chronischer schmerz Flashcards

1
Q

ICD Kriterium

A

Kriterien ICD-10 anhaltende Schmerzstörung (F45.4)

  • Andauernder schwerer und quälender Schmerz
    Nicht oder nicht vollständig durch physiologische Prozesse oder körperliche Störungen zu erklären
  • Mind. 6 Monate anhaltender, schwerer und belastender Schmerz ohne ausreichende körperliche Erklärung, steht im Aufmerksamkeitsfokus des Betroffenen
  • Nicht im Rahmen einer schizophrenen, affektiven oder anderen somatoformen Störung
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2
Q

Epidemiologie

A

Ergebnisse einer europaweiten Studie (Breivik et al., 2006)

  • Chronisch schmerzkrank = seit mind. 6 Monaten Schmerzen, mind. 2-mal pro Woche, mind. 5 auf der Skala (0-10) ihrer letzten Schmerzerfahrung
    Zwischen 12% (Spanien) & 30% (Norwegen)  Deutschland 17%
    Rückenschmerzen, Knie- & Kopfschmerzen  häufigste Beschwerden
  • Frauen häufiger betroffen als Männer
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3
Q

Komorbiditäten

A
  • Vorrangig depressive und Angststörungen

- Wahrscheinlichkeit für Substanzabusus steigt

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4
Q

Diagnostik

A
  • multiaxiale Klassifikationssystem MASK für Schmerz (Klinger et al. 2000)
  • Nutzung von Schmerztagebüchern für Erfassung von Intensität, Dauer, Häufigkeit des Scherzes
  • Medikamenteneinnahme qualitatives Schmerzerleben
  • Katastrophisierung durch Fragebogen von Sullivan et al. (1995)
  • Zusätzlich sollte Screening zu Depression verwendet werden
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5
Q

Störungsmodell

A
  • multifaktorielles Geschehen, an dem biologische, psychologische und soziale Faktoren beteiligt sind
  • Psychosoziale Prozesse
  • Modelle in der Kernfamilie (Umgang mit Medikamenten, Ausmaß der Nutzung medizinischer Dienste, Ausmaß und Art des Schmerzausdrucks und Schonverhaltens)
  • Klassische & operante Lernprozesse
  • Belastungs- und Stresserfahrungen
  • Negative Bedingungen am Arbeitsplatz
  • Negative Affektivität
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6
Q

Therapeutisches Vorgehen

A
  • Relaxation (PMR), Biofeedback
  • Wichtig Psychoedukation über biopsychosoziale Aspekte des Schmerzsyndroms
  • Nur mit Offenheit des Pat. für biopsychosoziales Krankheitsmodell hat Therapie Erfolgschancen
  • Sporttherapie
  • Veränderung von dysfunktionalen Kognitionen
  • Acceptance and Commitment Therapy (Akzeptanz des Schmerzes  Übungen zur Mindfulness)
  •  Psychologische Schmerztherapie ist effektiv, sie reduziert das Schmerzerleben und ­verhalten und vermindert die Beeinträchtigung des Patienten

aber

  • weniger als 60 % der chronifizierten Schmerzpatienten profitieren von einer biopsychosozial ausgerichteten Schmerztherapie in einem zufriedenstellenden Ausmaß
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