3.2 GmbH Flashcards

1
Q

Was sind die Eigenschaften einer GmbH?

A

Eigenschaften der GmbH
• Ist eine Rechtspersönlichkeit und eine jur. Person
• Außengesellschaft
• Trennungsprinzip
• Normativsystem (entsteht durch Eintrag ins FB)
• GmbH ist Unternehmer kraft Rechtsform (§ 2 UGB)
(egal ob tatsächlich unternehmerisch tätig oder nicht)
• Weisungsrecht ggü Geschäftsführern
(Generalversammlung kann Weisungen an GF erteilen)
• 1-Mann-GmbH möglich

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2
Q

Was sind die Gründungsvoraussetzungen für die GmbH?

A

Gründungsvoraussetzungen
• Gesellschaftsvertrag (Notariatsaktpflicht)
• GF-Bestellung
• § 10-Erklärung (GmbHG) und Bankbestätigung (Nachweis der Einlagenzahlung)
(Bank bestätigt, dass die GmbH ein eigenes Bankkonto hat und das Stammkapital eingezahlt wurde und dem GF zur Verfügung steht)
• Muster(firma)unterzeichnung der Geschäftsführer
• Firmenbuchanmeldung

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3
Q

Welche Gründungsphasen gibt es bei der GmbH?

A
  1. Vorgründungsphase  Vorgründungs-Gesellschaft
  2. Gründungsphase  Vor-Gesellschaft
  3. Entstehung  GmbH
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4
Q

Was ist die Vorgründungs-Gesellschaft ?

A
  1. Vorgründungs-Gesellschaft
    • Das ist die Phase vor Abschluss des Gesellschaftsvertrages
    • Vorvertrag zu Gründung der Gesellschaft
    • Gründungsverpflichtung nur bei Abschluss als Notariatsakt
    • Art der Rechtsform in diesem Stadium  GesBR (Haftungskonsequenzen)
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5
Q

Was ist die Vor-Gesellschaft?

A
  1. Vor-Gesellschaft
    • Phase NACH Abschluss des Gesellschaftsvertrages aber VOR Eintragung ins FB
    • Errichtung der „GmbH“
    • Art der Rechtsform: GmbH sui generis (=teilrechtsfähig)
    • Untersteht einem Sonderrecht
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6
Q

Wann entsteht letztendlich eine GmbH und mit Welcher Wirkung?

A
  1. GmbH

• Entstehung der GmbH mit Eintragung ins FB (konstitutive Wirkung)

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7
Q

Welche Formvorschrift ist beim Gesellschaftsvertrag der GmbH zu beachten? Was ist der notwendige Inhalt des Gesellschaftsvertrags der GmbH? Welche sonstigen Inhalte können darin vereinbart werden?

A

Formvorschrift
• Muss durch einen Notaiatsakt entstehen

Notwendiger Inhalt
•	Firma
•	Sitz
•	Unternehmensgegenstand
•	Stammkapital
•	Stammeinlage (Nebenleistungen möglich z.B: Arbeitsleistung/Sacheinlage)

Sonstiger Inhalt
• Fakultativ (auf freiwilliger Basis)
• Wettbewerbsverbote, Geheimhaltungspflichten etc. können zusätzlich vereinbart wer-den

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8
Q

Was ist das Mindest Stammkapital einer GmbH und in welcher Form kann diese erfolgen? Was sind keine Sacheinlagen?

A

Mindest-Stammkapital der GmbH
• 35.000€
• Leistung des Stammkapitals durch Barieinlagen oder Sacheinlagen (Liegenschaften, be-wegliche Sachen, IP-Rechte etc.)
• Keine Sacheinagen sind: Kundenstock, Goodwill, Dienstleistungen)

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9
Q

Welche Ausnahme gibt es im Bezug auf das Mindest-Stammkapital der GmbH?

A

Ausnahme: Gründungspriveligierte GmbH
• Leistungspflicht einer Stammeinlage von 10.000€ in den ersten 10 Jahren nach Entste-hung der GmbH
• Von diesen 10.000€ müssen mindestens 5000€ bar eingezahlt werden.
• Nach Ablauf der 10 Jahres Frist muss das Stammkapital auch 35.000€ erhöht werden

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10
Q

Welche Klausel ist im Bezug auf Bareinlagen zu berücksichtigen?

