Endwirt

Übertragung durch Zeckenbiss

keine Übertragung von Mensch zu Mensch

0,1-5% der Zecken sind infiziert

20
Q

Klinik FSME

A

Inkubationszeit: 7-14 Tage

70-95% sind asymptomatisch oder grippeähnlich

in ca. 10% der Infizierten eine ZNS Beteiligung

Erkrankungsrisiko steigt ab 40 Jahren deutlich an

ca. 1% mit ZNS beteiligung sterben

21
Q

2 Phasen der FSME

A
  1. Phase: grippeähnlich, Fieber, Kopf, Gliederschmerzen
  2. Phase:

50% Hirnhautenzündung = Kopfschemrzen, Fieber, Nackensteifigkeit = meningismuszeichen

40% Gehirnentzündung = zusätzlich: Lähmungen, Bewusstseins oder Orientierungsprobleme, Atemstörungen, Koordinationsschwierigkeiten

10% Nervenwurzelentzündung = schlaffe Lähmung, Ausfall von Reflexen, Schmerzen, Blasenentleerungsstörungen

22
Q

FSME Diagnostik

A

Nachweis FSME spezifischer IgM oder IgG Antikörper im Serum oder signifikanter IgG Antikörperanstieg zwischen zwei Proben im Abstand von 2-4 Wochen

PCR meist nur in der ersten Krankheitsphase aus Blut oder Liquor

bei Geimpften schwieriger weil IgM lange persistieren können

Kreuzreakion mit anderen Flaviviren möglich

23
Q

FSME IMpfungen

A

2 Totimpfstoffe verfügbar

Nach 3 Impfungen vollständiger Schutz für 3 Jahre

Nach 2 Impfungen Schutz für 1 jahr

Booster alle 3 Jahre, ab dem 2. Booster bei alle 5 Jahre

Für Kinder gibt es FSME-Immun Junior

Serokonversionsrate nach 3. Impfung: 99%

Kreuzprotektive neutralisierende Antikörper gegen Glykoprotein E (Hämagglutinin)

Schutz gegen alle FSME Typen