Symp, Parasymp, Pharmakodynamik Flashcards
Erkläre grundsätzlich den Aufbau des Sympathischen Nervensystems und die entsprechenden Transmitter und Rezeptoren
Sympathikus
präganglionäre Neurone haben Ursprung im Ncl. intermediolateralis im Rückenmark (im Seitenhorn) des Thorakal und Lumbalmarks C8-L3
im Grenzstrang Umschaltung auf postganglionäre Neurone
Transmitter = Acetylcholin
Auge, Herz, Gefäßmuskulatur, Bronchialmuskulatur:
-> hier enden Noradrenerge Neurone
Rezeptoren: alpha und beta
Alle anderen Organe mit Adrenozeptoren:
hier wirken Katecholamine die über das Nebennierenmark ins Blut abgegeben wurden (Adrenalin und NA)
-> im Nebennierenmark speicherung von NA und A in Chromaffinen Zellen

Erkläre die Biosynthese von Adrenalin und Noradrenalin
Audgangspunnkt ist die Aminosäure Thyrosin
1. Thyrosin
-> Thyrosin-Hydroxylase
2. L-Dopa
-> Aromatische-L-Aminosäure-Decarboxylase
3. Dopamin
-> Dopamin-beta-Hydroxylase
4. Noradrenalin
-> Phenylethanolamin-N-methyltransferase
5. Adrenalin
Dopamin + Noradrenalin + Adrenalin = Catecholamine
Catechol = Banzolring mit zwei Hydroxygruppen
Amin = klar
Was ist COMT?
Catechol-O-Methyltransferase
= inaktiviert Catecholamine
also inaktiviert Dopamin, NA, und A
Was ist MAO?
Monoaminoxidase
- > Enzym der äußeren Mitochondrienmembran und Desaminiert oxidativ Monoamine
also: Dopamin, Adrenalin, Serotonin - > nach weiteren Abbauschritten entsteht im Endeffekt die Vanillinmandelsäure = also das Abbauprodukt der Catecholamine!!
Nenne zu beta 1-3 Rezeptoren die intrazelluläre Wirkkaskade
und nenne deren Vorkommen! und Funktionsweise
beta 1:
-> sind Gs-Protein gekoppelte Rezeptoren
Gs-Rezeptor -> Aktivierung Adenylatcyclase -> ATP zu cAMP -> Aktivierung Proteinkinase A -> Phosphorylierung von Zielproteinen
Vorkommen: Niere und Herz
Funktionsweise: Herz positiv inotrop und chronotrop + Lipolyse
Bindung: NA und A
beta 2:
-> sind Gs-Protein gekoppelte Rezeptoren
Gs-Rezeptor -> Aktivierung Adenylatcyclase -> ATP zu cAMP -> Aktivierung Proteinkinase A -> Phosphorylierung von Zielproteinen (Ca-ATPase und Myosin-Leichte-Ketten-Phosphatase) -> Vasodilatation
Vorkommen: Bronchien, Gefäßen, Leber, Pankreas
Bindung: v.a. Adrenalin
Wirkweise: Vasodilatation, Bronchiodilatation, Uterus - Tokolyse (Wehenhemmend)
beta 3:
-> sind Gs-Protein gekoppelte Rezeptoren
Gs-Rezeptor -> Aktivierung Adenylatcyclase -> ATP zu cAMP -> Aktivierung Proteinkinase A -> Phosphorylierung von Zielproteinen (Ca-ATPase und Myosin-Leichte-Ketten-Phosphatase) -> Vasodilatation
Vorkommen: Leber -> machen vor allem Lipolyse
Nenne zu alpha 1+2 Rezeptoren die intrazelluläre Wirkkaskade
und nenne deren Vorkommen! und Funktionsweise
alpha 1:
Gq-Rezeptor
-> Aktivierung Phosphoipase C -> Freisetzung second messenger IP3 (-> gesteigerte Ca-Konzentration + DAG aktivierung) DAG -> Aktivierung Proteinkinase C -> Erhöhung der intrazellulären Ca-Konzentration
Vorkommen:
Gefäße und GIT
Wirkungsweise:
-> Vasokonsrtriktion
- > im GIT Erschlaffung
- > Leber gesteigerte Glykogenolyse
alpha 2:
Gi-Rezeptor
Hemmung der Adenylatcyclase -> cAMP runter -> Aktivität der Proteinkinase A gehemmt
Vorkommen: Präsynapse
Wirkungsweise: Verminderte Freisetzung von Transmittern
Wie ist die Affinität von NA, A und Isoprenalin auf alpha und beta Rezeptoren?
