Demenzen I Flashcards
Demenz
Demenz
Demenz Diagnostik
Demenz wird im DSM-5 unter „Major neurocognitive disorder (NCD)“ zusammengefasst
z.B. Schwere Neurokognitive Störung aufgrund einer Alzheimer-Erkrankung
Demenz Diagnostik
Demenz wird im DSM-5 unter „Major neurocognitive disorder (NCD)“ zusammengefasst
z.B. Schwere Neurokognitive Störung aufgrund einer Alzheimer-Erkrankung
Prävalenz
-Die Anzahl der an einer demenzeilen Erkrankung leidenden Menschen ist hoch und wird dramatisch steigen
-Weltweit ca. 46,8 Millionen erkrankte in 2015
-Geschätzte Kosten 818 Milliarden US-Dollar
-Alle 3,2 Sekunden ein neuer Erkrankungsfall
-Geschätzter Anstieg auf 131,5
Millionen bis 2050 (Quelle: Alzheimers Disease International, WHO)
-In Deutschland ca. 1,6 Millionen Demenzerkrankte
-Bis 2050 ca. 3 Millionen (Quelle: Deutsche Alzheimer Gesellschaft)
Alzheimer-Krankheit
Alzheimer-Krankheit
Tangles und Plagues
• Neurofibrilläre Tangles: Aggregate aus hyperphosphoriliertem Tau-Protein
• Amyloid Plagues: β-Amyloid ist das Fragment, das aus einem größeren Protein
(Amyloid-Precurser-Protein, APP)* herausgeschnitten wird
• * Funktion weitgehend unbekannt, vermutlich am synaptischen Aufbau beteiligt
• Im gesunden Gehirn werden die Fragmente zersetzt und abtransportiert. Bei der
Alzheimer-Krankheit sammeln sie sich gehäuft an
Tangles und Plagues
• Neurofibrilläre Tangles: Aggregate aus hyperphosphoriliertem Tau-Protein
• Amyloid Plagues: β-Amyloid ist das Fragment, das aus einem größeren Protein
(Amyloid-Precurser-Protein, APP)* herausgeschnitten wird
• * Funktion weitgehend unbekannt, vermutlich am synaptischen Aufbau beteiligt
• Im gesunden Gehirn werden die Fragmente zersetzt und abtransportiert. Bei der
Alzheimer-Krankheit sammeln sie sich gehäuft an
Tauprotein und Mikrotubuli
- In gesunden Neuronen ist das Tauprotein mit normalen Microtubuli, aber nicht mit gepaarten helikalen Filamenten assoziiert und trägt zur strukturellen Integrität der Neuronen bei
- Im erkrankten Neuron wird das Tauprotein hyperphosphoriliert. Als Konsequenz verliert es seine Bindung mit den Mikrotubuli die zu zerfallen beginnen, es bildet zudem helikale Filamente die sich als neurofibrilläre Tangles ablegen
Tangles und Plagues
- Neuron mit Neurofibrillären Tangles, zusammengesetzt aus Bündeln aus helikalen Filamenten im Zellkörper und im Axon.
- Amyloide Plagues finden sich im Neuropilem (Nervengeflecht)
- Ein Plague umhüllt einen Dendrit der eine Anschwellung zeigt
- Tangles bestehen aus hyperphosporyliertem Tau-protein und amyloide Plagues aus β- Amyloid
- Neurofibrilläre Tangles und senile Plagues häufen sich in unterschiedlichen Teilen des Alzheimer Gehirns
Tangles und Plagues 2
Einer der Hauptbefunde in der Alzheimer-Krankheit ist die deutliche Anhäufung von Amyloid- Plagues im posterioren zingulären Kortex (PCC) und im mittleren temporalen Kortex (Hippocampusformation).
Der PCC ist ein Hochassoziationsareal das Informationen aus fast allen Hirnregionen integriert.
Teil des Default Mode Networks (DMN).
Tangles und Plagues
Einer der Hauptbefunde in der Alzheimer-Krankheit ist die deutliche Anhäufung von Amyloid- Plagues im posterioren zingulären Kortex (PCC) und im mittleren temporalen Kortex (Hippocampusformation).
Der PCC ist ein Hochassoziationsareal das Informationen aus fast allen Hirnregionen integriert.
Teil des Default Mode Networks (DMN).
