2.1 Wirkungen der Arbeit Flashcards

1
Q

Was sind psychische Belastungen?

A

Einflüsse, die von aussen auf den Menschen zukommen und auf ihn psychisch einwirken.

(-> Stressoren)

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2
Q

Was sind psychische Beanspruchungen?

A

Individuelle, zeitlich unmittelbare und nicht langfristige Auswirkung der psychischen Belastung im Menschen in Abhängigkeit von seinen individuellen Voraussetzungen und seinem Zustand.

(-> Stressreaktionen)

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3
Q

Wie sind Stressoren definiert?

A

Externe und Interne psychische Stimuli, die mit erhöhter Wahrscheinlichkeit zu Stressreaktionen in Form von psychischen Zuständen und Verhaltensweisen führen. (semmer, 1994)

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4
Q

Was ist der Unterschied zwischen Stressoren und Stress

A
  • Stressoren lösen Stress aus
  • Stress sind unangenehmene Spannungszustände
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5
Q

Wie versucht McGrath (1981) stressoren zu Gruppieren?

A
  • materiell-technisch (z.B. Zeitdruck, Lärm)
  • sozial (z.B. Konflikte in der Familie)
  • personal (z.B. Ängstlichkeit)
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6
Q

Welche 6 möglichen Stress auslösenden Belastungen in der Arbeitswelt gibt es gemäss Richter und Hacker (1991)?

A
  • Belastungen aus der Arbeistaufgabe
  • Belastungena us der Arbeitsrolle
  • Belastungen aus der materiellen Umgebung
  • Belastungen a us der sozialen Umgebung
  • Belastungen aus dem behavior setting
  • Belastungen aus dem Personensystem
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7
Q

Welche Arten von Stressmodellen gibt es?

A
  • Reizorientierte Stressmodelle
  • Reaktionsorientierte Stressmodelle
  • Kognitive Stressmodelle
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8
Q

Was besagen reizorientierte Stressmodelle?

A

Stress wird durch Belastungsfaktoren aus der Umwelt definiert.

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9
Q

Nenne ein reizorientiertes Stressmodell

A

Anforderungs-/Belastungskonzept von der Arbeitsgruppe Volpert

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10
Q

Welche zwei Bereiche beinhaltet das Anforderungs-/Belastungskonzept?

A
  • psychische Anforderungen (positiv, z.B. Entscheidungsspielräume)
  • psychische Belastungen (negativ, z.B. Hindernisse wie fehlende Informationen)
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11
Q

Wozu führen höhere Anforderungen bei der Arbeitstätigkeit?

A
  • mehr Selbstvertrauen
  • reichhaltigere Freizeitbeschäftigungen
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12
Q

Wozu führen höhere Belastungen bei der Arbeitstätigkeit?

A
  • vermehrte Gesundheitsrisiken
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13
Q

Was sind Schwachstellen der reizorientierten UND der reaktionsorientierten Stressmodelle?

A

macht keine Aussagen über interindividuelle Unterschiede (Menschen reagieren unterschiedlich auf Belastungen)

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14
Q

Was besagen reaktionsorientierte Stressmodelle?

A

Stress sei eine unspezifische Reaktion des Körpers auf jede Anforderung (Stress = Erregung)

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15
Q

Was ist der Unterschied zwicshen reizorientierten und reaktionsorientierten Stressmodellen?

A
  • reizorientiert: “Ich habe Stress”
  • reaktionsorientiert: “Ich bin gestresst”
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16
Q

Was sind kognitive Stressmodelle?

A

Sie betrachten die Prozesse der kognitiven und emotionalen Bewertung einer Situation und die für die Person verfügbaren Bewältigungsmöglichkeiten.

-> z.B. transaktionsales Stressmodell von Lazarus

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17
Q

Wie lautet das transaktionale Stressmodell von Lazarus & Folkman (1984)?