alpha-Rezeptor:
NA > A > Isoprenalin
beta Rezeptor:
Isoprenalin > A > NA
Erkläre die Kardiovaskulären Effekte bei Gabe von
- NA
- Adrenalin
- Isoprenalin

Was sind die wichtigen Unterschiede zwischen Adrenalin und Noradrenalin?
Noradrenalin ist ein Schwacher beta2-Agonist und hat kaum metabolische Wirkung
Adrenalin ist ein starker beta-Agonist und damit beispielsweise ein starker Bronchodilatator
Beta-Rezeptoren sprechen bei geringerer Adrenalinkonzentration an als alpha-Rezeptoren
Noradrenalin macht auch in geringen Dosierungen KEINE Vasodilatation/Blutdrucksenkung
bei hoher Adrenalin-Konzentration überwiegt die Vasokonstriktion durch alpha-1-Stimulation
Warum sollte man Adrenlain und Noradrenalin nicht oral geben?
- werden im GIT schnell abgebaut
- werden in der Leber durch MAO und COMT verstoffwechselt
- sind geladene Verbindungen und werden dadurch schlecht resorbiert
- > Plasma HWZ liegt nur bei 2-3 Minuten
Nenne die beta1-Agonisten
Nenne:
Substanzklasse
Wirkungsweise
Nebenwirkungen
Applikation
Indikation
Dobutamin / Adrenalin / Noradrenalin (eher weniger)
Substanzklasse: Sympathikomimetika
Wirkungsweise:
- > Stimulation v.a. von beta1-Rezeptoren
- Kardiostimulation - positiv chronotrop und positiv inotrop (auch positiv dromotrop und lusitrop)
- Fettgewebe: Lipolyse (stimulation)
- Niere: Reninfreisetzung
- Verminderung der Freistzung von Entzündungsmediatoren
Auch: über beta-2-Rezeptoren periphere Vasodilatation oder Bronchiodilatation + Uterus Tokolyse
Nebenwirkungen:
Hypertensive Episoden, Downregulation der beta-Rezeptoren bei dauerhafter Catecholamingabe
Applikation:
intravenös, oder intraossär, oder endotracheal
Indikation:
kardiogener Schock (in hoher Dosierung)
Nenne die beta2-Agonisten
Nenne:
Substanzklasse
Wirkungsweise
Indikation
Nebenwirkungen
Kontraindikation
Kurzwirksam: Salbutamol, Fenoterol, Reproterol, Terbutalin
Langwirksam: Formoterol, Salmeterol
+ Adrenalin
Substanzklasse: beta2-Sympathikomimetika
Wirkungsweise:
Wirkdauer:
- Salbutamol, Fenoterol
- Eintritt nach ca. 30sek / Wirkdauer 3-6 Stunden
- Formoterol (Eintritt nach 30s), Salmeterol (Eintritt nach 10 min)
- Wirkdauer: über 12 Stunden
Wirkung allgemein: über beta-2-Stimulation: Bronchiodilatation, Tokolyse, Vasodilatation, Hemmung der Histaminfreisetzung
Indikation:
Kurzwirksame:
Salbutamol - Asthma Bronchiale - ab Stufe 1 als Bedarfsmedikation
Fenoterol - COPD - ab Gruppe A als Bedarfsmedikation + Tokolyse in der Geburtshilfe
Langwirksame:
Formoterol + Salmeterol - Asthma Bronchiale ab Stufe III in Kombination mit inhalativem Glucocrticoid + bei COPD als Bedarfsmedikation
Adrenalin: Hauptmittel gegen allergische Reaktion - beta-Rezeptor Stimulation vermindert Freisetzung von Histamin und LT aus Mastzellen
Nebenwirkungen:
- RR-Anstieg, Tachykardie, ventrikuläre Herzrhythmusstörungen
- Unruhe und Tremor
- Hyperglykämie, Hypokaliämie
Kontraindikation:
- Phäochromozytom, Glaukom, Hyperthyreose, Hypertroph obstruktive Kardiomyopathie
Nenne die alpha-1-Agonisten
Nenne:
Substanzklasse