Der strukturelle „Kern“ des Kortex
Der strukturelle „Kern“ des Kortex
Strukturelle Konnektivität in einem Probanden
Strukturelle Konnektivität in einem Probanden
Die stärksten 10000 Verbindungen je Proband
Der strukturelle Kern des Kortex
- Neurale Aktivierungsmuster des Gehirns haben zu Grunde liegende strukturelle Verbindungen
- Diese Verbindungen formen ein dichtes Netzwerk aus Faserbahnen die alle Regionen des Kortex verbinden
- Die dargestellten Analysen zeigen stark verbundene Bereiche mit einer hohen Zentralität
- Die Hauptknotenpunkte lagen im Bereich des posterioren medialen Kortex (PCC)
- D.h. diese Region ist die mit den meisten Verbindungen zum Rest des Gehirns
- Die Region ist hochaktiv in Ruhebedingungen und Teil des Default Mode Netzwerks (DMN)
- Bei der Alzheimer-Krankheit zeigen sich in diesem Bereich deutliche Amyloid Ablagerungen
Der strukturelle Kern des Kortex
- Neurale Aktivierungsmuster des Gehirns haben zu Grunde liegende strukturelle Verbindungen
- Diese Verbindungen formen ein dichtes Netzwerk aus Faserbahnen die alle Regionen des Kortex verbinden
- Die dargestellten Analysen zeigen stark verbundene Bereiche mit einer hohen Zentralität
- Die Hauptknotenpunkte lagen im Bereich des posterioren medialen Kortex (PCC)
- D.h. diese Region ist die mit den meisten Verbindungen zum Rest des Gehirns
- Die Region ist hochaktiv in Ruhebedingungen und Teil des Default Mode Netzwerks (DMN)
- Bei der Alzheimer-Krankheit zeigen sich in diesem Bereich deutliche Amyloid Ablagerungen
Hirnatrophie
• Hirnpräparate eines gesunden Menschen und eines Alzheimer Patienten
Neurodegeneration bei Demenz
Hirnatrophie in einem Patienten mit Demenz im Verlauf von drei Jahren
Besonders deutlich ist der Verlust der Grauen Substanz im Bereich des linken Hippocampus und der linken Insula zu erkennen
Neurodegeneration bei Demenz
Hirnatrophie in einem Patienten mit Demenz im Verlauf von drei Jahren
Besonders deutlich ist der Verlust der Grauen Substanz im Bereich des linken Hippocampus und der linken Insula zu erkennen
Gedächtnisfunktionen
• Besonders die Schwierigkeiten im Bereich des episodischen Gedächtnisses gelten als typisches frühes Anzeichen einer Demenz bei Alzheimer-Krankheit.
• Diese Gedächtnisfunktion wird über spezifische kortikale Netzwerke aufrechterhalten, die neben dem medialen Temporallappen (MTL) auch weite Teile des Default Mode Netzwerks (DMN) umfassen.
• Abweichungen in diesen Strukturen lassen sich bei fast allen Formen der Demenz und Hochrisikogruppen finden
• Die Abweichungen sind also bereits nachweisbar, bevor es zu sichtbaren Gedächtnisdefiziten kommt
• Bei Prodromalpatienten (auch MCI) lassen sich zunächst Aktivitätszunahmen finden
• → Überkompensation von Fehlfunktionen einzelner Netzwerkmodule durch
verstärkte Signalprozessierung
• Bei Patienten mit Alzheimer-Krankheit bzw, schwerer Neurokognitiver Störung sind in diesen Arealen typischer Weise Minderaktivierungen zu finden
- Besonderes Interesse gilt im Bereich der funktionellen Bildgebung bei der Demenz dem medialen Temporallappen und dem Hippocampus
- Die Hauptaufgabe des Hippocampus bei der episodischen Enkodierung besteht dabei darin, Assoziationen zwischen ehemals unverbundenen Informationsinhalten zu schaffen
- Innerhalb des Default Mode Netzwerks (DMN) gelten vor allem Areale wie z. B. der Praecuneus oder der posteriore zinguläre Kortex (PCC) als besonders anfällig für die Amyloidablagerungen im Rahmen einer Alzheimer-Krankheit
- Frühe PET Studien zeigten bereits einen Hypometabolismus in DMN Regionen unter Ruhebedingungen
- Dieser Hypometabolismus schreitet im Verlauf der Erkrankung fort und korreliert mit dem Status kognitiver Funktionen