Allgemeine Psychologie Sem1.7 - Wahrnehmung 5 (Visuelle Vorstellung) Flashcards

1
Q

Wahrnehmung 5 - Visuelle Vorstellung Allgemeine Info

A
  • Mentale Repräsentation von Objekten/ Ereignissen/ Konzepten, die aktuell nicht durch ein Sinnesorgan wahrgenommen werden (top-down-Aktivierung)
  • Geht oft mit Bewusstheit für vorgestellte Inhalte einher → können berichtet werden
    Kann aber auch eine Form der mentalen Repräsentation sein, die Grundlage für andere Prozesse ist
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Perceptual Anticipation Theory

A
  • Annahme: Große Ähnlichkeit zwischen Vorstellung & Wahrnehmung (gleiche Module verantwortlich)
  • Mentale Repräsentationen haben ein bildliches Format, d.h. räumlichen Aufbau & abbildende Eigenschaften
  • Evidenzen:
    • Mentale Rotation: Zunehmende Reaktionszeit bei Abgleichungsaufgaben mit Rotationswinkeln
    • Image Scanning: Auf einer mental vorgestellten Karte nimmt die Zeit des mentalen Wanderns proportional zur Entfernung der Orte zu
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Visuelle Vorstellung - Interaktionseffekte

A
  • Studie von Pearson, Clifford & Tong (2008)
    • VPs stellen sich grünes vertikales / rotes horizontales Gitter vor
    • Binokulare Rivalität: VPs werden die beiden unterschiedl. Gitter auf den beiden Augen gleichzeitig angezeigt
    • Es kann nur eines wahrgenommen werde → mit hoher Wahrscheinlichkeit das, was vorher vorgestellt wurde
    • Mentale Vorstellung beeinflusst Wahrnehmung
  • Interferenzeffekt: Doppelaufgabe in Studie von Baddeley & Andrade (2000)
    • VPs visuelles / auditives Muster merken & Klarheit einschätzen
    • Dabei räumlich-visuelle / auditive Aufgabe
    • Auditive Aufgabe beeinflusst Klarheit des auditiven Stimulus negativ, nicht aber die Klarheit des visuellen Stimulus und andersrum
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Visuelle Vorstellung nach Kosslyn

A
  • Bildliche Repräsentation in frühen visuellen Arealen erzeugt (V1 & V2) → Visual Buffer
  • Gleiche Areale für visuelle Wahrnehmung & Vorstellung
  • Buffer wird aber von unterschiedl. Signalen beeinflusst:
    • Visuelle Vorstellung: Langzeitgedächtnis (-inhalte)
    • Visuelle Wahrnehmung: externe Stimulation
  • Neue Analysen zeigen auch, dass die Aktivierung von visueller Vorstellung &
    Wahrnehmung ähnliche retinotope Merkmale aufweist
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Unterschiede zw. visueller Vorstellung & Wahrnehmung

A
  • Visuelle Vorstellung nicht so detailreich & scharf
  • Informationen in Vorstellung nicht so flexibel nutzbar
  • Hirnschädigungen wirken sich unterschiedl. auf Vorstellung & Wahrnehmung aus
    • Keine vollständige neuronale Überlappung!
    • Bei Vorstellung nicht immer frühe visuelle Areale aktiv
  • Ausmaß der gefundenen Überlappung hängt ab von:
    • Art der Aufgabe: soll man sich feine Details vorstellen, frühe Areale eher aktiviert
    • Sensitivität der Messtechnik: Aktivierung in frühen Arealen eher mit fMRI als mit PET zu sehen
    • Inhalt der Vorstellung: Aktivierung in frühen Arealen eher bei Vorstellung von Form als von Bewegung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Zusammenfassung Wahrnehmung

A
  • Wahrnehmung ist ein Produkt von bottom-up Prozessen: Eigenschaften der Stimuli beeinflussen Wahrnehmung
    • Analyse einfacher Merkmale, Kombination zu Repräsentationen, Vergleich mit vorhandenen Abbildungen im Gedächtnis
  • Auch top-down Prozesse haben Einfluss: Wissen, Erwartungen & andere kontextabhängige Faktoren beeinflussen Wahrnehmung
    • Simultane Arbeit von bottom-up & top-down Prozessen für bestes Ergebnis
    • Interaktion auch im Aufbau des Gehirns widergespiegelt: Frühe Stadien senden

Infos an spätere Stadien (feed-forward) & andersrum (feed-back)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly