Spezielle Bakteriologie Flashcards
Nenne typische Infektionskrankheiten von Weichteilen
Oberflächliche Hautkrankheiten
Narkotisierende Fascitis
Erysipel
Osteomyelitis
Wie kann man die verschiedenen Staphylokokken einteilen? Nenne Beispiele für die Gruppen
Koagulasepositiv:
- S. aureus
Koagulasenegativ
- S. epidermidis
- S. saprophyticus
Wie erkennt man Staphylocuccus aureus auf Agarplatten?
Goldgelbe Farbe
Hämolysehof
Sind Staphylokokken Katalase-positiv oder -negativ?
Katalase-positiv
Staphylocuccus Aureus
- wie nachweisbar?
- vorkommen
- was verursacht er?
- Koagulase positiv + clumping factor
- bei 30 % der Bevölkerung in der Nasenschleimhaut
- Eintrittspforte: Mikrotraumata der Haut/Schleinhaut
- Abzessbildner, viele Virulenzfaktoren
Nenne zelluläre Virulenzfaktoren des Staphylococcus aureus
- Protein A: bindet Fc-Teil von Ig, verhindert opsonierungsbedingte Phagozytose
- clumping factor: ermöglicht Verbindung mit Fibrinogen —> Fibrinmonomere werden aktiviert —> mit Hilfe der Koagulase Bildung eines Fibrinschutzwalls
Nenne sezernierte Virulenzfaktoren des Staphylococcus aureus
- Plasmakoagulase: Bildung Fibrinschutzwall
- Staphylokinase: zum Abbau Fibrinschutzwall und Ausbreitung im Organismus
- Hyaluronidase und DNase: zur Ausbreitung im Organismus
Wie bildet Staphylococcus aureus seinen Fibrinschutzwall? Wozu dient er?
- Plasmakoagulase + Prothrombin = Staphthrombin
- Staphthrombin + Fibrinogen = Fibrin
- Fibrin + clumping factor = Fibrinschutzwall
Abgrenzung gegen das Immunsystem
Nenne strukturelle Merkmale von Staphylococcus aureus
- Polysaccharidkapsel: verhindert Chemotaxis und Phagozytose
- Peptidoglykan: inhibiert Phagozytose
- Lipoteichonsäuren: Bindung an Fibronektin
Nenne Varianten des Staphylococcus aureus
MRSA: Methicillin-resistenter-staphylococcus aureus
MSSA: Methicillin-sensibler-s.-a.
Wie kann man Staphylococcus aureus diagnostizieren?
Beta-Hämolyse auf Blutagar, goldgelbe Koloniefarbe
Titerbestimmung mittels Antistapholysin
Welche Toxine bildet Staphylococcus aureus?
- Hämolysine: greifen verschiedene Zelltypen an, vor allem Erythrozyten und Phagozyten
- Exfoliatine (Serinproteasen): Epidermolyse, spalten Desmoglein und brechen somit Stratum Granulosum auf
- Toxin-1: Superantiven, verursacht toxisches Schocksyndrom
- Enterotoxine: Superantigen
- Leukozidin: Wirtszellyse durch Porenbildung
- Phenol-lösliche Moduline: zytotoxische Wirkung kleiner Peptide
Nenne ein Toxin von Staphylococcus aureus, das eine diagnostische Verwendung in der Serologie hat
a-Hämolysin
Was ist das staphylococcal scaled skin syndrome?
- lebensbedrohliche, blasenbildende Erkrankung
- aufbrechen des Stratum granulosums
- mukokutane Infektion als Vorreiter
- meist Säuglinge, Kleinkinder und immungeschwächte Erwachsene betroffen
- verursacht durch Exfoliatine
Wodurch wird das toxische Schocksyndrom verursacht? Was sind die Folgen?
- Toxin-1 (Staph. aureus)
- MHC-unabhängige Aktivierung von T-Zellen
- unkontrollierte Freisetzung von TNF-alpha aus Makrophagen
- systemischer Schock
Wozu sind Superantigene fähig?
- können MHC-Rezeptor der antigenpräsentierenden Zelle und den T-Zellrezeptor kurzschließen
—> Aktivierung von CD4+ T-Zellen
—> massive Ausschüttung von Entzündungsmediatoren
Nenne Superantigene, die von Staphylococcus aureus freigesetzt werden
Toxin-1
Enterotoxin
Wie wirken Enterotoxine?
- Superantigene
- T-Zellproliferation
- Infektion durch Lebensmittelzubereitung mit schlechter Handhygiene
- klassische Lebensmittelvergiftung
Pathogenese und Symptomatik von invasiven, systemischen Infektionen durch Staphylococcus aureus
- Abszesse, Furunkel
- Wundinfektionen
- Osteomyelitis
- Gefäßprotheseninfektionen
- Sepsis, Endokarditis
- Pneumonie
Nenne Toxin-assoziierte Krankheiten von Staphylococcus aureus
- SSSS: staphylococcal scaled skin syndrome
- TSS: toxisches Schock Syndrom
- Lebensmittelvergiftung
Nenne Koagulase-negative Staphylokokken. Was sind ihre Eigenschaften?
- nicht Staphylococcus aureus
- Staph. epidermidis, Staph. saprophyticus, Staph. haemolyticus
- keine Expression klassischer Virulenzfaktoren
- wenig pathogen aber ausgeprägte Resistenz
- kommen auf der Haut vor
- Affinität zu Fremdkörpern —> bilden Biofilme
Nenne Eigenschaften von Staphylococcus epidermidis
- Koagulase negativ
- typischer Biofilmbildner
Nenne einen klassischen Biofilmbildner. Wie kommt dies zustande?
