Molekulare Genetik Flashcards
DNA-Molekül
langes Polymer aus Desoxyribonukleinsäuren
Aufgabe DNA
Weitergabe Erbinformation
Aktive Proteinproduktion
Base
hängt an 1´ Ende
Phosphat-Rest
hängt am 5´ Ende
OH-Gruppe
hängt am 3´ Ende
- über Phosphodiesther Bindungen mit 5´Atom des nächsten Moleküls verknüpft
- Neues Nukleotid wird immer am 3´ Ende angehängt
Nukleosid
Base+ Desoxyribose
Doppelhelix (Watson, Crick)
- DNA als langes Polymer aus Desoxyribonukleotiden
- Organische Base, Phosphatgruppe, Desoxyribose
- DNA liegt als rechtsdrehende Doppelhelix vot, wobei zwei komplementäre Stränge in entgegengesetzte Richtungen aneinandergefügt sind
- Zuckerrückrad und sich paarende Base
- Im Zellkern bzw. der Matrix der Mitochondrien
Baasenpaarbildung
-Es liegen immer zwei Basen gegenüber, die Wasserstoffbrückenbindungen ausbilden und somit entgegengesetzte Doppelstränge verbinden
1 Basenpaarung
- Thymin und Adenin
- 2 Wasserstoffbrückenbindungen
- Adenin und Uracil bei RNA
2 Basenpaarung
- Cytosin und Guanin
- 3 Wasserstoffbrückenbindungen
Purine
Adenin
Guanin
Pyrimidine
Thymin
Cytosin
Genetische Information
Durch Basenabfolge bestimmt
Chromosomen des menschlichen Zellkerns
46
Nukleotide des menschlichen Zellkerns
6,5 x 10^9 Nukleotide
Organisation DNA
In Form von Chromatinfäden organisiert, wobei jeder Faden in kondensierter Form ein Chromosom ergibt
DNA zusätzlich um Chromosomprotein Histon gewickelt
Nukleosom
DNA-Histon-Komplex
Euchromatin
dekondensiert, transkriptorische Aktivität
Heterochromatin
kondensiert, hauptsächlich inaktiv
Struktur Chromosomen
dynamisch, Chromatinformungskomplexe ändern Kondensationszustand Chromatins
Genetisches Mosaik
- Weibliche Keimzellen haben zwei X-Chromosome, benötigen jedoch nur die Genprodukte von einem
- Demzufolge kann ein X-Chromosom dauerhaft aktiviert werden und zu Heterochromatin umgewandelt werden
- dadurch weniger Krankheiten
- Rot-Grün-Blindheit tritt z.B. nut auf X-Chromosomen auf
Semikonservativ
die Hälfte bewahrend
DNA Replikation
- Initiationsphase
- Elongationsphase
- Terminationsphase
Initiationsphase
- DNA wird an bestimmter Stelle aufgebrochen und für Replikation markiert
- DNA Stränge durch Enzym Topoismerase entwunden
- Primer wird von Enzym Primare hergestellt und befestigt sich am 3’ Ende des Mutterstrangs
- Replikation wird an mehreren Replikationsursprüngen (AT-reiche Sequenzen) gleichzeitig begonnen.
