GoA Flashcards

1
Q

GoA

  • Sinn
  • Zweck
  • Arten
A

GSV für Rechtsverhältnisse, wenn ohne Grundlage fremde Geschäfte besorgt

  1. echte Goa iSv 677 BGB
    - fremdes Geschäft mit FGW
    - GF muss Willen und Bewusstsein haben, für fremden zu handeln
    - > mit Wille/Interesse des GH -> berechtigte GoA
    - > ohne: unberechtigte GoA
  2. unechte GoA, 687 II
    - fremdes Geschäft als eigenes, kein FGW
  • ohne Bewusstsein als eigenes -> vermeintliche GoA
  • GF hat Bewusstsein, handelt aber wissentlich für sich selbst -> angemaßte Eigengeschäftsführung 687 II
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2
Q

Rechtsfolgen der GoAs

A
  1. berechtigte GoA
    GF gg GH: Aufwendungsersatz, 683 S.1, 670
    GH gg. GF: - SE 280 und Hrsg d. Erlangten 681 S.2, 677
  2. unberechtigte GoA
    GF - GH: Hrsg. des Erlangten 684 S.1, 812ff.
    GH - GF: SE 678 (Übernahmeverschulden)
  3. angemaßte Eigengeschäftsführung
    GF - GH: Aufwendungsersatz 687 II 2, 684 S.1, 812 ff
    GH - GF: SE nach 687 II 1, 678
    GH - GF: Hrsg. des Erlangten 687 II 1, 681 S.2, 667
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3
Q

Verhältnis der GoA zu anderen GSV?

A
  1. zu 812 ff
    - berechtigte GoA liefert Rechtsgrund
    - PROBLEM: RÜCKABWICKLUNG nach 677 ff oder 812
    - -> Rspr: 677 ff, da FGW bei nichtigem Vertrag vorliegt
    - -> Lit. 812, da sonst Vorschriften der 812 umgangen werden
  2. zu 823 BGB
    - berechtige GoA = RFG
    - 680 BGB greift auch bei 823 ein!
  3. zum EBV
    a) berechtigte GoA
    - gibt RzB
    b) unberechtigte GoA
    Str. Rspr: EBV regelt abschließend
    c) angemaßt. Eigengeschäftsführung
    - Konkurrenz
    d) vermeintl. GoA
    - EBV
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4
Q

berechtigte GoA SCHEMA

A
  1. Geschäft geführt
    - jede Tätigkeit in fremden Interesse
  2. für anderen
    - mit FGW äußerlich in Erscheinung
    - obj. fremdes Geschäft
    - auch-fremdes Geschäft = fremdes Geschäft
    - PROBLEME!
  3. ohne Auftrag/sonst. Berechtigung
  4. im Interesse und Wille
    - obj. Interesse
    - subj. Wille
    - -> wenn Wille widerspricht 683 S.2, 679
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5
Q

PROBLEME FGW (+/-)?

A
  1. Geschäftsführung für mehrere GH
    - 686 egal, da GF GH nicht kennen muss
    - Selbstaufopferung im Straßenverkehr/Versicherungsfälle
  2. pflichtengebundener GF
    - GF ist einem Dritten ggü. verpflichtet, GoA trotzdem möglich?
    - hM: auch-fremdes Geschäft
    - aA: Abwicklung innerhalb der LeistBez
  3. Verwaltungsträger erfüllen ör Pflichten
    - Gefahrenabwehr durch ör, die Privaten obliegen
    - BGH: FGW (+), auch wenn ör tätig geworden
    - Lit: Kostenregelungen der Verwaltung haben Vorrang
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6
Q

PROBLEME Berechtigung iSd 683 S.1

A

A. Muss dem Wille und Interesse des GH entsprechen
1. Interesse = ist GF obj. nützlich?
- Einzelfallfrage
2. Wille des GH
a) wirkl. Wille = ausdrückl./konkl. geäußert?
- auch unvernünftiger Wille beachtlich
b) mutmaßl. Wille = ergibt sich aus dem obj. Interesse
WICHTIG: wirkl. Wille vorrangig!

B. Wirkl. Wille kann unbeachtlich sein

  • § 679 1. Var. = ör Pflicht des GH erfüllt
  • § 679 2. Var. = geseztl. Pflichten des GH

P: analoge Anwendung 679 beim Selbstmörder?!

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7
Q

Aufwendungsersatz GoA §§ 683, 670 BGB

Aufwendungsbegriff, was wird ersetzt?

A

Aufwendungen = freiwillige Vermögensopfer, die zum Zwecke der Geschäftsführung gemacht wurden
Alles, was der GF für erforderlich halten durfte (keine sittenwidrigen Geschäfte etc.)

Dienstleistungen? -> § 1835 III analog

Schäden = Aufwendungen?

  • risikotypische Begleitschäden -> 110 I HGB ODER 670 analog
  • Schaden muss mit Besorgung des gefahrbehafteten Geschäfts in Verbindung stehen
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8
Q

unberechtigte GoA Schema

A
  1. Geschäftsbesorgung für einen anderen
  2. Ohne Auftrag/Berechtigung
  3. keine Berechtigung der Übernahme

Rechtsfolgen
A. GH gg GF:
1. 678 SE mit Übernahmeverschulden = GF muss gewusst/fahrl. nicht gewusst haben, dass Wille des GH entgegensteht
2. STR. ob Hrsg. und SE wg. Ausführungsverschulden?
hM: (-) da sonst 684 S.2 überflüssig wäre, da nur nach Genehmigung die Herausgabe erfolgen soll
aA: (+), da er nicht besser als berechtigter GF stehen soll

B. GF gg. GH:
1. 684 S.1 GH muss alles herausgeben
Str. was herausgegeben werden muss

hM: Rechtsfolgenverweisung, die nur dazu dient, dass 818ff Umfang begrenzt

aA: RG-Verweisung: GoA-GF soll nicht besser stehen als sonst. BereicherungsSch. 684 S.1 klarstellende Wirkung

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9
Q

angemaßte Eigengeschäftsführung, 687 II BGB SCHEMA

A
  1. Besorgung eines fremden Geschäfts als eigenes
    - obj. fremdes Geschäft
    - OHNE FGW
  2. ohne Auftrag/Berechtigung
  3. Kenntnis des GF
    - pos. Kenntnis von Nichtberechtigung

RECHTSFOLGEN
1. GH gg GF
Hrsg. des Erlangten 687 II 1, 681 S.2, 667
- das tatsächlich Erlangte, also auch ein Gewinn
SE 687 II 1, 678
2. GF gg GH falls GH asp geltend macht
Hrsg. des Erlangten = Aufwendungsersatz!

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