- Staphylococcus epidermidis
- Besiedlung während eines Fremdkörper-Einbaus
- Massen an Bakterien in EZM eingeschlossen
- Adhäsion mittels Adhäsionsproteinen
- kritisch für Pathogenese von Koagulase-negativen Staphylokokken
Inwiefern ist Staphylococcus epidermidis klinisch relevant?
- eingeschränkt pathogen (immunschwache betroffen)
- Plastikadhärenz: fast jeder eingebrachte Fremdkörper wird von Staph. epidermidis besiedelt —> lokale / systemische Infektionen
Nenne Komplikationen, die durch Staphylococcus epidermidis auftreten können
- Bakteriämie/Sepsis
- Endokarditis
- Knochenabszesse
- Gelenkentzündungen
- Shunt-Meningitis
- CAPD-Peritonitis
Nenne Erreger besonders schwerer Endokarditis
Staphylococcus lugdunensis
Nenne Erreger, die Harnwegsinfektionen besonders bei jungen Frauen verursachen
Staphylococcus saprophyticus
Nenne Eigenschaften von Streptokokken
- Perlenkettenartig angeordnet
- grampositiv
- fermentative Kohlenhydratverwertung
- keine Sporenbildung
- nicht beweglich
- keine Katalase/Oxidase
Wie können Streptokokken eingeteilt werden?
Nach ihrem Hämolyseverhalten
- a-Hämolyse: partieller Häm-Abbau —> Billiverdin, grün
- b- Hämoylse: kompletter Häm-Abbau —> Billirubin, Lyse-Hof
- y-Hämolyse: keine Hämolyse
Was ist die Klassifikation nach Lancefield?
- Einteilungsverfahren von Streptokokken anhand des C-Polysaccharids in der Bakterienwand
- C-Polysaccharid kann von spezifischen Antikörpern als Antigen identifiziert werden
- Gruppen A bis V
- Pneumokokken lassen sich nicht nach Lancefield einteilen
Nenne b-hämolysierende Streptokokken
Strep. pyogenes
Strep. agalactiae
Nenne a-hämolysierende Streptokokken
Viridans Streptokokken: Strep. mitis, mutans, salivarius
Strep. pneumoniae
Nenne y-hämolysierende Erreger
Enterococcus faecalis
Enterococcus faecium
Nenne Streptokokken, die laut Lancefield zur Gruppe A gehören
Streptococcus pyogenes
Nenne Streptokokken, die laut Lancefield zur Gruppe B gehören
Streptococcus agalactiae
Nenne Virulenzfaktoren der Zellwand, die Streptokokken besitzen
- C-Polysaccharid: Wirkung als Antigen (Ausnahme: Gruppe D—> Teichonsäure)
- M-Protein: Antiphagozytär
- F-Protein: Adhäsin
- Kapselpolysaccharid: Antiphagozytär
Wie wirkt das M-Protein von Streptokokken?
- antiphagozytär, verhindert Bindung an Leukozyten, bildet zusätzliche Proteinschicht
- Hemmung der Komplementaktivierung, Kreuzreaktion mit Endokard, Myokard und Gelenkbestandteilen
Nenne Virulenzfaktoren, die von Streptokokken sezerniert werden
- Hämolysine: Streptolysin O und S —> zelltoxisch
- Hyaluronidase, DNase, Streptokinase: Gewebeinvasivität
- erythrogene Toxine: Superantigene, Scharlachexanthem
Zu welcher Gruppe gehört Streptococcus pyogenes?
b-hämolysierend
Gruppe A nach Lancefield
Nenne Virulenzfaktoren von Streptococcus pyogenes und deren Wirkungen
- DNase: vermindert Viskosität in Entzündungsexudaten
- Hyaluronidase: Auflösung interzellulärer Kittsubstanz
- Streptokinase: kann Plasmin aktivieren
- M-Protein: antiphagozytär
- F-Protein: Adhäsin für Fibronektin an Rachenepithelzellen
Nenne Bestandteile von Streptococcus pyogenes
- mehrschichtige Zellwand aus Peptidoglykan
- M- und F-Protein
- Kapsel aus Hyaluronsäure —> schütz vor Phagozytose
- C5a Peptidase: Unterdrückung der chemotaktischen Wirkung
Was bewirkt das Streptolysin O?
Ohne Sauerstoff:
- zerstört Erythrozyten und Granulozyten durch Porenbildung
—> Zytolysin
Was bewirkt das Streptolysin S?
In Gegenwart von Sauerstoff: zerstört Häm
Nenne erythrogene Toxine von Streptococcus pyogenes
ET-A / SPE-A: streptococcal pyrogenic exotoxins, Superantigen —> Streptokokken Schock Syndrom
ET-B / SPE-B: Immunglobulin-spaltende Protease
Nenne Besonderheiten von Strep. pyogenes, die es zum Angriff nutzen kann
Streptolysin
Erythrogene Toxine
Bakteriozine
Beurteile die Resistenz von Streptococcus pyogenes
Wenig resistent gegen äußere Einflüsse im Vergleich zu Staphylokokken
Geringe Infektiösität
Wo kommt Strep. pyogenes hauptsächlich vor?
Schleimhaut des Oropharynx
Epidemiologie von Streptococcus pyogenes
- häufigster Erreger bei Haut- und Respirationstraktinfektionen
- bis zu 50 % aller Hautinfektionen
- 15 bis 30 % bei Pharyngitis
Wie kann Streptococcus pyogenes übertragen werden?
Tröpfcheninfektion
Schmierinfektion
Was für Krankheiten können durch Streptococcus pyogenes verursacht werden?
Angina Tonsillaris Tonsillitis Scharlach Weichteilinfektionen: Erysipel Kindbettfieber: Puerperalfieber
Welche Nachkrankheiten können durch Streptococcus pyogenes verursacht werden?