- Komplementärstränge werden durch Helikase an Wasserstoffbrückenbindungen aufgespalten (Replikationsgabel)
- Es entsteht Leitstrang von 5’-3’ und Folgestrang von 3’ zu 5’
- DNA Polymerase synthetisiert von 5’ zu 3’
- Damit die Stränge sich nicht gleich wieder verbinden, werden sie von single strand binding proteins offen gehalten
- Ein kürzes Stück RNA wird durch die Primase an freien Einzelstrang gesetzt
Topoismerase
Entwindet DNA
Verhindert super-coiling
Elongationsphase
- An beiden Enden wird zeitgleich die komplementäre Base synthetisiert
- Vom 3’ zum 5’ wandert DNA Polymerase den Matritzenstrang entlang und synthetisiert dabei den neuen Strang vom 5’ zum 3’ Ende (50-100 Basenpaare pro Sekunde). Nukleotid-Bausteine liegen frei in der Zelle vor
- Semikontinuierliche Verdopplung: Während am Leitstrang die Replikation nun problemlos an einem Stück verläuft und ein kontinuierlicher Tochterstrang entsteht, muss am Folgestrang diskontinuierlich synthetisiert werden
- Bei diesem Vorgang werden auch Fehler weitervererbt. DNA-Polymerase hat Korrekturfunktion
Semikontinuierliche Verdopplung
- Während am Leitstrang die Replikation nun problemlos an einem Stück verläuft und ein kontinuierlicher Tochterstrang entsteht, muss am Folgestrang diskontinuierlich synthetisiert werden
- Etwa alle 100-200 Nukleotide muss ein neuer Primer andocken
- So entstehen Okazaki-Fragmente (DNA-Fragmente)
- RNAse H entfernt alls Primer auf den Tochtersträngen
- Nukleotide werden durch weitere Polymerase eingefügt und am Ende durch Ligase verbunden, welche eine Phosphodiester-Bindung herstellt
Terminationsphase
Am Ende der DNA befinden sich repetitive Sequenzen, die sich bei jeder Replikation verkürzen
Endreplikationsproblem
verursacht hohe Mutationsrate im Alter
Replikations-Fehlerquellen
- entweder spontan oder extern
- physikalische Faktoren: Wärme, Radioaktive Strahlung, UV-Strahlung
- chemische Faktoren: Alkohol, Zigarettten, Viren, Bakterien, Pilze
Arten von DNA-Schäden
- Basenmodifikationen (Basen werden oxidiert/alkyliert, verändern Struktur der DNA)
- Mismatch der Basen
- Basenverlust
- Veänderung im Zucker-Gerüst
- Einzel- bzw. Doppelstrangbrüche
Folgen von DNA-Schäden
Somatische Zellen - z.B. Krebs
Keimbahnzellen - z.B. Erberkrankungen für Folgegenerationen
Reperaturmechanismen
Basexisionsreperatur
Nukleotidezisionsreperatur
Basenexisionsreperatur
- Exision: Fehler an einzelnen Basen, werden von DNA-Glykolase erkannt und herausgeschnitten
- Anschließend erzeugt eine AP-Endonuklease einen Einzelstrangbruch im Zucker Phosphat Rückrad und entfernt alle umliegenden Nukleotide ebenfalls
- DNA-Polymerase fügt komplementäre Base ein
- DNA-Ligase verknüpft Stränge miteinander
- short-patch-repair oder long-patch-repair
Nukleotidsezisionsreperatur
- Erkennt keine spezifische Beschädigung, sondern Veränderung in der DNA-Konfirmation, wie sie durch modifizierte Basen oder DNA Addukte entstehen
- Erkennung von bulky lesions in der DNA Struktur beispielsweise (verursacht durch UV-Strahlung)
- Die an Schadenerkennung beteiligten Enzyme unterscheiden sich je nachdem, ob die Schäden während der Transkription behoben werden (transcription coupled repair) oder an transkriptionsinaktiven Berreichen stattfindet (global genome repair)
- Enzyme leiten Helikase zu beschädigten Stellen
Zellreplikationen pro Tag
100.000.000
Zellreperaturen pro Tag
1.000.000
Zellreperaturen Bedeutung
wichtig, da sonst Zellzyklus-Arrest oder Apoptose
Reperaturenzyme
- DNA-Polymerase (proof reading)
- Glykosylase (schneiden falsche Basen heraus)
- Exisionsendonukleasen (schneiden fehlerhafte Basen heraus)
- DNA Ligasen (Verknüpfen von DNA-Strängen)
Abschnitte eukaryotischer Gene
Exons, Introns
Exons
tragen relevante genetische Information
Introns
- keine Genexpression
- machen fast 95% aus
- Ort der cis-acting-elements
