VL6-NeuronaleStruktur&Ruhepotenzial Flashcards

1
Q

Welche Arten der neuronalen Reizübertragung gibt es?

A

Exzitatorisch (erregend)
Inhibitorisch (hemmend)
Innerhalb eines Neurons
Zwischen Neuronen

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Q

Welche funktionellen und strukturellen Arten von Neuronen gibt es?

A

Funktionell: sensorisch, motorisch, Interneuronen
Strukturell: multipolar, bipolar, unipolar

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3
Q

Wie ist ein multipolares Neuron aufgebaut?

A

Ein multipolares Neuron besteht aus einem Zellkörper (Soma) mit vielen Dendriten. Sowohl am Soma als auch an den Dendriten befinden sich postsynaptische Rezeptoren. Das Axon ist myelinisiert, im zentralen Nervensystem durch Oligodendrocyten und im peripheren Nervensystem durch Schwann’sche Zellen. Bei letzteren befinden sich zwischen den einzelnen Schwann’schen Zellen, die aus mehreren Myelinschichten bestehen, die Ranvier-Schnürringe. Die myelinumwickelten Bereiche des Axon heißen Internodien. Nachrichtenimpulse springen entlang des Axons vom Soma Richtung Endknöpfe.

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4
Q

Wie ist ein bipolares Neuron aufgebaut?

A

Ein bipolares Neuron hat den Zellkörper (Soma) in der Mitte zweier Axone. An einem der Axone befinden sich Dendriten mit Rezeptoren und am anderen die Endknöpfe. Signale wandern von den Dendriten in Richtung der Endknöpfe.

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5
Q

Wie ist ein unipolares Neuron aufgebaut?

A

Ein unipolares Neuron besteht aus nur einem Axon, an dem auf der einen Seite Dendriten und auf der anderen Seite Endknöpfe liegen. Der Zellkörper (Soma) befindet sich mittig und ist eine Abzweigung des Axons. Signale reisen von den Denriten Richtung Endknöpfe.

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6
Q

Woraus besteht die neuronale Zellwand?

A

Lipiddoppelschicht mit speziellen eingebetteten Proteinen

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7
Q

Wie funktioniert die chemische Kommunikation zwischen Soma und Endknöpfen?

A

Der axoplasmatische Transport ist ein aktiver Prozess, bei dem Substanzen von Transportproteinen entlang der Mikrotubuli bewegt werden. Beim anterograden Transport in Richtung der Endknöpfe hilft das Transportprotein Kinesin, beim retrograden Transport in Richtung des Soma hilft Dynein.

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8
Q

Was sind Gliazellen und welche Arten gibt es?

A

Gliazellen sind der “Kleber” des zentralen Nervensystems. Sie umgeben und schützen Neurone und fixieren sie an einem Ort, dadurch isolieren sie die Neurone voneinander. Zudem steuern sie die Nährstoffergänzung und stellen chemische Verbindungen bereit. Eine weitere Funktion der Gliazellen ist das Zerstören und Entfernen von toten Materialien wie den Hüllen abgestorbener Neurone. Es gibt drei Arten von Gliazellen.
Astrocyten (umhüllen Synapsen und Blutgefäße): physische Stabilisierung von Neuronen, Ortsstabilisierung von Neuronen und Synapsen, “Müllabfuhr”, Nährstoffzufuhr
Oligodendrocyten (myelinisieren Axone): Schutz, Bildung von Myelinscheiden im zentralen Nervensystem
Mikroglia: Teil des Immunsystems, zerstören und entsorgen tote Neurone

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9
Q

Was ist die Blut-Hirn-Schranke?

A

Die Blut-Hirn-Schranke ist eine selektiv permeable Barriere zwischen Blut und extrazellulärer Flüssigkeit. Sie schützt beispielsweise vor Vergiftungen. Einige Substanzen wie Nährstoffe, aber auch Drogen, werden aktiv durch die Kapillarwand transportiert. Die Blut-Hirn-Schranke ist nicht überall gleich wirksam. Beispielsweise können viele Substanzen wie Alkohol und andere Toxine sie in der Area postrema (im Hirnstamm) durchbrechen, da sie dort durchlässiger ist.

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10
Q

Warum ist ein Neuron negativ geladen?