Akute Glomerulonephritis
Akutes rheumatisches Fieber: Kreuzreaktion des Immunsystems mit M-Protein
Nenne B-Streptokokken und deren Eigenschaften
Streptococcus agalactiae
Beta-hämolysierend
Primär tierpathogen
Während Schwangerschaft gefürchtet
Was für Krankheiten können B-Streptokokken beim Menschen verursachen?
Harnwegsinfektionen
Wundinfektionen
Meningitis
Sepsis
Wie sehen Pneumokokken aus?
Lanzettförmige Diplokokken
Sind Pneumokokken Grampositiv oder gramnegativ?
Gram positiv
Wie kann Streptococcus pneumoniae von anderen Streptokokken differenziert werden?
Optochintest
Wie kann man Streptococcus pneumoniae erkennen?
- Gram positiv
- a-Hämolyse
- Katalase und Oxidase negativ
Nenne Eigenschaften von Streptococcus pneumoniae
- unbeweglich
- anspruchsvoll (schlecht in Probenröhrchen züchtbar)
- sind für 30 % der ambulant erworbenen Pneumonien verantwortlich
- haben meist eine Polysaccharidkapsel
Wodurch werden Streptococcus pneumoniae pathogen?
Durch die Polysaccharidkapsel
Nenne Virulenzfaktoren der Pneumokokken
- IgA1-Protease: Zerstörung des Immunglobulinschutz der Schleimhaut
- Neuramidase: Adhärenz ans Zellgewebe
- Pneumolysin: Zerstörung von Phagozyten und Zilienzellen im oberen Respirationstrakt; Sauerstoffradikale
- Kapsel: verhindert Phagozytose durch Makrophagen
Welche Erkrankungen können durch Streptococcus pneumoniae verursacht werden?
Sinusitis Sepsis Konjunktivitis Otitits media Meningitis Lobärpneumonie
Nenne Risikofaktoren für Streptococcus Pneumoniae
- Slpenektomie
- Immunsuppresion
- chronische Atemwegserkrankungen
- Alter > 60 Jahren
Wie kann eine Infektion mit Streptococcus pneumoniae diagnostiziert werden?
- Radiologie: Lobärpneumonie
- bräunliches Sputum
- Erregernachweis im respiratorischen Material, Blut, Liquor
- Kolonie auf Blutagar: Vergrünung, Schleimkapsel, zentrale Delle durch Autolyse
- Gallelöslichkeit innerhalb von 30 min bei 37 °C
Wie kann man sich vor einer Infektion mit Streptococcus pneumoniae schützen?
- aktive Impfung
- Antikörper gegen Kapselpolysaccharid
Vor Splenektomie
Therapie bei Infektion mit Pneumokokken
- leichte Infektion: Penicillin V
- schwere Infektion: Penicillin G
- Cephalosporine 3. G.
Reserveantibiotikum:
- Rifampicin
- Fluorchinolone
- Makrolide
Was sind die vier tödlichsten Erreger?
- Influenza
- Tuberkulose
- HIV
- Pneumokokken
Nenne Eigenschaften von Streptococcus viridans
- alpha-Hämolysierend
- resistent gegen Optochin
- exprimieren kaum Virulenzfaktoren
Welche Krankheiten können Streptococcus viridans verursachen?
Karies
Endokarditis lenta
Welche Medikamente kann gegen Streptococcus viridans eingesetzt werden?
Penicillin G
Gentamycin
Einteilung von Enterokokken
- meist y-hämolysierend, kann aber auch alpha- oder beta sein
- Lancefield Klasse D, da C-Substanz vorhanden ist
- grampositiv
- Katalase negativ
Nenne Virulenzfaktoren von Enterokokken
Wenige
Aggregations-Substanz —> Adhäsion an der Zielzelle
Nenne Vertreter der Enterokokken
E. faecalis
E. faecium
Wann wird eine Infektion von Enterokokken verursacht?
Wenn sie aus dem Kolon an einen anderen Ort verschleppt werden
Sehr selten eine Infektion in den Atemwegen
Welche Krankheiten können durch Enterokokken verursacht werden?
Harnwegsinfektionen
Cholezystitis
Endokarditis
Wie können Enterokokken diagnostiziert werden?
- Nachweis der Salzresistenz durch Latexagglutination
- Lancefield D —> C-Substanz
- biochemische Charakterisierung
Welche Medikamente können gegen Enterokokken eingesetzt werden?
Resistenz gegen Cephalosporine —> Enterokokkenlücke
E. faecalis: Aminopenicilline
E. faecium: Glycopeptide (Vancomycin, bei Vancomycin-resistenten Enterokokken Linezolid)
Nenne Merkmale von Streptococcus bovis
- Lancefield Klasse D
- physiologische Besiedlung im Darm
- Kolonkarzinom begünstigt den Einbruch der Bakterien in den Blutkreislauf —> Endokarditis
Nenne wichtige Sporenbildner
- Bacillus anthracis, Bacillus cereus
- Clostridium difficile, botulinum, tetani und perfringens
Wann werden Sporen gebildet?
In ungünstigen/energiearmen Umgebungen
Was für einen Nutzen haben Sporen?
- Verpackung der DNA und Plasmiden in eine Zellwand
—> resistent gegen Hitze und andere Umwelteinflüsse - können über Jahre bestehen
Nenne Merkmale des Bacillus anthracis
- Milzbrand
- einziger obligat humanpathogener Bacillus
- mikroskopische Ähnlichkeit mit einem Bambusstab
- sehr groß
- Aufzucht im Blutagar möglich
- Reservoir: Erdboden
Was muss bei einer Erkrankung durch Bacillus anthracis / Verdacht auf Anthrax beachtet werden?
