8. Tätigkeit Und Handeln Flashcards

1
Q

4 Perspektiven

A
  1. Blick: Eigenschaften. Menschen verhalten sich fröhlich, weil sie fröhlich sind
  2. Blick: Situation. Menschen verhalten sich fröhlich, weil die Situation dafür Anreize bietet. Sie reagieren auf situative Reize
  3. Blick: Menschen verhalten sich fröhlich, weil sie dies in einer Situation passend finden. Sie handeln proaktiv TRANSAKTIONALES MODELL
  4. Blick Menschen verhalten sich fröhlich, weil sie sich im Verlauf ihres Lebens daran gewöhnt haben, sich in solchen Situationen so zu handeln, Gewohnheit! TRANSFORMATIONALES MODELL
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2
Q

LEONTE´VS MODELL

A
  1. Was ist möglich, erforderlich, eher unmöglich, schwierig usw.?
    Soziotechnisches System mit Arbeitsbedingungen:
    - Belastungen, Stressoren - Ressourcen
    Arbeitsaufgaben
    mit Regulationserfordernissen
    à Anforderungen
  2. Was ergibt sich daraus kurz-/ langfristig?
    Produktive Ergebnisse, Leistung (Performance)
    Beanspruchungsfolgen
    (Strains) für
    - Gesundheit
    - Wohlbefinden/Zufriedenheit - Entwicklung (Kompetenz,
    Persönlichkeit), usw.
3. Mediation: wie werden die Anforderungen aktiv bewältigt?
Arbeitshandeln
und dessen psychische Regulation
- Erleben von, Umgang mit
Bewältigung von Stress
(Mehraufwand, Zeitdruck)
- Wahrnehmung und Nut-
zung der Ressourcen
à Beanspruchung
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3
Q

TÄTIGKEITEN

A

Was tun Sie in Ihrem Leben gern, oft und mit hohem Engagement? Was ist Ihnen persönlich dabei wichtig?
à Im Zentrum stehen „Wichtigkeiten“ = (in der Tätigkeit entwickelte) Motive
à Motivierte Tätigkeiten des Menschen als Persönlichkeit
à Exploration: Retrospektiv erfragbar: „Wie hat sich diese Tätigkeit
im Verlaufe Ihres Lebens bei Ihnen persönlich entwickelt?“
Beispiele für Tätigkeiten:
§ Arbeiten
§ Musizieren
§ Reisen
§ Kochen
§ Sport treiben

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4
Q

HANDLUNGEN

A

Was tun Sie konkret, wenn Sie Ihre Tätigkeiten ausüben? Was denken/ empfinden Sie dabei. Welche konkreten Ziele verfolgen Sie? Wie planmäßig, zielgerichtet und willentlich gehen Sie dabei vor?
à Im Zentrum stehen Ziele und Pläne (à Kognitionen)
à Zielgerichtetes, planmäßiges Handeln des Menschen als Subjekt
à Exploration: Prospektiv erfragbar, antizipierend: „Was haben Sie jetzt vor? Was tun Sie konkret regelmäßig für Ihre Tätigkeit?“ („Probehandeln im Abbildbereich“, Hacker & Sachse, 2014)
Beispiele für Handlungen:
§ Gartenarbeiten planen und ausführen
§ zur Musikstunde fahren, regelmäßig auf dem Instrument üben
§ eine Reise planen, Reiseführer kaufen, ein Essen vor- und zubereiten

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5
Q

OPERATIONEN

A

Wie gehen Sie jetzt ganz konkret vor, was tun Sie wie genau in welcher Reihenfolge, welche Bewegungsabläufe vollziehen Sie, welche Mittel setzen Sie dabei ein, wie viel Zeit brauchen Sie dafür?
à Im Zentrum stehen Bewegungsabläufe bzw. Operationen
à Mehr oder weniger geübte, routinierte, geschickt ausgeführte
Operationen des Menschen als psycho-physischer „Organismus“ à Exploration: Unmittelbar beobachtbar: Wie geht jemand vor?
Beispiele für Operationen:
§ Unkraut ausreißen, Rosen schneiden § auf der Violine eine Etüde spielen
§ eine Fahrkarte kaufen
§ Kartoffeln schälen

