5.4 Training und Führung (OV5) Flashcards
In welchen fünf Schritten schafft man ein gemeinsames mentales Modell (OAS)?
- über Vermittlung von Theorie
- sich vertiefter mit einem Inhalt auseinander setzen
- Fehler machen und sie selbst beheben
- Häufiges gutes Feedback
- Transfer fördern
Was sollte man bei der Theorievermittlung beachten?
- Überforderung vermeiden (Nicht zu viel auf einmal, gute Reihenfolge, Struktur)
- nicht zu schnell reden, Informationen auch wiederholen = Redundanz ist zum vermitteln von Theorie gut
- Auch (vermeintlich) simple Sachen erwähnen
- Nicht zu viele Ausnahmen erwähnen (ist zu Beginn für das mentale Modell nicht gut)
Wie kann man die Verarbeitungstiefe erhöhen?
- Aktives Auseinandersetzen mit Inhalten
- Mit Dingen in Verbindung bringen, ie man schon kennt
- Eigene Beispiele überlegen für theoretische Annahmen
- auf ähnliche Probleme anwenden
- In andere Darstellungsform übersetzen (z.B. Tabelle in Graphik)
- Feedback aktiv suchen und auswerten
Wie könnte man Menschen darauf vorbereiten, Fehler zu machen und damit besser umzugehen?
z.B. mit Error Management Training (EMT), Entdeckendes Lernen (Exploration)
Wie kann Feedback erfolgen?
Intrinsisches Feedback: Veränderung des produkts, Reaktion von Kunden, anzeigen, geräusfhe, Wahrnehmung von Körperhaltungen
= Bestandteil der Handlung
Extrinsisches Feedback: Kommentare, videofeedback, zusätzliche Warnsignale
= Kein Bestandteil der Handlung
Wie könnte man den Transfer in den Alltag sicherstellen?
- Aufgabenbezug der Inhalte und Transfertraining
- Training in Fehlerdiagnose und Fehlermanagement
- Zeit zwischen Kurstagen
- Unterstützung im Alltag (Mentoren, Unterstützung durch Vorgesetzte)
- Viele Beispiele geben, immer neu erklären, Analogien (z.B. Burganalogie bei Krebsbestrahlung)
Was sind die drei Königswege der Eignungsdiagnostik?
(Wie kann man herausfinden, ob jemand ein gutes mentales Modell hat?)
- Simulationen (Anforderungen aus Arbeitsaufgaben simulieren, Arbeitsproben)
- Tests (Fähigkeiten, die für ein gutes mentales Modell notwendig sind, testen)
- Biographie (Zeungnisse, vergangene Tätigkeiten)
Was ist die Basisrate?
Anzahl BewerberInnen, die gut sind. (%)
-> Basisrate kann mit gutem Auswahlverfahren erhöht werden.
(Bei einem gestuften Auswahlverfahren, kann die Basisrate erhöht werden, z.B. unvollständige Bewerber ausschliessen, fehlenden Ausbildungen ausschliessen, etc.) siehe Bild
Was ist die Selektionsrate?
Anzahl Bewerber, die eingestellt werden sollen. (%)
Was ist die Erfolgsquote der Auswahlprozedur?
Das Verhältnis der richtigerweise
Eingestellten zur Gesamtzahl der
Eingestellten
Wie kann man die drei Quoten berechnen?
- Erfolgsquote EQ = VP / (VP+FP)
- Basisrate BR = (VP+FN) / (VP+VN+FP+FN)
- Selektionsrate SR = (VP+FP) / (VP+VN+FP+FN)
VP: Valid positives: richtigerweise eingestellt
FP: False positives: fälschlicherweise eingestellt
VN: Valid negatives: richtigerweise abgelehnt
FN: False negatives: fälschlicherweise abgelehnt
Was bedeuten Basisrate und Selektionsrate für die Auswahl von Testverfahren für die Einstellung?
Wenn die Basisrate hoch und die Selektionsquote tief ist, macht es allenfalls keinen Sinn, einen teuren, aufwändigen Test durchzuführen, weil die Erfolgsquote ohnehin hoch wäre.
Wie ist die Validität verschiedener diagnostischer Eignungsverfahren?
Achtung: Nicht alles auf die Schweiz übertragbar
Was führt dazu, dass herkömmliche Einstellungsgespräche schlechter valide sind?
- mangelnder Anforderungsbezug der Fragen
- unzulängliche Verarbeitung der aufgenommenen Informationen (viele Bewerbungsgespräche nacheinander)
- geringe Beurteiler-Übereingstimmung (weil Anforderungen vorher nich abgesprochen wurden)
- dominierendes Gewicht früher Gesprächseindrücke
Wie kann man Einstellungsgespräche verbessern?
- gute Anforderungsanalyse + entsprechende Fragen
- Beschränke auf Aspekte, die nicht schon anderweitig erhoben werden (z.B. im Lebenslauf)
- Standardisierte Fragebögen für alle Bewerber (um später zu vergleichen)