Namentliche Meldepflicht
Nenne Pathogenitätsfaktoren des Bacillus anthracis
- Sporen —> Kapselbildung
- fakultativ anaerob
- Exotoxin
Nenne mikroskopische Merkmale von Bacillus anthracis
- Färbung: Grampositiv
- Kapsel: D-Glautaminsäure
- Sporen meist zentral gelegen
Nenne Merkmale des Anthraxtoxins
- Exotoxin
- besteht aus Ödemfaktor, protektives Antigen, Letalfaktor
Wo kommen Bacillus anthracis Erreger häufig vor?
- bad fields in Amerika, Atlantikinseln
- kontaminierte Spritzen —> Drogenabhängige
Wie kann Bacillus anthracis übertragen werden?
- Zoonose: Sporen werden durch Weidetiere aufgenommen
—> Infektion durch direkten/ indirekten Kontakt (Wolle, Knochenmehl, Felle)
—> Verzehr von ungegartem Fleisch
Wie kommt es zur Invasion von Bacillus anthracis?
Aufnahme über Hautläsion
- protektives Antigen hilft Ödem- und Letalfaktor einzudringen
- Phagozytose wird blockiert
- Vermehrung und Wanderung ins Lymph- und Blutsystem
- Schädigung der Leukozyten —> reaktionsloses Gewebe
- Toxine verursachen Nekrose und Apoptose von Granulozyten und Gewebszellen
Wie kann Bacillus anthracis übertragen werden?
- direkter Kontakt
- Inhalation von Sporen / infizierter Partikel
Welche Sicherheitsstufe muss ein Labor haben, in dem mit Bacillus anthracis gearbeitet wird?
S3 mit Unterdruck
Wie kann man Milzbrand im Labor diagnostizieren?
Mikroskopie und PCR
- Hautmilzbrand: seröser Bläscheninhalt
- Lungenmilzbrand: Sputum
- Darmmilzbrand: Stuhl
Inwiefern schützt das Immunsystem vor Milzbrand?
- Hautmilzbrand: humorale Immunität vorhanden
- Darm- und Lungenmilzbrand: bis jetzt 100 %ige Letalität
Welche Formen des Milzbrandes gibt es?
- Darmmilzbrand
- Hautmilzbrand
- Lungenmilzbrand
- Injektionsmilzbrand
Wie verläuft der Hautmilzbrand?
- juckende Papel
- Hut ödematös aufgequollen
- Lymphadenitis
- im Zentrum der Papeln Nekrosezonen
- am Rand der Papeln seröse Bläschen
Was sind die Folgen von Darmmilzbrand?
- Gastroenteritis mit schweren Durchfällen (schleimig, blutig)
- Ulzerationen an Magen und Darm
- nekrotischer Zerfall abdomieller Lymphknoten
Welche Therapie gibt es gegen Milzbrand?
- Penicillin G
- Ciprofloxacin
- Tetracycline
Chirurgische Therapie kontraindiziert
Welche Präventionsmaßnahmen gibt es gegen Milzbrand?
- Schutzimpfung: Tierschutzimpfung, für Tierärzte
- Kontakt mit Tierkadavern vermeiden
- Verbrennen von infizierten Tierkadavern
Nenne Merkmale des Bacillus cereus
- grampositiv
- Stäbchen
- fakultativ anaerob
- sporenbildend
Was für Folgen hat die Einnahme von Lebensmitteln, die mit Bacillus cereus kontaminiert sind?
2 Formen der toxininduzierte Gastroenteritis:
- hitzestabiles Enterotoxin Cerulin (emetisches Toxin): starkes Erbrechen und gelegentlich Durchfällen, nicht durch Proteolyse inaktivierbar
- thermolabiles Enterotoxin mit zytotoxischen Eigenschaften: Bauchschmerzen und eine wässrige Diarrhoe, proteolytisch inaktivierbar
Was sind die Symptome der Infektion durch Bacillus cereus?
- Erbrechen nach 1 - 6 Stunden
- Diarrhö nach 10 - 12 Stunden
Merkmale von Clostridium perfringens
- grampositiv
- anaerob
- sporenbildend
- Erreger des Gasbrandes
Nenne Pathogenitätsfaktoren von Clostridium perfringens
- über 20 Exotoxine
- letal: Alpha, beta, epsilon, iota (nekrotisierend)
In welche Serotypen kann Clostridium perfringens eingeteilt werden?
- A bis E
- humanpathogen: A und C
- A: alpha-Toxin vorhanden
- C: alpha- und beta-Toxin vorhanden
Welche Krankheiten können durch Clostridium perfringens verursacht werden?
- Lebensmittelvergiftungen
- Gasbrand
- Darmbrand
Wodurch wird der Darmband verursacht?
Beta-Toxin von Clostridium perfringens
Was ist die clostridiale Myonekrose?
Gasbrand, durch Clostridium perfringens verursacht
Wie kommt es zu intestinalen Infektionen durch Clostridium perfringens? Was sind die Folgen?
- Übertragung durch kontaminiertes Fleisch
- Übelkeit und krampfartige Beschwerden, wässrige Diarrhö
Pathophysiologie von Clostridium perfringens
- Sporen ubiquitär vorhanden
- unter anaeroben Bedingungen einer Wunde: Vermehrung, Bildung und Freisetzung von Toxinen
- Toxine zerstören Zellmembranen, hemmen Leukozytenfunktion
- durch Toxinbildung: Milieu wird anaerober
Welche Therapiemöglichkeiten gibt es bei einer Infektion mit Clostridium perfringens?