A

Hälfteklausel bei Bareinlagen
• Die Hälfte des Stammkapital muss bar eingezahlt werden (50% von 35.000 = 17500€)
• Eine einzelne Stammeinlage eines GES muss mind. ¼ in Bar sein (25% von 17500 = 4375) die anderen Gesellschafter übernehmen dafür dann die restlichen 75% des Baranteils. (75% von 17500€ = 13.125€)
• Mindestens kann eine Stammeinlage 70€ bar betragen

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11
Q

Wie müssen Sacheinlagen in die GmbH eingebracht werden?

A

Sacheinlagen
• Müssen sofort und voll eingebracht werden
• Beschreibung der Sacheinlagen im Gesellschaftsvertrag notwendig

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12
Q

Was ist hinsichtlich der Nachweispflicht der Einlagen in die GmbH zu beachten?

A
  • Bankbestätigung gem. § 10 GmbHG, dass die Einlage getätigt wurde von den GES
  • GF-Erklärung, dass ihm das eingelegte Vermögen zur freien Verfügung steht.
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13
Q

Wann ist eine Sacheinlagengründung einer GmbH zulässig?

A

Sacheinlagengründung
• Differenzhaftung, verschuldensunabhängig für unterbliebenem Wert
• Eine Sacheinlagengründung ist nur zulässig, wenn mindestens 50% des Stammkapitals durch Bareinagen eingebracht wird

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14
Q

Was sind die Ausnahmen der Hälfte-Klauseln für Bareinlagen?

A

Ausnahmen der Hälfte-Klauseln
• Fortführung eines seit 5 Jahren bestehenden Unternehmens durch Unternehmer oder Angehörige
• Die aktienrechtlichen Vorschriften (=Gründungsprüfung) werden eingehalten

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15
Q

Was sind die Organe der GmbH?

A
  • Geschäftsführer
  • Generalversammlung
  • Aufsichtsrat (bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen z.B. Unternehmensgröße)
  • Abschlussprüfer (bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen z.B. Unternehmensgröße)
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16
Q

Wie kann ein Geschäftsführer für eine GmbH bestellt werden? Was sind die Grenzen in denen sich der Geschäftsführer bewegen muss?

A

• Bestellungsakt notwendig (Grundsatz der Fremdgeschäftsführung muss berücksichtigt werden)
• Sorgfalt eines ordentlichen Geschäftsmanns gem. § 25 GmbHG
(lässt sich nicht von sachfremden Interessen leiten und tritt Entscheidungen auf Grundlage an-gemessener Informationen zum Wohle der Gesellschaft)
• Abweichung z.B. durch Ressortverteilung
• Grenzen: Unternehmensgegenstand, Weisungen (Geschäftsordnung), Gesellschaftsver-trag, zwingendes Recht

GF-Bestellung durch:
• Gesellschafter-Beschluss (einfache Mehrheit – Wer mehr Stimmen hat)
• Gesellschafts-Vertrag oder
• Gericht (Notgeschäftsführer, bei Uneinigkeiten der GES bei GF-Bestellung)

• Anmeldung zum FB  deklarative Wirkung
Die deklaratorische Wirkung eines Rechtsaktes ist gegeben, wenn dieser an einer bestehen-den Rechtslage nichts ändert, sondern diese lediglich bezeugt oder klarstellt.

• Nachweis der GF-Bestellung durch notarielle Beglaubigung

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17
Q

Wie kann ein Geschäftsführer wieder abbestellt werden?

A

Beendigung
Beendigung durch:
• Abberufung durch Gesellschafter-Beschluss
• Gericht (bei wichtigem Grund)
• GF-Rücktritt (14-Tage Frist, außer bei wichtigen Grund)

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18
Q

Was sind die wichtigsten Pflichten des Geschäftsführers?

A

Geschäftsführerpflichten

Wichtigste Pflichten:
• Sorgfaltspflichten ( GF gilt als Sachverständiger und kennt alle relevanten Gesetze)
• Firmenbuchpflichten ( GF muss FB-relevante Änderung ohne Aufschub melden)
• Berichtspflichten ( z.B. Berichterstattung in der Generalversammlung)
• Pflicht zur Führung eines Rechnungswesens und IKS

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19
Q

Was sind sonstige Pflichten des Geschäftsführers?

