4. Strukturelle und funktionelle Neuroanatomie I & Motorik Flashcards
Woraus besteht das Nervensystem?
Das Nervensystem besteht aus Gehirn und Rücken- mark, dem Zentralnervensystem und den kranialen und spinalen Nervenfasern (Kopfnerven und Rückenmarks- nerven) sowie den peripheren Ganglien, die das periphere Nervensystem (PNS) bilden.
Die inneren Organe und Blutgefäße werden vom …. innerviert, dessen Fasern, Ganglien und Kerne teils innerhalb, teils außerhalb des … und … verlaufen.
Die inneren Organe und Blutgefäße werden vom autonomen Nerven- system (ANS) innerviert, dessen Fasern, Ganglien und Kerne teils innerhalb, teils außerhalb des ZNS und PNS verlaufen.
Welche Richtungsbezeichnungen werden im Gehirn unterschieden?
Anatomisch werden im Gehirn die Richtungsbezeich- nungen anterior (nach vorne, zum Kopf ), posterior (nach hinten), kaudal (zum Schwanz) und rostral (zum Schnabel, zur Nase) sowie dorsal (zum Rücken) und ventral (zum Bauch) unterschieden.
Hirnhäute bestehen aus?
(Meninges) bestehen aus 3 Schichten: der äußeren, dicken und undehnbaren Dura mater (harte Mutter), der mittleren arachnoiden Membran (Spinnenmembran), die der Dura anliegt, darunter der subarachnoidale Spalt mit Zerebrospinalflüssigkeit (CSF) und den großen Ge- fäßen.
vertikal
beim aufrechten Stand senkrecht
transversal
quer durch den Körper von rechts nach links
sagittal
längs durch den Körper von vorne nach hinten
Medianebene
in der vertikalen stehende Symmetrieebene, die den Körper in zwei spiegelbildliche hälften teilt
Sagittalebenen
Ebenen, die parallel zur Medianebene verlaufen
Transversalebene
horizontale Querschnittebenen (beim aufrechten Körper)
Frontalebenen
senkrecht zur median und transversalebene liegende ebenen (etwa Parallel zur Stirn)
superior, Krania
oberhalb, auf das köpfende zu
inferior, kaudal
unterhalb, zum steißende hin
anterior, ventral
vorn, zur Vorderfläche hin
posterior, dorsal
hinten, zur Rückenfläche hin
lateral
seitlich
medial
auf die medienebene zu
zentral
auf das Körper innere zu
profundus / superficialis
tief - oberflächlich
dexter / sinister
rechts / links
Zentrales Nervensystem
Gehirn und Rückenmark
Peripheres Nervensystem
Alle nerven außerhalb des Gehirns und Rückenmarks
somatisches Nervensystem
Steuerung der Willkürmotorik, Sensorik mit ausnahme der inneren Organe
vegetatives Nervensystem
Steuerung der Funktionen der inneren Organe, sensorik aus den inneren Organen
Efferente Fasern:
Informationsleitung vom betrachteten gebiet weg
Afferente Fasern:
Informationsleitung zu dem betrachteten gebiet hin
Blutversorgung im Gehirn
Die arterielle Versorgung erfolgt über 2 Haupt- arteriensysteme, die vertebralen Arterien für die kaudalen Abschnitte des Gehirns und die inneren Karotiden, die den rostralen Hirnbereich versorgen.
Zerebrospinalflüssigkeit
Gehirn und Rückenmark schwimmen in der Zerebro- spinalflüssigkeit (CSF), die sowohl Verletzungen der Hirn- masse durch plötzliche mechanische Einwirkungen (Schlag, Stoß, Bewegung) verhindert, als auch dem Stoffwechsel dient.
Die Ge- fäßwände des Gehirns sind für große Moleküle undurch- lässig und bilden zusammen mit den Astrozyten die Blut- Hirn-Schranke
Das Gehirn ist von … Hirnhäuten umgeben und »schwimmt« in der …., welche das Gehirn mit Nährstoffen versorgt. Die Hirngefäß- wände bilden eine besondere Schutzschicht gegen- über schädigenden Substanzen, die …
Das Gehirn ist von 3 Hirnhäuten umgeben und »schwimmt« in der Zerebrospinalflüssigkeit, welche das Gehirn mit Nährstoffen versorgt. Die Hirngefäß- wände bilden eine besondere Schutzschicht gegen- über schädigenden Substanzen, die Blut-Hirn- Schranke.
Brückenhirn (Pons) und Kleinhirn (Zere- bellum) bilden zusammen ….
Brückenhirn (Pons) und Kleinhirn (Zere- bellum) bilden zusammen das Hinterhirn (Metenzephalon).