Wirkungsweise
Indikation
Nebenwirkungen
Kontraindikation
Xylometazolin, Oxymetazolin
Substanzklasse: alpha-Agonisten (alpha-1-Rezeptor = Vasokonstriktion)
Wirkungsweise:
- lokale Anwendung, Abschwellung der Nasenschleimhaut bei Schnupfen durch Vasokonstriktion
- CAVE: nicht länger als eine Woche einnehmen - sonst Schleimhautatrophie
Indikation:
- Abschwellen der Nasenschleimhaut bei Schnupfen
- anfallsweise auftretender Fließschnupfen
- allergischer Schnupfen
Nebenwirkungen
- Überempfindlichkeitsreaktion, Kopfschmerzen, Übelkeit, Stechen/Brennen/Trockenheit der Nasenschleimhaut
Kontraindikation:
- bekannte Überempfindlichkeit, trockene Entzündung (Rhinitis sicca), Engwinkelglaukom, OPs die die Dura Mater freilegen (beispielsweise transsphenoidale Hypophysektomie)
Nenne den alpha-2-Agonisten
Nenne:
Substanzklasse
Wirkungsweise
Indikation
Nebenwirkungen
Kontraindikation
Clonidin + Moxonidin
Substanzklasse: alpha-2-Agonist
Wirkungsweise:
- Stimulation präsynaptischer alpha-2-Rezeptoren = Sympathikotonus runter
- Stimulation postsynaptischer alpha-2-Rezeptoren = Vasodilatation (Blutdrucksenkung)
Achtung: bei lokal hohen Konzentrationen (bei i.v. Bolusgabe) kommt es zu paradover Vasokonstriktion durch alpha-1-Stimulation
Indikation:
Clonidin:
- Unterstützend bei Alkoholentzungstherapie, Delirium tremens und Opioidentzungstherapie
- Hypertensive Krise
- Glaukom
Moxonidin:
- Arterieller Hypertonie
Nebenwirkungen:
- Depression, Schlafstörungen
- Schwindel, Sedierung, Benommenheit, Kopfschmerzen
- orthostatische Dysregulation mit Schwarzwerden vor Augen bei Wechsel der Körperposition
- Obstipation, Übelkeit, Erbrechen
- Trockenheit der Nasenschleimhäute
Kontraindikation:
- Überempfindlichkeit
- Sinusknotensyndrom, AV-Block II. und III°
- Bradykardie unter 50/min
- Depression
- Stillzeit
Welche Grundliegende Funktionen haben Beta-Blocker
- > alle typischen beta-Blocker wirken auf beta-1-Rezeptoern
- die Wirkung auf beta-2-Rezeptoren ist unterschiedlich
Wirkungen:
Herz: Abschwächung der Sympathikus-Stimulation
negativ chronotrop
negativ inotrop
aber kaum mit Wirkung auf den Ruhezustand
Niere: verminderte Reninausschüttung
Auge: Augeninnendrucksenkung
Nenne die kardioselektiven beta-Blocker
Nenne:
Substanzklasse
Wirkungsweise
Indikation
Nebenwirkungen
Kontraindikation
Metoprolol, Bisoprolol, Atenolol, Nebivolol
Wirkungsweise:
- > beta-1-Rezeptorblockade = Negativ inotrop, dromotrop, chronotrop = RR-Senkung
- > Antiischämisch = geringerer Sauerstoffverbrauch
- > Niere: verminderte Reninfreisetzung = Renale Perfusion gesenkt = RAAS gesenkt = RR gesenkt
- > Fett: Lipolyse gesenkt
Indikation:
- KHK
- arterielle Hypertonie
- Herzinsuffizienz
- Tachyarrhythmie
- Angstzustände
- Migräneprophylaxe
Nebenwirkungen:
- Hypotension und Zunahme einer Herzinsuff
- Block des Sinus/AV-Knotens (negativ dromotrop)
- Bradykardie (negativ chronotrop)
- depressive Verstimmung
Kontraindikation:
- Bradykardie
- Hypotonie
- Phäochromoytom
- kardiale Dekompensation
- Asthma bronchiale
- Kombination mit Calciumantagonisten vom Diltiazem der Verapamil-Typ -> Gefahr eines AV-Blocks, Bradykardie, Hypotonie
Nenne die nicht-selektiven beta-Blocker
Nenne:
Substanzklasse
Wirkungsweise
Indikation
Nebenwirkungen
Kontraindikation
Propanolol, Carvedilol (auch alpha-1-Blockade!!!), (Amboss: Sotalol)
unselektive Betablocker
Wirkungsweise:
beta-1-Blockade:
- > Negativ inotrop, negativ chronotrop, dromotrop = RR-Senkung + antiischämisch (geringerer Sauerstoffverbrauch)
- > Niere: Renin gesenkt -> RAAS und RR senkung
- > Fett: Lipolyse
beta-2-Blockade:
- > periphere Gefäße: Dilatation
- > Leber + Skelettmuskulatur: Glykogenolyse gesenkt
- > Insulinsekretion gesenkt
Indikation:
- > arterielle Hypertonie
- > KHK
- > Herzinsuffizienz
- > Supraventrikuläre Herzrhythmusstörungen
- > Hyperthyreose / thyreotoxische Krise (Behandlung der sympathomimetischen Symptome + Propanolol hemmt T4 zu T3 Konversion)
- > Glaukom: beta-Blockade = Kammerwasserproduktion gesenkt
Nebenwirkungen:
- > negativ inotrop = Hypotensio und Zunahme einer Herzinsuff
- > negativ dromotrop = Block des Sinus oder AV-Knotens
- > negativ chronotrop = Bradykardie
- > ZNS = depressive Verstimmung
- > beta-2-Hemmung kann zu Bronchokonstriktion und damit Zunahme eines Asthma Bronchiale führen!!
Kontraindikation:
- > Bradykardie, Hypotonie, kardiale Dekompensation
- > Phäochromozytom
- > Asthma Bronchiale
- > Kombination mit Calciumantagonisten (Diltiazem oder Verapamil-Typ = Gefahr eines AV-Blocks)
Dosis:
- > Einschleichen -> bei Herzinsuff mit geringtser Dosis beginnen!
- > Verdopplung der Dosis alle 14 Tage bei Notwendigkeit
Wichtig: Absetzen langsame und niemals abrupt!! -> durch die langfristige Blockade werden mehr Rezeptoren gebildet und wenn dann abrupt abgesetzt wird kommt es zu einem überschießenden Sympathikotonus -> tachykarde HRST, akutes Koronarsyndrom und plötzlicher Herztod
Nenne Störwirkungen von Beta-Blockern
- > können über beta2-Blockade bei Asthmatikern Bronchokonstriktion und damit Bronchospasmen auslösen
- > Herzkraft vermindern
- > Erregungsleitungsgeschwindigkeit senken -> Bradykardie
- > Durchblutung senken = kalte und schwere Extremitäten
CAVE: Diabetiker: durch senkung der Lipolyse und senkung der Glykogenolyse + Senkung der Insulinausschüttung = Hypoglykämie / Hyperglykämie möglich
beta-Hemmung der Mastzellen = mehr Mediatoren und damit auch Allergie verstärkt
Nenne die wichtigsten alpha-Blocker
Phentolamin - nicht selektiver alpha-Blocker
Phenoxybenzamin - irreversibler alpha 1 und 2 Blocker
Prazosin - selektiver alpha 1 Blocker (gegen Hypertonie)
Tamsulosin, Urapidil, Terazosin - Behandlung benigner Prostatahyperplasie
Phentolamin
Nenne:
Substanzklasse
Wirkungsweise
Indikation
Nebenwirkungen
Kontraindikation
Phentolamin:
nicht selektiver alpha-Blocker
Wirkungsweise:
- > kompetitiver Hemmstof beider alpha-Rezeptoren = dadurch Sympathikolytische Aktivität
- > alpha-1-Blockade: Vasodilatation = Antihypertensive Wirkung
- > alpha-2-Blockade: vermehrte NA-Ausschüttung aus Präsynapse
- > Halbwertszeit von unter 30 Minuten
Indikation:
-> Notfallmedizin und Intensivmedizin zur Antiadrenergen Therapie
- > hypertensive Krise
- > Phäochromozytom
- > Antidot bei Amphetamin-Intoxikation mit bedrohlicher Tachykardie
- > Vasospasmen bei Raynaud-Syndrom
Nebenwirkungen:
- > verstärkte NA Freisetzung durch alpha-2-Blockade und reflektorische wegen Blutdrucksenkung -> daraus kann dann Tachykardie entstehen
- > Schwindel
- > GIT Beschwerden / Schwäche
Kontraindikation:
- > Hypotonie
- > Myokardinfarkt
- > Koronarinsuffizienz
- > Gastritis
Phenoxybenzamin
Nenne:
Substanzklasse
Wirkungsweise
Indikation
Nebenwirkungen
Kontraindikation
Phenoxbenzamin:
alpha 1 und alpha 2 Blocker - irreversibel
= Alpha-Sympathikolytikum
Wirkungsweise:
- > alpha-1-Blockade = periphere Vasodilatation
- > nicht selektive alpha-1- und 2-Blockade im ZNS = allgemeine Snekung des sympathischen Aktivität = Vasodilatation, Miosis, verstärkte GIT-Motilität
Indikation:
- > Phäochromozytom
- > Neurogene Blasenentleerungsstörung (durch krampfhafte Tonussteigerung des Sphinkters)
Nebenwirkungen:
- > starke Orthostatische Dysregulation
- > starke Reflextachykardie
- > verstopfte Nase = durch Schleimhautschwellung = Nasenschleimhautödem
Kontrainidikation:
- > KHK
- > Myokardinfarkt
- > Überempfindlichkeit
- > Niereninsuff
- > Herzinsuff
Tamsulosin, Urapidil, Terazosin
Nenne:
Substanzklasse
Wirkungsweise
Indikation
Nebenwirkungen
Kontraindikation
Tamsulosin, Urapidil, Terazosin
Alpha-Sympathikolytika
Wirkungsweise:
Tamsulosin = vorwiegend alpha-1-Blockade der Prostata
Urapidil = Postsynaptische Blockade des alpha-1-Rezeptors + Stimulation zentraler Serotoninrezeptoren
Indikation:
Tamsulosin: Behandlung einer benignen Protstatahyperplasie bzw. der daraus folgenden Blasenentleerungsstörung (Senkung des Blasenauslasswiderstandes)
Urapidil: Hypertensive Krise/ Hypertensiver Notfall vor allem bei Phäochromozytom/ weil es durch Serotoninausschüttung und damit Senkung des Sympathikotonus und damit Verhindert das eine Reflextachykardie
Nebenwirkungen:
- > Tamsulosin: Nasenschleimhautödem, selten Reflextachykardie, slten orthostatische Dysregulation, gesteigerte Miktionsfrequenz
- > Urapidil: selten: Orthostatische Dysregulation, Kopfschmerzen, GIT Beschwerden
Kontraindikation:
- > Überempfindlichkeit
- > bekannter orthostatischer Hypotonie
- > schwere Leberinsuffizienz
Urapidil:
- > Aorthenisthmusstenose
- > Stillzeit
Erkläre das Erst-Dosis-Phänomen bei alpha-Blockern
Erst-Dosis-Phänomen = Blutdruckabfall bis zur Synkope
Pantient bekommt alpha-Blockade = wird ängstlich
-> Adrenalin wird ausgeschüttet und bewirkt dann über freien beta-2-Rezeptor eine Vasodilatation = RR-Abfall
Deshalb: Einschleichend Dosieren
Nenne Indirekt wirkende Sympathikomimetika
Amphetamine, Ecstasy (MDMA)
-> haben KEINE Adffinität zu Adrenozeptoren
ABER
-> Bewirken die Freisetung von NA, Dopamin und Serotonin aus der Präsynapse + Hemmen die Wiederaufnahme
Über welche Transmitter und Rezeptoren werden Informationen im Parasympathikus vermittelt?
