VL9 Interaktionistische Persönlichkeitstheorien Flashcards

1
Q

Was sind die zwei Kernfragen der Konsistenz Debatte ?

A

• Wie konsistent ist unser Verhalten in
verschiedenen Situationen wirklich?
• Wie gut können wir Verhalten durch Persönlichkeitseigenschaften wirklich vorhersagen?

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2
Q

Grundgedanke des Modernen Interaktionismus

A

Verhalten ergibt sich aus dem Zusammenspiel von Eigenschaften der Person und Merkmalen der Situation, in der sich die Person befindet

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3
Q

Vorhersage des Verhaltens Person oderSituations -Merkmale

A

Persönlichkeits- & Situationsmerkmale können Verhalten etwa gleich gut erklären und vorhersagen
• es gibt starke dritte Varianzquelle des Verhaltens: Person x Situation-Interaktion
• Einfluss der Traits auf Verhalten variiert systematisch über Situationen

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4
Q

Reaktive Interaktion (Caspi 1998)

A

Menschen nehmen dieselbe objektive Situationen in Abhängigkeit ihrer Persönlichkeit unterschiedlich wahr

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5
Q

Evokative Interaktionen

A

Interpretation der Situation und entsprechendes Verhalten einer Person beeinflusst das Verhalten anderer und wirkt darüber zurück auf die Person

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6
Q

Proaktive Interaktionen (Caspi 1998)

A

Personen suchen Situationen ihrer Persönlichkeit entsprechen aktiv auf.

Extravertierter fährt Zug statt Auto, um Gelegenheit zu Gesprächen zu haben

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7
Q

Manipulative Interaktion ?

A

Personen gestalten. Situationen ihrer Persönlichkeit entsprechend aktiv

Extravertierte spricht sitznachbarin gezielt an

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8
Q

Was sagt die Theorei von Endler und Spielberger ?

A

Person x Situation Interaktionismus
• Zustände wie z. B. Angst oder Ärger ergeben sich aus synergetischer, d.h. sich gegenseitig verstärkender Interaktion von Situation und Person

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9
Q

Person x Situation Interaktionismus

Unterschied zwischen ängstlichen Personen und niedrig ängstlichen Personen

A

hochängstlichePersonenzeigeninbedrohlichenSituationenstärkereZustandsangstalsniedrigängstliche Personen (a)
• starkbedrohlicheSituationenlösenbeiängstlichenPersonenstärkereZustandsangstausalsbeiniedrig ängstliche Personen (b)

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10
Q

Was hat Walter Mischel gemacht ?

A

Einflussreiche Arbeiten zum Belohnungsaufschub
• Kritik am Eigenschaftsmodell: kognitives Persönlichkeitsmodell mit stärkerer Berücksichtigung situativer Parameter (Interaktionismus)

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11
Q

Was meint Walter Mischel mit Konsistenzparadoxen

A

• obwohl Individuen ihr Verhalten als konsistent wahrnehmen, verhalten sie sich vergleichsweise selten konsistent
 „Persönlichkeitskoeffizient“: r = 0.30
• wenn beide Informationsquellen (Persönlichkeit & Situationsmerkmale) vorliegen, gelingt Vorhersage des Verhaltens besser

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12
Q

Walter Mischel zwei Typen der Verhaltensstabilität ?

A

• Typ 1: Persönlichkeitsbeschreibung (laut Fragebögen)
• Typ 2: „Verhaltenssignaturen“ der Persönlichkeit: Stabilität des Verhaltens über ähnliche Situationen

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13
Q

Das Konzept der Situationsstärke :
Starke Situationen?

A

starke Situationen: Menschen zeigen aufgrund von Normen sehr ähnliches Verhalten, Persönlichkeitsunterschiede machen sich weniger bemerkbar
 Bsp.: an roter Ampel halten die meisten Autofahrenden

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14
Q

Das Konzept der Situationsstärke:
Schwache Situationen

A

schwache Situationen: erlauben viel Verhaltensspielraum, stärkerer Einfluss von Persönlichkeitsfaktoren
 Bsp.: ihre Freizeit gestalten Menschen sehr unterschiedlich, da es keine verbindlichen Vorschriften gibt

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15
Q

Wie lassen sich Typ1- und Typ2-Konsistenzen am besten vorhersagen?

A

• durch mentale Repräsentationen, bzw. Personenvariablen (Cognitive Affective Units, CAU)

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16
Q

Was sind CAU

A

Cognitive Affective Units, CAU)

• CAU beinhalten beinhalten Repräsentationen des Selbst, der Anderen, spezifischer Situationen, sowie
Erwartungen, Kompetenzen, Ziele, Werte, Emotionen & Erinnerungen
 Parallelen zu kognitiven Theorien, z.B. zu Kelly‘s Konstrukten, Rotter‘s Erwartung x Wert Gleichung

• CAU: stabile Netzwerke individueller Kognitionen und Emotionen, die in unterschiedlichen Situationen abgerufen werden (= Persönlichkeitsunterschiede)

• Entwicklung eines Persönlichkeitsmodells: Cognitive Affective Processing System (CAPS)

17
Q

Grundgedanke des Cognitive Affective Processing System (CAPS)

A

individuelle Unterschiede werden auf die unterschiedliche Verfügbarkeit von CAUs in unterschiedlichen Situationen & auf die unterschiedliche Struktur ihrer wechselseitigen Beziehung zurückgeführt

18
Q

Kritik an Interaktionistischen Persönlichkeitstheorien

A

Einige Studien zeigen wesentlich höheren Persönlichkeitskoeffizient, insbesondere wenn Verhalten über viele Situationen aggregiert wird (Epstein et al., 1979)

19
Q

Aktuelle Anwendung?

A

aktuelle Anwendungen, u.a. in der Personalauswahl: Eignung einer Person bestimmt sich aus Interaktion von (personellem) Kompetenzprofil und (situativem) Anforderungsprofil