- chirurgische Intervention: Debridement, Amputation
- supportive Therapie: intensivmedizinisches Monitoring, Volumentherapie, Antibiotika (Penicillin G, Ampicillin/Sulbactam mit Clindamycin), hyperbare Oxygenierung
Wie ist die Prognose bei einer Infektion mit Clostridium perfringens?
- Letalität bei adäquater Therapie: bis zu 50 %
- Letalität unbehandelt: bis zu 100 %
Eigenschaften von Pseudomonas aeruginosa
- obligat aerob
- gramnegatives Stäbchen
- keine Sporenbildung
- lophotrische Begeißelung
Wo kommen Pseudomonas aeruginosa vor?
- Pfützen-, Wasserkeim
- vor allem auf Oberfläche
Nenne makroskopische Charakteristika von Pseudomonas aeruginosa
- blau-grüner Eiter —> Pigmentproduktion
- süßlicher, lindenblütenartiger Geruch
Welche Krankheiten können durch Pseudomonas aeruginosa verursacht werden?
- nosokomiale Wund- und Harnwegsinfektionen
- nosokomiale Pneumonie
- Endokarditis bei Drogenabusus
- Haut- und Nagelinfektionen
- Otitis externa
Wie können Pseudomonas aeruginosa übertragen werden?
- Kontakt mit der Umwelt
- Kontakt zwischen Patienten im Krankenhaus
Wie kann es zur Infektion mit Pseudomonas aeruginosa kommen?
- durch verminderte Wirtsabwehr
- Neutropenie
Nenne Virulenzfaktoren von Pseudomonas aeruginosa
- Pili und Flanellen: Adhärenz an Wirtszellen, Mobilität, Biofilmbildung
- Exopolysaccharid: Schutz vor Phagozytose
- Produkation verschiedener Proteasen: Spaltung von Ig, Komplementfaktoren, Wirtszellproteinen
- Procyanin: zytotoxisch
Gegen welche Antibiotika ist Pseudomonas aeruginosa resistent?
Penicillin und Cephalosporine, da beta-Lactamasen vorhanden
Makrolide
Folsäureantagonisten
Welche Therpiemöglichkeiten gibt es bei einer INfektion durch Pseudomonas aeruginosa?
- leichte Infektion: Piperacillin, Ceftazidim
- schwere Infektino: Ciprofloxacin
Wie kann eine Infektion durch Pseudomonas aeruginosa vermieden werden?
- Vermeidung von stehendem Wasser
- bakteriendichte Filter
Nenne Merkmale des Acinobacters
- gramnegative plumpe Stäbchen
- fakultativ anaerob
- Umweltkeim im Boden und Wasser
Was sind Ursachen einer bakteriellen Endokarditis?
- Zahnextraktion, Peridonatlchirurgie, exzessives Zähneputzen
- Tonsillektomie
- transurethrale Prostataresektion
- unsterile i.v. Injektionen
Nenne Risikofaktoren einer bakteriellen Endokarditis
- Vorschaden am Herzgewebe
- künstliche Herzklappen
- vorangegangene Endokarditis
- unsteriles Einbringen von Fremdmaterial
Welche Formen der Endokarditis gibt es? Durch welche Erreger werden sie hervorgerufen?
- Endocarditis acuta: meist Staphylococcus aureus
- Endocarditis lenta: meist Streptococcus viridans
Was sind Merkmale der akuten Endokarditis?
- Erreger mit hoher Pathogenität: Staph. aureus
- hohe Virulenz mit Zerstörung der Klappe —> Klappeninsuffizienz innerhalb von Stunden
- Befall gesunder Herzklappen
- blitzartig auftretend
Merkmale der subakuten Endokarditis
- Erreger niedriger Pathogenität: Streptococcus viridans
- geringe Virulenz
- Verlauf: Wochen - Monate
- an vorgeschädigten / künstlichen Herzklappen
- schleichender Verlauf
- Bildung von Vegetationen
Woraus bestehen Vegetationen der Endokarditis lenta?
- unterschiedlich große Einschlüsse der Bakterien
- Schutz durch Biofilm
- amorphe Masse aus Fibrin und Thrombozyten
- viele Keime
- wenig inflammatorische Zellen
Warum sind Vegetationen bei der Endocarditis lenta gefährlich?
Lösung/Metastasierung der Vegetationen —> Infarkt oder Mikroläsionen von Gehirn, Niere, Darm
Wie kann eine Atemwegsinfektion diagnostiziert werden?
- Rachenabstrich: problematisch, da Infekt oft tiefer liegt
- Trachealsekret
- Sputum: möglichst Morgensputum
- Rachenspülwasser
- Bronchialspülung
Welche Organismen gehören zur Normalflora der Atemwegsinfektionen?
- vergrünende Streptokokken
- koagulase-negative Staphylokokken
- apathogene Neisserien
- Corynebakterien
- Enterokokken
- Candida
Nenne fakultativ pathogene Organismien der Atemwege
- beta-hämolysierende Streptokokken
- Staphylococcus aureus
- Streptococcus pneumoniae
- haemophilus parainfluenza
Was ist das Erregerspektrum der community acquired pneumonie?
- Streptococcus pneumoniae
- Mycoplasma pneumoniae
- haemophilus influenzae
- gramnegative Enterobactericae
- Legionella pneumophila
- Pseudomonas aeruginosa
Pneumonie - Einteilung nach Entstehungsort
Ambulant erworben = community acquired pneumonia
Hospital acquired pneumonia = nosokomial
Eigenschaften der typischen Pneumonie
- in Alveolen
- beginnt akut
- produktiver Husten, evtl. mit Eiterbildung
- Fieber > 38,5 °C
- körperliche Untersuchung: Rasselgeräusche und Klopfschall
- Röntgen: Infiltrate
- Labor: Leukozyten, CRO und BSG erhöht
Nenne Eigenschaften der atypischen Pneumonie
- im Intestitium
- trockener Husten
- Fieber unter 38.5 °C
- kein Klopfschall bei der körperlichen Untersuchung
- Labor: relative Lymphozytose, CRP und BSG normal
In welche Kategorien kann die typische Pneumonie aufgeteilt werden?
