Universalität und Regulation von Emotionen Flashcards

1
Q

Beschreibe die Studie von Ekman & Friesen (1972)

A
  • Japanische und amerikanische Studierende schauten stresshaften Film
  • Zunächst allein, dann in Gegenwart einer Autoritätsperson
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2
Q

Was waren die Ergebnisse der Studie von Ekman & Friesen (1972

A
  • wurden Filme allein angeschaut, vergleichbarer Emotionsausdruck (Mimik) bei Studierendengruppen
  • in Gegenwart von Autoritätsperson bei AmerikanerInnen kein Veränderung, bei JapanerInnen jedoch signifikant reduzierter Emotionsausdruck
  • Ausdruck negativer Emotionen als Störung des sozialen Friedens wahrgenommen?
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3
Q

Was sind kulturelle Darstellungsregeln?

A

kulturspezifische Regeln, wann welcher Emotionsausdruck angebracht ist

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4
Q

Wie werden kulturelle Darstellungsregeln erworben?

A

im Sozialisationsprozess erworben, mit zunehmendem Alter zunehmend bestimmend für Emotionsausdruck

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5
Q

Welchen Einfluss haben kulturelle Darstellungsregeln auf den Emotionsausdruck?

A

können Emotionsausdruck stärken, schwächen, maskieren oder simulieren

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6
Q

Bei welchen Emotionen herrscht eine stärkere interkulturelle Variation?

A

stärkere interkulturelle Variation bei komplexen Emotionen wie Schuld, Scham oder Stolz

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7
Q

Beschreibe den Ausdruck von Gefühlen in der individualistischen Kulturdimension und bei dem Selbst im Verhältnis zur Eigengruppe

A
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8
Q

Beschreibe den Ausdruck von Gefühlen in der individualistischen Kulturdimension und bei dem Selbst im Verhältnis zur Fremdgruppe

A
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9
Q

Beschreibe den Ausdruck von Gefühlen in der kollektivistischen Kulturdimension und bei dem Selbst im Verhältnis zur Eigengruppe

A
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10
Q

Beschreibe den Ausdruck von Gefühlen in der kollektivistischen Kulturdimension und bei dem Selbst im Verhältnis zur Fremdgruppe

A
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11
Q

Was beziechnet man als den Eigengruppenvorteil?

Emotionen und Ausdruck

A
  • Akkuratere Einschätzung der Emotionen von Mitgliedern der eigenen Kultur (vs. Fremdgruppe)
    – deutet auf Existenz kulturspezifischer Dekodierregeln hin
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12
Q

Was ist die Dialekttheorie?

Emotionen und Ausdruck

A

universeller Emotionsausdruck, der jedoch durch kulturelle Nuancen und Spezifika angereichert wird

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13
Q

Welches Resultat hatten Scherer & Walbott, 1994?

A

In großer, multinationaler Studie sowohl universelle als auch kulturspezifische Aspekte emotionalen Erlebens gefunden
- Amerikaner erlebten Freude und Ärger häufiger sowie alle Emotionen intensiver als Europäer oder Japaner
- Einfluss der Kultur relativ zu universeller Basis eher gering

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14
Q

Beschreibe die Studie von Cohen et al. (1996)

A
  • US-amerikanische Männer untersucht, die entweder im Süden oder
    Norden der USA aufwuchsen
  • Beleidigung durch scheinbaren Versuchsleiter („asshole“)
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15
Q

Was war das Resultat der Studie von Cohen et al. (1996)?

A

VPN aus dem Norden reagieren eher mit amusement und VPN aus dem Süden eher mit anger
Zudem stiegen die Cortisol- und Testosterosspiegel bei den VPN aus dem Süden stärker

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16
Q

Welceh Antwort liefert die Studie von Cohen et al 1996: Unterscheiden sich die zentralen Emotionen in verschiedenen Kulturen?

A

Ja, kann sich unterscheiden

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17
Q

Beschreibe die Studie von Birnbaum et al. (1983)

A

Traurig, fröhlich oder ängstlich blickende Welpengesichter von 5-jährigen als weiblich und ärgerlich blickende als männlich klassifiziert

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18
Q

Was ist das Resultat der Studie von Birnbaum et al. (1983)

A

Geschlechterstereotype bzgl. Emotion bereits im Vorschulalter entwickelt

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19
Q

Beschreibe die präskriptive Norm von Emotionen in Zusammenhang mit Geschlechterstereotypen

A
  • Geschlechterstereotype enthalten präskriptive Norm, wann welcher Emotionsausdruck von Männern oder Frauen akzeptabel ist
    – Personen sind sich dieser Normen bewusst und fühlen gewissen Druck, diesen zu entsprechen
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20
Q

Wozu führt ein Verstoß gegen Geschlechterstereotype?

