Implizite Motive, Temperament, Anreiz Flashcards
Korrelieren Motive ermittelt mittels TAT mit solchen von Selbstberichten?
Häufig eher geringe Korrelation
unterschiedliche Motivsysteme?
Zwischen welchen unterschiedlichen Motiven unterscheidet man?
- implizite affektive
- explizite kognitive
Was sind implizite Motive?
affektbasierte Präferenzen, die unbewusst und von frühen (vor-sprachlichen) Erfahrungen abhängig sind
Was sind explizite Motive?
bewusste Selbstzuschreibungen, die durch Erwartungen/Anforderungen der sozialen Umwelt entstehen
Welche Motive erfasst man per TAT und welche per Selbstbericht?
TAT: implizite
Selbstbericht: explizite
Was sagen explizite Motive vorher?
Explizite Motive sagen (respondentes) Verhalten in klar strukturierten Situationen vorher: bspw. “Welches Referatsthema wähle ich?”
Was sagen implizite Motive vorrher?
Implizite Motive sagen frei auftretendes (operantes) Verhalten in offenen Situationen vorher: bspw. “Welchen Karriereweg wähle ich?”
Welche Motive energetisieren Verhalten?
implizite
Welche Motive geben einem Verhalten eine bestimmte Richtung?
explizite
Was taten Brunstein & Hoyer (2002)?
- Implizites Leistungsmotiv und explizites Leistungsstreben erfasst
- Leistung und Persistenz in Abhängigkeit von Feedback erfasst
Wann werden Motive verhaltenswirksam?
durch Anreize
Auf welche Art an Anreizen sprechen implizite Motive an?
Auf intrinsische Anreize
- Implizit Leistungsmotivierte nicht durch Anforderungen/Druck von außen motiviert, sondern durch neue, komplexe Aufgaben
- Auseinandersetzung mit individuellem Gütemaßstab relevant
Auf welche Art an Anreizen sprechen explizite Motive an?
Auf extrinsische Anreize
- Fokus auf Anerkennung und Leistungsbewertung durch andere
- Soziale Konsequenzen des Handelns stehen im Vordergrund, nicht die Situation selbst
Wie entstehen implizite Motive?
durch Erfahrungen in vor-sprachlicher Kindheit
- z.B. Stolz nach erfolgreichem Übersteigen eines Hindernisses
Wie entstehen explizite Motive?
Explizite Motive entstehen später in der Kindheit, durch sprachliche Interaktion mit wichtigen Bezugspersonen
- „Im Leben zählt Erfolg, mein Kind“
Ordne zu: unbewusst/bewusst zu explizite Motive/implizite Motive
unbewusst: implizit
bewusst: explizit
Beschreibe Motivkongruenz vom Typ I
implizites und explizites Motiv niedrig
- Konfliktfrei
- z.B. Leistungsorientierung kein Teil des Selbstkonzeptes und kein Bestreben, sich mit Gütemaßstäben auseinanderzusetzen
Beschreibe Motivkongruenz vom Typ II
implizites und explizites Motiv hoch
- Bündelung von Energien, um Verhalten optimal auszurichten
- z.B. Setzen anspruchsvoller Ziele, wodurch implizites Leistungsmotiv befriedigt werden kann
Beschreibe Motivinkongruenz Typ I
hohes implizites und niedriges explizites Motiv
- Niedriges explizites Motiv generiert keine anspruchsvollen Aufgaben, die Verlangen nach Herausforderung befriedigen können
- z.B. „Mir fehlt irgendwas“
Beschreibe Motivinkongruenz Typ II
hohes explizites und niedriges implizites
Motiv
- hohe Ziele anvisiert, obwohl Energie zur Umsetzung fehlt
- Anstrengung nicht aus Freude, sondern durch Ausblick auf soziale Folgen
- z.B. „Ich muss mich überwinden, um die Aufgabe anzugehen“
Welche Folgen hat eine Motivinkongruenz?
Welche Kongruenz im Bezug auf persönliche Ziele sind noch wichtig?
- Motivinkongruenz wirkt als stetiger Konflikt (hidden stressor)
– Beeinträchtigung von Handlungsausführung, physischem und emotionalem Wohlbefinden - auch Kongruenz von persönlichen Zielen und expliziten Motiven für Zufriedenheit und Wohlbefinden zentral
Wie entsteht Motivinkongruenz?
- Mangelhafte Wahrnehmung impliziter/affektiver Motive (geringe Körperwahrnehmung)
- (zu) starke Orientierung an der sozialen Umwelt
- Mangelhafte referentielle Kompetenz (Fähigkeit, non-verbale in verbale Repräsentationen zu übertragen (und umgekehrt))
Wie lässt sich eine Motivinkongruenz reduzieren?
- Berücksichtigung affektiver Zustände bei der Zielsetzung
– Imaginieren von Zielen als Brücke zwischen impliziten Motiven und konkreten (expliziten) Zielsetzungen - Selbstbeobachtung, wie sich Zielverfolgung anfühlt
- Reduktion negativer Konsequenzen der Motivinkongruenz durch Mitteilung emotionaler Erlebnisse
Wieso hilft das Reden über die Zielsetzung bei Vermeidung einer Inkongruenz?
Die verbale Äußerung und Austausch mit anderen ermöglicht einen neuen Zugnag zur emotionalen Ebene
Welche grundlegenden Tendenzen liegen (menschlichem) Verhalten zu Grunde?
Annäherung gewünschter und Vermeidung unerwünschter Zustände
Was untersuchten Davidson et al. (1979)? Was war das Ergebnis?
frontale Asymmetrie
- Annäherung: stärker links- als rechtshemisphärische Aktivierung
- Vermeidung: stärker rechts- als linkshemisphärische Aktivierung
Annäherung, Vermeidung und das Gehirn
Was erdachten Gray et al. (1979)?
Belohnungs- und Bestrafungssystem
Was besagt die Theorie “Belohnungs- und Bestrafungssystem”?
- Annäherungs-Vermeidungstendenz als relativ stabiles Merkmal der Person konzipiert
- Verhaltensinhibitionssystem (BIS)
- Verhaltensaktivierungssystem (BAS)
Beschreibe das Verhaltensaktivierungssystem (BAS)
- Verhaltensaktivierungssystem (BAS) durch Hinweisreize auf
Belohnung aktiviert - Fördert Annäherung
- BAS in dorsalem und ventralen Striatum verankert
Beschreibe das Verhaltensinhibitionssystem (BIS)
- Verhaltensinhibitionssystem (BIS) hemmt Verhalten (Erwartung von Strafe, Unsicherheit) und richtet Aufmerksamkeit auf bedrohliche Reize (Angst)
- BIS im septo-hippokampalen Regionen verankert
Wie nennt man Annäherung und Vermeidung als grundlegende Dimensionen der Persönlichkeit noch?
Temperamente