1. Neuron: präganglionär
-> Acetylcholin
2. Neuron: Postganglionär
-> Acetylcholin
Rezeptoren:
Muskarinerge Rezeptoren: - Second Messenger = verzögerte Wirkung
M1, M3, M5 = Gq-gekppelte Rezeptoren
Gq-Rezeptor -> Aktivierung Phospholipase C -> IP3 + DAG -> Ca-Einstrom
M2, M4 = Gi-gekoppelte Rezeptoren
Gi-Rezeptor - Hemmung der Adenylatcyclase -> weniger cAMP
M1 = Nervenzellen
M2 = Herz
M3 = Drüsen und Glatte Muskulatur
M4 + M5 = Gehirn
Nikotinische Rezeptoren:
Ligandengesteuerte Ionenkanäle = unmittelbare Wirkung
NM = Muskulär
NN = Neuronal
-> abhängig von den Untereinheiten der Rezeptoren (haben 5 Untereinheiten)
Transmitter / Liganden
- > Acetylcholin
- > Muscarin
- > Nikotin
Erkläre die Wirkung des Acetylcholin am Herzen
Acetylcholin bindet am Herzen an den M2 Rezeptor = Gi-Protein-gekoppelt
-> sorgt dafür, dass sich am Sinusknoten die Phase der langsamen Diastolischen Depolarisation verlängert und verringert darüber dann die Herzfrequenz
Gi-Protein:
über alpha Untereinheit: hemmt Adenylatcyclase = weniger cAMP = If-Strom (funny Channel) nimmt ab (HCN-Kanal) - durch weniger If-Strom nimmt dann auch die Aktivität der Sinusknotenzellen ab
über beta-gamma Untereinheit: = gesteigerter Kaliumausstrom damit gehen Positive Ladungsträger verloren und die Depolarisation wird verlangsamt und damit weniger aktivierunng der Zelle
Erkläre die Wirkung von Acetylholin in Lunge, GIT, Harnwege und in den Gefäßen
Atemwege + GIT + Harnwege:
hier sorgt Acetylcholin für Kontraktion
Gefäße:
Vasodilatation

Welchen Effekt hat Acetylcholin am Auge?
Miosis
Nenne den wichtigsten unspezifischen Muskarin-Rezeptor-Agonisten
Nenne:
Wirkungsweise
Indikaition
Nebenwirkungen
Kontraindikation
Pilocarpin
= direktes Parasympathikomimetikum
Wirkmechanismus:
Bindung an M-Cholinrezeptoren
Indikation:
- > Miotikum (Glaukom)
- > Diaphoretikum -> Steigert die Schweissekretion als Diagnostisches Mittel bei Mukoviszidose um die Drüsenaktivität zu überprüfen
- > Sjögren-Syndrom -> hier ist die Tränensekretion am Auge vermindert und durch Pilocarpin wird diese wieder gesteigert
- > Mundtrockenheit
Nebenwirkungen:
- > Kopfschmerzen
- > allergische Reaktion
Kontraindikation:
- > Überempfindlichkeit
- > Erkrenkungen bei denen Pupillenverengung kontraindiziert ist: Iritis acuta, Pupillarblockglaukom, akute Uveitis, Stillzeit, Säuglinge
Nenne einen wichtigen selektiven AChN-Rezeptor-Agonisten
Nenne:
Wirkungsweise
Indikation
Nebenwirkungen
Kontraindikation
Vareniclin
alpha4beta2-Partial-Agonist
= zur Nikotinentwöhnung
Wirkungsweise:
- > Vareniclin bindet an nikotinergen Acetylcholinrezeptor im ventralen Tegmentum (VTA)
- > dadurch wird Nikotin blockiert
Indikation:
- > Tabakentwöhnung
- > Hemmung der Symptome eines Nikotinentzugssyndroms (Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme, Unruhe, Konzentrationsstörungen)
Nebenwirkungen:
- > Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, Obstipation
- > Kopfschmerzen
- > Schlaflosigkeit, Alpträume, abnormes Tränen
- > Appetitlosigkeit
- > Schwindel
Kontraindikation:
Schwangerschaft, Stillzeit
Lungenerkrankungen, vorbestehende Herzkreislauf-Erkrankungen psychiatrische Erkrankungen (Depression, Schizophrenie, Borderline, Suizidalität)
Nenne die wichtigsten Hemmstoff der Acetylcholinesterase
Nenne:
Wirkungsweise
Indikation
Nebenwirkungen
Kontraindikation
Physostigmin (ZNS-gängig), Pyridostigmin, Neostigmin, Distigmin, Edrophonium, Donepezil (Antidementivum)
