Angst und Angststörungen Flashcards

1
Q

Furcht und Angst

A
  • Furcht ist eine komplexe physiologische, behaviorale, kognitive und subjektive Reaktion auf einen bedrohlichen Stimulus
  • Furcht entsteht als eine adaptive Reaktion auf reale Bedrohungen und ist für gewöhnlich transient
  • Angst ist eine länger andauernde Reaktion auf Gefahrensignale, sie entsteht entweder aus:
  • unmittelbaren Umständen die eine eindeutige Gefahr signalisieren oder
  • aus einer vagen Indikation unklarer Ereignisse bei denen nachteilige Konsequenzen zu erwarten sind
  • Furcht stellt die spezifische motorische, physiologische und subjektive Reaktion bei der Identifikation der Gefahr und bei der Auslösung der entsprechenden Bewältigungsreaktionen dar.
  • Angst wird meist als ungerichtete (diffuse), peripher-physiologische, zentralnervöse und subjektive Überaktivierung bei der Wahrnehmung von Gefahren definiert.
  • Angst kann hoch adaptiv sein, gesteigertes Arousal, Vigilanz und Reaktionsbereitschaft erhöhen die Wahrscheinlichkeit in gefährlichen Situationen ein adäquates Verhalten zu ermöglichen
  • Was passiert bei Angst und Furcht im Gehirn?
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2
Q

Die Amygdala

A

Eine wichtige Funktion bei der Detektion einer Bedrohung nimmt die Amygdala ein
• Sie empfängt grobe, schemenhafte visuelle Informationen (schnell ca. 15 ms.) direkt von visuellen Thalamuskernen (unbewusst)
• Eine reale oder vermeintliche Bedrohung führt zu einer Schreckreaktion
• Der Informationsfluss über den visuellen Kortex ist deutlich länger, aber
genauer und bewusst

Auch vom visuellen Kortex gelangen Informationen in die Amygdala werden dort verschaltet und zur weiteren Bewertung in kortikale Assoziationsareale weitergeleitet
Die beteiligten Hirnregionen werden als Furchtnetzwerk bezeichnet

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3
Q

Das Furchtnetzwerk

A

Simplifizierte Darstellung des „Furchtnetzwerks“
Thalamus, Amygdala, Hippocampus. Locus coeruleus, sensorische Areale, präfrontale Regionen
Alle paarig angelegt
Die Regionen weisen eine starke Konnektivität auf
Sie fungieren parallel um emotionale Zustände zu regulieren

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4
Q

Neurale Korrelate der Furcht

A
  • dorsal anterior/ rostral mid cingulate: Empfindung von Angst, reguliert das psychopsysiologische arousal und den Affekt, -> salienz Netzwerk + zentralen exekutiven Netzwerk
  • posterior cingulate: Furcht, Atemnot, Vermeidungsverhalten, episodisches Gedächtnis, -> default network
  • parietal cotices: neglect, agnosie, visuelle räumliche Aufmerksamkeit, Selbstreptäsentationen, ->salienz Netzwerk, default Netzwerk, exekutiven Netzwerk
  • insular cotex: Angst, Gefühlsblindheit, Körpersignale Angst, autonomes arousal, -> salienz
  • Amygdala: Bedrohungsdetektor, -> salienz
  • Orbitomedial: Bereuen, permanentes Nachdenken, Bewertungen, Lernprozesse, -> default
  • Hippocampus: Angst, Stress, Posttraumatische Belastungsstörung, emotionale Prozesse, konditionierungs Prozesse
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4
Q

Neurale Korrelate der Furcht

A
  • dorsal anterior/ rostral mid cingulate: Empfindung von Angst, reguliert das psychopsysiologische arousal und den Affekt, -> salienz Netzwerk + zentralen exekutiven Netzwerk
  • posterior cingulate: Furcht, Atemnot, Vermeidungsverhalten, episodisches Gedächtnis, -> default network
  • parietal cotices: neglect, agnosie, visuelle räumliche Aufmerksamkeit, Selbstreptäsentationen, ->salienz Netzwerk, default Netzwerk, exekutiven Netzwerk
  • insular cotex: Angst, Gefühlsblindheit, Körpersignale Angst, autonomes arousal, -> salienz
  • Amygdala: Bedrohungsdetektor, -> salienz
  • Orbitomedial: Bereuen, permanentes Nachdenken, Bewertungen, Lernprozesse, -> default
  • Hippocampus: Angst, Stress, Posttraumatische Belastungsstörung, emotionale Prozesse, konditionierungs Prozesse
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5
Q

Gibt es ein einziges Furchtnetzwerk?

A

Die Detektion und Reaktion auf bedrohliche Reize wurde in den vergangenen Dekaden ausführlich untersucht
Bisher konnten daraus allerdings wenig neue Behandlungsansätze für Angststörungen abgeleitet werden (die bestehenden Therapien wurden ebenfalls vor langer Zeit entwickelt oder die Medikamente erzielen nicht den gewünschten Erfolg)
Lange wurde angenommen, dass ein angeborenes „Furcht-System“ existiert und das dieses System in Konfrontation mit einer Bedrohung sowohl das bewusste Gefühlt von Furcht erzeugt, als auch die behavioralen und physiologischen Furchtreaktionen auslöst

Nach LeDoux und Pine ist dies nicht plausibel, sie nehmen stattdessen zwei Systeme an „Two-System Framework“
• Eins zur Kontrolle der behavioralen und physiologischen Reaktionen auf Bedrohung (subkortikal, z.B. Amygdalae). Es operiert hauptsächlich unbewusst.
• Ein anderes zur Erzeugung der bewussten Gefühle (kortikal)

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6
Q

Zwei wichtige Implikationen

A

Zum einen kann amygdaloidale Aktivität festgestellt werden wenn bedrohliche Reize bewusst wahrgenommen werden, aber auch wenn sie unbewusst verarbeitet werden (z.B. bei subliminaler Darbietung) und keine Furcht verspürt wird
Andererseits sind die frontalen und parietalen Assoziationskortizes vermehrt aktiv, wenn eine visuelle Bedrohung bewusst wahrgenommen wird und weniger aktiv, wenn die Bedrohung nicht bewusst wird
Daraus ergeben sich zwei wichtige Implikationen:
1) Die amygdaloidalen Prozesse sind von der bewussten Wahrnehmung einer Bedrohung abgrenzbar
2) Die bewusste Wahrnehmung von Bedrohung entsteht auf die gleiche Weise wie die bewusste Wahrnehmung nicht-emotionaler Stimuli (vermutlich in sich überdeckenden
kortikalen Regionen)

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7
Q

Two systems Framework

A

Sie nehmen stattdessen zwei Systeme an „Two-System Framework“
• Eins zur Kontrolle der behavioralen und physiologischen Reaktionen auf Bedrohung (subkortikal, z.B. Amygdala) operiert hauptsächlich unbewusst.
• Eins anderes zur Erzeugung der bewussten Gefühle (kortikal)
• Das erste System (defensives System) detektiert und reagiert auf Bedrohungen
• Es unterstützt defensive Verhaltensweisen und führt zu einer physiologischen Anpassung an die Situation
• Das zweite System generiert die bewussten Gefühle (Angst, Furcht) als Produkt kognitiver Netzwerke (ebenso wie z.B. Aufmerksamkeits- und Arbeitsgedächtnisleistungen) auch unter Berücksichtigung bewusster interozeptiver Informationen aus den Insulae

