Neuromethoden 1 Flashcards
Strukturelles Neuroimaging: (4)
- CT
- MRT
- DTI
- Angiographie
CT: Was und wie?
- Computertomographie
- Aufnahme des Gehirns mit Röntgenstrahlen mit oder ohne Kontrastmittel
- Röntgenröhre rotiert dabei um den Kopf des Patienten und macht viele einzelne horizontale Aufnahmen des Gehirns
- Aufnahmen können mit einem Computer zu einem Gesamtbild zusammengesetzt werden
CT - Vorteile
- Geht schnell – wird auch während OP durchgeführt (intraoperativ)
- Auch Patienten mit Implantaten aus Metall können untersucht werden
- Kann grobe Unterschiede zwischen grauer und weißer Substanz sichtbar machen
CT - Nachteile
- Belastung durch Röntgenstrahlen
- Relativ grobe Auflösung (keine feinen Gehirnstrukturen erkennbar)
- Keine direkte Kombination mit funktionellen Methoden möglich
MRT: Was und wie?
Magnetresonanztomographie/Magnetic Resonance Imaging
- Starkes Magnetfeld des MRT-Gerätes (1,5 bis 7 Tesla)
- Verschiedene Gewebe (z.B. Fett, graue Substanz, Weiße Substanz) enthalten u.a. Protonen –> Protons, Energiefreisetzung gemessen
MRT - Vorteile
- Keine ionisierende Strahlung
- Keine Radioisotope
- Keine Kontrastmittel
- Hohe Gewebekontraste (Fett, weiße/graue Substanz)
- Hohe räumliche Auflösung
- Inzwischen hohe Verfügbarkeit zumindest an Klinken
- Lässt sich leicht mit funktionellen Methoden kombinieren (fMRT)
MRT - Nachteile
- Sehr teuer
- Keine Untersuchung, wenn Metallprothesen im Körper
DTI: Was und wie?
Diffusion Tensor Imagine - misst Faserbindung
- Kein Kontrastmittel: Diffusionsrichtung wird mittels magnetischer Feldgradienten erzeugt MRT-Gerät kann bestimmte Feldgradienten erzeugen um Nervenbahnen zu sehen
- Messung im MRT-Scanner
- Stellt die Diffusionsbewegung (Brownsche Molekularbewegung) von Wassermolekülen im Gewebe räumlich dar
- Wasser-Moleküle können sich im Gehirn nicht beliebig bewegen (Isotropie), sondern Bewegung wird u.a. durch Zellmembranen eingeschränkt (Anisotropie)
- Moleküle können sich in myelinisierten Nervenfaserbündeln entlang der Axone ungehinderter bewegen als quer zu ihnen.
- Aus Diffusionsverhalten kann auf Verlauf großer Nervenfaserbündel (vgl. Capsula interna, Assoziationsfasern) geschlossen werden
Angiographie: Was und wie?
- Aufzeichnung des Blutflusses
- Durch Injektion von Kontrastmittel (Färbemittel) in eine zerebrale Arterie, bindet an Hämoglobin im Blut
- sichtbar machen mit Röntgenstrahlen im z.B. Angiographen (spezielle Zusatztechnik zum CT) oder magnetisch (spezielle Zusatztechnik zum MRT)
- Analyse von Blutfluss nach Schlaganfall
Funktionelle Neuroimaging (4)
- EEG/ERP
- Magnetenzephalographie
- fMRT
- PET
EEG: Was und wie?
- Elektroenzephalographie
- Elektrische Leitfähigkeit wird über eine Elektrode auf der Kopfhaut gemessen
- Unter einer Elektrode befinden sich viele Nervenzellen im Gehrin
- Elektrische Signal, welches Elektrode misst, ist ein Mittelwert der EPSPs, IPSPs und APs über alle Nervenzellen
- Pyramidenzellenorientierung im Kortex –> Elektrische Aktivierung der Gyri besser zu messen als Sulci
- Elektrodenposition (32) entsprechen den darunterliegenden Gehirnarealen (pro Areale wird Mittelwert ausgerechnet)
EEG/ERP - Vorteile
- EEG-Kappe relativ angenehm zu tragen - Schlaf-EEG; Epilepsie-EEG möglich
- Hohe zeitliche Auflösung (misst PSPs/APs –> Millisekunden)
- Relativ billig, und wenig Platzaufwand –> hohe Verfügbarkein in Forschung und an Kliniken
- Lässt sich auch mich strukturellen oder anderen funktionellen Methoden kombinieren (fMRT)
EEG/ERP - Nachteile
Schlechte räumliche Auflösung (Elektroden nur an der Kopfoberfläche)
Welche neuroelektrische Aktivierung kann EEG/ERP messen?
- Postsynaptische Potential (PSP) - Dauer: 15ms-200ms; Viel Signal für Messung
- Aktionspotential (AP) - Dauer: sehr kurz, 1ms; Wenig Signal für Messung
Was zeigt die EEG-Aktivierung bei epileptischen Menschen?
EEG lässt erkennen, wann eine Störung (e.g. Epilepsie) eintritt, auch wenn diese noch nicht im Verhalten sofort erkennbar ist –> Vorhersage