Wirkungen Flashcards

1
Q

Definition von Stress nach Greif und Ulich

A

Greif definiert “Stressreaktion” als subjektiven Zustand, “der aus der Befürchtung entsteht, dass eine starke aversive, zeitlich nahe und lang andauernde Situation wahrscheinlich nicht vermieden werden kann; dabei erwartet die Person, dass sie nicht in der Lage ist, die Situation zu beeinflussen oder durch den Einsatz von Ressourcen zu bewältigen”.

  • -> Kontrollverlust/ Unkontrolliertbarkeit
  • -> aktive, bewusste Rolle des Menschen (3. Blick)
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2
Q

Job demands resources model karasek 1979

A

3 Achsen

X Anforderungen
Y Handlungsspielraum
Z Stress Symptome

Passive Jobs A - H - Stress Mittel
Active jobs A+H+ stress Mittel
High strain jobs A + H - Stress hoch
Low strain jobs A- H + stress niedrig

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3
Q

Irritation

A

Irritation entsteht, wenn ich oft mit Vorkommnissen konfrontiert bin, die mich unvorhersehbar daran hindern, das zu tun, was ich eigentlich will, das richtig abzuschließen, woran ich arbeite oder die mich zwingen, Dinge zu tun, die ich gar nicht will. Dies führt dazu, dass es mir verleidet, dass ich davon “die schnauze voll habe” (Sättigung)

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4
Q

zwischen welchen Irritationsformen wird unterschieden?

A

Kognitive und Emotionale Irritation

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5
Q

der psychologische Gesundheitsbegriff nach Greiner

A

Greiner (1998) verbindet den Gesundheitsbegriff mit vier Postulaten:

  1. Der biomedizinische Gesundheitsbegriff muss durch ein bio-psycho- soziales Verständnis (nach ICF) ergänzt werden
  2. Gesundheit muss positiv (Wohlbefinden nach WHO) und nicht nur negativ (Abwesenheit von Krankheit) definiert werden
  3. Gesundheit muss mehrdimensional (u.a. Gesundheit und Krankheit als unabhängige Dimensionen) und kontinuierlich (mehr oder weniger gesund bzw. krank) und nicht nur eindimensional (von gesund bis krank) und dichotom (entweder gesund oder krank) definiert werden
  4. Gesundheit muss als Prozess (durch aktives Handeln kontinuierlich hergestellt) und nicht nur als Zustand definiert werden.
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6
Q

psychische Gesundheit als Handlungsfähigkeit nach Greiner

A
  1. Der Gesundheit als Fähigkeit, langfristige Ziele zu bilden
  2. Der Gesundheit als Fähigkeit zu Anpassung und Veränderung durch
    stabil-flexibles Handeln,
  3. Der Gesundheit als Fähigkeit zur Integration von körperlichen
    Prozessen und psychischer Handlungsregulation.
     Gesundheit als „transaktional bewirktes, dynamisches Gleichgewicht (Balance) zwischen dem Individuum, seinem Potenzial zur autonomen Selbstorganisation und Selbsterneuerung in einer sozial-ökologischen Umwelt“ (Udris 1992).
     Subjektive und objektivierbare Aspekte der Gesundheit.
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7
Q

Belastung

A

Belastung wird – an sich neutral – verstanden als „Gesamtheit aller erfassbaren Einflüsse, die von außen auf den Menschen zukommen und auf ihn einwirken.“
Beispiel: Ich jogge bei Regen und Kälte in unebenem Gelände.

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8
Q

Beanspruchung

A

Beanspruchung ist „die unmittelbare (nicht langfristige) Auswirkung der Belastung im Individuum in Abhängigkeit von seinen … Voraussetzungen, einschließlich der individuellen Bewältigungsstrategien“.
An sich neutral verstanden; falls negativ bewertet: Fehlbeanspruchung.
Beispiel: Atem und Puls werden schneller; ich friere und werde nass; mein Knie beginnt zu schmerzen.