A

Die Ionenkonzentration ist innerhalb und außerhalb der Zelle unterschiedlich. Die Zellmembran ist weitestgehend impermeabel für Ionen, enthält aber Ionenkanäle, die sich spontan und hochfrequent öffnen und schließen. A- können die Membran nicht passieren.
Das häufigste intrazelluläre Ion ist K+, sodass dieses durch den Ionentyp-spezifischen Diffusionsdruck in den Extrazellulärraum wandert. Die häufigsten extrazellulären Ionen sind Na+ und HCO3-, die in die Zelle fließen.
Die elektrostatische Kraft versucht, die Kationen und Anionen gleichmäßig zu verteilen. Daher wirkt sie teilweise in die gleiche Richtung wie der Diffusionsdruck und teilweise entgegengesetzt.
Die Natrium-Kalium-Pumpe bringt 3 Natriummoleküle aus der Zelle heraus und 2 Kaliummoleküle hinein.
Durch die spezifische Verteilung der geladenen Ionen im Intra- und Extrazellulärraum, die durch den Diffusionsdruck, die elektrostatische Kraft und die Natrium-Kalium-Pumpe kontrolliert wird, kommt das Ruhepotenzial von etwa -70mV zustande.

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11
Q

Welche elektrischen Potenziale haben Zellen?

A

Membranpotenzial: elektrische Spannung zwischen Intra- und Extrazellulärraum
Ruhepotenzial: Membranpotenzial einer Nervenzelle im Ruhezustand
Gleichgewichtspotenzial: Potenzialdifferenz für einen bestimmten Ionentypen, wenn der Diffusionsdruck und die elektrostatische Kraft im Gleichgewicht sind

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12
Q

Was ist ein Cytoskelett?

A

Das Cytoskelett ist eine aus drei Proteinsträngen bestehende Rahmenstruktur, die dem Neuron seine Form gibt.

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13
Q

Was sind Mikrotubuli?

A

Dickster Proteinstrang des Cytoskeletts

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14
Q

Was befindet sich im Soma eines Neurons?

A

Nucleus: enthält Nucleolus und Chromosomen für die Proteinsynthese
Cytoplasma (halbflüssige, geleeartige Substanz): füllt das Zellinnere
Mitochondrien: bekommt von der Zelle Nährstoffe, um ATP für die Zelle zu generieren
Endoplasmatisches Reticulum (glatt & rau): Speicher und Transport von Substanzen
Lysosome: enthalten Enzyme zur Deaktivierung alter Substanzen

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15
Q

In welcher intrazellulären Struktur befinden sich Ribosomen und wofür sind sie wichtig?

A

Im rauen endoplasmatischen Reticulum, wichtig für Proteinsynthese

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16
Q

Was ist ein Golgi-Apparat und welche Funktionen hat er?

A

Besondere Form des glatten endoplasmatischen Reticulums
Funktionen: Verpackung & Transport von Substanzen zur Innenseite der Plasmamembran, Produktion von Lysosomen

17
Q

Was passiert mit Substanzen, die vom Golgi-Apparat zur Zellmembran transportiert wurden?

A

Fusionieren mit der Membran, platzen auf, Inhalt fließt in ECF

18
Q

Welche Elektrolyte befinden sich innerhalb und außerhalb von Nervenzellen?

A

Kationen: K+ (Kalium), Na+ (Natrium), Ca++ (Calcium)
Anionen: Cl- (Chlorid), HCO3- (Hydrogencarbonat), A- (organische Anionen)

19
Q

Was ist der Diffusionsdruck?

A

Der Diffusionsdruck ist der passive Ausgleich der Konzentrationsdifferenz einer Substanz. Aufgrund der spontanen Fluktuation des Öffnungszustandes der Ionenkanäle diffundieren die Ionen entlang des Konzentrationsgradienten.

20
Q

Was ist die elektrostatische Kraft?

A

Die elektrostatische Kraft beschreibt die passive Anziehung oder Abstoßung von Ionen. Gleich geladene Ionen stoßen sich gegenseitig ab, verschieden geladene Ionen ziehen sich an. Kationen werden also von Regionen mit vielen Kationen weggeschoben und Anionen von Regionen mit vielen Anionen.

21
Q

Wie interagieren Diffusionsdruck und elektrostatische Kraft miteinander?

A

Intrazelluläre Kationen: wirken in gegensätzliche Richtungen
Extrazelluläre Kationen: wirken in die gleiche Richtung
Gleichgewichtspotenzial: Ladungsdifferenz zwischen Intra- und Extrazellulärraum, wenn beide Kräfte im Gleichgewicht sind

22
Q

Wieso gibt es die Natrium-Kalium-Pumpe und wie funktioniert sie?

A

Zusätzlich zu den passiven Kräften gibt es noch einen aktiven Transportprozess, da sonst zu viele Kationen aus dem Extrazellulärraum in die Zelle eintreten würden. Der aktive Transport erfolgt durch die Natrium-Kalium-Pumpe. Sie ist beinahe an allen Plasmamembranen aktiv und pumpt kontinuierlich drei Natrium-Ionen aus der Zelle heraus und zwei Kalium-Ionen in die Zelle hinein. Die dafür benötigte Energie wird gewonnen, indem Adenosintriphosphat (ATP) durch ATPase zu Adenosindiphosphat (ADP) umgewandelt wird. Die Pumpe verbraucht etwa 40% der metabolischen Reserven eines Neurons.