Emotion 3: Autismus

Question 1

Was sind die drei Kernsymptome einer autistischen Störung?

Answer 1

1. Störung der sozialen Interaktion und Kommunikation
2. eingeschränkte (stereotype) Verhaltensmuster und Interessen.
3. Hypersensibilität (= Überempfindlichkeit)

Question 2

Was für Einteilungen nach dem ICD-10 gibt es?

Answer 2

• Frühkindlicher Autismus: Kinder unter 3 Jahren mit Autismus Symptomen
• Atypischer Autismus = Symptome treten nicht alle auf, oder erst nach 3.Lebensjahr oder später
• Typischer Autismus = Asperger Syndrom

Question 3

Erkennen emotionaler Gesichtsausdrücke im Vergleich zu normalen Menschen:

Answer 3

Autisten sind schlechter im Erkennen, welche Emotion (z.B. Angst/Glück/Ärger) ein Gesicht trägt (Aber: immer noch deutlich über der Rate- Wahrscheinlichkeit (50%))

Question 4

Autisten - entscheiden, ob ein Gesicht eine Emotion ausdrückt oder nicht im Vergleich zu normalen Menschen:

Answer 4

länger

Question 5

Wohin schauen Autisten hin, wenn sie ein Gesicht ansehen sollen?

Answer 5

Hauptsächlich auf die Mundregion

Question 6

Wohin schauen normale Menschen, wenn sie ein Gesicht ansehen sollen?

Answer 6

Hauptsächlich auf die Augenregion

Question 7

What correlates with autistic people’s ability of soziale Anpassung?

Answer 7

The longer they look at the mouth region, the better it is

Question 8

Warum hilft es Autisten auf die Mundregion zu gucken?

Answer 8

• Autisten halten keinen/wenig Augenkontakt.
• Sie schauen stattdessen eher auf die
  Mundregion und können diese zum Erkennen der fazialen Emotion nutzen. Je besser sie dies können, desto weniger sind sie sozial auffällig

Question 9

Welches Gehirnareal zeigt besonders viel Aktivierung beim Anschauen von Gesichtern?

Answer 9

Fusiform Face Areal

Question 10

Ist das FFA bei Autisten defekt?

Answer 10

Nö, Je kürzer ein Gesicht (mit und ohne Emotion) angeschaut wurde, desto weniger Aktivierung zeigt das FFA aber auch bei normalen Menschen

Question 11

Warum halten Autisten keinen Augenkontakt bei Gesichtern?

Answer 11

Sie empfinden dabei Angst - not a fun experience ergo they don’t do it

Question 12

Die Amygdala gehört zu welchem System?

Answer 12

Limbisch

Question 13

Bei welchen Emotionen ist die Amygdala besonders aktiviert?

Answer 13

Angst und Wut

Question 14

Wie ist die Amygdala Aktivierung bei Autisten bei erzwungenem Augenkontakt?

Answer 14

Höher bei erzwungenem Augenkontakt als bei freiem Umherschauen (emotionale und neutrale Gesichtsausdrücke)

Question 15

Wie ist die Amygdala Aktivierung bei Autisten beim freien Umherschauen?

Answer 15

Gering, kein Unterschied zur normalen Gruppe

Question 16

Was bedeutet Amygdala Aktivierung bei Augenkontakt bei Autisten?

Answer 16

Das Angstgefühl ist real und nachweisbar

Question 17

Was ist Empathie?

Answer 17

Sich in anderen hineinversetzen können

Question 18

Was ist für Empathie nötig? (2 Sorten)

Answer 18

1) Kognitive Empathie : Erkennen, was eine Person (z.B. auf einem Bild) fühlt
2) Emotionale Empathie (= Affektive Empathie)

Question 19

Was für emotionale Empathie gibt es?

Answer 19

• Direkt: wie stark fühlt man mit einer Person auf dem Bild mit
• Indirekt: wie stark wird man durch das
  Anschauen einer emotionalen Person selbst erregt

Question 20

Der Multifacet-Test zur Messung der Empathie

Answer 20

1.Kognitive Empathie-Test: Wie fühlt sich dieses Mädchen?
- glücklich
- wütend
- verzweifelt
- ….
Markiere Deine Auswahl
2.Feedback für Proband*in:
Dieses Mädchen ist verzweifelt
3. Indirekte Emotionale Empathie
Wie sehr erregt dich dieses Foto?
Markiere auf Skala
4.Direkte emotionale Empathie:
Wie sehr fühlst Du mit diesem Mädchen? Markiere auf der Skala

Question 21

Gibt es einen Unterschied zwischen autistischen und normalen Kindern bei direkter oder indirekter Empathie?