A

Er unterscheidet zwischen drei Bewertungsprozessen:

  1. Primary appraisal (Ist die Situation bedrohlich?)
  2. Secondary appraisal (Kann ich die Situation bewältigen / habe ich die Ressourcen?)
  3. Re-appraisal (Ist die Situation immer noch bedrohlich?)

Erst wenn mit (1) Ja, (2) Nein, und (3) Ja geantwortet wird, entsteht Stress.

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18
Q

Was können Ressourcen bei der Stressbewältigung sein?

A
  • Person selbst
  • physikalisch-materielle Umwelt (z.b. Arbeitsplatzbedingungen)
  • soziale Umwelt (z.B. Freunde und Familie)
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19
Q

Was besagt das Anforderungs-Kontroll-Modell (job demand control model) von Karasek & Theorell (1990)

A

Stress hängt vom Ausmass der Anforderungen UND vom Grad des Entscheidungsspielraumes ab.

-> Insbesondere Tätigkeiten mit hohen Anforderungen und geringen Entscheidungsspielräumen führen zu Stress

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20
Q

Welchem Begriff aus dem Modell von Volpert (Anforderungs-Belastungs-Konzept) ähneln “Anforderungen” aus dem Modell von Lazarus?

A

Belastungen

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21
Q

Welchem Begriff aus dem Modell von Volpert (Anforderungs-Belastungs-Konzept) ähnelt “Entscheidungsspielraum” aus dem Modell von Lazarus?

A

Anforderung

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22
Q

Welches Modell ist eine Erweiterung des Job-demand-control Modells?

A

Modell beruflicher Gratifikationskrisen (Siegrist, 1996)

23
Q

Was besagt das Modell beruflicher Gratifikationskrisen?

A

Es wird gefragt, ob sich die Bewältigung der Anforderungen auch lohnt:

Erbrachte LEISTUNGEN sollten den erwarteten BELOHNUNGEN entsprechen.

24
Q

Was können Belohnungen im Sinne de Modells beruflicher Gratifikationskrisen sein?

A
  • Entgelt
  • Wertschätzung
  • Aufstieg
  • Arbeitsplatzsicherheit
25
Q

Inwiefern wirkt soziale Unterstützung?

A
  • Steigerung des Selbstwerts
  • Puffer zwischen Stressoren und Gesundheit
26
Q

Was sind die zwei psychischen Hauptwirkungsprozesse im Jobs-Demands-Resources-Modell (Bakker & Demerouti, 2007)?

A
  • Es gibt einen Wirkungszusammenhang wischen Anforderungen und Stress
  • Ressourcen sind nicht nur Puffer, sondern bedeutsam für Arbeitsmotivation
27
Q

Was unterscheidet das Jobs-Demands-Resources-Modell von den anderen Modellen?

A

Der Ressourcenbegriff wird deutlich weiter gefasst.

28
Q

Wie interagieren Ressourcen und Anforderungen im Jobs-Demands-Resources-Modell (Bakker & Demerouti, 2007)?

A
  • Ressourcen führen dazu, dass eine Person eher das Gefühl hat, den Anforderungen gewachsen zu sein.
29
Q

Welche Personenbezogenen Ressourcen, die den Stress reduzieren können, werden im Buch aufgezählt?

A
  • Kontrollüberzeugungen und Kohärenzerleben
  • Situationsübergreifende Handlungsmuster (z.B. Hardiness, Resilienz)
  • Coping-STile
  • Arbeitsbezogene Verhaltens und Erlebensmuster (AVEM, nicht Lernziel)
30
Q

Was sind Kontrollüberzeugungen?

A

Inwiefern eine Person der Meinungn ist, die Geschehnisse um sie herum kontrollieren zu können (internal) oder nicht (external).

31
Q

Was ist das Kohärenzgefühl?

A

Hohes Kohärenzgefühl bedeutet ein erleben der Welt um sich herum als begreifbar und beeinflussbar.