Arbeitsprinzipien der Hirnabschnitte
Vital notwendige Mechanismen zur Erhaltung der Lebens- funktionen werden auch ohne Mitwirkung des Vorderhirns aufrechterhalten, umgekehrt aber stimmt nicht, dass komple- xes Verhalten, einschließlich Sprache, primär eine Funktion der höheren Hirnabschnitte, speziell des Neokortex, ist. Es ist ein weit verbreitetes Vorurteil, dass unser Gehirn hierarchisch, von niederen, entwicklungsgeschichtlich alten Funktionen (Triebe) des Hinter- und Mittelhirns bis zu höheren Funk- tionen (Verstand, Vernunft) des Vorderhirns aufgebaut ist. Vielmehr gilt, dass mit zunehmender Komplexität und Neu- heit des Verhaltens auch die Zahl der beteiligten Hirnstruk- turen und die Ausbreitung der Erregungskonstellationen über alle Hirnabschnitte, kortikal und subkortikal, steigen.
Das Säugetiergehirn besteht aus …-, …- und …. Obwohl die phylogenetisch älteren Hirn- abschnitte des Mittel- und Hinterhirns v. a. vitale (»primitive«) Funktionen unterhalten, sind sie an den »höheren« psychologischen Funktionen des Vorder- hirns essenziell beteiligt.
Das Säugetiergehirn besteht aus Hinter-, Mittel- und Vorderhirn. Obwohl die phylogenetisch älteren Hirn- abschnitte des Mittel- und Hinterhirns v. a. vitale (»primitive«) Funktionen unterhalten, sind sie an den »höheren« psychologischen Funktionen des Vorder- hirns essenziell beteiligt.
Die 3 Hauptabschnitte des Gehirns, …, … und … (Rautenhirn) arbeiten gleichberechtigt in der Organisation von … zusammen. Flexible und rasche Verhaltensänderun- gen benötigen das …..
Die 3 Hauptabschnitte des Gehirns, Vorderhirn, Mittelhirn und Hinterhirn (Rautenhirn) arbeiten gleichberechtigt in der Organisation von Verhalten zusammen. Flexible und rasche Verhaltensänderun- gen benötigen das Vorderhirn.
Der Hypothalamus
Der Hypothalamus ist – als Kopf-Ganglion des autono- men Nervensystems (ANS) direkt und hauptverantwort-
lich für Antrieb und Gefühl (Motivation und Emotion) – beeinflusst aber auch die höheren sensorischen, moto- rischen und kognitiven Funktionen von Thalamus und Kortex. Die neokortikalen Einflüsse auf den Hypothala- mus gehen den indirekten Weg über die limbischen Struk- turen. Die Kerngruppen des Hypothalamus, zu dem auch die Mamillarkörper gehören, sind zwar anatomisch und histo- logisch oft schwer abzugrenzen, weisen aber bei elektrischer oder chemischer Reizung differenzierbare Funktionen auf.
Verbindung von Thalamus und Hypothalamus
2 heterogene Strukturen, deren Verbindungen unter- einander eher bescheiden sind. Direkte afferente Verbin- dungen vom Thalamus zum Hypothalamus scheinen nicht zu existieren, während der unspezifische (dorso- mediale) Thalamus aus dem Hypothalamus reich versorgt wird.
Der Fornix
Der Fornix verbindet Hippokampus, Septalre- gion und Nucl. anterior des Thalamus über die C. mamillares mit dem Hypothalamus.
Die Stria terminalis
Die Stria terminalis verbindet primär die Amygdala und den medialen Hypothalamus. Dabei geht sie den Umweg dorsal über den Thalamus hin- weg. Der Einfluss der Amygdala auf den Hypothalamus läuft v. a. über diese Bahn.
Die Stria medullaris
Die Stria medullaris ist ein hete- rogenes Faserbündel mit weitgestreuten Verbindungen, die meisten verbinden die Habenula mit dem präoptischen Hy- pothalamus.
Das limbische System
ein Groß- teil der Vorderhirneingänge in den Hypothalamus kommt aus dem limbischen System, während der Hirnstamm aus den Mit- telhirnregionen und dem medialen periventrikulären Sys- tem in den Hypothalamus projiziert.
Verbindungen Hypothalamus und Neokortex und Basalganglien
Zum und vom Neo- kortex (mit Ausnahme des präfrontalen Kortex) und zum spezifischen Thalamus sowie zu den Basalganglien beste- hen kaum direkte Verbindungen. Dies erklärt auch, warum Antriebsfunktionen so schwer willentlich oder über Lernen beeinflussbar sind.
Das mediale Vorderhirnbündel
Mediales Vorderhirnbündel (MFB) ist schwer anatomisch fassbar.
Viele Axone kommen aus der Formatio reticularis des Mittelhirns und gehen dorthin zurück.
Verläuft hauptsächlich im lateralen Hypothalamus.
Diffuse Verbindungen, die den Begriff “Bündel” in Frage stellen.
Funktioniert als zentrales Kommunikationssystem des medialen Vorderhirns (Septum, Hippokampus, Amygdala, Hypothalamus) mit dem Mittelhirn.
Der Hypothalamus ist eng mit dem …., aber nur indirekt mit … und … verbunden. Das mediale Vorderhirnbündel (MFB) stellt ein …. des Hypothalamus mit vielen anderen kortikalen und subkortikalen Hirnabschnitten dar.