A

Verstoß gegen Geschlechterstereotyp (z.B. ärgerliche Frau) mit negativen Implikationen für Wahrnehmung durch andere

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21
Q

Beschreibe die Studie von Brescoll & Uhlmann (2008)

A

VPN wurden Videos von aggressivem Mann und aggresiver Frau und traurigem Mann und trauriger Frau gezeigt. Sollte das Gehalt, den Status, die Kompetenz einschätzen

22
Q

Was ist das Resultat der Studie von Brescoll & Uhlmann (2008)?

A
23
Q

Was sind bedeutende Dimension bei den kulturellen Unterschiede in Emotionserleben und -ausdruck?

A
  • Individualismus vs. Kollektivismus: Betonung individueller Autonomie vs. Gruppenzugehörigkeit
  • Machtdistanz: Akzeptanz und Legitimität ungleicher Machtverteilung
24
Q

Wo sind Geschlechterunterschiede größer, im Erlben oder Ausdruck von Emotionen

A

im Ausdruck

25
Q

Wie unterscheidet sich die Muskelaktivität beim Emotionsausdruck zwischen Männern und Frauen?

A

Bei Frauen tatsächlich höhere Muskelaktivität beim
Gesichtsausdruck mittels EMG gemessen als bei Männern

26
Q

Welches Geschlecht berichtet von häufigern intensivere Emotionen?

A

Frauen berichten von häufigeren und intensiveren Emotionen als Männer

27
Q

Bei welchen Personen drücken Männer und Frauen nach Selbstbericht Ärger aus?

A

Männer drücken Ärger eher bei fremden Personen, Frauen eher bei nahestehenden Personen aus

28
Q

Nach Selbstbericht, wie unterscheidet sich der Ausdruckskanal zwischen den Geschlechtern

A

Männer eher aggressives Verhalten, Frauen verbalisieren Ärger eher

29
Q

Wer ist etwas schneller in der Emotionserkennung?

A

Frauen etwas schneller in Emotionserkennung

30
Q

Von welchem Geschlecht lassen sich Emotionen besser dekodieren?

A

Emotionen von Frauen lassen sich leichter dekodieren

31
Q

Was sind Ursprünge von (möglichen) Geschlechterunterschieden in der Emotionalität?

A
  • Stereotype erzeugen Unterschiede
    – Stereotypen-konsistente Emotionalität wird sozial verstärkt
  • Sozialisation (korreliert mit Stereotypen)
    – Mädchen eher zum „freundlichen Lächeln“ erzogen, „boys don‘t cry“
    – Jungen und Mädchen, die bzgl. Emotionalität den Geschlechterstereotypen entsprechen bei Gleichaltrigen beliebter als jene, die Stereotypen widersprechen
32
Q

Geschlechterunterschiede in der Emotionalität: Fakt oder Fiktion?

A
  • Sehr kontrovers diskutiert, inwieweit Geschlechterunterschiede in Emotionalität tatsächlich empirisch belegt sind
  • Einfluss der Erfassungsmethode:
    – Geschlechterunterschiede häufiger bei retrospektivem Bericht, wird
    aktuelles Erleben erfasst, finden sich kaum Geschlechterunterschiede
    – Aufforderungen zur globalen Einschätzungen führen eher zu Unterschieden als Fragen nach spezifischen Emotionen
    – Hypothetische (vs. reale) Szenarien begünstigen Geschlechterunterschiede
    – Stereotypenwissen lenkt Antworten, wenn konkrete Emotionsinformation fehlt
33
Q

Wieso werden Emotionen reguliert?

A
  • Hedonistisches Motiv (negative Zustände vermeiden, positive herbeiführen)
  • Selbstschutz Motiv
  • Soziale Motive
34
Q

Nenne soziale Motive, wieso Emotionen reguliert werden

A
  • Impression management (was denken andere von mir?)
  • Prosoziale Motive (anderen nicht schaden wollen; z.B. mäßiges Geburtstagsgeschenk)
  • Verhalten anderer beeinflussen (z.B. Trost erhalten)
35
Q

Was sind Voraussetzungen für Emotionsregulation

A
  • Emotionswissen
    – Wahrnehmung einer Diskrepanz zwischen erlebter/antizipierter
    Emotion und (sozial) angemessener Emotion
  • Kenntnis vorherrschender sozialer Normen
36
Q