32
Q

Was ist das Hardiness-Konzept (Kobasa, 1982)?

A

Steht für Widerstandskraft bzw. Unempfindlichkeit

33
Q

Durch welche drei Merkmale ist ein hoher Hardiness-Wert gekennzeichnet?

A
  • Anforderungen werden eher als Herausforderungen denn als Bedrohungen gesehen
  • Gegebenheiten der Umwelt werden eher als Beeinflussbar wahrgenommen (Locus of Control)
  • Verstärktes Engangement / stärkere Verpflichtung (Committment)
34
Q

Was ist das Resilienz-Konstrukt?

A

Resilienz ist die Fähigkeit einer Person, schwierige Situationen und Probleme zu meistern, ohne das die psychische Gesundheit Schaden nimmt.

35
Q

Auf der Basis welcher drei personalen Ressourcen wird Resilienz im arbeitskontext etnwickelt?

A
  • berufliche Selbstwirksamkeit
  • Optimismus
  • Achtsamkeit
36
Q

Welche zwei Coping-Stile werden unterschieden?

A
  • personenbezogenes (instrumentelles) Coping
  • emotionsbezogenes (palliatives) Coping
37
Q

Was ist der problembezogene (instrumentelle) Coping-Stil

A

Unternehmen von konkreten Aktionen, um Bedrohung abzuwenden (z.B. Veränderung der eigenen Arbeitsweise, offenes Ansprechen und austragen von Konflikten)

38
Q

Was ist der emotionsbezogene (palliative) Coping-Stil?

A

Es wird versucht, die eigenen Emotionen und affektiven Reaktionen auf stress auslösende Bedingungen zu regulieren (z.B. Bagatellisierung, Ablenkung, Psychopharmaka, Alkoholkonsum) -> Entlastung nur vorübergehend.

39
Q

Hat eine Person immer den gleichen Coping-Stil?

A

Nein, es ist Situationsbezogen. Es gibt höchstens Tendenzen.

40
Q

Was besagt das Modell der Ressourcenkonservierung nach Hobfoll (1988)?

A

Menschen streben danach, für sie bedeutsame Ressourcen aufzubauen und zu erhalten.

41
Q

Was ist die Verlustspirale bzw. Gewinnspirale gemäss ressourcenkonservierung von Hobfoll (1988)?

A

Basieren darauf, dass Menschen mit geringen Ressourcen für Ressourcenverluste anfälliger sind und Menschen mit vielen Ressourcen weniger anfällig und mit besseren Möglichkeiten für Ressourcengewinn.

-> Ressourcenverlust -> Stress -> Investition von zusätzlichen Ressourcen -> mehr Stress -> Abhnahme der Fähigkeit, Ressourcenverlusten entgegenzuwirken

42
Q

Was sind vier wichtige Komponente der Entstehung von Stressempfindungen?

A
  • Vorhandensein von objektiv belastenden Bedingungen bzw. Anforderungen
  • Wahnrhemung bzw. Bewertung dieser Bedingungen als für die eigene Person bedrohlich (Stressoren), welche u.a. von dem vorhandensein unterschiedlicher REssourcen abhängt.
  • Art der Bewältigung von Stressituationen
  • Daraus folgendes Gleichgewicht bzw. Ungleichgewicht zwischen Anforderungen und Ressourcen
43
Q

Wie sieht die Klassifikation möglicher Beanspruchungen und Beanspruchungsfolgen nach Kaufmann, Pornschlegel & Udris (1982) aus?

A
44
Q

Welche kurz- und mittelfristigen negativen Auswirkungen von Stress werden aufgezählt?

A
  • allgemeines Adaptationssyndrom (AAS)
  • Störung der kognitiven Ebene (Verzerrte Wahrnehmungen & Denkweisen, verminderte Leistungsfähigkeit, …)
  • Störung der emotionalen Ebene (Gereiztheit, Ängstlichkeit, …)
  • Störungen der vegetativ-hormonellen Ebene (schnelleres eintreten eines Aktivierungszustandes)
  • Störungen der muskulären Ebene
45
Q

Was ist das allgemeine Adaptationssyndrom (Selye, 1976)?

