Neuroanatomie 1 Flashcards

1
Q

ZNS besteht aus:

A

Gehirn und Hirnstamm, Rückenmark, 1. Und 2. Hirnnerv (Nervus olfactorius und Nervus opticus)

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2
Q

PNS besteht aus:

A

alle Hirnnerven aus 1 & 2, Spinalnerven, alle anderen außer ENS

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3
Q

ENS: was ist?

A

Enterisches: Darmnervensystem

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4
Q

Funktion Nervensystem:

A

Aktivierung aus Gehirn zum Rückenmark bis Motorneuron, und anders rum – Bewegung und Gefühl über Nervenimpulse durch Gliazellen und Neuronen

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5
Q

Ruhepotential: Was ist? Ladung? Ionen?

A
  • Differenz der Ionen innen und außen Zellmembran (Na+, K+; Cl- , Protein-Anionen (A-)) - Zellinnere gegenüber dem Zelläußerem negative Ionen-Ladung => -70mV
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6
Q

4 Gründe für die Aufrechterhaltung des Ruhepotentials:

A

1) Chemischer Gradient
2) Elektrostatische Kraft
3) Semipermeable Membran
4) Natrium-Kalium-Pumpe

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7
Q

Erregungsleitung - was entsteht, wo

A

Postsynaptische Potentiale am Dendriten

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8
Q

Was passiert am Dendriten des postsynaptischen Neurons?

A

 Neurotransmitter (NT) aus präsynaptischer Zelle binden an Rezeptoren des postsynaptischen Dendriten
 durch Rezeptorkanal fließen Na+/Cl- rein oder K+ raus und lösen dadurch Spannungsänderung aus  ein EPSP oder IPSP entsteht
 Welcher Rezeptorkanal besetzt wird (und damit welche Ionen ein/ausströmen) hängt von Neurotransmitter ab

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9
Q

EPSP - was ist es und wie entsteht es

A
  • exzitatorisches postsynaptisches Potential => erregend
  • Neurotransmitter (NT) Bindung an den Rezeptor führt zur positiven Spannungsänderung
  • postsynaptische Membran wird depolarisiert (d.h.Ruhepotential wird von -70mV angehoben (z.B. auf -67 mV)
  • NT an Rezeptor Bindung, Na+ Kanal offen, Na+ Einströmen in Dendrit –> pos
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10
Q

iPSP - was ist es und wie entsteht es

A
  • inhibitorisches postsynaptisches Potential => hemmend
  • postsynaptische Membran wird hyperpolarisiert (d.h. Ruhepotential wird von -70mV herabgesetzt (z.B. auf -73mV)
  • Neurotransmitter an Cl- oder K+ Kanälen, und K+ strömt raus, und Cl- rein  Signal in Zelle negativer
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11
Q

Was bedeutet Graduelle Potentiale

A
  • IPSP und EPSP sind beides graduell
  • Spannungsänderungen proportional zur Intensität des auslösenden Signals
  • wenig NT-Andockung am Rezeptor führt zu wenig Ioneneinfluss und zu einem kleinen EPSP/IPSP; viel NT-Andockung zu erhöhtem Ioneneinfluss und damit größerem EPSP/IPSP
  • (Aktionpotential ist alles oder nichts)
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12
Q

PSP Auslösendes NT - was ist die Wirkung

A
  • exzitatorisch oder inhibitorisch, manche NT beides (hängt von Rezeptoren und Gehirnarealen ab)
  • E.g. Dopamine in Schlaf/Wachrhythmus - Nucleus Accumbens hat exz. D-1 Rez und inhib. D-2 Rez.
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13
Q

Wie entsteht ein Axonhügel

A

Wenn die Summation der postsynaptischen Potentiale die Erregungsschwelle des Axons überschreitet wird ein Aktionspotential ausgelöst

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14
Q

Integrations der PSPs in Erreichen der Erregungsschwelle (2)

A
  • Räumliche Integrations: Gleichzeitige EPSP‘s oder/und IPSP‘s von verschiedenen Orten (d.h. Synapsen/Dendriten) werden addiert/integriert -> großes Signal
  • Zeitliche Integration: Mehrere zeitlich schnell hintereinander folgende EPSP‘s oder/und IPSP‘s vom selben Ort (d.h. immer von derselben Synapse/Dendrit) werden addiert/integriert.
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15
Q

Was muss passieren bis ein Aktionpotential generiert wird

A
  • Nur wenn die Membran ausreichend depolarisiert wird (negatives Ruhepotential von -70mV auf ca. -55mV heraufgesetzt) dann feuert das Neuron
  • Entschieden durch Summe EPSS/IPSP
  • Alles oder nichts
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16
Q

Frequenzkodierung des AP - Bedeutung

A

o Wie oft ein Reiz erfolgt (Frequenz) zeigt wie stark der Reiz ist
o Leicht vielleicht 20, stark vielleicht 100

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17
Q

Weiterleitung des AP entschieden durch: (2)

A
  • Saltatorische Erregungsleitung
  • Refraktärzeit
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18
Q

Saltatorische Erregungsleitung

A
  • Ionen können das Axon nur an den Ranvier’schen Schnürringen passieren, da nur dort, unbedeckt von der Myelinisierung, Ionenkanäle vorhanden sind  APs können nur dort wieder generiert werden
  • Verläuft nur in einer Richtung (von Axonhügel zu Synapse): Refraktärzeit in der anderen Richtung
  • Myelin durch Schwann-Zellen oder Oligodendrozyten gebildet, wie ein Pflaster des Axons
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19
Q

Refraktärzeit (2 Arten)

A
  • Absolute Refraktärzeit: Nach einem AP ist es für ca. 1-2ms nicht möglich ein weiteres AP zu generieren (während Depolarisation und Repolarisation)
  • Relative Refraktärzeit: Es ist möglich ein AP zu generieren, aber nur bei stärkerer Reizung (während Hyperpolarisation)
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20
Q

Was passiert am synaptischen Endknöpfchen?

A

Verschmelzung von NT in Vesikeln mit Zellmembran –> NT im synaptoschen Spalt

21
Q

Wie passiert die NT-Vesikel Abgabe bei AP (4 Steps)

A

1- Aktionspotential führt zu Ca2+ Einstrom an der präsynaptischen Membran (im synaptischen Endknöpfchen)
2 - Vesikel mit Neurotransmitter (NT) können daraufhin mit der präsynaptischen Membran verschmelzen (Fusion) und NT in den synaptischen Spalt freigeben
3 - NT bindet an Proteinkanäle in der postsynaptischen Membran
4 - postsynaptische Zelle (Neuron 2): Na+/Cl- fließen rein oder K+ raus und lösen dadurch Spannungsänderung aus => ein EPSP oder IPSP entsteht

22
Q

Neurone können mehr als eine NT-Sorte besitzen (e.g. Glutamat und GABA) - was entscheidet welcher NT ausgeschüttet wird?

A

Frequenz der am synaptischen Endknöpfchen ankommenden AP - je nachdem ob nur 1 AP pro Sekunde ankommt, oder 10 oder 100 APs pro Sekunde ankommen, wird ein anderer NT ausgeschütte

23
Q

Deaktivierung der Neurotransmitter - wie und wo

A

Synaptischer Spalt
- Nach Abdocken an die Rezeptoren (Proteinkanäle) der postsynaptischen Membran, werden die NT wieder freigegeben.
- Sie werden dann entweder von den Vesikeln der präsynaptischen Membran aufgenommen (A) oder enzymatisch im synaptischen Spalt abgebaut (B).

24
Q

Gliazellen (4 Arten)

A
  • Schwann-Zellen (PNS)
  • Oligodendrozyten (ZNS)
  • Astrozyten (ZNS)
  • Mikroglia (ZNS)
25
Q

Schwann-Zellen und Oligodendrozyten Struktur und Funktion

A
  • Bilden Myelin –> Ermöglichen saltatorische Erregungsleitung
  • Schwann: 1 Myelinring pro Zelle (PNS)
  • Oligio: Mehrere Myelinringe pro Zelle (ZNS)
26
Q

Astrozyten

A
  • Versorgen Nervenzellen mit Energie
  • Kann Glukose aus Blut aufnehmend und an Nervenzellen weitergeben (oder in Laktat umwandeln)
  • Bluthirnschranke (nur bestimmte Moleküle/Stoffe gelangen zu den Neuronen (nur wichtige oder energiereiche Teile)
27
Q

Mikroglia

A

Phagozytose: giftige Moleküle/Bakterian können von Mikroglia gefressen (phagoziert) werden

28
Q

Graue Substanz (Grey Matter)

A
  • Zellkörper/Dendriten der Neurone
  • In Schichten aufgebaut, die Pyramidenzellen beinhalten
  • haben in alle Richtungen viele Dendriten  gute Verknüpfung zw. Neuronen
    –>Apikal oberhalb von Soma (Zellkörper)
    –>Basal unterhalb von Soma
  • Ein einziges Axon (oft schlecht zu erkennen  führt in weiße Substanz
29
Q

Weiße Substanz (White Matter)

A

Axone der Nervenzellen und Gliazellen bilden white matter

30
Q

Graue und weiße Substanz im Rückenmark: Mengenverhältnis

A
  • nimmt von kranial (dt. Kopf) nach kaudal (dt. Schwanz) ab: Die weiße Substanz des Halsmarks enthält fast alle Axone, die in den Körper oder aus dem Körper zum Gehirn ziehen.
  • Im Sakralmark (Kreuzbein-Mark) enthält die weiße Substanz nur die Axone der letzten paar Dermatome (= Nerven aus Hautgebieten).
31
Q

