VL23-Entscheidungen III Flashcards

1
Q

Intertemporale Entscheidung

A

Entscheidung zwischen Konsequenzen, die zu unterschiedlichen Zeitpunkt in der Zukunft eintreten
-> Zeit-Inkonsistenz: Umkehr von Präferenzen bei intertemporalen Entscheidungen (wenn die Wartezeit unser individuelles Toleranzlimit übersteigt, nehmen wir lieber eine sofort verfügbare aber schlechtere Belohnung)
-> Impulsive/ kurzfristige Entscheidung: Konflikt zwischen widersprüchlichen Präferenzen wird zu Gunsten der kurzfristigen Alternative entschieden
-> Zeitdiskontierung: Abfall an subjektivem Wert eines Gutes über Zeit
-> Diskontierungsfunktion: mathematische Relation zwischen diskontiertem subjektiven Wert und Wartezeit
-> Wir gewichten oft kurzfristige Folgen unserer Entscheidungen zu sehr, auch auf Kosten besserer aber verzögerter Folgen.

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Q

Discounted Utility Theory

A

Samuelson: Entscheidung basiert auf Summe erwarteter Nutzen gewichtet mit Zeitfunktion
-> Normative Theorie für intertemporale Entscheidungen
-> Ähnelt Expected Utility Theory
-> Subjektiver Belohnungswert fällt mit der Zeit exponentiell ab
-> Stationarity: Wenn einem egal ist, ob man Gut A1 zum Zeitpunkt t1 oder Gut A2 zum Zeitpunkt t2 bekommt, sollte einem die Wahl zwischen A1 und A2 auch egal sein, wenn beide Zeitpunkte um das gleiche Intervall in die Zukunft verschoben werden. (Realität: Zeit-Inkonsistenz -> Präferenzumkehr)
-> Constant Discounting: Diskontierungsrate sollte immer gleich sein -> exponentielle Diskontierung (Realität: größerer Wert auf kurzfristige Ergebnisse)
-> Hyperbolisches Modell (Ainslie; Mazur): sehr steiles Diskontieren von proximalen Belohnungen, flaches Diskontieren von langfristigen Belohnungen (realistisch)

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3
Q

Zeitdiskontierung im Hirn

A

OFC nötig um Wartezeiten zu tolerieren: kodieren Zeit, Belohnungsmenge und Präferenzwechsel
-> Neuronale Aktivität korreliert negativ mit Wartezeit: subjektiver Wert sinkt bei konstanter Belohnung mit erhöhter Wartezeit
-> Bei konstanter Belohnung & Wartezeit ist auch der subjektive Wert konstant
-> Neurone kodieren auch Belohnungsmenge: Bei identischen Wartezeiten aber verschiedenen Belohnungen hat die größere Belohnung einen höheren subjektiven Wert
-> Präferenzwechsel ausgelöst sobald subjektiver Wert der größeren Belohnung durch höhere Wartezeit den subjektiven Wert der kleineren Belohnung unterschreitet
Andere involvierte Strukturen: ventrales Striatum, dorsolateraler PFC; basolaterale Amygdala, anteriores Cingulum

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4
Q

Hypothese der multiplen Systeme für Entscheidungen

A

“Hot process” (emotional, impulsiv): kurzfristige Belohnungen
-> Erfasst “Extra-Wert” kurzfristiger Belohnungen
-> Limbische Belohnungsareale (ventrales Striatum inkl. Nucleus accumbens, medialer PFC, posteriores Cingulum, medialer OFC)
“Cold process” (rational, weitsichtig): langfristige Belohnungen
-> Exponentielles Diskontieren
-> Planungs- und Kontrollsysteme (dorsolateraler PFC und posteriorer Parietalcortex)

Nicht mehr 100% aktuell, vermutlich spielen singuläre und multiple Systeme eine Rolle (wird noch erforscht)

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