Der Hypothalamus ist eng mit dem limbischen System, aber nur indirekt mit Kortex und Thalamus verbunden. Das mediale Vorderhirnbündel (MFB) stellt ein Kommunikationssystem des Hypothalamus mit vielen anderen kortikalen und subkortikalen Hirnabschnitten dar.
Homöostatische Funktionen des Hypothalamus
Verschiedene Kerngruppen im Hypothalamus analysieren Ist-Werte und Soll-Werte für homöostatische Triebe.
Homöostatische Triebe umfassen Durst, Hunger, Körpertemperatur, zirkadiane Periodik und Schlaf, sowie soziale Bindungen.
Zirkumventrikuläre Organe (Kap. 7) ermöglichen die Aufnahme von Stoffwechselprodukten und Hormonen.
Zirkumventrikuläre Organe sind spezialisierte Zellanhäufungen an der Ventrikeloberfläche, die Stoffe, besonders Hormone, direkt unter Umgehung der Blut-Hirn-Schranke eindringen lassen.
Hypothalamus hat efferente Verbindungen zu somatomotorischen Kernen des Stammhirns, um direkten Einfluss auf einfache motorische Halte-, Stell- und Bewegungsverhaltensweisen zu nehmen.
Über das ventrale Striatum (7 unten) und hypothalamokortikale Verbindungen beeinflusst der Hypothalamus komplexes Such- und Konsumationsverhalten sowie emotionale Reaktionen.
Über die … steuert der Hypothalamus den …. und von seinen Kerngruppen aus das … Nervensystem. Damit verbindet er autonome und endokrine Funktionen und er steuert … und endogene Rhythmen.
Über die Hypophyse steuert der Hypothalamus den Hormonhaushalt und von seinen Kerngruppen aus das vegetative Nervensystem. Damit verbindet er autonome und endokrine Funktionen und er steuert Antriebsfunktionen und endogene Rhythmen.
Der Thalamus
Thalamus (griech. thalamos = innere Kammer) und Kortex bilden eine funktionelle Einheit: Fast alle sensorischen Afferenzen werden in den sensorischen Relaissystemen vor ihrer Weiterleitung zur Hirnrinde umgeschaltet (Kap. 16 bis 19). Die thalamischen Kerne (. Abb. 5.8) sind das Tor zum Kortex und spielen daher eine zentrale Rolle in der Steue- rung von Aufmerksamkeitsverhalten (Kap. 21) und der rhythmischen elektrischen Aktivität des Großhirns (Kap. 20). Jedes Areal des Neokortex erhält thalamische Eingänge und gibt 10-mal soviel wieder an die thalami- schen Ursprungskerne ab: die thalamokortikalen Projek- tionen. Der Thalamus erhält die rückläufigen Bahnen aus der untersten Schicht des Neokortex. Zusätzlich geben alle efferenten Bahnen vom Neokortex Seitenäste (Kollateralen) an den Thalamus ab. Damit hat der Thalamus stets eine Efferenzkopie, v. a. über die motorischen Kommandos, zur Verfügung
Motorische und emotionale Planung Thalamus
Ventrale Kerne (Nuclei ventrolaterales) des Thalamus erhalten Informationen aus Basalganglien und dem Zerebellum.
Diese Verbindungen regulieren motorische Aufmerksamkeit und Planung
Diese Thalamusabschnitte, zusammen mit dem dorsomedialen Kern, bilden einen Teil des limbischen Systems.
Die enge Verbindung von Aufmerksamkeitsfunktionen und emotional-motivationalen Prozessen findet hier anatomisch ihre Entsprechung.
Der Thalamus wird als »…« betrachtet, da in seinen Relais-Kernen alle sensorischen und motorischen Ein- und Ausgänge zum und vom ….. umgeschaltet werden. Seine vorderen Ab- schnitte stehen aber in enger Verbindung zum …
Der Thalamus wird als »Tor zum Kortex« betrachtet, da in seinen Relais-Kernen alle sensorischen und motorischen Ein- und Ausgänge zum und vom Kortex umgeschaltet werden. Seine vorderen Ab- schnitte stehen aber in enger Verbindung zum limbischen System.
Thalamus
Selektive Aufmerksamkeit
Präfrontaler Kortex: Schlüsselrolle beim Zugang zum medialen (intralaminären) und retikulären Thalamus.
Als “rostraler Türöffner des Kortex” bezeichnet.
Reticularer Kern umgibt den Thalamus wie ein Schild, empfängt rückläufige Fasern aus Thalamuskernen, Formatio reticularis des Mittelhirns und Basalganglien.
Präfrontaler Kortex projiziert wahrscheinlich excitatorisch in den retikulären Thalamus.
Der retikuläre Thalamus hemmt spezifische Thalamuskerne, wird zur Integrationsstation für kortikothalamische und thalamokortikale Aktivität.
Zusammen mit dem Aktivierungssystem des Mittelhirns.
Intralaminäre Kerne (Nucleus medialis) haben umfangreiche Verbindungen zum Striatum.
Der frontale Türöffner kontrolliert sowohl ankommende (sensorische) als auch ausgehende (motorische) Informationen.