VL8 Traittheorien Flashcards

1
Q

Was versteht man unter den Big Five ?

A

seit einigen Jahren einflussreichstes Eigenschaftsmodell der Persönlichkeit

• Neurotizismus
• Extraversion
• Offenheit für Erfahrungen (Hauptunterschied zu Eysenck)
• Verträglichkeit
• Gewissenhaftigkeit

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Q

Wie lassen sich die Big 5 kurz charakterisieren und messen?

A

NEO-FFI von Costa und McCrae (1985; deutsch: Borkenau & Ostendorf, 1993)
• Fragebogen misst die 5 Faktoren mit je 12 Items (insgesamt 60 Items)
• NEO steht für Neurotizismus, Extraversion, Offenheit; FFI steht für Five Factor Inventory
NEO-PI-R von Costa und McCrae (1992; deutsch: Angleitner & Ostendorf, 2004)
• Fragebogen misst außer den 5 Domänenfaktoren auch die 30
Facettenfaktoren
• jede Facettenskala besteht aus 8 Items (insgesamt 240 Items)
• PI steht für Personality Inventory, R für revised
BFI-10 (Rammstedt, 2007)
• besonders ökonomisches Instrument: misst 5 Faktoren mit je
zwei gegensätzlich gepolten Items, also insgesamt 10 Items
• BFI: Big Five Inventory
11

 Das 5-Faktorenmodell von Costa
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3
Q

Wo finden sich die Big 5 in den Theorien von Eysenck und Cattell wieder?

A

Die Big 5 finden sich in Cattells 16 PF Modell in ähnlicher Weise auf der Ebene der extrahierten Sekundärfaktoren wieder

Cattell. Big 5
Extraversion. Extraversion

Pathemia (Gefühlsbetontheit). Verträglichkeit

Independence (Unabhängigkeit d. Meinungsbildung). Offenheit für Erfahrungen

Anxiety (Ängstlichkeit). Neurotizismus

Character Strength. Gewissenhaftigkeit

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4
Q
  • Was versteht man unter dem Generalfaktor der Persönlichkeit?
A

Big One
- erklärt einen großen Teil der Varianz in der individuellen Ausprägung der Big
Five (widerspricht Unabhängigkeitsannahme der Big Five)
- bildet alle positiven Aspekte der Big Five ab
-> niedriger N, hohe G & V (Emotionale Stabilität auch im Umgang mit anderen)
-> hohe E & O (Flexibilität mit Anforderungen und Veränderungen umzugehen)
- Problem: „sozialer Erwünschtheits-Faktor” oder Konformitätsfaktor?

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5
Q

Beschreiben Sie das HEXACO Modell der Persönlichkeit!

A
  • wie das Big 5 Modell bloß mit sechstem Faktor
    → in kulturübergreifenden Studien konnte häufig ein sechster
    Persönlichkeitsfaktoridentifiziert wurden
    → Ehrlichkeit/Bescheidenheit (Humility)
    Buchstaben HEXACO stehen für die 6 Persönlichkeitsfaktoren
    (Humility, Emotionality, eXtraversion, Agreeableness, Conscientiousness, Openess to
    Experience)
    Theoretischer Hintergrund:
  • jede Persönlichkeitsdimension unterstützt das Erreichen biologischer und evolutionärer
    Ziele
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6
Q

Lassen sich durch die die 5 Faktoren alltagsrelevante Phänomene wie z.B. Berufserfolg, Beziehungsfähigkeit oder Risiko für psychische Erkrankungen vorhersagen? Beschreiben Sie Beispiele aus aktuellen Studien.

A

→ Ja, es finden sich Zusammenhänge zwischen den 5 Faktoren und versch.
Alltagsrelevanten Phänomenen

UNI
* Meta-Analyse zum Zusammenhang der Uni-Abschlussnote mit 50 nicht-akademischen
Einflussfaktoren (z.B. Persönlichkeit)
→ Positiver Zusammenhang zwischen Gewissenhaftigkeit & Abschlussnote
→ Negativer Zusammenhang zwischen Gewissenhaftigkeit und
Verträglichkeitmit Täuschungsversuchen in Prüfungssituationen

PARTNERSCHAFT UND BEZIEHUNGSZUFRIEDENHEIT:
* Wir suchen uns eher Partner und Freunde, die uns ähnlich in den Big 5sind
* Personen präferierten einen bestimmten Typ Mann/Frau: Signifikante Ähnlichkeit
zwischen der Persönlichkeit aktueller und früherer Partnern
* Effekt war weniger stark ausgeprägt bei Personen mit hohen Werten in Bezug auf
Extraversion und Offenheit für Erfahrungen

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7
Q

Beschreiben Sie Kritikpunkte an den Traittheorien

A

Lexikalischer Ansatz nicht unumstritten (finden sich wirklich alle psychologisch sinnvollen Konstrukte in der Alltagssprache wieder, z.B. Zyklothymie?)
• Subjektivität: Reduktionsschritte und faktoranalytische Auswertung, z.B. bei Cattell, nicht durchweg objektivierbar
• rein deskriptive (= beschreibende) Theorien: keine Erklärung, woher interindividuelle Unterschiede der Persönlichkeit rühren, damit kein Ansatzpunkt für Modifikationen
 Klärung dieser Fragen erfordert explanative (= erklärende) Traittheorien, u.a. durch Rekurs auf biopsychologische Grundlagen der Persönlichkeit
46

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