Answer 21

Nö, Autisten konnten dargestellte Emotionen schlechter erkennen aber each Feedback der gezeigten Emotion auf dem Foto konnten sie sich aber genauso wie die gesunden in die gezeigte Person hineinversetzen

Question 22

Was ist im Multifacet-Test zur Messung der Empathie die Erweiterung für Erwachsene?

Answer 22

Person wird mit Kontext dargestellt

Question 23

Bei welcher Empathie gibt es zwischen autistischen und normalen Erwachsenen einen statistischen Unterschied?

Answer 23

Nur kognitiver Empathie, keinen bei indirekter oder direkter Empathie

Question 24

Was ist Intense World Syndrome?

Answer 24

Hypersensibilität in Autisten

Question 25

Welche Gehirnarealen haben mehr erregende Synapsen bei Autismus? (mehr EPSPs –> mehr Aktionspotentiale)

Answer 25

• Sensorische Areale (visueller, auditorischer Kortex..)
• Amygdala
• Hippocampus

Question 26

Was ist binokulare Rivalität?

Answer 26

• Rot-grün –Brille: jedes Auge ein anders farbiges
  Glas & Bild und zwar GLEICHZEITIG
• Es wird abwechselnd das Gesicht oder das
  Haus gesehen („Perzept“ = Wahrnehmung)
• Die Augen rivalisieren um die Wahrnehmung!

Question 27

Binokulare Rivalität in Autismus:

Answer 27

Zeigen schwächere binokulare Rivalität d.h. es gibt auch „Doppelwahrnehmungen“ in denen die Bilder beider Augen gleichzeitig wahrgenommen werden
(Kurzzeitige Phasen von gleichzeitiger Wahrnehmung von Gesicht (linkes Auge) und Haus (rechtes Auge) Grund: schwächere binokularer Rivalität

Question 28

Was ist eine Hypothese für Autismus? (Re: NTs)

Answer 28

Ungleichgewicht zwischen erregender und hemmender Neurotransmission
(GABA = wichtigster hemmender Neurotransmitter (NT) im Kortex; Glutamat = wichtigster erregender NT im Kortex (hehe more like gotamat amirite))

Question 29

Was ist eine Methode um GABA/Glutamat-Vorkommen im Körper zu messen?

Answer 29

• magnetic resonance spectroscopy (MRS)
• in vivo Information über die chemische Zusammensetzung von Gewebe (im Gegensatz zur anatomischen Information wie durch standard, strukturelles MRI).

Question 30

Wie wurde getestet ob es bei Autisten einen Zusammenhang zwischen schwächerer binokularer Rivalität & Störung der GABA- Hemmung gibt?

Answer 30

Methode:
A) Verhaltenstest außerhalb MRI-gerät:
Messung der Stärke der binokularen Rivalität: wann und wie lange wird nur ein Bild anstatt beide gleichzeitig wahrgenommen?
–> erfolgreiche Suppression/Unterdrückung des 2. Bildes
= erfolgreiche Binokularität
b) MRS im MRI-Scanner:
Keine Aufgabe, nur ruhig liegen
=> GABA-/Glutamat-Gehalt wird bestimmt Zielgebiet: visueller Kortex
Auswertung:
Korrelation der Verhaltensdaten mit GABA/Glutamat-gehalt im visuellen Kortex

Question 31

Gibt es bei Autisten einen Zusammenhang zwischen schwächerer binokularer Rivalität & Störung der GABA- Hemmung?

Answer 31

Es gibt keine Korrelation von GABA-Vorkommen im visuellen Kortex mit Stärke der binokularen Rivalität
-d.h. selbst eine hohe GABA-Konzentration führt nicht mehr zur einer erhöhten binokularen Rivalität
- intensivierte Wahrnehmung im Vgl. zum Gesunden
–> Intense World-Syndrom!

Question 32

Wie schützen sich Autisten gegen die Flut an Sinnesreizen (Hypersensibiltät)?

Answer 32

eingeschränkte (stereotype) Verhaltensmuster

Question 33

Korrelation: Einschränkung Verhaltensmuster und Interessen // Amygdala Größe

Answer 33

Je stärker die Einschränkung auf bestimmte Verhaltensmuster und Interessen eines Autisten, desto anatomisch kleiner ist seine Amygdala.

Question 34

Warum ist die Amygdala bei Autisten mit Einschränkung auf Verhaltensmuster kleiner?

Answer 34

• Stereotypes Verhalten beruhigt => weniger Angst
• es müssen weniger Neurone in der Amygdala
  arbeiten und können abgebaut werden
• Amygdala wird kleiner