Anästhesie Flashcards

1
Q

Nenne Indikationen für Hypnotika - Sedativa - Narkotika

A

Schlafstörungen

Unruhe, Erregungszustände

Analgosedierung bei Intensivpatienten

Narkose

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Q

Was ist das Haupttarget der Hypnotika-Sedativa-Narkotika?

Erkläre die Funktionsweise dieses Rezeptors

A

GABAA-Rezeptoren

GABA = Gammaaminobuttersäure -> vermittelt den Großteil der raschen synaptischen Hemmung im Gehirn, und das v.a. durch die Aktivierung von GABAA-Rezeptoren

GABAa-Rezeptoren bestehen aus 5 Untereinheiten (8 verschiedne Klassen) und bilden einen Kanal, der v.a. Cl-Ionen durchlässt

Die Aktivierung der GABAa-Rezeptoren durch GABA kann Neurone durch Einstrom negativer Ladungen Hyperpolarisieren = inhibitorisches postsynaptisches Potential

= damit wird die stimulierende/depolarisierende synaptische Wirkung durch Glutamat/am NMDA-Rezeptor reduziert beispielsweise

Es gibt zahlreiche Bindnungsstellen für Fremdstoffe, die durch einen verstärkten Einstrom von Cl-Ionen die Wirkung von GABA unterstützen

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3
Q

Nenne die Verschiedenen Bindungsstellen am GABAa-Rezeptor für die entsprechend wirksamen Substanzen

Nenne diese direkt mit

A

GABA zwischen alpha und beta

Benzodiazepine = zwischen alpha und gamma

Propofol und Neurosteroide = an beta

Ethanol und volatile Anesthetics = an alpha

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4
Q

Welche Substanzen haben alle als Target den GABAa-Rezeptor

A

1. Benzodiazepine (allosterische Modulatoren)

Midazolam, Diazepam, Clorazepam, Lorazepam

2. Z-Substanzen (allosterische Modulatoren)

Zopiclon, Zolpidem

3. Barbiturate (allosterische Agonisten)

Phenobarbital, Thiopental, Methohexital

4. Ethanol, Chloralhydrat, Clomethiazol (allosterische Agonisten)

5. i.v. Narkotika (allosterische Agonisten/ Modulatoren)

Propofol, Etomidat

6. Inhalationsnarkotika (allosterische Agonisten/ Modulatoren)

Halothan, Enfluran, Isofluran, Desfluran, Sevofluran

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5
Q

Welche Substanzen haben auch sedierende oder hypnotische Wirkung aber ein anderes Target als den GABAa-Rezeptor

A
  1. Antidepressiva, Bsp. Mirtazapin, Amitriptylin, Trazodon, Agomelatin
  2. niederpotente Neuroleptika: Promethazin, Chlorprothixen (wirken auch über Histaminrezeptoren)
  3. Opioide (Morphin, Fentanyl, Sufentanil)
  4. ZNS-gängige H1-Antihistaminika (Diphenhydramin, Clemastin)
  5. Ketamin (NMDA-Inhibitor) - wird zur kurzzeit-Narkose angewendet
  6. Gamma-Hydroxybuttersäure / liquid ecstasy (GHB-Rezeptor Agonist) - bis zur Atemdepression
  7. Zentral wirksame Alpha-2-Agonisten -> Clonidin (Entzug bei Delir)
  8. Pflanzlixhe Wirkstoffe: Baldrian, Antiepileptika
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6
Q

Welche Scala wird angerwendet um die Sedierungstiefe von Patienten zu erfassen?

A

Richmond Agitation-Sedation Scale

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7
Q

Nenne die wichtigsten Vertreter der Benzodiazepine

und nenne unterschiede!

A
  1. Diazepam = Valium
  2. Lorazepam
  3. Midazolam

Haben alle Benzodiazepingrundgerüst -> und der Wirkmechanismus ist definiert über die Bindung der Benzos an die Bindungsstelle am GABAa-Rezeptor

Unterschiede:

nur in der Pharmakokinetik!!

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8
Q

nenne die klinischen Wirkungen der Benzos

A

allosterische GABAa-Modulation

wirken:

sedierend, hypnotisch

Antikonvulsiv - Krampflösend

Anxiolytisch - Angstlösend (bei Angststörungen)

Muskelrelaxierend

Amnestisch

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9
Q

Wie werden klnisch die Benzos Eingeteilt?

Nenne die Vertreter

Einsatzgebiet

A

Kurwirksame:

Beispiel: Midazolam

Einsatz: Narkoseeinleitung, Durchführung belastender Prozeduren (Gastroskopie), Analgosedierung, Einschlafstörungen

Mittellang:

Beispiel: Lorazepam

Einsatz: Schlafstörungen vorrübergehend

Lang Wirksam:

Beispiel: Diazepam

Einsatz: Angststörungen, unterstützend bei weiteren psychischen Erkrankungen, Status epilepticus

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10
Q

Erkläre in Grundzügen die Verstoffwechslung der Benzodiazepine

A

Wichtig für die Wirkungshalbwertszeit -> weil auch Metabolite teilweise Wirksam sind

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11
Q

Nenne unerwünschte Nebenwirkungen der Benzos

A
  • > Hangover
  • > “Scheißegal”-Gefühl -> Persönlichkeitsveränderung
  • > Risikoerhöhung im Straßenverkehr
  • > Starkes Abhängigkeitspotential: Die meisten Substanzen sind BTM, aber Fertigarzneimittel unterliegen i.d.R. nicht der Betäubungsmittelverschreibungsverordnung