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8
Q

Implikationen für die Therapie

A
  • Die wirklichen neuralen Netzwerke sind deutlich komplizierter
  • Es handelt sich hier um eine brauchbare Heuristik um normale und pathologische Angst- und Furchtgefühle zu erklären
  • Der „Two-System“ Ansatz öffnet den Pfad zur Entwicklung neuer Medikamente
  • Zum Verständnis: machen Sie Sich klar wie neue Medikamente auf ihre anxiolytische Wirkung getestet werden - zunächst an Nagetieren
  • Mäuse vermeiden natürlicher Weise freie helle Flächen auf denen sie gut gesehen, erbeutet und gefressen werden können
  • Substanzen die dazu führen, dass sie mehr Zeit auf freien Flächen oder in anderen gefährlichen Situationen verbringen, gelten als Kandidaten zur Behandlung von pathologischer Angst im Menschen
  • Diese Substanzen verändern aber z.T. nur das Verhalten (z.B. Reduktion des Vermeidungsverhaltens) und reduzieren nicht die Angst, die den Patienten erwogen hat Hilfe aufzusuchen

Die Enttäuschung über die geringe Wirksamkeit anxiolytischer Medikamente resultiert dabei aus zwei falschen Annahmen:

1) Das defensive Reaktionen und Gefühle von Angst und Furcht bei Bedrohung einem allgemeinen Netzwerk unterliegen
2) Das die Netzwerke, die zu defensiven Reaktionen in Nagetieren beitragen die Entstehung von Angst und Furcht im Menschen erklären können

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9
Q

Welche Rolle kommt der Amygdala zu?

A
  • Die Amygdala ist nicht selbst für das Erleben von Angst zuständig
  • Eher ist sie für die Detektion und Reaktion auf präsente oder unmittelbare Bedrohungen zuständig
  • Sie ist kein angeborenes „Furcht-Zentrum“ aus der das Furchtgefühl austritt
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10
Q

Der Kern der Unsicherheit

A

• Wenn die Bedrohung unsicher ist und nur eine potenzielle Möglichkeit in der Zukunft darstellt, sind Verbindungen zwischen der Amygdala und dem (Bett) Nucleus der stria terminalis (BNST) in die Reaktionskontrolle eingebunden
• z.B. Risikobewertung und Initiierung von Vermeidungsverhalten
• Der BNST ist für die Angst das, was die Amygdala für die Furcht ist
→ ein Netzwerkknoten der zur Angstentstehung beiträgt (Signal diffuser Bedrohung)

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11
Q

Wo liegt der Kern der Unsicherheit?

A

← BNST: Kerngebiet an der Seitenwand des Ventrikelvorderhorns
Wird auch als erweiterte Amygdala bezeichnet
Die Stria terminalis verbindet die Amygdala mit dem Hypothalamus
Verläuft auch über die Habenulakerne. Vermutlich Beteiligung am angstbedingten Vermeidungsverhalten

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12
Q

Netzwerke höherer Ordnung: Das Salienznetzwerk

A

Die Amygdala ist ein Subknoten des Salienznetzwerks (siehe letzte Veranstaltung)
• Sie weist anatomische Verbindungen in insuläre Berieche, auf die für
interozeptive Prozesse und die Verhaltenssteuerung wichtig sind
• Interozeptive Signale gelangen über den Nervus vagus von der Peripherie in das Gehirn, sie spielen eine wichtige Rolle in der Interpretation einer Situation
• Die Verarbeitung von interozeptiven Informationen wird unter anderem der posterioren Insula zugerechnet
• Eine wichtige Rolle der Verhaltenssteuerung kommt anterioren insulären Bereichen zu

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13
Q

Beispielstudie

A

Ein Großteil der Probanden die an fMRT-Untersuchungen teilnehmen, berichtet von erhöhter Angst vor der Untersuchung
Auch eine erhöhte physiologische Erregung wurde zu Beginn der Untersuchung gemessen
Die folgende Studie hat die Zustandsangst vor der Untersuchung als auch die dispositionelle Ängstlichkeit erfasst und mit der strukturellen und funktionellen (resting state) - Konnektivität zwischen amygdaloidalen und insulären Bereichen in Verbindung gesetzt

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14
Q

Hypothetische Interaktion zwischen Salienzprozessierung, Exekutiven Netzwerken und Interozeptiven Netzwerken

A
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15
Q

Triple Network Model der Psychopathologie

A

Die Ergebnisse von Baur und Kollegen sind gut mit dem Triple Network Model of Psychopathology vereinbar

16
Q

Amygdala- und Insulaaktivität bei Angststörungen

A

Die Hyperaktivierung von amygdaloidalen und insulären Regionen scheint eine Kerneigenschaft von Angst und Angststörungen zu sein
Gleichzeitig ist eine verminderte Suppression des Default-Mode Networks (DMN) zu erkennen
Was war das nochmal?
Warum war das Interessant für Angststörungen?

