VL Methoden der Kriminalprognose Flashcards

1
Q
  • Informationen sammeln
    über
    • Den Täter
    • Die Opfer
    • Die Tatsituation
    • Das Tatumfeld
    • Den Haftverlauf
A

= Die Aktenanalyse
- > Hilft gesicherte Infromationen zu begutachten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Welche Akten gibt es ?

A

• Erkenntnisakten/ Ermittlungsakten
• Sonderbände
• Strafvollstreckungsakten
• Gefangenenpersonalakten
• Unterbringungsverläufe
• Therapieakten
• Krankenakten
• Pflegedokumentation

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Tatherganganalyse und allgemeine Persönlichkeit

A

= Erkenntnisakten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Allgemeine Persönlichkeit und Persönlichkeitsentwicklung (Weiterentwicklung)

A

= Strafvollstreckungsakten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Persönlichkietsentwicklung und Kontaktpersonen (Außenperspektive)

A

= Gefangenenpersonalakten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Tathergnagsanalyse und Therapieerfolge/-Misserfolge (Verlauf)

A

= Therapieberichte

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Tathergnagsanalyse und Therapieerfolge/-Misserfolge (Verlauf)

A

= Therapieberichte

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Wozu braucht man die Aktenanlayse?

A

= Psychologische Diagnostik
=> dient der generierung von Hypothesen für das weitere Gutachtenvorgehen
- > durch Aktenanalyse auswahl der Tests

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Persönlichkeitsdiagnostik besagt, dass…

A

• Bestimmte Persönlichkeitseigenschaften können das Rückfallrisiko erhöhen
• Bestimmte Persönlichkeitseigenschaften können das Rückfallrisiko reduzieren

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q
  • Paranoide Prsönlichkietsstörung
  • Schizoide Persönlichkeitsstörung
  • Schizotypische Persönlichkeitsstörung
A

= sonderbares und exzentrisches Verhalten
= > Cluster A

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q
  • Antisoziale Persönlichkeitstörung
  • Borderline
  • Histrionische
  • Narzisstische
A

= Emotionales, dramatisches oder launisches Verhalten
= > Cluster B

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q
  • Vermeidende Persönlichkeitsstörung
  • Abhängige
  • Zwanghafte
A

= Änstliches und furchtsames Verhalten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Wie hat sich die Persönlichkeit der zu begutachteten Person von Geburt an bis zu einer spezifischen Tatsituation entwickelt
- Who are you ?
- Where do you come from ?
- How did you get here ?

A

= „Prädeliktischen Persönlichkeitsentwicklung“

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q
  • Unstrukturierte Verhaltensbeobachtung
  • Halbstrukturierte Interviews
  • Psychometrische Fragebögen
A

= Methoden der Persönlichkeitsdiagnostik

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Zentraler Risikofaktor für Delinquenz/Rückfälligkeit lautet?

A

= Impulsivität

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Was ist Impulsivität ?

A

= Kombination aus Risikoverhalten, geringer Vorausplanung und Lebendigkeit
=> Verhalten, dass ohne ausreichende Reflexion unternommen wird und das ein Individuum mit geringerer Voraussicht handeln lässt, als dies Personen mit gleichen Möglichkeiten oder Kenntnissen tun würden
- > Einschränkungen in mind. den Bereichen
- Handeln aus dem Moment heraus (motorische Aktivierung)
- keine Planung oder Nachdenken (Mangel an Planung)
- mangelnde Konzentration auf die gerade zu lösende Aufgabe (Aufmerksamkeit)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Was ist die Tatherganganalyse ?

A

= Methode zur Herleitung eines Tätertypus
• Voraussetzung: Vorstellung der Persönlichkeit/Lebenssituation

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q
  • Überzeugungstäter
  • Bewusst Kriminelle
  • Situationstäter
  • Subkulturell Infizierte
  • Psychopathen
  • Neurotiker
  • Intellektuelle Minderbegabung
  • Psychisch Kranke
A

= Verschieden Arten von Tätern
- Wie ist der Täter in die Tatsituation hineingekommen ?