Indirekte Parasympathikomimetika
Wirkungsweise:
Auge: Miosis -> Erweiterung des Kammerwinkels
Bronchialsystem -> Bronchokonstriktion / Bronchiale Sekretion gesteigert
Herz -> Bradykardie
GIT -> Speichel- und Magensaftsekretion gesteigert
Schweißdrüsen -> Sekretion gesteigert
Indikation:
1. Neostigmin = Antagonisierung nicht-depolarisierender Muskelrelaxanzien (einfach über Konzentrationserhöhung)
2. Neostigmin, Pyridostigmin, Distigmin = Myasthenia gravis (Muskelschwäche, ACh-Rezeptoren werden durch Antikörper blockiert und dadurch kommt es zu schneller Muskelermüdung und langsamer Regeneration) -> auch hier dann Therapie durch Konzentrationserhöhung
3. Physostigmin (Antidot): Anticholinerges Syndrom
4. Distigmin = postoperative Darmatonie
5. Donepezil = Antidementivum -> weil es besonders selektiv im ZNS wirkt // Aber die Wirkung und der Effekt im Alltag ist durchaus umstritten
Nebenwirkungen:
- > Bradykardie und HRST
- > Diarrhoe
- > Schweißausbrüche, vermehrt Speichel und Magensaft
- > Übelkeit
Welche Muskarinreeptorsubtypen koppeln an Gq-Proteine
M1,M3,M5
Warum führt ACh zur Vasodilatation
weil es die Ausschüttung von NO aus Endothelzellen stimuliert und der Dilatierende Effekt des NO überwiegt die Second Messenger WIrkung des Acetylcholin an Gq-Proteine
Welches “Stigmin” ist nicht ZNS-Gängig und Warum?
Pyridostigmin
-> weil es eine geladene Gruppe hat (quartärer Stickstoff) und positive Ladungen erschwerden die Membrangängigkeit
Wie führt Acetylcholin zur Abnahme der Herzfrequenz?
Bindet am Herzen an M2-Rezeptoren
= also an Gi-Proteine
- beta-gamma-Untereinheit: stimuliert Kalium-Kanäle = mehr Kalium Auswärtsstrom und dadurch erschwerte Depolarisation der Zelle
- alpha Untereinheit hemmt die Adenylatcyclase und dadurch weniger cAMP -> dadurch weniger Stimulation der If-Channels / des If-Stroms und diese HCN-Kanäle sorgen eigentlich für die langsame diastolische Depolarisation in den Sinuskontenzellen die dadurch dann verlangsamt wird
Nenne die wichtigsten Muskarin-Rezeptor-Antagonisten
Nenne:
Wirkungsweise
Indikation
Nebenwirkungen
Kontraindikation
Atropin, Biperiden, Butylscopolamin (Buscopan), Scopolamin, Tiotropiumbromid, Ipratropiumbromid
Wirkungsweise:
Atropin = kompetitiver Antagonist, hohe Affinität zu M-Cholinrezeptoren, keine Hemmung an ganglionären Rezeptoren und motorischer Endplatte, ZNS gängig
Scopolamin = auch ZNS gängig
Butylscopolamin = NICHT ZNS gängig quartärer geladener Stickstoff
Tiotropiumbromid = NICHT ZNS gängig, quartärer geladener Stickstoff
Auge: Mydriasis, Akkomodationslähmung
Bronchialsystem: Bronchodilatation
Herz: Tachykardie, Verkürzung AV-Überleitung, GIT: Speichel und Magensaftsekretion gehemmt, Gefäße aufhebung der Parasympathomimetischen Wirkung
Spasmolytische Wirkung
ZNS: euphorisierende Wirkung, Halluzinationen
Indikation:
- > Atropin = Bradykarde HRST, Mydriatikum, cholinerge Intoxikation
- > Perioperativ
- > diagnostische oder therapeutische Mydriasis
- > Darmkoliken/ Spasmen im Darm = Butylscopolamin (Buscopan)
- > COPD - Ipratropiumbromid, Tiotropiumbromid (Inhalativ / Spiriva)
- > Prophylaxe gegen Reisekrankheit/ Seekrankheit = Scopolamin (Membranpflaster) - bekämpft Übelkeit, Schwindel, Erbrechen
- > Biperiden = Parkinsonoid - also ein Parkinson ähnliches Syndrom durch Arzneimittel ausgelöst
Nebenwirkunngen:
-> vor allem Anticholinerges Syndrom = dann Mittel der Wahl das Physostigmin!!
