Haut Flashcards
Cutis
- 1,5-2 Quadratmeter
- 3,5 kg
Funktionen Cutis
- Mechanische und regulative Barriere/Teil der Immunabwehr
- Kontakt und Sinnesorgan
- Mechanische Schutzfunktion
- Schutz vor UV-Strahlung
- Beteiligt an Wasser- und Wärmehaushalt
- Stoffaustausch/Hautatmung
- Vitamin-D-Synthese für Calcium Stoffwechsel
Hautanhangsgebilde
- Hautdrüsen
- Nägel
- Haare
- tief in Dermis eingebettet
Mechanische/regulative Barriere/Teil des Immunsystems
- Schutz vor Keimen und Umwelteinflüssen
- Säureschutzmantel der Haut zum Schutz vor Krankheitserreger und Austrocknung
Säureschutzmantel der Haut
- pH 4,7
- durch mehrere Sekrete in Hautdrüsen
- enthält Harnsäure, Fettsäuren, Bakterizide
Langerhans-Zellen
- inaktive dendritische Zellen, die in Epidermis sitzen
- Gewebsmakrophagen, phagozytosefähig
Kontakt- und Sinnesorgan
- Schmerzrezeptoren
- Thermorezeptoren
- Dehnungsrezeptoren
- Tastrezeptoren
- Druckrezeptoren
- Vibrationsrezeptoren
- Haarfollikelrezeptoren
Schmerzrezeptoren
- befinden sich in freien Nervenendigungen in Lederhaut
- Dichte variiert nach Körperregion
Thermorezeptoren
- an freien Nervenendigung
- 250.000 Kälterezeptoren, 1/10 Wärmerezeptoren
Dehnungsrezeptoren
- Ruffini Körperchen
- Registrieren Dehnungszustand der Haut
- in Lederhaut
Tastrezeptoren
- Meissner-Körperchen
Druckrezeptoren
- Merkelsche Tastscheiden und Ruffini’schen Körperchen
- in Unterhaut
Vibrationsrezeptoren
- Paccini’schen Rezeptoren
Haarfollikelrezeptoren
- dienen Registrierung Haarstellung
Mechanische Schutzfunktion
- durch straffe, retikuläre Dermis aus kollagenen und elastischen Fasern
- subkante Fett als Schutzpolster für stumpfe Gewalteinwirkungen verteilt Kräfte und dämpft sie dadurch ab
- Subkutis ist verschiebbar mit Bindegewebe der oberflächlichen Muskelfaszien verbunden und erlaubt somit unabhängige Funktion der Muskulatur
Schutz vor UV-Strahlung
- Haarkleid absorbiert und reflektiert UV-Strahlung
- Hornschicht absorbiert ca. 10% der UVB und Hälfte der UVA-Strahlung. Somit reagiert die Haut auf beständig erhöhte UV-Belastung mit Bildung von Hornschicht
- Pigmentierung absorbiert UV-Strahlung
- Schweiß enthält UVA-Strahlung absorbierende Urocaninsäure
Photoreaktion der Epidermis
- Melanozyten (5-10%) in Basalzellschicht, in Haarfollikeln und vereinzelt in Lederhaut absorbiert UV-Strahlung und wandelt es in Wärme um
- bei Hauttyp 1: Produktion von Phäomelanin, welches Haut rötliche Farbe verleiht und weniger UV-Strahlung absorbiert als Melanin
Wasser- und Wärmehaushalt
- durch Thermosensoren wird Umgebungstemperatur registriert und ans ZNS weitergeleitet, welches Aktivität Schweißdrüsen steuert und Blutzirkulation der Dermis anpasst
- äußere Isolationsschicht (abortives Haarkleid) und innere Isolationsschicht (Fettschicht)
- Wärmeabgabe durch feinregulierbares Kühlungssystem des Gefäßplexus und Schweißdrüsen
Hautatmung
- Transepidermiale Permeation: Absorption von molekularen Substanzen durch die Dermis und Papillarschicht der Dermis
- aktiv unter Energieverbrauch oder passiv in Richtung des osmotischen Gefälles
Aufbau
- Epidermis/Oberhaut
- Dermis/Lederhaut
- Subcutis/Unterhaut (Fettgewebe)
Epidermis/Oberhaut
- mehrschichtiges verhorntes Plattenepithel
- zu 90% aus Keratinozyten zusammengesetzt, welche Hornsubstanz Keratin produziert, die wasserabweisend wirkt und der Haut Stabilität verleiht
- weitere Hautareale enthalten zudem auch zum geringen Anteil Melanozyten, Langerhans-Zellen und Merkelzellen