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9
Q

Ermüdung

A

Ermüdung gehört mit den Arbeiten von Kraepelin (1902) zu den ältesten Themengebieten der Arbeitswissenschaft/-psychologie.
Unter Ermüdung wird eine als Folge von Tätigkeit auftretende reversible Minderung der (psychophysischen) Leistungsfähigkeit eines Organs (lokale Ermüdung) oder des Gesamtorganismus (zentrale Ermüdung) bezeichnet“ (Ulich 2011).
 Das subjektive Müdigkeitsgefühl ist kein sicherer Indikator für Ermüdung (tritt auch bei Monotonie/Langeweile auf.
 Ermüdung geht stets mit Erholungsbedürftigkeit einher!
 Der Anstieg der Ermüdung nimmt einen exponentiellen Verlauf
 rechtzeitige Erholungspausen! Regelmäßige Kurzpausen!

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10
Q

Erholung

A

Die Forschung zum Zyklus von Verausgabung, Ermüdung und Erholung
(effort-recovery-balance) zeigt:
(1) Erholung setzt unmittelbar nach Abschluss der Beanspruchung ein.
(2) Psychophysiologische Erholungsprozesse laufen ohne aktives Zutun des Menschen ab (können jedoch aktiv unterstützt werden).
(3) Psychologisch ist Erholung als aktiver Prozess mit mehreren Phasen zu verstehen:
Phase 1: Distanzierung von der Arbeit: Abschalten (detachment) und Entspannen (relaxation); Rückstellung der Aktivierung auf den Ruhe-Level.
Phase 2: Regeneration: Auftanken von Energie, Wiederherstellen der Krea- tivität. Aktivitäten zur Kompensation einseitiger Beanspruchung.
Phase 3: Orientierung und Einstellung auf die nächste Beanspruchungs- periode.

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11
Q

Monotonie

A

Monotonie ist ein „Zustand herabgesetzter psychophysischer Aktiviertheit“ (Ulich, 2011). Sie entsteht „in reizarmen Situationen bei länger dauernder Ausführung sich häufig wiederholender, gleichartiger und einförmiger Tätigkeiten“ (ebd.), die eine hohe Aufmerksamkeit erfordert und Abwendungen nicht zulässt.
Im Unterschied zu Ermüdung „verfliegt“ bei Tätigkeits- und Anforderungswechsel der Monotonie-Zustand augenblicklich.

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12
Q

Sättigung

A

„Während Monotonie durch einen Zustand herabgesetzter psycho- physischer Aktiviertheit – eine Art „Dämmerzustand“ also – gekenn- zeichnet ist, ist Sättigung durch einen Zustand gesteigerter Anspannung charakterisiert. Dieser entsteht aus Widerwillen gegen die Aufnahme oder Fortführung einer Tätigkeit: man hat es satt“.
Wichtige Aspekte:

(1) Im Gegensatz zu Monotonie werden bei Messungen erhöhte Werte
der psycho-physischen Aktiviertheit im Tagesverlauf festgestellt.

(2) Im Gegensatz zu Monotonie wird Sättigung subjektiv als „Aufgeregtheit“, Überdruss (tedium), Anspannung erlebt. Chronische Sättigung mündet in innere Abwehr, Ärger, Rückzug, letztlich in „Ausgebranntsein“ (Burnout)
Zur Messung von subjektiver chronischer Sättigung (Tedium Measure) gibt es eine Skala mit 21 Items (im Internet frei zugänglich).