Community acquired:
- S. pneumoniae
- H. influenza
- S. aureus
Hospital acquired:
- ventilation associated
- Pseudomonas
Was muss gemacht werden wenn ein Patient mit unklarem Fieber kommt?
- Röntgen Thorax
- Blutkultur
- Blutbild: LPS, CRP, Procalcitonin
- Urinkultur
Wie sehen Hämophilus influenzae aus?
- pleomorph (nicht immer gleich)
- zarte, gramnegative Stäbchen
Eigenschaften von Hämophilus influenzae
- gramnegative Stäbchen
- aerob, fakultativ anaerob wachsend
- Kapsel
- Kultur auf Kochblutagar, Blutplatte mit Amme
- Katalase positiv
- Oxidase positiv
- unbeweglich
Klinik: Hämophilus influenzae
- Kapseltyp B —> Superinfekt
- Infektion im Nasen- und Rachenraum —> Pharyngitis, Epiglottitis, Sinusitis, Otitis media
- Pneumonie
- Meningitis
- Konjunktivitis
Diagnostik von Hämophilus influenzae
- schneller Transport, da auf Wachstumsfaktoren angewiesen
- Rachenabstrich
- Eiter aus Nasennebenhöhlen/ Mittelohr
- Sputum
- Bronchiallavage
- Blutkultur
- Liquor
- Bindehautabstrich
Labordiagnostik: Hämophilus influenzae
- Mikroskopie: zarte gramnegative Stäbchen
- Antigenschnelltest aus Liquor
- Kultur: Geruch
- Bunte Reihe
Therapie bei Hämophilus influenzae
- bei schweren systemischen Infektionen: Cephalosporine
- bei leichten Infektionen: Ampicillin, Cephalosporine
Amoxillin/Clavulansäure wenn beta-Laktamasen gebildet werden
Was muss bei einer Kultur von Hämophilus influenzae beachtet werden?
Kochblutagar und NAD oder NADP und Hämin
Ammenphänomenen bei Wachstum mit Staph. aureus (setzen Hämin und NAD frei)
Hämophilus parainfluenzae: was befällt es? Welche Infektionen können verursacht werden?
- Kolonisation des oberen Respirationstrakts
- lokale Infektionen: Otitis media, Sinusitis, Bronchitis, Pneumonie
Welche Krankheit verursacht Bordetella pertussis? Was muss beachtet werden?
Keuchhusten
Meldepflichtig
Eigenschaften von Bordetella pertussis
Gramnegative kokkoide Stäbchen Kapsel Unbeweglich Katalase positiv Oxidase positiv
Wie wird Bordetella pertussis übertragen?
Aerob
Tröpfcheninfektion
Epidemiologie Bordetella pertussis
- ohne Impfung erkranken 60 - 80 % durch Kontakt
- v. a. Gefahr für kleine Kinder
- Mensch: einziger Wirt
- 40 mio. Erkranken jährlich weltweit
Schritte der Infektion durch Bordetella pertussis
- Adhäsion
- Schleimproduktion
- Zerstörung der Zilien
Wie kommt es zur Adhäsion des Bordetella pertussis?
durch Filamentöses Hämaglutinin FHA
- bindet an Glykoproteine in der Trachea
- bindet Hämophilus influenzae, Pneumokokken, Staph. aureus —> Superinfektion
Durch Fimbrien und Pertactin
Wie kann Bordetella pertussis Schleim produzieren?
Pertussistoxin:
- B-Einheit haftet an Flimmerepithelzellen
- A-Einheit transloziert in die Zelle, aktiviert die zelluläre Adenylatzyklase dauerhaft durch ADP-Ribosylierung eines Gi-Proteins —> cAMP Bildung —> Schleimproduktion und -sekretion
Bakterielle Adenylatzyklase:
- auch cAMP-Produktion
Wieso kommt es bei einer Infektion mit Bordetella pertussis zum Husten?
- tracheales Zytotoxin zerstört die Zilien
- intratracheale Schleimansammlungen müssen durch massive Hustenanfälle abgehustet werden
Klinischer Verlauf einer Infektion mit Bordetella pertussis
Verläuft in 3 Stadien:
Stadium catarrhale
Stadium convulsivum
Stadium decrementi
Wie lange ist die Inkubationszeit von Bordetella pertussis?
10 - 14 Tage
Was kennzeichnet das Stadium catarrhale bei einer Infektion mit Bordetella pertussis?
- 1 bis 2 Wochen
- Flimmerepithelien intakt
- Erreger leicht nachweisbar
- anfallsartige Hustenanfälle (NICHT pausenlos)
Was kennzeichnet das Stadium convulsivum bei einer Infektion mit Bordetella pertussis?
2 - 4 Wochen
- zerstörte Flimmerepithelien
- stakkatoartige Hustenanfälle
- ziehende Inspiration
- glasiges Sekret
Was kennzeichnet das Stadium decrementi bei einer Infektion mit Bordetella pertussis?
- Mehrere Wochen
- sehr anfällig gegenüber äußeren Reizen
Was für Komplikationen kann Bordetella pertussis verursachen?
