Herpes Flashcards
Welche Viren zählen zur Familie der Herpesviren?
Herpes simplex 1 und 2
Varizella Zoster Virus
Cytomegalievirus
Epstein-Barr-Virus
Humanes Herpes Virus Typ 6,7,8
Wie werden die Herpesviren eingeteilt?
- alpha Herpesviren:
Herpes simplex Virus Typ 1 = HSV-1 = HHV 1
Herpes simplex virus Typ 2 = HSV 2 = HHV 2
Varizella Zoster Virus = VZV = HHV 3
- beta Herpesviren:
Cytomegalievirus = CMV = HHV-5
Humanes Herpesvirus 6 = HHV-6
Humanes Herpesvirus 7 = HHV-7
- gamma Herpesviren:
Epstein-Barr-Virus = EBV = HHV-4
Humanes Herpes Virus 8 = HHV-8
Merkmale/Charakteristika der Herpesviren
180-200nm groß
haben eine Kapsid-Hülle -> Ether-empfindlich
2-DNA mit 120-230kbp
Replikationsort: Nukleolus
Welche Virostatika setzten bei den CMV Viren wo an?
- Ganciclovir, Cidofovir, Foscarnet = hemmen die DNA Synthese = sind DNA-Polymerase inhibitoren

Nenne die immunologisch wichtigen CMV Proteine
- Hüllproteine:
pp65 = wichtiger Ansatz bei der Vakzinierung
p150 = BCR oder CLL
- Envelope:
gP, gH, gL
- Non Structural:
DNApol