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q
  • Was hat der Täter getan, obwohl er es nicht hätte tun müssen? (was nicht zielführend war, Overkill)
  • Welche Merkmale wies das Opfer auf? (so auf Täter schließen)
  • Wie hoch war das Entdeckungsrisiko?
  • Gab es Handlungsabbrüche – oder Eskalationen? (Zeugen)
A

= Fragen der Tatherganganalyse

20
Q
  • Vorgestalten der Tat (z.B. Fantasieren, kriminogene Einflüsse)
  • Prozess der Tatentscheidung (Idee, Handlungs-entscheidung, tathemmende Kognitionen/Affekte, Planung, Vorbereitung)
  • Durchführung (Genaue Handlungsdynamik, Aktion/ Reaktion, Interaktion)
  • Analyse des Nachtatverhaltens
  • Begleitende Kognitionen/Affekte
A

= Ablauf der Tatherganganalyse

21
Q

Was ist das Ziel der Tatherganganalsyse ?

A

= Herleitung einer individuellen Delikthypothese!

22
Q

Was ist eine Delikthypothese ?

A

= Die Delikthypothese ist eine individuelle
Kriminaltheorie, die sich aus der Analyse der
Täterpersönlichkeit, der Tatsituation und des
Tatgeschehens ergibt!

23
Q

• Intuitive Prognose: Hochgradig subjektiv, erfahrungsbasiert
• Statistische/Aktuarische („nomothetische“) Prognose: Empirische Prognose aufgrund eines Algorithmus
• Klinische („idiografische“) Prognose: Individuelle Untersuchung der Täterpersönlichkeit zur Hypothesengenerierung

A

= Arten der Prognosenstellung

24
Q

• Intuitive Prognose: Hochgradig subjektiv, erfahrungsbasiert
• Statistische/Aktuarische („nomothetische“) Prognose: Empirische Prognose aufgrund eines Algorithmus
• Klinische („idiografische“) Prognose: Individuelle Untersuchung der Täterpersönlichkeit zur Hypothesengenerierung

A

= Arten der Prognosenstellung

25
Q

Was macht man bei der Statistischen (Nomothetisch) Prognose ?

A

= Abgleich der spez. Deliktkategorie mit der
Wiederverurteilungsrate der Gesamtpopulation
= > Abgleich der spez. Persönlichkeitsvariablen mit der
Wiederverurteilungsrate der Gesamtpopulation
- > Resultat: Statistische Kennwerte in Prozent
+ Objektiv, Reliabel, Valide
- Kaum veränderbar
- Ungenügende Abbildung des Einzelfalls

26
Q

Was ist der beste Prädiktor für zukünftiges Verhalten ?

A

= Der beste Prädiktor für zukünftiges Verhalten ist vergangenes bzw. aktuelles Verhalten
(Owens, 1976)

27
Q

Was macht man bei dem Idiografischen Prognose ?

A

= Betrachtung des Einzelfalls
• Sorgfältige biografische Untersuchung
• Krankheits- und Delinquenzanamnese (z.B.eingeschliffene Verhaltensmuster)
• Vergangenheit/Gegenwart/Zukunft
• Klinische Einschätzung
- > Geringere Objektivität, Reliabilität, Validität

28
Q

Was ist ein Risikofaktor?

A

= Merkmale, die aufgrund einfacher Korrelationen mit Rückfälligkeit als Risikomerkmale eingestuft werden
= > Merkmale die oft mit Rückfälligkeit verbunden sind
- > Unterschiedung von Statistischen und Dynamischen

29
Q
  • Anamnestische Daten
  • Stabile persönlichkeitsgebundende Dispositionen
  • Kriminologische Faktoren
A

= Statische Risikofaktoren
- > nicht mehr Veränderbar
- > Um wen muss man sich grundsätzlich Sorgen machen ?

30
Q
  • Fehlhaltungen und -einstellungen
  • Risikoreiche Reaktionsmuster
  • Klinische Symptome
A

= Dynamische Risikofaktoren
- > Veränderbar
- > Wann muss man sich Sorgen machen (Welche situationen/Bedingungen) ?