- Superinfektion —> Pneumonie, Otitis media
- Zungenbandgeschwür
- Kopfschmerzen —>Enzephalopathie
- Emphysem —> Alveolarruptur durch pulmonalem Überdruck
- Nasenbluten
- Hernien: bei Bindegewebsschwäche durch hohen Abdominaldruck beim Husten
Wie kann man eine Infektion mit Bordetella pertussis diagnostizieren? Was muss dabei beachtet werden?
- Transnasalabstrich (kein Rachenabstrich)
Erregernachweis nur im 1. Stadium eindeutig möglich - Kultur auf Spezialmedien
- mikroskopische Immunfluoreszenz
- Serologie: Antikörpernachweis im Blutserum nach Wochen möglich
- PCR bei Säuglingen: Sensivität 80 %
Therapie bei einer Infektion mit Bordetella pertussis
- symptomatische Therapie
- Makrolide: Erythromycin, Clarithromycin, Roxithromycin
- Cotrimoxazol
- Abschirmung von äußeren Einflüssen
Prophylaxe gegen Bordetella pertussis
- Impfung
- bei Infektion Kontakt zu Säuglingen meiden
- Erythromycin für Schwangere und Stillende
Was für eine Krankheit verursacht das Corynebacterium diphtheriae?
Diphtherie: Verdacht, Erkrankung und Tod meldepflichtig
- echter Krupp
Was ist das Besondere an einer Infektion durch Corynebacterium diphtheriae?
- Diphtherie wird erst bei Produktion vom Diphtherietoxin ausgelöst
- Corynebacterium diphtheriae enötigt Bakteriophagen zur Produktion von Diphtherietoxin
Eigenschaften von Corynebacterium diphtheriae
- keulenförmig
- grampositive pleomorphe Stäbchen
- Katalase positiv
- Oxidase negativ
- keine Kapsel, keine Sporen
- wächst nur an anspruchsvollen Nährmedien
- unbeweglich
Wie kann eine Infektion durch Corynebacterium diphtheriae verbreitet werden? Über welche Vorteile verfügt dieser Erreger?
Tröpfcheninfektion
Hohe Umweltresistenz
Kann lange ohne Feuchtigkeit überleben
Produktion des Diphtherietoxins
- Produktion des Toxins in der Wirtszelle
- Produktion durch temperierte Bakteriophagen
- Aktivierung des EF2 mit Produktion des Toxins
- Proteinsynthese der Zelle blockiert
Corynebacterium diphtheriae: Klinik
- zunächst lokal
- dann generalisiert
- Blutungen
- Ödembildung
- Fibrinausscheidung
- meist an Rachenmandeln
- 2 bis 3 Tage Inkubationszeit
Welche Komplikationen können durch Corynebacterium diphtheriae auftreten?
Früh- oder Spätmyokarditis
Diagnostik von Corynebacterium diphtheriae
- Mikroskop: keulenförmige Erreger
- bunte Reihe
- PCR
Therapie bei Infektion mit Corynebacterium pertussis
Antitoxin aus Pferdeserum (Allergie ausschließen!)
- verhindert Toxinproduktion mit verminderter Ausscheidungszeit
Tracheotomie
Impfung
- aktive Immunisierung mit Diphtherie-Formoltoxoid
- Kombi-Impfung: Tetanus, Pertussis und Hämophilus (Kontrolle durch ELISA)
Was muss bei der Impfung gegen Corynebacterieum pertussis beachtet werden?
Impfung schützt vor Infektion aber nicht vor Besiedlung
Welche Mykobakterien gibt es?
- M. tuberculosis
- M. africanum
- M. bovis (Rind)
- M. microti (Wühlmaus)
- M. avium (Geflügel) —> Paratuberkulose beim Rind
Welche Krankheit verursacht da Mycobacterium laprae?
Lepra: Krankheit des Südens
Eigenschaften von Mycobacterium leprae
- Temperaturoptimum < 37 °C
- langsame Vermehrung
Was befällt das Mycobacterium leprae?
- Zielorgan: Haut
- Vermehrung in Phagozyten und Schwannzellen der Nervenscheiden
Mycobacterium leprae: Klinik
- Symptome treten erst mehrere Jahre nach Infektion auf
- gutartiger Befall der Haut und der peripheren Nerven
- maligne lepromatös: systemischer Befall
Diagnostik von Mycobacterium leprae
- klinischer Befund
- Mikroskopie: Kinyoun-Kaltfärbung
- Hautstanzen
Übertragungsmechanismus von Mycobacterium leprae
- wahrscheinlich Tröpfcheninfektion durch Nasen- und Wundsekret
- durch direkten Hautkontakt möglich
Mycobacterium leprae: Pathogenese
- hypererge Immunlage: gutartig, lokal begrenzt
- Anreger-Immunlage: bösartig, systemisch
Pathogenese des Mycobacteriums leprae in der hyperergen Lage
- gutartig: lokal begrenzt
- CD4 > CD8
- TH1-Dominanz —> Überproduktion von IFN-gamma
- Erreger vermehren sich nicht im Gewebe: Granulombildung
- tuberkuloide Lepra
Pathogenese der Anreger-Immunlage beim Mycobacterium leprae
- bösartig: systemisch
- CD4 < CD8
- TH2-Dominanz
- Erreger vermehren sich im Gewebe
- lepromatöse Lepra
Diagnostik von Mycobacterium leprae
- nicht kulturell anzüchtbar
- Anzucht nur in Tiermodellen
- Mikroskopie der betroffenen Areale (Goldstandard)
- ELISA
- PCR
Therapie: Mycobacterium leprae
Rifampicin - Dapson: hemmt Folsäuremetabolismus des Bakteriums
Eigenschaften vom Mycobacterium tuberculosis
- aerob —> befallen Lungenspitzen
- Säurefest
- sporenlos
- unbeweglich
- atypisches Gramverhalten
- langsames Wachstum
Welche Färbung wird für das Mycobacterium tuberculosis genutzt?