A

Sonstige Pflichten:
• Geschäftsführung
• Gerichtliche und außergerichtliche Vertretung
• Rechtzeitige Insolvenzantragsstellung
• Einberufung der Generalversammlung (bei Verlust des halben Stammkapitals)
• Wettbewerbsverbot / Treuepflicht

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20
Q

Auf welche Arten kann eine GmbH vertreten werden?

A

Aktive Gesamtvertretung
Passive Einzelvertretung
Gemischte Gesamtvertretung
In-Sich-Geschäft / Doppelvertretung

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21
Q

Was ist unter der aktiven Gesamtvertretung einer GmbH zu verstehen?

A

• Grundsätzlich bedarf es der Mitwirkung aller GF bei Willenserklärungen, aber ein GF kann auch mit einer Einzelvertretungsbefugnis ausgestattet werden, und somit die GmbH al-leine vertreten

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22
Q

Was ist die passive Einzelvertretung einer GmbH?

A

Passive Einzelvertretung

• Jeder GF kann einzeln ohne Weiteres z.B. eine Klage entgegennehmen

23
Q

Was ist die gemischte Gesamtvertretung einer GmbH?

A

Gemischte Gesamtvertretung
• Ist mit Prokura möglich (nur durch Zustimmung aller GF)
• Prokurist und GF sind nur gemeinsam vertretungsbefugt

24
Q

Was ist ein In-Sich-Geschäft / Doppelvertretung bei einer GmbH?

A

• Bedarf Zustimmung der GF, Gesellschafter und des Aufsichtsrats
Insichgeschäfte sind dadurch gekennzeichnet, dass ein Vertre-ter rechtsgeschäftliche Wirkungen für und gegen den von ihm Vertretenen durch Willenserklä-rung an sich selbst erzeugt,

25
Q

Was ist die Generalversammlung einer GmbH? Wie oft findet die statt?

A
  • Ist das Entscheidungsgremium der Gesellschafter
  • 1x/jährlich findet eine ordentliche Generalversammlung statt
  • Umlauf-Beschlüsse möglich, wenn sich sämtliche Gesellschafter damit einverstanden erklären
26
Q

Wie kann eine Generalversammlung einberufen werden`? Wann ist der Termin bekannzugeben?

A

Einberufung der Generalversammlung
• Durch Geschäfsführer
• Durch Minderheitenrecht (10% des Stammkapitals kann Einberufung verlangen)
• Generalversammlung findet am Sitz der Gesellschaft statt (Abweichung möglich)
• Bekanntgabe des Zeitpunkts mindestens 14 Tage vorher

27
Q

Wann gilt eine Generalversammlung als Beschlussfähig? Welche Mehrheiten sind in weiterer Folge notwendig bei der Beschlussfassung?

A

Generalversammlung
• Gilt als Beschlussfähig ab einem Präsenzquorum von 10%

Mehrheiten notwendig bei der Beschlussfassung
• Grundsatz: einfache Mehrheit (auch bei außerordentlichen Geschäften)
• 75%-ige Mehrhheit  bei Änderungen im Gesellschaftsvertrags
(Firmenname, Sitz, Stammkapital)
• Bei Änderung des Unternehmensgegenstand  Einstimmigkeit erforderlich
• Stimmrecht nach Kapitalanteil (1 Stimme je 10€)

28
Q

Was sind die Inhalte einer Generalversammlung?

A
Inhalt der Generalversammlung
•	Prüfung/Feststellung des JA /Verteilung des Bilanzgewinns
•	Prüfung von GF
•	Entlastung von GF
•	Nachforderungen zur Stammeinlage
•	Weisungen an die GF
•	Ersatzansprüche gegenüber GF
29
Q

Wie kann man Gesellschafter einer GmbH werden?

A
Erwerb der Rechtsstellung “Gesellschafter”
Durch:
•	Notariatsakt bei Gründung
•	Kapitalerhöhung
•	Übertragung (durch Notariatsakt)
•	Erbe
30
Q

Wie kann man die Rechtstellung des Gesellschafters verlieren?