- > Mundtrockenheit, Steigerung des Magen-pH
- > Tachykardie, Vasokonstriktion
- > Darmatonie/ Verdauungsstörungen
Kontraindikation:
-> leiten sich von den Nebenwirkungen ab
Nenne die verschiedenen Angriffspunkte von Arzneimitteln
Wirkung an Rezeptoren im engeren Sinne:
- > Membranständige
- G-Protein gekoppelt
- Ionenkanäle
- Rezeptortyrosinkinase
- > Intrazelluläre
Wirkung an Enzymen
Wirkung auf DNA (Zytostatika beispielsweise)
Wirkung durch physikalische/chemische Einflüsse (osmotische Diuretika etc.)
Nenne die verschiedenen Funktionsformen / Interaktionen zwischen Rezeptor und Pharmakon
- > Grundzustand
- > reiner Antagonist = verändert den Grundzusand nicht aber inhibiert folgende Agonistenwirkung
Kompetitiv oder Nicht Kompetitiv
- > Inverser Agonist = verändert den Grundzustand in die Entgegengesetzte Richtung des Agonisten
- > reiner Agonist = ähnlicher Effekt wie der natürliche Transmitter - können maximale Effekte auslösen (Beispielsweise Opioide die bis zu Apnoe führen wie Fentanyl)
- > Partialagonist = stimulieren aber können KEINEN maximalen Effekt auslösen

Was passiert wenn man erst einen Vollagonisten hat und dann ein Partialagonist appliziert wird?
Beschreibe die Konzentrations Wirkungskurve

Wie unterscheidet sich die Wirkungskurven eines Vollagonisten zu einem Partialagonisten?
Vollagonist:
steigt an und kann ab einer bestimmten Dosis die Maximale (100%) Wirkung entfalten
Partialagonist:
steigt auch an kommt aber über eine submaximale Wirkung nicht hinaus auch bei weiterer Dosissteigerung

Was passiert wenn man einen Vollagonisten gibt/Einnimmt nachdem schon ein Partialagonist vorhanden ist
Beschreibe die Konzentrationswirkungskurve und erkläre das Beispiels Nikotinabusus
Partialagonist (Vareniclin) verhindert die Ausbildung von Entzungserscheinungen/symptomen
nimmt man dann zusätzlich Nikotin konkurriert das Nikotin mit dem Vareniclini um den Rezeptor
dadurch benötigt man eine höhere Dosis Nikotin (vollagonist) um einen Nikotinkick zu erreichen

Was ist der unterschied zwischen der Potenz und der Wirksamkeit eines Pharmakons?
Potenz: beschreibt die Dosis bei der ein Pharmakon einen Effekt auslöst
= ein Potentes Mittel hat schon bei geringer Dosierung einen Effekt
Wirksamkeit: beschreibt die maximale Wirkung eines Pharmakons unabhängig von der dazu benötigten Konzentration

Was ist die “therapeutische Breite”?
und was ist der Therapeutische Index?
beschreibt die Konzentrationen eines Arzneimittels, die verwendet werden können, ohne Nebenwirkungen zu erzeugen
ALSO: eine große Therapeutische breite beschreibt einen großen Absand in der Therapeutischen Dosis zu jener Dosis, die Nebenwirkungen verursacht
Berechnet:
durch das Vehältnis der Halbmaximalen Konzentration (zwischen erwünschtem und unerwünschtem Effekt
LC50 / EC50 = Therapeutische Breite
Problem: diese Betrachtung bei 50% sagt nichts darüber aus wie “flach oder steil” die Konzentrations-Wirkungs-Kurven verlaufen
Deshalb:
Therapeutischer Index:
LC25/EC75 = therapeutischer INdex
und dieser beschreibt quasi die Differenz zwischen: 75% erwünschter und 25% unerwünschter Effekt