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6
Q

Die (ertragbare) psychische Tiefen-Struktur des Handelns

A

Arbeitshandeln ist durch verschiedene Merkmale gekennzeichnet:

  1. Es ist zielgerichtet und wird durch die Motive der Tätigkeit angeregt.
  2. Es wird planmäßig ausgeführt. Es ist in seinem Ablauf (zyklisch-sequentiell) und
    Aufbau (hierarchisch) strukturiert.
  3. Die Ziele werden willentlich angestrebt (à Volition).
  4. Wichtige Aspekte sind dem Handelnden bewusst.
  5. Ergebnisse des Handelns sind sowohl gegenständliche Produkte als auch Selbstveränderungen beim Menschen (z.B. Ermüdung, Lernen).

–> Handlungen bestehen aus inneren psychischen Vorgängen und äußeren Bewegungsabläufen. Die psychischen Vorgänge regulieren die Bewegungs-abläufe.

–> Handlungsregulations-Theorie.

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7
Q

nenne die 3 Regulationsebenen

A
  1. kognitiv-intellektuelle
  2. perzeptiv-begriffliche
  3. sensumotorische
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8
Q

kognitiv-intellektuelle Regulationsebene

A

Zur kognitiv-intellektuellen Handlungsvorbereitung gehören die Zielsetzungs- und Planungsprozesse. Diese sind nicht nur bewusstseinsfähig, sondern müssen bewusst erfolgen, sie sind bewusstseinspflichtig. Die Ausführungsprogramme haben eine rahmenhafte, für die konkrete Ausführung der Operationen anpassbare Form. Sie sind verfügbar in Form von Plänen oder Strategien.

knowledge based behavior

Beispiele für bewusstseinspflichtige kognitiv-intellektuelle Vorgänge:
Beim Einkaufen für ein Abendessen gehe ich bewusst in bestimmte Läden; ich weiß, welche Lebensmittel ich kaufen will und wo ich diese suchen muss, was sie kosten usw. Ich habe mir überlegt, wie ich sie zuhause zubereiten muss, habe im Auge, wann die Gäste kommen usw.

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9
Q

perzeptiv-begriffliche Regulationsebene

A

Teilhandlungen werden nach Hacker durch bewusstseinsfähige psychische Vorgänge reguliert. Dabei dominieren Wahrnehmungs- (àPerzeption) und Urteilsvorgänge nach bestimmten eingeprägten Regeln. Diese Vorgänge sind in der Regelàbegrifflich formiert.
Für die Ausführung dienen sie als Handlungs-Schemata. Diese umfassen zielbezogene kognitive Routinen und Bewegungsstereotypien, welche im Handeln variabel einsetzbar sind.

Rule based behavior(„Routinen“)

Beispiele für bewusstseinsfähige perzeptiv-begriffliche Vorgänge:
Beim Autofahren spüre ich (àPerzeption), wann ich schalten muss und gebe mir den begrifflichen Impuls „Schalten!“ dazu. Wenn der Gang hakt, merke ich dies und wende bewusste Aufmerksamkeit dafür auf.
Beim Kochen sehe ich, dass die Speise gar istàbegrifflicher Impuls: „Topf vom Herd!“. Ich höre, dass die Gäste klingelnàbegrifflicher Impuls: „Türe öffnen!“

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10
Q

sensumotorische Regulationsebene

A

Die sensumotorische Regulation von Operationen bewegt sich im Grenzbereich einer kognitiven Handlungssteuerung. Es handelt sich um sensorische (sinnliche) und motorische (bewegungsorientierte) psycho-physiologische Prozesse. Diese sind nur schlecht bewusstseinsfähig.

Skill based behavior (Fertigkeiten)

Beispiele für unterbewusste, automatisierte sensumotorische Vorgänge:
Wenn mir beim Kochen etwas zu Boden fällt, versuche ich reflexartig, es aufzufangen. Beim Abtrocknen von Gläsern spüre ich, wie fest ich reiben bzw. drücken darf, ohne dass das Glas zerbricht. Beim Schälen von Kartoffeln beachte ich, wie ich schneiden muss, ohne mich in den Finger zu schneiden.

