VL9 Interaktionistische Persönlichkeitstheorien Flashcards
Was sind die zwei Kernfragen der Konsistenz Debatte ?
• Wie konsistent ist unser Verhalten in
verschiedenen Situationen wirklich?
• Wie gut können wir Verhalten durch Persönlichkeitseigenschaften wirklich vorhersagen?
Grundgedanke des Modernen Interaktionismus
Verhalten ergibt sich aus dem Zusammenspiel von Eigenschaften der Person und Merkmalen der Situation, in der sich die Person befindet
Vorhersage des Verhaltens Person oderSituations -Merkmale
Persönlichkeits- & Situationsmerkmale können Verhalten etwa gleich gut erklären und vorhersagen
• es gibt starke dritte Varianzquelle des Verhaltens: Person x Situation-Interaktion
• Einfluss der Traits auf Verhalten variiert systematisch über Situationen
Reaktive Interaktion (Caspi 1998)
Menschen nehmen dieselbe objektive Situationen in Abhängigkeit ihrer Persönlichkeit unterschiedlich wahr
Evokative Interaktionen
Interpretation der Situation und entsprechendes Verhalten einer Person beeinflusst das Verhalten anderer und wirkt darüber zurück auf die Person
Proaktive Interaktionen (Caspi 1998)
Personen suchen Situationen ihrer Persönlichkeit entsprechen aktiv auf.
Extravertierter fährt Zug statt Auto, um Gelegenheit zu Gesprächen zu haben
Manipulative Interaktion ?
Personen gestalten. Situationen ihrer Persönlichkeit entsprechend aktiv
Extravertierte spricht sitznachbarin gezielt an
Was sagt die Theorei von Endler und Spielberger ?
Person x Situation Interaktionismus
• Zustände wie z. B. Angst oder Ärger ergeben sich aus synergetischer, d.h. sich gegenseitig verstärkender Interaktion von Situation und Person
Person x Situation Interaktionismus
Unterschied zwischen ängstlichen Personen und niedrig ängstlichen Personen
hochängstlichePersonenzeigeninbedrohlichenSituationenstärkereZustandsangstalsniedrigängstliche Personen (a)
• starkbedrohlicheSituationenlösenbeiängstlichenPersonenstärkereZustandsangstausalsbeiniedrig ängstliche Personen (b)
Was hat Walter Mischel gemacht ?
Einflussreiche Arbeiten zum Belohnungsaufschub
• Kritik am Eigenschaftsmodell: kognitives Persönlichkeitsmodell mit stärkerer Berücksichtigung situativer Parameter (Interaktionismus)
Was meint Walter Mischel mit Konsistenzparadoxen
• obwohl Individuen ihr Verhalten als konsistent wahrnehmen, verhalten sie sich vergleichsweise selten konsistent
„Persönlichkeitskoeffizient“: r = 0.30
• wenn beide Informationsquellen (Persönlichkeit & Situationsmerkmale) vorliegen, gelingt Vorhersage des Verhaltens besser
Walter Mischel zwei Typen der Verhaltensstabilität ?
• Typ 1: Persönlichkeitsbeschreibung (laut Fragebögen)
• Typ 2: „Verhaltenssignaturen“ der Persönlichkeit: Stabilität des Verhaltens über ähnliche Situationen
Das Konzept der Situationsstärke :
Starke Situationen?
starke Situationen: Menschen zeigen aufgrund von Normen sehr ähnliches Verhalten, Persönlichkeitsunterschiede machen sich weniger bemerkbar
Bsp.: an roter Ampel halten die meisten Autofahrenden
Das Konzept der Situationsstärke:
Schwache Situationen
schwache Situationen: erlauben viel Verhaltensspielraum, stärkerer Einfluss von Persönlichkeitsfaktoren
Bsp.: ihre Freizeit gestalten Menschen sehr unterschiedlich, da es keine verbindlichen Vorschriften gibt
Wie lassen sich Typ1- und Typ2-Konsistenzen am besten vorhersagen?
• durch mentale Repräsentationen, bzw. Personenvariablen (Cognitive Affective Units, CAU)