17
Q

Neurale Korrelate des Grübelns finden sich im DMN

A
18
Q

Hohe Sorgenneigung vs. niedrige Sorgenneigung

A
Metaanalyse über
• 15 Studien
• 16 Experimente zur Emotionsregulation
• Probanden mit hoher vs. niedriger
Sorgenneigung
• Befund: Konvergenz erhöhter Aktivierung bei Probanden mit erhöhter Sorgenneigung (high worriers) in einem linken Cluster der die anteriore Insula und den Gyrus frontalis medius und inferior überdeckt.

Ergebnisse:
Behavioral Domain Analyse
• Assoziiert mit Sprache, Inhibition und explizitem Gedächtnis
• Evt. unzureichende Inhibition internen Sprechens und neg. autobiografischer Erinnerungen
• Evt. veränderte Salienzzuweisung

Ergebnisse:
Metaanalytic-Connectivity Modelling (MACM)
• Salienznetzwerk
• Teile des Default Mode Netzwerks • Sprachnetzwerk

19
Q

Ängstliches Grübeln

A

Das ängstliche Grübeln bindet Ressourcen im DMN
Diese Ressourcen stehen dem Zentralexekutiven Netzwerk (CEN) nicht zur Verfügung
DMN und CEN konkurrieren um die Ressourcen!
Wie kann man sich das Vorstellen?
Ab wann reichen die Ressourcen nicht mehr aus um zielgerichtetes Verhalten ausführen zu können?
…. Die einen sagen so, die anderen so…..
„Attentional Control Theory“ vs „Dual Mode of Control Theory“

20
Q

Die „Attentional-Control-Theory“ (ACT)

A

Hauptannahmen:
• Aufgaben mit hohen Anforderungen sind anfälliger für angstbedingte Beeinträchtigungen
• Ängstliches Grübeln konkurrieret mit und überkommt die Aufgabenanforderungen
• Bei niedrigen Aufgabenanforderungen reichen die Ressourcen für Aufgabe und Emotionsregulation
• Bei hohen Aufgabenanforderungen werden die Ressourcen von exekutiven Prozessen zu Gunsten der Emotionsregulation abgezogen
• Es sind also nur schwierige Aufgaben betroffen

21
Q

Die „Dual Mechanisms of Control Theory“ (DMC)

A

Hauptannahmen:
Es gibt zwei kognitive Kontrollfunktionen:
• Proaktive Kontrolle: aktive Aufrechterhaltung von Aufgabenanforderungen und Zielerreichung, frühe Selektion, optimaler Aufmerksamkeitsbias, Wahrnehmung und motorische Antwort zur Zielerreichung, top-down Kontrolle
• Reaktive Kontrolle: erforderliche Aufmerksamkeitsprozesse werden erst rekrutiert wenn nötig, „nur wenn nötig“, „späte Korrekturprozesse“ wenn z.B. nach Detektion von interferenten Ereignissen
• Ein Beispiel….

22
Q

Proaktive Kontrolle

A
23
Q

reaktive Kontrolle

A
  • Ängstliche Probanden könnten eher zu einer Reaktiven Kontrolle neigen, weil emotionale Prozesse die Proaktive Kontrolle beeinträchtigen
  • Bei hohen Aufgabenanforderung ist der Fokus jedoch auf der Aufgabe und die emotionalen Prozesse nehmen ab
  • Wesentlicher Unterschied zur ACT!
  • Schwierige Aufgaben sind nicht betroffen
24
Q

Funktionale network dyfunction in anxiety and anxiety disorders

A

-> Verhaltensveränderungen und deren assoziierte Netzwerke

Es wird angenommen, dass Angststörungen durch ein spezifisches Muster neurofunktionaler Netzwerke charakterisiert sind und sich somit von anderen Störungen als auch untereinander angrenzen lassen