- keine Gefäße, Zellen werden durch darunterliegenden Dermis versorgt
- Basalmembran verbindet beide Schichten miteinander
- 0,03 - 0,05 mm, an Fußsohlen bis zu 2 cm
- verschiedene Schichten
- unter Einfluss von Sonnenlicht wird Vorstufe D3 synthetisiert
Keratinozyten
- eigentliche Epidermiszellen, welche von Desmosomen zusammengehalten werden
Schichten der Epidermis
- Stratum basale/Basalzellschicht
- Stratum Spinosum/Stachelzellschicht
- Stratum granulosum/Körnerzellschicht
- Stratum lucidum/Glanzschicht
- Stratum corneum/Hornschicht
Stratum basale/Basalzellschicht
- besteht nur aus einer Zellschicht hochprismatischer bis kubischer Epithelzellen
- liegt Basalmembran an, mit der sie über Hemidesmisomen verbunden ist
- enthält adulte Stammzellen der Epidermis, die sich weiter in Keratinozyten differenzieren
- Zwischen Zellen der Basalzellschicht liegen verstreut die Melanozyten
Stratum spinosum/Stachelzellschicht
- Reichhaltig an Keratinfilamenten und Desmosomen, um Reibung und Druck standzuhalten
- Langerhanssche Zellen
Keimschicht/stratum germinativum
- Basal- und Stachelzellschicht
Stratum granulosum/Körnerzellschicht
- Dünne schicht abgeplatteter Keratinozyten
- Ort Differenzierungsvorgänge
- Ort der Apoptose von Keratinozyten zu Korneozyten
- Bildung Hornsubstanzen und lipidhaltiger Kittsubstanzen
lebende Oberhaut
- Basalschicht
- Stachelschicht
- Körnerzellschicht
Stratum lucidum/Glanzsschicht
- Nur an Leistenhaut, Handfläche und Fußsohle vorhanden
- mit Eledin, Zwischenprodukt des Keratins, aufgefüllt
- Zwischenschicht
Stratum corneum/Hornschicht
- Korneozyten
- Desquimation: im oberen Teil der Hornschicht lösen sich die Korneozyten
Korneozyten
- abgestorbene Keratinozyten
- besitzen keinen Zellkern mehr und keine Zellorganellen
Langerhans’sche Zellen
- in Stachelzellschicht
- nehmen Antigene, die durch die Haut eindringen, auf und wandern zu regionalen Lymphknoten. Dort Antigenpräsentation
Merkelzellen
- Basalschicht
- Stachelzellschicht
- Nervenendigungen als Mechanosensoren
Dermis/Lederhaut
- bindegewebig, für mechanische Festigkeit verantwortlich
- Ernährung und Verankerung der Epidermis durch Gefäßsystem
- Ursprung der Schweiß- und Talgdrüsen an unterer Lederhaut zum Subkutis
- Haarfollikel
- Netzwerk sensibler und vegetativer Nervenfasern
- Meissner Körperchen und Merkelzellen
- 2 Schichten: Papillarschicht und Geflechtschicht
Plexus
bezeichnet in der Anatomie ein Geflecht aus Nervenfasern oder Blutgefäßen
Gefäßsystem Dermis
- oberflächlicher Plexus
- tiefer Plexus
Cutis
- Epidermis
- Dermis
Stratum papillare/Papillarschicht
- beginnt unter Basalmembran oder Oberhaut
- aus lockerem Bindegewebe und verbindet mithilfe spezieller Kollagenfibrillen die Dermis mit Basallamina
- aus stark gefalteten Papillen
- durch feinarteriovenöse Anastomosen maßgeblich an Temperaturregulation verantwortlich
- gute Blutversorgung
Stratum reticulare/Geflechtsschicht
- dicker als Papillarschicht
- aus unregelmäßig starken Bindegewebsfasern, die vor allem Kollagen Typ 1 enthalten
- Faseranteil höher als Zellanteil
- Schwache elastische Netze, die es ermöglichen, dass die Haut immer wieder in ursprüngliche Form zurückkehrt
- Mit zunehmenden Alter wird Haut immer unelastischer durch vermehrte Querverbindungen der Kollagenfasern und durch UV- Strahlenexposition
- Ruffini-Körperchen für Wahrnehmung der Dehnung von Gewebe
Gefäßsystem Dermis
- oberflächlicher Plexus: an Grenze zwischen Papillar- und Geflechtschicht
- tiefer Plexus