A

Verlust der Rechtstellung „Gesellschafter
• Übertragung
• Kaduzierungsverfahren
(= wenn ich trotz Ermahnung meine Stammeinlage nicht leisten will)
• Kapitalherabsetzung

31
Q

Was versteht man unter einem Kaduzierungsverfahren?

A

• Kaduzierungsverfahren

= wenn ich trotz Ermahnung meine Stammeinlage nicht leisten will, verliere ich meine Beteiligung an der GmbH

32
Q

Was versteht man unter Vinkulierungen?

A

Vinkulierung

• Sind Übertragungsbeschränkungen von Geschäftsanteilen einer GmbH

33
Q

Welche Arten von Vinkulierungen gibt es und was ist die Rechtsfolge bei Nicht-Einhaltung dieser?

A

Vinkulierung
• Sind Übertragungsbeschränkungen von Geschäftsanteilen einer GmbH

Arten von Übertragungsbeschränkungen
• Aufgriffsrecht / Vorverkaufsrecht
• Vinkulierungen etc.

Rechtsfolge bei Nichteinhaltung der Übertragungsbeschränkungen
• Unwirksamkeit der Beschränkung

• Gerichtliche Genehmigung / Ersetzung möglich

34
Q

Welche Rechte hat ein Gesellschafter allgemein`?

A

Allgemeine Gesellschafterrechte
• Bilanzgewinnanspruch
• Liquidationserlös
• Bezugsrecht bei ordentlicher Kapitalerhöhung
• Stimmrecht in Generalversammlung
• Bucheinsichtsrecht (14 Tage vor Generalversammlung)

35
Q

Welche Minderheitenrechte haben Gesellschafter und was können Sie damit machen? Welche betraglichen Grenzen sind hierbei wichtig?

A

Minderheitenrechte der Gesellschafter
Ab 10% des Stammkapitals oder 700k Stammeinlage hat jeder Gesellschafter folgende Rech-te:
• Kann Sonderprüfung verlangen
• Kann Ersatzansprüche verlangen
• Kann Liquidatorenbestellung verlangen
• Kann Generalversammlung einberufen
• Kann Tagesordnung der Generalversammlung erweitern

36
Q

Welche Pflichten hat der Gesellschafter?

A

Gesellschafterpflichten
• Leistung einer Einlage
• Bei Nicht-Leistung einer Einlage  Kaduzierungsverfahren; Vormännderhaftung
• Keine Nachschusspflicht von Kapital (außer im Gesellschaftsvertrag vereinbart)
• Treuepflicht

37
Q

Welche Verbot gilt für Gesellschafter einer GmbH?

A

Verbot des Einlagenrückgewährs
• Gesellschafter können ihre Stammeinlagen während des Bestehens der GmbH nicht zu-rückfordern, sondern haben nur Anspruch auf den Bilanzgewinn
• Es gibt Offene Verstöße und verdeckte Verstöße

38
Q

Was könnten verdeckte Verstöße des Gesellschafters darstellen? Was wäre die Rechtsfolge?

A

Verdeckte Verstöße
• Festellung der Einlagenrückgewähr durch Fremdvergleich
• z.B. überhöhte GF-Gehälter
• Sicherheiten für Verbindlichkeit gegenüber Gesellschafter
• Vergabe von zinslose Darlehen an Gesellschafter

Rechtsfolge  Nichtigkeit und Rückgabepflicht, allenfalls Untreue

39
Q

Was versteht man unter einem Haftungsdurchgriff bzw. einer Durchgriffshaftung?

A

3.4.8. Haftungsdurchgriff
= Durchbrechung des Trennungsprinzips

Haftung der Gesellschafter ausnahmsweise möglich bei:
• Rechtsmissbrauch der Organisationsfreiheit
• Qualifizierte Unterkapitalisierung
• Faktische Geschäftsführung (Eumig-Entscheidungen)
(Wir haben einen Fremd-GF aber der GF-Gesellschafter tritt für die GmbH bei allen auf) Der GF-Geselschafter haftet dann nicht nur bis zu seinem Stammkapital sondern auch für alles andere der Gesellschaft)
• Vermögens- und Sphärenvermischung

40
Q

Was ist der Sinn einer Kapitalerhöhung bei der GmbH und was löst das aus?

