VL9-PsychopharmakologieI Flashcards

1
Q

Was ist Psychopharmakologie?

A

Psychopharmakologie ist die Untersuchung der Wirkungen von Pharmaka auf das Nervensystem und auf das Verhalten.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Was ist ein Pharmakon?

A

Ein Pharmakon ist eine exogene, chemische Substanz, die für das normale Funktionieren der Zellen nicht notwendig ist, die die Funktionen bestimmter Körperzellen aber bedeutsam verändert, wenn sie in relativ niedrigen Dosen aufgenommen wird.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Was ist Pharmakokinetik?

A

Pharmakokinetik ist die Aufnahme und Verarbeitung eines Pharmakons, also sein Weg durch den Organismus.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Aus welchen Prozessen besteht Pharmakokinetik?

A

Resorption: Wie wird der Wirkstoff aufgenommen?
Distribution: Wie wird er im Körper verteilt?
Metabolisierung: Wie wird er verarbeitet und abgebaut?
Exkretion: Wie wird er ausgeschieden?

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Womit beschäftigt sich die Pharmakodynamik?

A

Dosis-Wirkungs-Beziehung: Wie ist das Verhältnis zwischen Dosis und Wirkung eines Wirkstoffs?
Wirkprofil: Welche Effekte hat der Wirkstoff und wo im Körper oder im Gehirn wirkt er?
Wirkmechanismus: Was macht er im Körper oder im Gehirn?

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Was zeigt eine Dosis-Wirkungs-Kurve?

A

Sie zeigt die Funktion der Höhe der Dosis eines Wirkstoffs mit der Höhe seiner Wirkung.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Was ist ein therapeutischer Index?

A

Der therapeutische Index eines Wirkstoffes ist das Verhältnis zwischen der therapeutischen Dosis und der Dosis, die eine toxische Wirkung hat. Zwischen den beiden Dosen liegt eine Sicherheitsmargin.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Wie verändert sich die Wirksamkeit einer Pharmakons bei wiederholter Verarbreichung?

A

Toleranz: Minderung der Wirksamkeit einer Substanz, die wiederholt verabreicht wird
Sensitisierung: Erhöhung der Wirksamkeit einer Substanz, die wiederholt verabreicht wird

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Wie entwickelt der Körper eine Toleranz für einen Wirkstoff?

A

Durch homöostatische Regelprozesse wird die Wirkung kompensiert, was langfristig zu einer Veränderung der normalen Funktion führt. Dadurch müssen immer höhere Dosen gegeben werden, um das alte Wirkungsniveau zu erreichen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Wie funktioniert ein direkter Agonist?

A

Er bindet an einem Rezeptor, an dem normalerweise ein Transmitter bindet, (kompetitive Bindung) und hat die gleiche Wirkung wie der Transmitter.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Wie funktioniert ein direkter Antagonist?

A

Ein direkter Antagonist, auch Rezeptorblocker genannt, bindet an einem Rezeptor, an dem normalweise ein Transmitter bindet (kompetitive Bindung), öffnet aber nicht dessen Kanäle.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Wie funktioniert ein indirekter Agonist?

A

Der Agonist bindet nicht an die Bindungsstelle des Transmitter, sondern an eine alternative Stelle (nicht-kompetitiv) und bahnt (befördert) die Wirkung des Transmitters.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Wie funktioniert ein indirekter Antagonist?

A

Ein indirekter Antagonist bindet nicht-kompetitiv an einer alternativen Stelle und nicht an die Bindungsstelle des Transmitters, behindert aber die Transmitterwirkung am Rezeptor.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Welche Wirkung haben Agonisten und Antagonisten auf Autorezeptoren?

A

Autorezeptoren steuern die Transmitterausschüttung des eigenen Neurons, in der Regel durch negative Feedback-Schleigen. Wird ein Autorezeptor aktiviert, kommt es zu einer Reduktion der Transmitterausschüttung. Wird ein Autorezeptor blockiert, kommt es zu einer Erhöhung der Ausschüttung.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Welche Wirkungsorte von Agonisten und Antagonisten gibt es im präsynaptischen Endknopf?

A
  1. Agonist dient als Präkursor (Vorstufe) eines Neurotransmitters
  2. Antagonist inaktiviert das Enzym, das für die Neurotransmittersynthese benötigt wird
  3. Antagonist verhindert die Speicherung des Neurotransmitters in den Vesikeln
  4. Agonist stimuliert die Freisetzung des Neurotransmitters in den synaptischen Spalt, Antagonist hemmt sie
  5. Agonist stimuliert postsynaptische Rezeptoren, Antagonist blockiert sie
  6. Agonist blockiert Autorezeptoren der präsynpatischen Membran, Antagonist stimuliert sie
  7. Agonist blockiert die Wiederaufnahme des Neurotransmitters in den präsynaptischen Endknopf
  8. Agonist inaktiviert Acetylcholinesterase in der Synapse
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Was ist der primäre Transmitter, der von efferenten Axonen freigesetzt wird und welche Wirkung hat er?