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11
Q

Psychologische Merkmale gut gestalteter Arbeitsaufgaben

A

Arbeitsaufgaben bzw. Handlungsmöglichkeiten sind arbeitspsychologisch dann gut gestaltet, wenn sie vollständig sind, d.h. wenn sie …

(1) … Anforderungen in allen Phasen der zyklischen Struktur des Handelns stellen
(2) … Anforderungen auf allen drei Hierarchieebenen des Handelns stellen
(3) … wenn sie somit den Einsatz von Kompetenzen, von Fähigkeiten und Qualifikationen sowie von Fertigkeiten erfordern
(4) … mit Zielstellungen verbunden sind, welche sich mit den Motiven und Bedürfnissen der Arbeitenden verbinden lassen
(5) … sowohl zu guten Leistungen wie auch zur Förderung der Gesundheit, des Wohlbefindens und der Kompetenzen der Arbeitenden führen können
(6) … Kooperation und Kooperation erfordern (mindestens ermöglichen).

Zeit heilt kaum martin luther king

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12
Q

Kompetenzen

A

Kompetenzen werden eingesetzt, wenn in problemhaltigen offenen, mehrdeutigen, erst- oder einmaligen (àVUCA), Entscheidungen sehr bewusst und zielgerichtet getroffen und Vorgehensweisen gefunden werden müssen. Allgemein gültige Regeln oder Normen und ‚richtige‘ oder ‚falsche‘ Ergebnisse gibt es nicht, da die Wertung der Ergebnisse subjektiv bleibt. Entscheidend ist die Vorgehensweise zur Problemlösung. Unterschieden werden fachliche, methodische, soziale und personale Kompetenzen.
Beispiele: Konflikte regeln, gemeinsam im Team eine schwierige und komplexe Entscheidung treffen/ Problemlösungen finden; für ein Problem eine neue Lösung entwickeln.
Dauer von Entscheidungen und Planungen: Minuten, Stunden, (Tage oder mehr)

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13
Q

Fähigkeiten, Qualifikationen

A

Der Einsatz von Fähigkeiten oder Qualifikationen kennzeichnet ein geübtes, regelmäßig praktiziertes und regelbasiertes Handeln.
Fähigkeiten oder Qualifikationen sind gefordert, wenn in einer Situation ein klares Ziel/Ergebnis vorgegeben ist.
Für das Vorgehen existieren klare, relativ eindeutige Regeln, nach denen eindeutig entschieden werden kann, ob das Vorgehen qualifiziert‘ oder ‚unqualifiziert‘ ist.
Beispiele für fähigkeitsbasiertes bzw. qualifiziertes Handeln:
Routinemässige, gleichförmig wiederkehrende handwerkliche oder industrielle Arbeiten bzw. Sachbearbeitungen und Dienstleistungen (z.B. das Streichen einer Wand, das Herstellen eines Geräts, das Kochen einer Mahlzeit, das Ausstellen einer Versicherungspolice oder eines Steuerbescheids.
Dauer von Entscheidungen und Planungen: Sekunden, (Minuten)

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14
Q

Fertigkeiten

A

Fertigkeiten liegen der Regulation hoch routinisierter und geübter, oft wiederkehrender Arbeitsabläufe bzw. Operationen zu Grunde, welche sehr geübt, geschickt und mit geringem kognitivem Aufwand, jedoch hoher Aufmerksamkeit ausgeführt werden. Es ist ‚auf den ersten Blick‘ klar, was zu tun ist.
Erfolgsbasis ist der Übungsgrad. Dieser ist durch Experten nach objektiven Kriterien eindeutig überprüfbar.
Beispiele für fertigkeitsbasierte Operationen: Einfachere handwerkliche (z.B. Verschrauben) und Bürotätigkeiten (z.B. eine Powerpoint-Folie erstellen), Verrichtungen im Haushalt (z.B. eine Zwiebel schnippeln). Dauer von „Entscheidungen“ und „Planungen“ (besser: Impulsen): Sekundenbruchteile

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