A
  • Zweck von Kapitalerhöhungen ist die Zuführung von neuem Eigenkapitals
  • Stets Änderung des Gesellschaftsvertrags notwendig, da dort das Stammkapital ange-geben ist
41
Q

Welche 2 Arten von Kapitalerhöhungen gibt es? Wer muss einer Kapitalerhöhung zustimmen und mit welcher Mehrhheit?

A

2 Arten von Kapitalerhöhungen
• Ordentliche Kapitalerhöhung bzw. effektive Kapitalerhöhung (GELDFLUSS)
• Nominelle bzw. vereinfachte Kapitalerhöhung (Nur Rechtsoperation, kein Geldfluss)
• 75%-ige Zustimmung im Generalversammlungsbeschluss notwendig für eine Kapitaler-höhung, da diese eine Veränderung des Gesellschaftsvertrags bewirkt

42
Q

Was ist eine ordentliche Kapitalerhöhung? Wann kann diese durchgeführt werden? Was ist hierbei zu beachten?

A
  • Eine ordentliche Kapitalerhöhung ist die Zuführung von neuem Kapital von außen
  • Kann durchgeführt werden bei 75% Zustimmung im Beschluss der Gesellschafter
  • Bezugsrecht des Gesellschafter - Übernahmserklärung
  • Ausschluss mit 75% Mehrheit möglich (innerhalb von Grenzen)
  • Leistung der übernommenen Bar- und Sacheinlagen
  • § 10 Bankbestätigung und FB Anmeldung notwendig
  • Meldung und Eintragung ins FB
43
Q

Was ist eine nominelle Kapitalerhöhung was ist hierbei zu beachten? Wann ist diese möglich? Verändert sich dadurch etwas?

A
  • = Erhöhung aus Eigenmitteln durch Umwandlung von Rücklagen oder Gewinnvorträgen
  • 9 Monate nach dem letzten JA möglich
  • Grundlage ist das Eigenkapital lt. Jahresabschluss
  • Beteiligungsverhältnisse der bisherigen Anteile verändern sich dadurch nicht
  • Keine § 10 Bankbestätigung nötig weil keine reale Kapitalaufbringung (=Geldfluss)
  • Eintragung ins FB notwendig (alle GES müssen unterschreiben)
44
Q

Was ist eine Kapitalherabsetzung?

A

• = Jede Verminderung der im Gesellschaftsvertrag festgelegten Höhe des Stammkapi-tals:(Untergrenze für Kapitalherabsetzung bleibt das Mindest-Stammkapital von 35.000€)

45
Q

Welche Arten von Kapitalherabsetzungen gibt es? Wer beschließt eine Kapitalherabsetzung und mit welcher Mehrheit?

A

Arten von Kapitalherabsetzungen
• Ordentliche (effektive) Kapitalherabsetzung
• Nominelle Kapitalherabsetzung
• Vereinfachte nominelle Kapitalherabsetzung

Durchführung der Kapitalabsetzung mit 75%iger Mehrheit des Generalversammlungsbeschluss

46
Q

Was ist eine ordentliche Kapitalherabsetzung?

A
  • Rückzahlung von Stammeinlagen an die Gesellschafter

* Führt zu einer Verringerung des Gesellschaftsvermögens, deshalb Gläubigerschutz wich-tig

47
Q

Was sind die Grundsätze der Kapitalherabsetzung?

A
Grundsätze der Kapitalherabsetzung
•	Zustimmung bei Gesellschafterbeschluss
•	Gesellschaftsvertragsänderung
•	Gleichbehandlungsgrundsatz
•	Anmeldung zum FB
48
Q

Wie sieht das Verfahren der ordentlichen Kapitalherabsetzung aus?