A

Kurzfristige Auswirkungen von Stress führen zu einer Alarmphase, mit Ausschüttung von Hormonen, welche nicht langfristig aufrechterhalten werden können, darum braucht es eine Widerstandsphase, welche eine Gegenreaktion startet. Passiert das nicht, kommt es zur Erschöpfung.

46
Q

Welche langfristigen negativen Auswirkungen von Stress werden aufgezählt?

A
  • lang anhaltende Beeinträchtigung des Wohlbefindens
  • psyhosomatische und psychische Störungen
  • erhöhtes Risiko für Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Krankheiten
  • Burn-out-Syndrom
47
Q

Welche zwei Gruppen von Faktoren haben einen grossen einfluss auf den Bewältigungsprozess von Stress?

A
  • Merkmale der Person (z.B. verhaltensmuster, Denkmuster, Bewältigungsstile)
  • Merkmale der Situation und der Umwelt (z.B. Arbeitsbedingungen, Ressourcen, soziale Unterstützung, …)
48
Q

Welche zwei Präventionsmassnahmen lassen sich aus den beiden Gruppen von Faktoren ableiten?

A
  • verhaltensorientierte bzw. personenbezogene Interventionen
  • verhältnisorientierte bzw. bedingungsbezogene Interventionen
49
Q

Was sind verhaltensorientierte (personenbezogene) Interventionen?

A

Befähigung des Einzelnen, z.B.
* Stressmanagementtrainings
* Rückenschule
* Stressempfindungstraining,
* Kurse zur Veränderung gesundheitsschädlicher Verhaltensweisen (Ernährung, Rauchen, …).
* Kommunikationstrainings
* Trainings zu Zeitmanagement & Entspannungsverfahren

-> sollen gemäss Mohr und Udris (1997) die Hauptsache der Interventionen ausmachen

50
Q

Was beinhalten Stressmanagementtrainings?

A
  • Entspannungstechniken (z.B. autogenes Training)
  • Problemlöse- und Zeitmanagementtechniken
  • bestimmte Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie

-> Üblicherweise 12 Wochen mit zweistündigen Sitzungen pro Woche

51
Q

Was sind verhältnisbezogene (bedingungsbezogene) Interventionen

A

Verbesserung der arbeitsumgebung oder der Arbeitsaufgabe, z.B.
* Reduktion von Lärm und Schmutzbelastungen
* ergonomischer Arbeitsplatz
* Erhöhung der Autonomie in der Arbeitsaufgabe
* flexible Arbeitszeiten
* Gesundheitszirkel (mit Mitarbeitenden, ala Kreis)

52
Q

Welches sind die fünf psychozozialen Faktoren der Erwerbsarbeit? (was “gibt“ uns arbeit?)

A
  • Aktivität und Kompetenz
  • Zeitstrukturierung
  • Kooperation und Kontakt
  • Soziale Anerkennung
  • Persönliche Identität
53
Q

Was sind die drei positiven Auswirkungen der Arbeit auf die Persönlichkeit?

A
  • Entwicklung von Werthaltungen
  • Erhöhung der intelektuellen Leistungsfähigkeit
  • Steigerung des Selbstvertrauens / Kompetenzerleben
54
Q

Inwiefern kann Work-Life-Balance (im Bezug auf positive auswirkungen der Arbeit) auch negative Auswirkungen entwickeln?

A

… diskutieren..

evtl. dass, wenn die Arbeit die positiven Auswirkungen nicht zeigt (sie wenig autonom und kognitiv anspruchsvoll ist), diese auch im persönlichen Umfeld abhanden kommen?

oder, dass bei klarer Trennung von Arbeit und Freizeit dieser Transfer der positiven Auswirkungen nicht gelingt?