Wenn möglich kurze Anwendung

Bei Abhängigkeit SEHR langsames Ausschleichen (Wochen-Monate)

  • > Änderung der Schlafarchitektur mit Störung v.a. des Tiefschlafs
  • > Wnige somatische UAWs
  • > Anterograde Amnesie
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12
Q

Nenne das Antidot bei zu vielen Benzodiazepinen

A

Flumazenil

CAVE: Kurze Eliminationshalbwertszeit von 1h

also eventuell nachgeben

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13
Q

Was ist in der Maximalen Wirkung der Unterschied zwischen Z-Substanzen & Benzos zu Barbituraten

A

Benzodiazepine und Z-Substanzen haben eine sehr hohe therapeutische Breite

= beides sind MODULATOREN des GABAa-Rezeptors und damit keine eigenen Agonisten

  • > auch bei extrem hohen Dosierungen ist damit keine Atemlähmung möglich (solange sie nicht zusammen mit Alkohol genommen werden)
  • > Ausnahme: Midazolam i.v. bei schneller Gabe dann kann es zu Atemlähmung kommen!

Barbiturate: sind AGONISTEN des GABAa-Rezeptors und führen damit bei zu hohen Konzentrationen zu Atemlähmung und zum Tod

-> deshalb wurden Barbiturate durch Benzos und Z-Substanzen abgelöst!!

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14
Q

Nenne zu Z-Substanzen

Vertreter

Anwendung

HWZ

Unterschiede zu Benzos

A

Z-Substanzen:

Zopiclon, Zolpidem

Anwendung: vor allem bei Schlafstörungen

HWZ: Zolpidem: 2-3h / Zopiclon 3-6h

Unterschied zu Benzos ausser Wirkungsdauer eigentlich nicht vorhanden!

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15
Q

Nenne zu Barbituraten

2 wichtigste Vertreter mit deren Einsatzgebiet

Besonderheiten

A

Barbiturate = Agonisten von GABAa-Rezeptoren und deshalb eigentlich nicht mehr viel eingesetzt

1. Phenobarbital

Früher weit verbreitetes Schlafmittel -> heute nur noch selten bei Epilepsie

Besonderheit: Starke Induktion von v.a. CYP3A4 -> dadurch kommt es zu schnellem Wirkstoffverlust anderer Arzneimittel die über CYP3A4 metabolisiert werden

2. Thiopental

Anwendung in der Narkoseeinleitung

Wirkeintritt: nach 20-50s -> weil das Gehirn das lipophilste und zugleich gut durchblutete Organ ist

Wirkdauer: 5-15 Minuten -> weil nach einer Zeit die Konzentration im Kreislauf dann so gering ist dass das Gehirn wieder die Substanzen abgibt

-> dann ist die Substanz nicht weg nur nicht mehr am Wirkort!!

Besonderheit: sehr lipophil, EWZ 5-10h

Verteilungs-HWZ: 10 min

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16
Q

Nenne zu Ethanol

Abbauweg

UAWs

Besoderheiten

A

Ethanol

Abgebaut:

Alkohol-Dehydrogenase zu Acetaldehyd

Aldehyd-Dehydrogenase zu Essigsäure

Besonderheiten/ UAWs:

Gebrauch als Arzneimittel bei Methanolvergiftung

bei akuter Überdosierung kommt es zum Tod v.a. durch metabolische Wirkung (Hypoglykämie)

chronische Organschäden

Alkoholmenge pro Tag: 15-30g/Tag nicht schädlich

17
Q

Nenne zu Clomethiazol und Chloralhydrat

Einsatzgebiet

Substanzgruppe

A

Clomethiazol

  • > Äthanol-Ähnliche Substanz
  • > Einsatz bei Alkoholentzug und Sedierung bei organischen Psychosyndrom
  • > hohes Abhängigkeitspotential
  • > geringe therapeutische Breite
  • > verehrt bronchiale Sekretion

Chloralhydrat:

_> Einsatz bei Kurzzeitbehandlung von Schlafstörungen

  • > erstes synthetische hergestelltes Hypnotikum
  • > Aktiver Metabolit = Trichlorethanol
  • > geringe Therapeutische breite
  • > häufigkeit von UAWs ist nicht bekannt
18
Q

Nenne zu Propofol

Wirkmechanismus

Wirkung

Einsatz

Besonderheiten

A

Wirkmechanismus:

Bindet an beta3-Untereinheit des GABAa-Rezeptors und blockiert nikotinische AChR

Wirkung:

i.v. Hypnotikum ohne analgetische Wirkung

Einsatz:

Sedierung bei unangenehmen Prozeduren

mit Analgetikum Anwendung zur Allgemeinanästhesie

in wasser praktisch unlöslich, daher Gabe als Öl-in-Wasser-Emulsion

Besonderheiten:

kurze Wirkungsdauer

Wenig Übelkeit/ Erbrechen

RR-Abfall

kurzzeitig euphorisierende Wirkung

19
Q

Erkläre die Pharmakokinetik des Propofol

A
20
Q

Erkläre Wirkungsweise von Inhalationsanästhetika

Nenne die beiden wichtigsten Substanzen

Nenne Besonderheiten

A

Inhalationsanästhetika

Sevofluran / Desfluran

sehr gute hypnotische, geringe analgetische Wirkung

variable muskelrelaxierende Wirkung

über GABAa-Rezeptor

UAW:

maligne Hyperthermie

besonderheiten:

haben einen niedrigen Siedepunkt und hohen Dampfdruck

schnelle Anflutunng und Abflutung über die Lunge

Elimination über die Atemluft

Geringe Metabolisierung: unter 5%