A

Verfahren der ordentlichen Kapitalherabsetzung
1. Herabsetzungsbeschluss (75% Mehrheit)
2. Anmeldung zum FB
3. Bekanntmachung (Informierung der Gläubiger)
4. 3-Monatswartefrist
5. Befriedigung / Sicherstellung Gläubiger
(Innerhalb der Frist können Gläubiger entscheiden ob sie befriedigt werden möchten oder zusätzli-che Sicherungen erhalten)
6. Anmeldung zur Eintragung ins FB
7. Auszahlung an die Gesellschafter

49
Q

Was ist unter einer nominellen Kapitalherabsetzung zu verstehen?

A

Nominelle Kapitalherabsetzung
• Zweck ist der Ausweis zukünftiger Gewinne, das heißt keine reale Vermögensänderung / Auszahlung an Gesellschafter
• Es findet nur eine den Beteiligungsverhältnissen entsprechende proportionale Herabset-zung der Stammeinlagen statt

Verfahren der nominelle Kapitalherabsetzung
• Gleich wie bei ordentlicher Kapitalherabsetzung

50
Q

Was ist unter einer “vereinfachten” nominelle Kapitalherabsetzung zu verstehen? Wie sieht das Verfahren diesbezüglich aus?

A

Vereinfachte nominelle Kapitalherabsetzung
• Ist eine Variante der nominelle Kapitalherabsetzung
• Nur zur Abdeckung eines sonst auszuweisenden Bilanzverlustes möglich
• Zweck ist die buchmäßige Sanierung der Bilanz
• Nur zulässig wenn dabei Rücklagen aufgelöst werden

Verfahren der vereinfachten nominelle Kapitalherabsetzung
• 75%-ige Zustimmung des Gesellschafterbeschlusses
• Deshalb auch kein Aufgebotsverfahren
=Eine in bestimmten Fällen zulässige öffentliche gerichtliche Aufforderung, Ansprüche oder Rechte
• Kein FB-Eintrag erforderlich

51
Q

Was ist ein Kapitalschnitt? Was ist sein Vorteil zur bloßen Kapitalerhöhung?

A

Kapitalschnitt
• Ist eine Mischform
• = Kapitalherabsetzung mit gleichzeitiger ordentlicher Kapitalerhöhung

  • Zweck ist die Zuführung von neuem Eigenkapital
  • Nach Kapitalerhöhung muss wieder Mindestkapital erreicht werden

Vorteil zur bloßen ordentlichen Kapitalerhöhung
• Stammkapital wird zunächst auf den wahren Wert des Unternehmens herabgesetzt, damit ein adäquates Wertverhältnis der Einlagen gewährleistet ist, für den Fall, dass nicht al-le Gesellschafter an der Kapitalerhöhung teilnehmen bzw. neue Gesellschafter Anteile über-nehmen

BSP:
meine gmbh hat 100.000 euro schulden, ich setzte das stammkapital runter sodass ich diese verbindlichkeit bezahlen kann

so kann man verbindlichkeiten befriedeigen und gleichzeitg meine mindestkapitaleinlage sicher-stellen

52
Q

Aus welchen Gründen kann es zur Auflösung einer GmbH kommen?

A
Auflösung der GmbH möglich durch:
•	Fristablauf 
•	Gesellschafterabschluss
•	Insolvenzeröffnung
•	Behördenentscheidung
•	Amtswegige Löschung durch FB-Gericht (bei illegalen Geschäften der GmbH)
•	Verschmelzungsbeschluss
53
Q

Wie ist der Verfahrensablauf beim Liquidationsverfahren? Wer sind die Liquidatoren?

A

• Liquidatoren sind die Geschäftsführer

Verfahrensablauf bei Liquidation

  1. Anmeldung zum FB /Erstellung Eröffnungsbilanz
  2. Beendigung lfd. Geschäfte
  3. Erstellung Schlussbilanz
  4. Verteilung Schlussbilanz
  5. Verwahrung Bücher und Schriften
  6. Löschung aus dem FB
  7. Kein Gesellschaftsvermögen = Vollbeendigung

Wenn eine GmbH wieder zum Leben erwacht, wenn nachträglich neues Kapital hervorkommt (zB bei Verteilung wurde ein Gläubiger übersehen oder hat noch irgendwo Markenrechte die verkauft werden können dann kommt es zur sog. Nachliquidation. Das passiert nach den gleichen Grundsätzen wie auf der PP Folie angeführt.