  1. Wie Monotonie ist Sättigung keine allgemeine Wirkung von Beanspruchung. Auch sie ist mit einer bestimmten Belastungs- konstellation verbunden.
    K K
    Dazu gehört vor allem die Unmöglichkeit, die innere Distanz zu den Arbeitsaufgaben und zu den Menschen, mit denen man bei der Arbeit zu tun hat, zu regulieren (Überforderung der Regulation von Nähe und Distanz). Dazu kommen in der Regel zusätzliche Stressfaktoren, welche letztlich zu einer Chronifizierung der Überforderung führen können.
  2. Sättigung ist zwar primär eine Beanspruchungswirkung (Über- beanspruchung). Anders als bei Monotonie „verfliegt“ diese jedoch beim Ende oder bei Wechsel der Beanspruchung nicht unbedingt.
    Eine typische Beanspruchungsfolge von Sättigung ist kognitive und emotionale Irritation: Es gelingt kaum mehr, nach der Arbeit abzuschalten. Man bleibt gereizt und grübelt über die Probleme bei der Arbeit nach.
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13
Q

Vigilanz

A

Beispiele für Vigilanz-Anforderungen sind lange Autofahrten auf wenig befahrenen Autobahnen, Überwachungsaufgaben im Bahn- oder Flugverkehr, in Kraftwerken oder in Chemieanlagen (v.a. nachts).

(1) Objektiv wird Vigilanz mittels Vigilanztests (ev. im Schlaflabor) psychophysiologisch als Grad der Schläfrigkeit über längere Zeit (Stunden) gemessen.
(2) Anders als bei Monotonie treten Reize oder Signale, die einen notwenigen Eingriff anzeigen, meist selten und zufällig auf. Sie müssen ev. gezielt gesucht werden. „Wache“ Reaktionen müssen oft sehr rasch erfolgen.

(3) der eigene Grad der Wachheit subjektiv recht zuverlässig eingeschätzt werden.
(4) Ähnlich wie Ermüdung verläuft die Veränderung der Vigilanz exponentiell.

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14
Q

Transaktional psychologisches Stresskonzept nach Lazarus und launiger

A

KREISLAUF

  1. Objektive Gegebenheiten im Arbeitsumfeld (Belastung )
    Stressoren, Ressourcen

PRIMÄRE BEWERTUNG

irrelevant, günstig, positiv
Stressend: Schädigung, Verlust, Bedrohung

SEKUNDÄRE BEWERTUNG

Bewältigungs- Strategien (coping ressources)
Bewältigungs-Möglichkeiten (coping options)

NEUBEWERTUNG

Stress-Folgen (strains)
Grad der Bewältigung

NEUBEWERTUNG

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15
Q

Effort-Reward-Balance Modell

Modell beruflicher Gratifikationskrisen nach Sigrist 1996, 2002

A

links:
Verausgabung (EFFORT)
Zusatzaufgaben, Sondereinsätze, Arbeitsmenge, Arbeitsunterbrechungen

rechts:
Gehalt, Prämien, Wertschätzung, Aufstiegsmöglichkeiten

MITTE:
Selbstregulation!
self efficcy
self esteem
self integration
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16
Q

Overcommitment bei effort-reward balance modell

A

Siegrist geht davon aus, dass sich Menschen darin unterscheiden, wie sehr sie sich bei der Arbeit übermäßig verausgaben und mit der Arbeit identifizieren und nennt diese Neigung «Overcommitment» bzw. «berufliche Verausgabungsbereitschaft». Hohe Werte erhöhen das Gesundheitsrisiko zusätzlich.
K

17
Q

nenne einen Schutzfaktor für Burnout

A

Begeisterung (minus 0.39!)

18
Q

Personale Ressourcen: aktive Bewältigungsmöglichkeiten und Strategien

A

Bedingungsorientiert vs Personorientiert
Offensive Strategien
Defensive Strategien
Hilflos verharrend

19
Q

Modell soziale Ressourcen

A

Oben wahrgenommene soziale Unterstützung

Wahrgenommener arbeitsstress
Arbeitsbezogene Stressreaktion
Physische und psychische Gesundheit

Haupteffekte von oben auf alle drei Kategorien
Puffereffwkte von oben auf alle Verbindungen