25
Q

Was sind funktionelle Netzwerke:

A
  • Funktionelle Netzwerke bestehen aus mehreren Hirnregionen die eine gemeinsame zeitliche Aktivitätsveränderung aufweisen
  • Funktionelle Netzwerke können während der Ruheaktivität (Resting-State) als auch während Aufgabendurchführung gemessen werden
  • Die Funktion eines Netzwerk ist bestimmt durch den Zusammenhang von Aktivität im Netzwerk und dem Verhalten
  • Die Simplifizierung in einzelne Netzwerke erlaubt die Entwicklung überprüfbarer Modelle zur Erforschung psychischer Störungen und bietet Angriffspunkte für neue Behandlungen
26
Q

Annahmen über funktionelle Netzwerke:

A

• Funktionelle Netzwerke können als dimensional betrachtet werden
• Sie operieren in Bereichen von Unterfunktionen über Normalfunktionen bis hin
zu Überfunktionen
• Störungen in diesen Dimensionen können zu unterschiedlichen psychischen Störungen führen
• Die Phänomenologie einer Störung reflektiert Veränderungen in kognitiven Funktionen die in anormalen Netzwerkoperationen begründet sind
• Z.B. Vermeidungsverhalten, gewohnheitsmäßigen Handeln

27
Q

Muster der Netzwerklevel-Pathologie von Angststörungen

A
28
Q

Muster der Netzwerklevel-Pathologie von Angststörungen - Frontparietales Netzwerk

A
← Frontparietales Netzwerk
• dlPFCs, IPLs, med. Zinguli, Precunei
• Strategieanpassung in künftigen
Aufgaben (kognitive Kontrolle)
• Verminderte Aktivität (vorwiegend)
• Defizite in der Implementierung kognitiver Kontrolle
• Nicht-emotional (↓) vs. Emotional (↑)
• Vermutung: Personen mit hoher Trait- Angst rekrutieren zusätzliche kognitive Kontrolle des FPN zur Emotionsregulation
29
Q

Muster der Netzwerklevel-Pathologie von Angststörungen - Default-Mode-Netzwerk (DMN)

A

← Default-Mode-Netzwerk (DMN)
• sgACC, PCC, Precunei, lateral parietaler Kortex, mPFC, inf. Temp Gyrus, Gyrus parahippocampal, Superiorer frontaler Gyrus.
• Emotionsregulation, „Zukunfts“- planung, Selbstreflektion, Grübeln
• Funktion: „eingeschränkt“
• Schwierigkeiten in adaptiver Emotionsanpassung

30
Q

Muster der Netzwerklevel-Pathologie von Angststörungen - Cingulo-operculares Netzwerk (Salienz-Netzwerk)

A

← Cingulo-operculares Netzwerk (Salienz-Netzwerk)
• Teile der dACCs und ant. Insulae, ant. PFCs, ant. Thalami
• Detektion von Fehlern oder Konflikten
• signalisiert die Notwendigkeit einer (Strategieanpassung) erhöhten kognitiven Kontrolle an das (FPN)
• Verminderte Funktion = (ungünstig) niedrige Schwelle kognitive Kontrolle zu ändern

31
Q

Muster der Netzwerklevel-Pathologie von Angststörungen - Ventrales Aufmerksamkeitsnetzwerk (Salienz Netzwerk)

A

← Ventrales Aufmerksamkeitsnetzwerk (Salienz Netzwerk)
• Teile der vlPFC, Temporo-parietalen Übergangsregion, PJs, mittl. & sup. Temporal Gyri
• Exogene Aufmerksamkeitsausrichtung auf neue-unerwartete Reize insb. emotionale
• Überaktiviert -> erhöhte exogene Aufmerksamkeitsausrichtung
• Aufmerksamkeit wird auf neue Reize
gelenkt und von aktuellen Zielgerichteten
Handlungen abgezogen