Unterscheidung und Entstehung von Emotionen Flashcards
Wie viele Emotionen gibt es? Was ist besagt die biologische Perspektive?
begrenzte Anzahl biologisch verankerter Basisemotionen
Wie viele Emotionen gibt es? Was besagt die kognitive Perspektive?
trotz Basisemotionen, entsteht emotionale Erfahrung durch individuelle, soziale und kulturelle Erfahrungen
Beschreibe die Theorien der Basisemotionen
Je nach ForscherIn unterschiedliche und unterschiedlich viele Basisemotionen
- je nachdem welche biologische Grundlage in den Vordergrund gestellt wird
Was sind die gemeinsamen Annahmen der Theorien der Basisemotionen?
- Geringe Anzahl an Basisemotionen
- Basisemotionen kommen bei allen Menschen und Tieren vor (Universalität)
- Basisemotionen als Produkt der Evolution
- Durch Emotion wird Kaskade automatischer Reaktionen initiiert
Beschreibe die Theorie der Basisemotionen von Ekman (1992): Was sind die Merkmale von Basisemotionen?
- Distinkter Gesichtsausdruck
- Distinktes physiologisches Reaktionsmuster
- Automatische Bewertung (appraisal)
- Distinkte auslösende Stimuli
- Aktivierung unvermeidbar
- Vorhandensein bei anderen Primaten
- Schnelles Eintreten und kurze Dauer
- Distinkte subjektive Erfahrung
- Distinkte kognitive Prozesse
Beschreibe die Theorie der Basisemotionen von Ekman (1992): Was sind die Sechs Basisemotionen?
- Ärger
- Furcht
- Überraschung
- Trauer 5. Ekel
- Freude
z.T. Verachtung als siebte Basisemotion aufgeführt
Welche Prozess ist laut der kognitiven Perspektive zentral für Emotionen? Und was ermöglicht dieser?
Kognitiver Prozess (appraisal) zentral für Emotion, daher nahezu unbegrenzt viele Emotionen möglich
Beschreibe Emotionsfamilien
- Basisemotion keine einzelne Emotion, sondern Familie verwandter Emotionen
- Basisemotionsfamilie evolutionäre verankert, jedoch Variation durch Sozialisation und Kultur
- Beispiel Ärger -> Zorn, Wut, Neid, Frustration etc.
- Beispiel Freude -> Stolz, Spaß, Erleichterung, Befriedigung
Beschreibe Emotionsschemata
- Unterscheidung zwischen Emotionen erster und zweiter Ordnung (Basisemotionen vs kognitiv angereicherte Emotionsschemata)
- In früher Kindheit dominieren Basisemotionen
- Durch dynamisches Zusammenspiel von Basisemotionen, Bewertungen und höheren kognitiven Funktionen (z.B. Selbstkonzept, Emotionswissen) entstehen Emotionsschemata
-> nach früher Kindheit vorherrschende Motivationsquelle
Wie unterscheiden sich Emotionsfamilien und Emotionsschemata?
Emotionsfamilien (emotion families) refer to groups of emotions that share similar characteristics, such as the experience of fear, anger, or joy. Emotionsschemata (emotion schemas) are cognitive structures that represent an individual’s knowledge about emotions, including their causes, consequences, and regulation strategies
Welche Lösungsansätze der kognitiven Perspektive auf welche Emotionenes gibt, gibt es?
- Emotionsfamilien
- Emotionsschemata
Beschreibe die Basisemotion Furcht
- Antizipation von Gefahren für psychische oder physische Integrität
- Evolutionär bedeutsame Reize: bedrohliche Gesichter, Schlangen
- Motivation: Schutz, (zukünftige) Vermeidung
Wie grenzt sich Furch von Angst ab?
identifizierbare Bedrohung und spezifische Handlungsintention (Angst -> eher ungerichtete Erregung)
Beschreibe die Basisemotion Ärger
- Auslöser: Hindernis bei der Erreichung eines Ziels (siehe Motivation…)
- Motivation: Hindernisse beseitigen
- „heißblütigste“ Emotion (und häufigste…)
- Gefährlichste Emotion: zielt auf Hindernisbeseitigung
Beschreibe die Basisemotion Ekel
- Wohl älteste Emotion
- Motivation: Entfernung von verdorbenen oder verunreinigten
Objekten - „moral emotion“ mit positiver Motivation (-> Duschen, Zähneputzen, Geschirr spülen)
Beschreibe die Basisemotion Freude
- Ausgelöst durch erwünschtes Ergebnis und Zielfortschritt
- Mit drei motivationalen Tendenzen verbunden:
– Fördert Neigung zu sozialen Aktivitäten
– Beruhigende Funktion (Ausgleich zu Frustration)
– Fördert Kreativität
Beschreibe die Basisemotion Trauer
- Am stärksten negative Emotion
- Besonders nach Erfahrung dauerhaften Verlusts
- Fördert persönliche Reflektion („Fokus nach Innen“)
- Abnahme körperlicher Erregung (Deaktivierung)
- Fördert indirekt Zusammenhalt von Gruppen
Beschreibe die Basisemotion Überraschung
- Reaktion auf ein Ereignis, das statt eines erwarteten Ereignisses eintritt (Erwartungsverletzung)
- Fördert Anpassung an sich wandelnde Umwelten (siehe Rescorla- Wagner-Modell)
Vergleiche Selbstbezogene Emotionen mit Basisemotionen
- Entwickeln sich später, da sie auf kognitiven Funktionen beruhen, die sich erst in ersten Lebensjahren entwickeln (z.B. Selbstkonzept, sozialer Vergleich)
- Eher kein distinkter Gesichtsausdruck
- Dienen eher dem Management sozialer Beziehungen als dem individuellen Überleben
In welche Emotionen lassen sich selbstbezogene einteilen?
- Selbst-Evaluation
- sozialer Vergleich
Nenne Selbstevaluative Emotionen
- Schuld und Scham
- Verlegenheit
- Stolz
Beschreibe Scham
- Gefühl der Unterlegenheit und verletzter (sozialer) Standards
- Motive: Schutz und Wiederherstellung des bedrohten Selbsts
Beschreibe Schuld
- Eigenes Verhalten als Verletzung eigener oder sozialer Standards
wahrgenommen - Erzeugt Bedürfnis nach Korrektur
Wie lassen sich Schuld und Scham abgrenzen?
- Scham deutlich negativer/aversiver als Schuld
- Schuldgefühl betrifft die eigene Handlung (Verhalten), Scham betrifft die eigene Person direkt (das Selbst)
Nenne Funktionen von Schuld und Scham
- Förderung von Selbstkontrolle und Einhaltung sozialer Regeln
- Schuldgefühl führt zu Bestreben, Schuld auszugleichen
- Scham führt eher zu Rückzug (Reduktion weiterer sozialer Bedrohung)
Beschreibe Verlegenheit
- Ausgelöst durch Fehltritt in sozialer Umgebung und Erwartung der negativen Evaluation durch andere (Bedrohung des Sozialen-Selbst)
- Bedürfnis, negativen Eindruck wieder gutzumachen
- Typisch: Blickkontakt vermeiden, Lächeln unterdrücken
- Verlegenheit wird sozial häufig gewertschätzt