Cis-acting-elements
Promotoren
Enhancer
Silencer
Basencodierung
Bei jedem Lebewesen gleich, welche Basensequenzabfolge für welche Aminosäure codiert
Kombination Aminosäure
4 Basen hoch 3 Plätze im Triplett ergeben 64 Kombinationen
Start-Aminosäure
Methonin
AUG
Stopp-Aminosäuren
Translationsabbruch, keine passende tRNA
UGA
UAA
UAG
RNA
Wichtig bei der Umsetzung genetischer Information in Proteine
Bei vielen Viren Träger der Erbinformation
mRNA
messangerRNA
transkribiert Basenabfolge der DNA und bringt sie zum Ribosom
rRNA
Ribosomale RNA
trägt zum Aufbau des Ribosoms bei
si RNA
small interfering RNA
Inaktivierung von Genen
tRNA
Transfer-RNA
Hilfsmolekül bei der Proteinbiosynthese
Liefert passende komplementäres Anticodon mit passender Aminosäure zum Ribosom
Unterschied RNA und DNA
- BASEN: Uracil statt Thymin
- ABLESEN GENETISCHE INFORMATION: DNA 3’-5’ Ende, RNA umgekehrt
- STRÄNGE: DNA umgekehrt, RNA Einzelstrang
- ZUCKER: DNA Desoxyribose, RNA Ribose
Ribose und Desoxyribose
Ribose hat eine Hydroxylgruppe anstatt eines einfachen Wasserstoff-Atoms am C2 Ende
Ribose instabiler
Proteinbiosynthese
Genexpression eines einzelnen Gens in ein fertiges einsatzbereites Protein
Ablauf Proteinbiosynthese
1) Transkription
2) RNA Prozessierung
3) Translation
Transkription
- Strukturgene der DNA werden als Vorlagen verwendet, um daraus einsträngige mRNA zu machen
- Codogener Strang/Antisense Strang als Vorlage
- Promotor als Startpunkt
- Helikase der RNA-Polymerase trennt Wasserstoffbrückenbindungen und es entsteht eine Replikationsgabel
- vom 3’ zum 5’ Ende lagern sich freie komplementäre Nukleotide aus dem Zytoplasma an
RNA Prozessierung
- Capping
- Tailing/Polyadenylierung
- Editing
- Splicing
Capping
Modifiziertes Guanin-Nukleotid wird am 5’ Ende der DNA befestigt
- Schutz vor Abbau
- Signal für Transport aus der Zelle
- Zeichen für Proteinbiosynthese
Tailing/Polyadenylierung
Adenin-Nukleotidkette (250 Adenin-Moleküle) werden am 3’ Ende befestigt
Schutz vor Abbau
Stabilität
Iniation der Translation am Ribosomen
Reguliert Lebensdauer (Schwanz verkürzt sich mit der Zeit)
Editing
Veränderung von Basen zur Proteinvielfalt
Splicing
Entfernung des Introns aus mRNA
Exons werden zusammengefügt zu Splicosomen
Translation
- Nach Transport der mRNA durch die Kernporen bewegt sie sich durchs Zytosol zu einem freien Ribosomen
- Wandert vom 5’ zum 3’
- Ribosom besteht aus großer 60s und kleiner 40s Untereinheit
- von links nach rechts: Exit Stelle, Polypeptid-Stelle-Aminoacyl-Stelle
- Initialphase
- Elongationsphase
- Terminationsphase
Posttranslatorische Modifikationen direkt bei Translation, anderen Zellorganellen oder Extrazelluläar
mRNA kann mehrmals in ein Protein umgesetzt werden
Faltung je nach Protein (durch Chaperone/Hitze-Schock-Proteine)
Spezifische Proteine werden anhand ihrer Markierungen (Signalsequenzen am N- oder C-Terminus z.B.) zu verschiedenen Einsatzorten transportiert
Initialphase
Start bei Methionin
tRNA heftet sich mit Basentriplett an das Codon und bildet Initiationskomplex
Elongationsphase
prätranslationaler Zustand und posttranslationaler Zustand
Entstehung Polypeptidkette, die über Phosphodiesterbindungen verknüpft ist und eine Vorstufe des späteren Proteins bildet
Terminationsphase
Beim Erreichen eines Stopp-Codons wird die Translation durch Bindung eines Freisetzungsfaktors abgebrochen und die Polypeptidkette aus dem Ribosom entlassen
Posttranslationale Modifikationen
- Carboxylierung (Blutgerinnung)
- Hydroxilierung
- Glykolisierung
- Phosphorilierung
- Acetylisierung
- Acelyierung
DNA-Polymerase
liest 3’ - 5’ Richtung
synthetisiert 5’ 3’ Richtung
Proof-Reading/Mismatch
Proof-reading findet während Replikation statt, Mismatch danach
RNA Polymerase
stellt RNA her, für Bildung der mRNA z.B. zuständig
DNA Polymerase
Stellt DNA her, für Replikation zuständig
