VL16-AssoziativesLernen Flashcards
Lernen
Prozess, durch den Erfahrungen unser Nervensystem und folglich unser Verhalten verändern
Gedächtnis
Veränderungen im Nervensystem und Verhalten durch Lernen
Klassische Konditionierung
CS = konditionierter Stimulus
CR = konditionierte Antwort
US = unkonditionierter Stimulus
UR = unkonditionierte Antwort
Kontingenz
US folgt CS (oder umgekehrt) mit hoher Wahrscheinlichkeit
Kontiguität
Zeitliche Nähe zwischen CS und US
Law of Effect
Thorndike: befriedigende/ angenehme Konsequenzen auf eine Antwort in einer bestimmten Situation -> höhere Wahrscheinlichkeit der Antwort in einer gleichen/ ähnlichen Situation
Operante Konditionierung
Verstärkung = höhere Wahrscheinlichkeit des erneuten Auftretens einer Antwort durch einen Verstärker
Verstärker = Reiz, der die Wahrscheinlichkeit des erneuten Auftretens einer Antwort erhöht
Positive Verstärkung = höhere Wahrscheinlichkeit des erneuten Auftretens einer Antwort durch einen appetitiven Verstärker (Belohnung)
Negative Verstärkung = höhere Wahrscheinlichkeit des erneuten Auftretens einer Antwort, die zur Vermeidung eines aversiven Verstärkers führt
Bestrafung = niedrigere Wahrscheinlichkeit des erneuten Auftretens einer Antwort durch einen aversiven Verstärker
Lidschlusskonditionierung
CS: Ton
US: Luftstoß
UR: Lidschluss
Wenn US kurz nach CS folgt, sind auditorisches (präsynaptisches) und motorisches (postsynaptisches) Neuron ungefähr gleichzeitig aktiv -> größere synaptische Stärke nach der Hebb’schen Regel -> Konditionierung
Synaptische Stärke
Effizienz, mit der ein präsynaptoisches Neuron Aktivität in einem postsynaptischen Neuron verursacht
Hebb’sche Regel
“Cells that fire together, wire together”: gleichzeitige Aktivität zweier Neuronen steigert die Effizienz des präsynaptischen Neurons, das postsynaptische Neuron zu innervieren
-> Neuronales Korrelat: Langzeitpotenzierung & Langzeitdepression
Langzeitpotenzierung
Langfristig erhöhte Steigerung der synaptischen Stärke
-> Summation: LTP entsteht bei hochfrequenter Stimulation des präsynaptischen Neurons, wenn die postsynaptische Membran über eine bestimmte Schwelle hinaus depolarisiert wird
-> Aktivierung von NMDA-Rezeptoren an der postsynaptischen Membran ist notwendig für die Ausbildung von LTP, bei bereits potenzierten Synapsen erfordert die Informationsübertragung andere Rezeptoren (hauptsächlich AMPA)
-> Ca++-Einstrom durch starke Depolarisierung der postsynaptischen Membran und Glutamat stärkt bestehende Synapsen, bildet neue Synapsen und verändert die Präsynapse
Assoziative Langzeitpotenzierung
Erhöhung der synaptischen Stärke einer ursprünglich schwachen Synapse durch gleichzeitige Aktivierung des prä- und postsynaptischen Neurons aufgrund simultaner Stimulation
Synaptische Plastizität
Veränderung der synaptischen Stärke
NMDA-Rezeptoren
Steuern Calciumkanäle: normalerweise blockiert durch Mg++, bei starker Depolarisierung der postsynaptischen Membran wird das Mg++ herausgetrieben und Glutamat kann den Calciumkanal öffnen
Stärkung bestehender Synapsen
Synaptische Stärkung durch Vervielfältigung glutamaterger non-NMDA-Rezeptoren (hauptsächlich AMPA), die nicht durch Mg++ blockiert sind und als ionotroper Glutamat-Rezeptor fungieren