PNS Aufgaben

A
  • Kommunikation zwischen den Organen und dem ZNS
  • steuert die Tätigkeit von Muskulatur und Eingeweiden
  • Efferenzen: Information vom ZNS an die Zielorgane (z.B. Muskel dehnen/strecken)
  • Afferenzen: Weiterleitung von Information von den sensorischen Rezeptoren (z.B. Muskelspindel, Schmerzrezeptor) an das ZNS
32
Q

PNS besteht aus (2 Nerven-Arten)

A

1) Hirnnerven (außer I & II, olfactorius, opticus)
- direkte Verbindung vom Gehirn (efferent) und zum Gehirn (afferent)
- Funktionen: Hirnnerven verbinden das Gehirn mit Muskulatur vieler Körperorgane (efferent; außer Arm/Bein!); leiten Input aus den Sinnesorganen (afferent) und anderen Körperorganen (afferent) mit dem Gehirn (außer Muskelspindeln aus Arm/Bein!)
2) Spinalnerven mit Zellkörpern in Ganglien
- direkte Verbindung vom Rückenmark (efferent = motorisch) und zum Rückenmark (afferent =sensorisch)
- auch für das somatische System als auch autonome/viszerale System

33
Q

Somatisches System

A
  • Efferente (motorische) und afferente (sensorische) Spinalnerven
  • indirekte Verbindung zum Gehirn über Rückenmark - Willkürliche Bewegung, Bewusstes Empfinden von Schmerz-/Berührung
  • Reflexbögen
34
Q

Reflexbögen

A
  • „Kurzschluss“ über Interneuron im Rückenmark; kein Gehirn involviert
  • Unwillkürliche, automatische Bewegung = Reflex
  • Reflex an sich ohne bewusstes Schmerzempfinden
  • beim Reflex tritt ein Spüren des Hammers nachträglich ein, weil normalerweise der Reflexbogen in Kombination mit dem indirekten Weg auftritt
35
Q

Autonomes System (3 Teile)

A

Autonomes/viszeral/vegetatives Nervensystem dazu gehören:
 Sympathicus (Teil des PNS)
 Parasympathicus (Teil des PNS)
 enterisches Nervensystem (= Darmnervensytem)

36
Q

Sympathikus- Funktion

A

aktiviert in Stress-Situationen: Mobilisierung des Körpers zur Fight-or-Flight- Response (Kampf-oder-Flucht-Reaktion)

37
Q

Sympathikus Anatomie

A

Zellkörper im Seitenhorn des Thorakolumbalmarks (= Brust-Rumpfbereich nach Austritt aus Rückenmark). => Axone reichen bis zu den Grenzstrangganglien und zu den Ganglien des Magen-Darm-Trakts.

38
Q

Wichtigste Neurotransmitter Sympathikus

A

Nor-/Adrenalin, Acetylcholin

39
Q

Parasympathikus Funktion

A

Nahrungsaufnahme und - verarbeitung (Einfluss auf Darmaktivierung) und sexuellee Erregung
Gegenspieler des Sympathikus

40
Q

Parasympathikus Anatomie

A

Kerngebiete liegen im Hirnstamm (3./7./9/10. Hirnnerv) und im Sakralmark (dt. Kreuzbein-Mark) => Axone erreichen Ganglien in der Nähe der Zielorgane, die sich im Kopf, im Thorax (Brust) und in der Bauchhöhle (u.a. Darm/ Geschlechtsorgane) befinden

41
Q

Wichtiger Neurotransmitter Parasympathikus

A

Acetylcholin

42
Q

Enterisches Nervensystem Funktion

A

Reguliert die Darmaktivität und steht unter dem Einfluss von Sympathikus und Parasympathikus

43
Q

Enterisches Nervensystem Anatomie

A

 Nervengeflecht um Ösophagus (Speiseröhre) bis zum Enddarm
 Kann auch selbstständig (ohne ZNS/PNS) arbeiten, interagiert aber meistens (Darm-Hirn- Achse)

44
Q

Wichtigste Neurotransmitter ENS

A

Serotonin => im Darm wird mehr Serotonin als in den Raphe-Kernen im Hirnstamm produziert Dopamin => kann auch im Darm produziert werden

45
Q

Wo wird Dopamin produziert?

A

Substantia Nigra und Ventrale Kerne

46
Q

Wo wird Noradrenalin produziert?

A

Locus coerulleus

47
Q

Wo wird Histamin produziert?

A

Hypothalamus Kerne

48
Q

Wo wird Serotonin produziert?

A

Raphe-Kerne