CMV Seroprävalenz wie hoch ist die in DE und wo in der Welt am höchsten?
DE:
Erwachsene 50% // Neugeborene 1%
am höchsten mit 90%: in Russland, Afrika, Mexiko …
Targetzellen von CMV
Lunge
Blutgefäße
Leber
Intestinaltrakt
Niere
Wie wird CMV übertragen
Erwachsene:
- Sex, Speichel, Schmierinfektion
- Blutprodukte (Leukos)
- latent infizierte Transplantate
Kinder:
- Pränatal (Diaplazentar) 0,5%
- Perinatal (Zervikalsekret) 5%
- Postnatal (Muttermilch bei Frühchen) 37%
Wie häufig ist eine CMV Infektion bei Immunsupprimierten
50-70% in den ersten 3 MOnaten nach Organtransplantation (häufigstes bei Lnuge doer Herz)
bis zu 75% nach Knochenmark und Stammzelltransplantation
20-40% bei AIDS Patienten
37% Frühchen von CMV-IgG+ Müttern
Welche Krankheiten können sich bei Immunsupprimierten auf basis einer CMV Infektoin entwickeln?
- bei Transplantatempfängern:
interstitielle Pneumonie
Hepatitis
Transplantat Abstoßung
- AIDS
Retinitis
Ösophagitis
Colitis
Enzephalitis
CMV Routinediagnostik
Goldstandard = quant. real-time CMV-DNA PCR
-> hochsensitiv und zeigt Replikation an
EDTA Vollblut sensitiver als Plasma
- CMV Serologie:
IgM und IgG Levels zu ungenau aber gut für Risikostratifizierung
- Histologie: Zusatzmethode bei gewebsinvasiver Endorganerkrankung
- Zeit verkürzte Kulturmethode = gut in Broncho alveolärer Lavarge
CMV Vakzinierungsstrategien
Prophylaktisch = konnotale CMV Infektion
Therapeutisch = Reaktivierung
DNA oder Peptid-basiert
Ermutigende Vorgängerarbeiten
Phase-III rekrutiert auch in Köln
Epstein Barr Virus
Nenne die Klinik einer Primärinfektoin und die allgeinen Möglichkeiten der Ausprägung
Epstein Barr Virus
-> macht Primärinfektion, Reaktivierung, Tumorerkrankung
Klinik der Primärinfektion:
unter 4 Jahren selten klnische apparent
bei jüngeren Erwachsenen 50% Manifstation als Infektiöse Mononukleose = Pfeifferisches Drüsenfieber
Symptome:
Fieber
Pharyngitis
Lymphadenopathie
Splenomegalie
Hepatomegalie
Exantheme (Ampicillin oder Amoxicillin-Gabe)
In welchem Tumor wurde EBV als erstes Tumorvirus entdeckt
EBV war das erste Tumorvirus im Menschen in einem Burkitt-Lymphom
-> endemisch bei Kindern in Afrika im Malariagürtel
Prävalenz von EBV in DE
EBV positiv im Alter von 60 Jahren fast 100%
vor allem Prävalenzanstieg im Jugendalter (Kissing Disease)
Nenne die Kriterien für die Kausale Rolle von EBV bei Tumoren
- ANteil EBV positiver Fälle einer Tumorentität
- Anteil EBV positiver Tumorzellen
- Monoklonalität von EBV im Tumor. Hinweis auf etablierung der latenten Infektion vor Expansion des malignen Klons
Expression von EBV Proteinen
Nenne die wichtigsten EBV-assoziierten Tumore
- Burkitts Lymphom (Virus positiv sind über 95%)
- Immunoblastische B-Zell-Lymphome = 100%
- Morbus Hodgkin = 40%
- T-Zell Lymphome
- Nasopharynxkarzinome = 100%
Pathogenese der EBV assoziierten Tummorentstehung
- > EBV kann B-Zellen und Epithelzellen latent infizieren
- > Alle latent infizierten Zellen exprimieren virale Gene
- > Die Expressionsprofile unterscheiden sich
- > Latenz Typ 3 - findet man in in vitro transformierten, immortalisierten lymphoblastischen Zelllinien und in immunoblastischen B-Zell Lymphomen immunkompromittierter Patienten
welche vralen Proteine und RNA exprimieren Latenz Typ 3 (EBV) infizierte Zellen?
neben den viralen Proteinen vor allem wichtig:
Onkogene/immortalisierende Aktivität unstrittig bei LMP1 (Hauptonkogen), LMP2A, EBNA1, 2, 3C, LP
+
EBER1/2 RNA = anti-apoptotische Effekte
BARTs, miRNAs: zielen auf Regulatoren der Zellproliferation und Apoptose
Was ist die Posttransplantation Lymphoproliferative Disease (PTLD)
Definiert als: Poly, Oligo oder monoklonale Lymphoproliferation nach Transplantation
Auswachsen EBV-transformierter Lymphozyten bei fehlender effektiver T-Zell Überwachung
Mortalität bei 50-90%
Symptome: Lymphadenopathie - Zervikal, Tonsillen, Darm
Charakteristika der PTLD:
90% EBV positiv
95% B Zellen
allgemein Ähnlich zu AIDS-Lymphomen
Welche Diagnostik des EBV ist wann anzuwenden?
Hängt vom Status des Patienten ab:
bei Immungesunden:
eher Antikörpertestung
Krankheiten die ausgelöst werden: Mononukleose, oder Tumore (Burkitt, Nasopharynxkarzinom …)
bei Immunsupprimierten:
eher PCR Testung
Krankheiten die entstehen: Hämophagozytensyndrom, Chronische EBV Infektion, Orale Haarleukoplakie, Lymphome (PTLD, AIDS)
Therapeutische Strategien bei Posttransplantionaler lymphoproiferativer Erkrankung (PTLD)
- > Reduktion der Immunsuppression (Problem der Abstoßung)
- > Anti B-Zell Antikörper (Rituximab)
- > Chirurgische Entfernung (wenn lokal)
- > Adoptiver T-Zell Transfer
- > Kassische Chemo nach CHOP
Mit welchem Tumor ist das Humane herpesvirus 8 = HHV-8 oder gamma 2- Herpesvirus assoziiert
mit dem Kaposi-Sarkom
-> geht aus von lymphatischen Endothelzellen (Spindelzellen)
Makroskopisch: Fleckige oder Knotige Erhebungen mit Hämosiderineinlagerungen
Haut, Schleimhaut, Lymphknoten, Viszerale Dissemination (Lunge, GI)

Nenne die Klinischen Formen des Kaposi-Sarkoms
ALLE eher bei Männern!!!
1. Klassisches KS = mediterrane Form
- ältere (über 50) Männer aus Mittelmeerländern
- > untere Extremitäten, langsam
2. Afrikanisches KS = endemische Form
- > alle Altersgruppen vermutlich bei Malaria bedingter Immunsuppression
- > untere Extremitäten, auch aggressive Formen
3. HIV-assoziiertes KS = endemische Form
ursprünglich häufigster Krebs bei HIV+
-> disseminiert, oft viszerale manifestation, aggressiv
4. Iatrogenes KS = sporadische Form
nach Transplantation
-> untere Extremitäten, oft aggressiv