31
Q
  • Substanzmittelkonsum
  • Empathiemangel
  • Vorstrafen (verschiede Bereiche)
  • Psychische Erkrankungen
  • Impulsivität
  • Bindungslosigkeit
  • Antisozialität
  • Alter
  • Kriminelles Umfeld
A

= Wichtigste Risikofaktoren
- > Die Faktoren nach den Gutachter suchen

32
Q

Was ist ein Schutzfaktor?

A

= Merkmale, die einen schützenden („protektiven“) Einfluss auf Rückfälligkeit haben
- Unterschiedung von Statischen und Dynamischen

33
Q
  • Sicher Bindung
  • Intelligenz
A

= Statische Schutzfaktoren

34
Q
  • Internale Faktoren (z.B. Empathie, Selbstkontrolle)
  • Motivationale Faktoren (z.B. Arbeit, Freizeit, Lebensziele)
  • Externale Faktoren (z.B. Beziehung, Freunde, Behandlung)
A

= Dynamische Schutzfaktoren

35
Q

Was muss bei einer Risikoeinschätzung berücksotitg werden ?

A

= Bei der Risikoeinschätzung müssen sowohl Risiko- als auch Schutzfaktoren berücksichtigt werden

36
Q

Was sind Prognoseinstrumente?

A

= Merkmalskataloge, die empirisch validierte Risikofaktoren
enthalten
=> Damit Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls soll messbar gemacht werden
• Optional: Addition von Risikofaktoren resultiert in
Gesamtwert
• Gesamtwert führt zur Gesamteinschätzung

37
Q
  1. Professional Judgement (Idiographische)
  2. Statistische
  3. Statisch- dynamisch
  4. Risikoeinschätzung-management
A

= Generationen von Prognoseinstrumenten

38
Q
  • Spousal Assault Risk Assessment Guide
    • 3. Generation
    • Strukturierte klinische Checkliste zur Risikoeinschätzung
    partnerschaftlicher Gewalt
A

= Klinische Prognoseverfahren - SARA
- > Subjektiver als Statisch-aktuarische Prognoseinstrumente SVG-5

39
Q
  • man soll die VErfahren nutzen die es auch auf Deutsch gibt
  • Wo es ein Manual gibt zur Erläuterung
  • Vorhandensein von Daten zur Reliabilität und Validität (Zuverlässig)
  • Gibt es angemessene Normen für den Deutschsprachigen Raum ?
A

= Anwendungsbedigungen von Prognoseinstrumenten

40
Q

• Risikokommunikation mittels Wahrscheinlichkeiten kann zu Missverständnissen führen!
• Risikoeinschätzungen über einen längeren Zeitraum sind weniger zuverlässig (höchstens 1. Jahr)
• Prognoseinstrumente sind im Durchschnitt ≈ 70% treffsicher!
• Vorsicht bei der Anwendung mehrerer Prognoseinstrumente!

A

= Probleme der statistischen Prognose

41
Q
  • Bias = Fehlschlüsse, unbewusste Verzerrungseffekte
    • „Confirmation bias“
    • „Availability bias“
    • „Negativity bias“
    • Persönliche Vorurteile
    • Moralische Vorurteile
    • Überreaktion und Unterreaktion: Neue Informationen werden zu stark gewichtet („Das ändert alles“ / „Das bedeutet gar nichts“)
    • Falscher Anker: Manifestation des Ersteindrucks („Der sadistische Triebtäter“)
    • Zu starkes Vertrauen in die eigene Hypothese: Auch eine
    einleuchtende Geschichte kann falsch sein
A

= Verzerrungseffekte der klinischen Einschätzung

42
Q

Man bestätigt das, wovon man schon immer
überzeugt ist
Welcher Bias ?

A

= „Confirmation bias”

43
Q

Man begnügt sich mit dem, was an Wissen gerade
zur Verfügung steht, und forscht nicht nach weiteren Informationen
und Erkenntnismöglichkeiten
Welcher Bias ?

A

= „Availability bias”

44
Q

Negative Folgen und Erwartungen haben mehr
Einfluss und Überzeugungskraft als positive für die eigene
Überzeugungsbildung“
Welcher Bias ?

A

= „Negativity bias“

45
Q

Was sind die 4. Stufen der Risikobeurteilung ?

A
  1. Statisches Risiko
  2. Individuelles Risiko
  3. Delinquenzgenese
  4. Risikomanagement