A

Acetylcholin: steuert alle Muskelbewegungen und das vegetative Nervensystem

17
Q

Welche Acetylcholin-Rezeptortypen gibt es?

A

Ionobotrop (nikotinerg)
Metabotrop (muscarinerg)

18
Q

Welche drei Acetylcholin-Hauptsysteme befinden sich im Gehirn?

A

Dorsolaterale Pons: laterodorsaler und peduncolopontiner tegmentaler Kern
Basales Vorderhirn: basaler Kern
Mediales Septum

19
Q

Wie wird für ausreichend Cholin im synaptischen Spalt gesorgt?

A

Nach der Aufspaltung von Acetylcholin in Cholin und Acetat wird etwa die Hälfte des Cholins recyclet, indem es durch Cholintransporter in der präsynaptischen Membran wieder in die Endknöpfe aufgenommen wird.

20
Q

Wie funktioniert die Catecholaminsynthese?

A

Tyrosin wird durch Tyrosin-Hydroxylase zu L-DOPA umgewandelt.
L-DOPA wird durch DOPA-Decarboxylase zu Dopamin umgewandelt.
Dopamin wird in den Vesikeln durch Dopamin-Beta-Hyroxylase zu Noradrenalin umgewandelt.

21
Q

Welche Effekte hat Noradrenalin?

A

Wachheit
Konzentration und Aufmerksamkeit
Vigilanz
Sex und Fortpflanzung
Stress
Appetithemmung

22
Q

Was ist ein anderer Name für Noradrenalin?

A

Norepinephrin

23
Q

Wo entspringt das wichtigste Noradrenalinsystem im zentralen Nervensystem?

A

Aus dem Locus coeruleus

24
Q

Welche Noradrenalin-Rezeptortypen gibt es?

A

Alpha1: exzitatorische postsynaptische Potenziale
Alpha2: inhibitorische postsynaptische Potenziale/ Hyperpolarisation, alle Autorezeptoren sind Alpha2
Beta1 und Beta2: erhöhen die Empfindlichkeit des postsynaptischen Neurons auf exzitatorischen Input

25
Q

Sind Noradrenalin-Rezeptoren ionotrop oder metabotrop?

A

metabotrop

26
Q

Welche Catecholamine gibt es?

A

Adrenalin und Noradrenalin
Dopamin

27
Q

Welche Monoamine gibt es?

A

Catecholamine
Serotonin

28
Q

Wobei spielt Dopamin eine Rolle?

A

Belohnung
Sex
Ökonomische Entscheidungen
Motivation
Lernen und Gedächtnis
Drogenabhängigkeit
Spielsucht

29
Q

Was sind die Hauptursprungsgebiete von Dopamin?

A

Substantia nigra
Ventrale Areal tegmentalis

30
Q

Was sind die dopaminergen Hauptprojektionen?

A

Nigrostriales System: Substantia nigra (Tegmentum) projiziert auf Nucleus caudatus, Putamen und Globus pallidus (Basalganglien)
Mesolimbisches System: Ventrale Area tegmentalis zu Amygdala, ventralem Striatum (Nucleus accumbens), Hippocampus, lateralem Septum und anteriorem olfactorischen Kern
Mesocorticales System: Ventrale Area tegmentalis zu olfactorischem Tuberculum und Neocortex

31
Q

Welche der dopaminergen Hauptprojektionenen spielen eine Rolle bei der Motivation?

A

Mesolimbisches System
Mesocorticales System

32
Q

Welche der dopaminergen Hauptprojektionen spielt eine Rolle bei der Erinnerung?

A

Mesocorticales System

33
Q

In welchem Teil des Hirns liegt das Ventrale Tegmentale Areal?

A

Das ventrale tegmentale Areal, auch ventrale Area tegmentalis genannt, liegt im Mesencephalon.

34
Q

Welche Dopamin-Rezeptortypen gibt es?

A

D1-Rezeptoren (D1, D5): postynaptisch, G-Protein-gekoppelt, steigern die cAMP-Produktion
D2-Rezeptoren (D2, D3, D4): prä - und postsynaptisch, in der Regel G-Protein-gekoppelt, senken die cAMP-Produkltion

35
Q

Was ist cAMP?

A

Zyklisches Adenosin-Monophosphat (cAMP) ist ein Second-Messenger.