VL20-Emotionen Flashcards
James-Lange-Theorie
Emotion = Empfinden der körperlichen Reaktionen
-> Situation löst physiologische und Verhaltenreaktionen aus
-> William James: emotionsauslösende Situationen führen zu physiologischen Reaktionen & Verhaltenstendenzen
-> Carl Lange: Emotionen treten häufig nach Beginn der physiologischen Reaktionen auf
-> Problem: physiologische Reaktionen sind unspezifisch (ähnliche Reaktionen bei unterschiedlichen Emotionen)
Zwei-Faktoren-Theorie der Emotion
Stanley Schachter & Jerome Singer: Emotion = kognitive Interpretation der körperlichen Reaktionen
-> Dieselbe körperliche Reaktion kann mit unterschiedlichen Emotionen zusammenhängen
-> Faktoren bei der Interpretation: Kontext, Hinweisreize, Erfahrung, Erinnerung
-> Intensität der Emotion = unspezifische physiologische Erregung
-> Kognitive Interpretation bestimmt Qualität (Art) der Emotion durch emotionsrelevante Evaluation der Situation & Kausalattribution der physiologischen Erregung auf die Situation
-> Es kann zu Fehlattributionen kommen (Studie mit Adrenalininjektionen)
-> Kritik: nicht sehr überzeugende Ergebnisse, trotzdem weitläufig als Beleg für Theorie bewertet
Elliot
Tumor im OFC -> fehlende physiologische Reaktion auf Antizipation appetitiver/ aversiver Ereignisse bei intakter kognitiver Vorhersage & Bewertung des Handelns -> kein Gefühl von emotionaler Intensität oder Qualität
Iowa Gambling Task
Bad Decks: hohe Gewinne, aber auch häufige/ hohe Verluste -> im Mittel Verluste > Gewinne
Good Decks: niedrigere Gewinne, aber seltene/ kleine Verluste -> im Mittel Gewinne > Verluste
Patienten mit Läsionen im ventromedialen PFC (inklusive Orbitofrontalcortex) lernen nicht, schlechte Decks zu vermeiden, können aber erklären welche Decks gut/ schlechts sind und warum
-> Antizipatorische Antwort korreliert mit Lernen, die Patienten zeigten aber nur nach den Deck-Entscheidungen eine Skin Conductance Response
Somatic Marker Hypothesis
Damasio: Orbitofrontalcortex assoziiert Episoden und Situationen (CS+) mit somatischen Markern (physiologischen Reaktionen), die die Grundlage von Emotionen sind und die zusammen mit dem CS+ aufgetreten sind
-> Nach der Assoziation reicht eine Präsentation des CS+ um antizipatorische physiologische Reaktionen zu verursachen
Folgen einer Amgdala-Läsion für Angstreaktionen
Ausbleiben von Schreckreaktionen & Fear-Potentiated Startle Reflex
Rolle der Amygdala bei Angst
Herrvorrufen von motorischen & vegetativen Angstreaktionen durch Aktivierung von Hypothalamus, Mittelhirn, Pons und Medulla oblongata
Angst
Emotionale Reaktion auf imminente/ erwartete Bedrohung/ Gefahr
-> Bei erwarteter Gefahr: emotionale Reaktion auf Reize/ Situationen, die aversive Zustände vorhersagen
Hirnläsionen, die auditorische Angstkonditionierung verhindern
Amygdala & Thalamus: keine Angstkonditionierung
Auditorischer Cortex: keine Diskriminierung zwischen CS+ und CS-
Alarmsysteme bei Angst
“Quick and Dirty” (sehr schnell aber undifferenziert): Thalamus -> Amygdala (sofortige Reaktion)
Langsamer aber differenzierter: Thalamus -> Cortex -> Amygdala (spätere bewusste Einschätzung der Situation)