Ort Translation
Ribosomen im Zytoplasma
Genexpression
nur aktive Gene werden für Genexpression genutzt
Anticodon
sitz auf tRNA
mRNA hat Codons zu 41 Anticodons der tRNA
Aminoacyl-tRNA-Synthetasen
bringen tRNA und Aminosäuren zusammen
Release factor Termination
induziert das Abfallen von mRNA und Protein vom Ribosom, nicht Zerfall von Untereinheiten
Promotor
Startpunkt Transkription
z.B. TATA-Box
Nukleotidsequenz auf DNA
Enhancer
Verstärkt Promotor und führt zur erhöhter Transkription
Terminator
beendet Transkription
Splicing
Exons werden zusammengefügt und unter Umständen neu kombiniert, weshalb aus einem Gen verschiedene MRNA und somit verschiedene Gene entstehen können
Codierter Strang
DNA, strang der nicht abgelesen wird und dessen Basenfolge der mRNA entspricht (bis auf Uracil)
Seine Basenabfolge wird somit in ein Protein übersetzt, obwohl er am Vorgang selber nicht beteiligt ist
OH-Gruppe
sowohl bei RNA und DNA am 3’ Kohlenstoff, die Phosphatgruppe am 5’ Kohlenstoff
hrRNA
Bei der Transkription wird die DNA im Zellkern in RNA umgesetzt, zunächst nicht die fertige hnRNA. Aus ihr reift schließlich die mRNA, welche an den Ribosomen im Cytoplasma als Vorlage für ein Protein genutzt wird
Chaperone
Protein, die neu synthetisierten Proteinen dabei helfen, sich korrekt zu falten und verhindern eine unkorrekte Faltung
Verhältnis Basen
Enthält gleiche Anzahl Pyrimidine (C+T) und Purine (A+G)
Fertige mRNA
Nicht genauso lang wie der zugehörige DNA-Abschnitt
Denn dieser enthält für das Protein nicht relevante Teile, die nach dessen Kopie (hnRNA) herausgeschnitten werden. Außerdem wird hnRNA noch prozessiert, bevor es den Zellkern verlässt
Bestandteil Ribosomen
2/3 RNA
1/3 Ribosomale Proteine
Synthetisierungsrichtung
Von 5’-3’ da Nukleotid immer nur über Phosphodiesterbindung an eine freie OH-Gruppe angehängt werden kann
DNA Polymerase
Die DNA-Polymerase synthetisiert (“arbeitet”) in 5’-3’ Richtung, sie läuft (“liest”) aber in 3’-5’ Richtung. Außerdem repliziert nach dem Basenpaarungsprinzip beide DNA Stränge zugleich. Die DNA Polymerase hat sogar einen “proof reading” Mechanismus, sie überprüft ihre Arbeit sozusagen selbst auf Fehler. Trotzdem kommt es hin und wieder zu Fehlpaarungen und ein Replikationsmultienzymkomplex schneidet die fehlerhaft gepaarte Basen heraus.
DNA
Alle Lebewesen besitzen eine DNA, sowohl alle Eukaryonten, als auch Prokaryonten. Dieses Biomolekül ist die Trägerin der Erbinformation der Lebewesen. Selbst bei einigen Viren liegt eine DNA vor.
hnRNA
- muss nach der Transkription noch im Zellkern modifiziert werden, danach kann sie als fertige mRNA den Zellkern verlassen
- Die prä-mRNA ist die erste RNA-Form, die als unmittelbares Ergebnis der Transkription im Zuge der Genexpression der Erbinformationen in Proteine bei Eukaryoten entsteht, nicht allerdings bei Prokaryoten
Löslichkeit Aminosäuren
- Löslichkeit von Aminosäuren in Wasser ist sehr unterschiedlich
- Alanin und Lysin lösen sich z.B. sehr leicht
Alpha-Aminosäuren
- Proteine entstehen aus Alpha- Aminosäuren
- Carbonsäuren, die am Alpha-C-Atom eine Aminogruppe tragen
Nukleotidde
- ATP ist auch ein Nucleotid
DNA
- kommt bei allen Lebewesen vor, beide Gruppen (Eukaryoten und Prokaryoten) verfügen ebenfalls über RNA
Telomere
- sich wiederholende Stränge, die die Enden der Chromosomen bilden
- sind für Stabilität der DNA von wesentlicher Bedeutung
Terminationsphase
- Beendung Replikation
- Mit Ende der Elongationsphase sind Stränge fertig synthetisiert
Ausnahme Zellen diploider Chromosomensatz
- Keimzellen haben haploiden Chromosomensatz
- Erythrozyten und Thrombozyten haben keinen Zellkern, also keine Chromosomen
Helikase
- Aufgabe, Wasserstoffbrückenbindungen zwischen Nukleinbasen aufzulösen und DNA-Doppelstrang aufzutrennen
Genosomen
- Frau: homolog
- Mann: nicht homolog