Nenne soziale Normen zur Emotionsregulation

A
  • Kulturspezifische Normen
    – In kollektivistischen Kulturen Emotionen gefördert, die
    Zusammenhalt dienlich sind
    – In individualistischen Kulturen Emotionen unterdrückt, die auf Schwäche des Individuums hindeuten
  • Geschlechtsspezifische Normen (siehe oben…)
  • Arbeitsbezogene Normen
    – z.B. Dienstleistungsgewerbe vs. Militärangehörige
37
Q

Beschreibe die Systematisierung von Emotionsregulationsstrategien nach Parkinson & Totterdell (1999)

A

Zwei zentrale Dimensionen:

1) Einsatzmittel
– Kognitive vs. verhaltensorientierte Strategien
2) Absichtsstrategie
– Konfrontation vs. Vermeidung

38
Q

Beschreibe das Prozessmodel der Emotionsregulation nach Gross (1998) Wo können bestimmte Regulationsstrategien ansetzen?

A
  • Regulationsstrategien können an frühen Prozessen der Emotionsentstehung ansetzen (Emotionsauslöser): antezedenzfokussierte Emotionsregulation
  • Regulationsstrategien können an emotionalen Verhaltenstendenzen ansetzen: reaktionsfokussierte Emotionsregulation
39
Q

Was ist die antezedenzfokussierte Regulation?

A

Vorwegnahme und Kontrolle von Emotionsreaktionen

40
Q

Nenne die vier Subtypen der antezedenzfokussierten Regulation

A
  • Situationsauswahl (Aufsuchen/Vermeiden von Situationen)
  • Modifikation der Situation (Situation aktiv anders gestalten)
  • Aufmerksamkeitslenkung/-verteilung (Aufmerksamkeit hin/weg von Auslösern)
  • Kognitive Veränderung (Reappraisal)
41
Q

Was ist die reaktionsfokussierte Regulation?

A

Emotionsreaktion soll verändert werden

42
Q

Nenne die drei Artne der reaktionsfokussierten Regulation

A
  • Regulation physiologischer Erregung
    z.B. Süßigkeiten, Pharmaka, Entspannungstechniken
  • Regulation subjektiver Emotionskomponenten z.B. Gedanken vermeiden
  • Regulation emotionalen Ausdrucksverhaltens
43
Q

Vergleiche Reappraisal versus Unterdrückung

A
  • Unterdrückung emotionaler Gesichtsausdrücke schwächt positive Emotionen, verändert negative Emotionen jedoch nicht
  • Effizienz kognitiver Neubewertung hingegen lange bekannt
44
Q

Beschreibe die Studie von Gross (1998)

A
  • Betrachtung Ekel und Stress auslösender Videoclips
  • drei Gruppen: Reappraisal, Unterdrückung, Kontrollbedingung
45
Q

Was ist das Resulat der Studie von Gross (1998):

A
  • Beide Strategien reduzierten berichtete Emotionalität
  • Unterdrückung steigerte physiologische Erregung
46
Q

Nenne Affektive Folgen von Emotionsunterdrückung vs. Reappraisal

A
  • Reappraisal reduziert Emotionalität
  • Durch Unterdrückung bleibt Auslöser der Emotion unbeeinflusst
47
Q

Was sind kogitive Folgen von Emotionsunterdrückung vs. Reappraisal

A
  • Verglichen zu Unterdrückung mit Reappraisal keine kräftezehrende
    Selbstregulation verbunden
  • Unterdrückung mit Beeinträchtigung der Gedächtnisleistung verbunden?
48
Q

Was sind soziale Folgen von Emotionsunterdrückung vs. Reappraisal?

A
  • Unterdrückung beansprucht kognitive Ressourcen, die bei sozialer Interaktion fehlen
  • Unterdrückte Emotionalität führt bei Gegenüber zu Unsicherheit und Stress
  • Negative Bewertung emotionsunterdrückender Menschen durch andere Personen: weniger gemocht, erleben weniger Nähe, möchten mit diesen nicht befreundet sein
49
Q

Beschreibe: Emotional disclosure in der Psychotherapie

A
  • Annahme, dass belastende (traumatische) Erfahrungen emotional besser verarbeitet werden können, wenn die assoziierten Gefühle offenbart werden („emotional disclosure) ermöglicht, kohärentes, stimmiges Bild des Geschehenen zu entwickeln
  • Pennebaker (2004): Gesundheitszustand verschlechterte sich kurzfristig durch emotional disclosure, hatte längerfristig jedoch sehr positive Gesundheitsfolgen
50
Q

Was ist Hedonic adaptation?

A

„die Zeit heilt alle Wunden/Wunder“
– Habituation an wiederholte positive oder negative Ereignisse