Subkutis/Unterhaut
- Fettgewebe für Isolations- und Depotfunktion
- Fettgewebe durch straffe Bindegewebszüge durchzogen, jene Fettschicht in Fettkissen unterteilt
- größere Nerven und Blutgefäße, die sich nach oben hin verzweigen
- Pacini Körperchen
- Ruffini Körperchen
Haare
- lange, unverzweigte Hornfäden aus Kreatin
Nägel
- verhornte, mit Kreatin aufgefüllte, abgestorbene Keratinozyten des Epithels
- Nagelplatte entspricht Stratum corneum und befindet sich in einem Epidermisbett
Nagelbett
- nur aus Basalschicht und Stachelzellschicht
Drüsen
- endokrine oder exokrine Drüsen
Merokrine Drüsen
- exokrine Drüse
- Sekretabsonderung ohne oder nur mit teilweisen Verlust von Zellbestandteilen
Seröse Drüsen
- dünnflüssiges, enzymhaltiges Sekret
- Ohrspeicheldrüse, Bauchspeicheldrüse, Tränendrüse
Muköse Drüsen
- zähflüssiges und schleimiges Sehret
- Sekret am Gebärmutterhals
Gemischte Drüsen
- je nach Bedarf seröses oder muköse Ausscheidung
- Becherzellen der Atemwege
- Unterkiefer oder Unterzungenspeicheldrüse
Schweißdrüsen
- Wässriges Sekret, kaum Proteine
- fast auf gesamter Haut, inkl. Leistenhaut
- ekkrine Schweißdrüsen
- apokrine Schweißdrüsen
Ekkrine Schweißdrüsen
- Thermoregulation
- in unterschiedlicher Dichte über Körper verteilt
- am dichtesten Fußsohle, am spährlichsten an Oberschenkel
- durch Kanäle, Transporter oder Drüsenzellen
Apokrine Drüsenzellen
- befinden sich zusätzlich zu ekkrinen Drüsen in Achseln, um Brustwarzen, am After, Genitalregion
- liegen in Dermis, münden mit Ausführungsgängen in Haarfollikel
- sondern Sekret zusammen mit apikalen Teil des Zytoplasmas und Teilen der Zellmembran der sezernierenden Zelle ab
- enthält Duftstoffe, deren Absonderung mitunter von Geschlechtshormonen beeinflusst wird
Leistenhaut
- an Hohlhand, Fußsohle, Fingerinnenseite
- Epidermis zeigt hier Papillarlinien und Rillen, die dadurch entstehen, dass Lederhautpapillaren in Längsreihen anordnen
- viele Schweißdrüsen
- keine Haare, Talgdrüsen o.ä nur kleine Schweißdrüsen
Felderhaut
- Durch kleine Furchen, in denen Schnittpunkten die Haarfollikel sind, wird die Felderhaut in kleine Felder geteilt
- Rhombische als Reservefalten
- im Gegensatz zu Leistenhaut enthält Felderhaut Haare
- hier kommen alle Hautanhangsgebilde vor
- am dünnsten im Bereich des Auges und der Geschlechtsorgane
Oberflächensensibilität
Oberflächensensibilität der Haut sind die Mechanorezeptoren (Tastsinn: Druck-, Vibrations- und Berührungsrezeptoren; Tiefensensibilität: Dehnungsrezeptoren), die Thermorezeptoren (Kälterezeptoren) und Schmerzrezeptoren zuständig.
Haut im Alter
- mit zunehmenden Alter wird Haut unelastischer aufgrund der vermehrten Querverbindungen der Kollagenfasern und somit einer geringeren Verschiebbarkeit der Kollagenfasern untereinander
- Degenerierung der elastischen Fasern der Haut durch UV-Exposition
Felderhaut
0,1 - 0,2 mm dick
Leistenhaut
0,8 - 1,5 mm
Merkel-Zellen
- Mechanorezeptoren
- hauptsächlich an empfindlichen Hautstellen (Fingerspitzen)
Langerhans-Zellen
- nehmen Antigene auf und t-Helferzellen präsentieren
Lederhaut
- Reißfestigkeit und Verformbarkeit
- Kollagene und elastische Fasern, Nervenfasern, Blut und Lymphgefäße
Geflechtschicht
- Dehnbarkeit
- Wundklaffung
Hautsinnesorganen
- Nervenendkörperchen (Mechanorezeptoren) meist in Lederhaut oder Unterhaut
- freie Nervenendigungen (Schmerz-, Druck-, und Temperaturrezeptoren) meist in Lederhaut und in Haarbäöge
Glandulae
- Hautdrüsen
Lanugohaare/Wollhaare
bei Neugeborenen