Ziehl-Neelsen-Färbung
Infektion mit Mycobacterium tuberculosis & Immunabwehr
- aerogen
- umgehen die humorale Immunabwehr
- überleben in Makrophagen
- nur durch T-Lymphozyten aktivierte Makrophagen können ein phagozytiertes Bakterium töten
Epidemiologie Tuberkulose
- ca 1/3 der Weltbevörkerung infiziert, v.a. dritte Welt Länder
Risikofaktoren für Tuberkulosis
- Immunsuppression —> HIV
- Drogenabusus und Alkoholkrankheit
- Unterernährung
- vorgeschädigte Lunge
Symptome bei Infektion mit Mycobakterium tuberculosis
- 90 % klinisch stumme Infektion
- 10 % klinische Infektion
- subfebrile Temperaturen
- Gewichtsverlust
- Nachtschweißigkeit
- Abgeschlagenheit
- produktiver Husten
- Belastungsdyspnoe
Verlauf der Krankheit Tuberkulose
- Primärtuberkulose: innerhalb von Wochen, Heilung in 90 %
- Sekundärtuberkulose: Reaktivierungs-TB, endogene und exogene Reaktivierung möglich
Was ist der Unterschied zwischen einer offenen und geschlossenen Tuberkulose?
- offen: Ausscheiden der Erreger: meist Streuung über das arodierte Bronchialsystem und über Körpersekrete
- geschlossen: keine Ausscheidung der Erreger, Verteilung der Erreger im Wirt: hämatogene Streuung in alle Organe
Wodurch können extrapulmonale Organtuberkulosen entstehen?
Durch hämatogene Streuung
—> Hauttuberkulose, Urogenitaltuberkulose
Was prüft der Tuberkulintest?
Ob eine latente Infektion mit Tuberkulose vorliegt
Pathophysiologie der Primärtuberkulose
- inhalierte Erreger vermehren sich Extra- und Intrazellulär, werden von Makrophagen phagozytiert
- Wachstum von Makrophagen: Primäraffekt, Ghon-Herd
- Befall hiliärer Lymphknoten: Primärkomplex, Ghon-Komplex
—> Latente Tuberkulose Infektion - Entwicklung der T-Zell-Immunität nach 3 - 4 Wochen
Pathophysiologie der Sekundärtuberkulose
- meist endogene Reinfektion, selten exogene Reinfektion
Pathogenitätsfaktoren des Mycobacteriums tuberculosis
- sehr langsame Diffusion durch die Zellwand, Bakterien wachsen langsam —> keine Ausbildung der Erstinfektion
- unempfindlich durch lipidreiche Zellwand und Cord-Faktor
Inwiefern trägt der Cord-Faktor zur Unempfindlichkeit des Mycobacteriums tuberculosis bei?
Cord Faktor = Adhäsionsfaktor: inhibiert die Phagolyse in Makrophagen
Direkter Erregernachweis vom Mycobacterium tuberculosis
- im Morgensputum, Magensaft, Morgeurin, Menstrualblut, Punktionmaterial, Liquor
- Kultur: aerob auf Spezialnährböden über mind. 2 - 3 Wochen
- Mikroskopie
- PCR
- Resistenz-Kulturtest
Indirekter Erregernachweis des Mycobacteriums tuberculosis
- Anamnese
- Blut
- Radiologie
- Tuberkulin- Hauttest (Mendel- Mantoux-Test)
- Interferon-gamma-Test —> ELISA
Was ist das Problem beim Tuberkulin-Hauttest?
Oft falsch-negativ durch nicht ausreichende T-Zellantwort
Oft falsch-positiv durch BCG-Impfung
Standardmedikamente gegen Mycobacterium tuberculosis
PERI: Pyrazinamid Ethambutol Rifampicin Isoniazid
Flourchinolone
Resistenzproblem bei Mycobacterium tuberculosis
- weltweite Resistenzrate steigt zunehmend
- SDR: single drug resistant
- MDR: multi drug resistant
- XDR: extensively drug resistant
Komplikationen bei Infektion mit Mycobacterium tuberculosis
- Knochentuberkulose
- Hauttuberkulose
Differentialdiagnose zu TUberkulose
- Rheumative Arthritis
- Wegener Granulomatose
Was sind MOTT bzw NTM?
Mycobacterium other than tuberculosis
Nicht tuberkulöse Mykobakterien
Nenne wichtige NTM = nicht tuberkulöse Mykobakterien
- M. avium
- M. marinum
- M. ulcerans
Infektion vor allem über Wasser, bei Immungeschwächten
Vermehren sich schneller als andere Mykobakterien
Symptome bei Infektinomit nicht tuberkulösen Mykobakterien
- subfebrile Temperaturen
- Nachtschweiß
- Wasting-Syndrom mit Diarrhö
- Befall multipler Organe möglich
- Knochenmarkinfiltration mit transfusionspflichtiger Störung der Hämatopoese
Diagnostik von nicht tuberkulösen Mykobakterien
Mikroskopie
PCR
Therapie bei Infektion mit nicht-tuberkulösen Mykobakterien
Clarithromycin
Ethambutol
Rifabutin
Eigenschaften von Legionellen
- gram-negative Stäbchen
- strikt aerob
- Katalase positiv
- Oxidase variabel
- beweglich
Was sollte man bei der Kultur von Legionellen beachten?
- Kultur nur auf Spezialmedien
- Wachstumsoptimimum 25 - 42 °C
- sitrbt ab 60 °C
Übertragung von Legionella pneumophila
Tröpfcheninhalation —> Duschen
Infektion mit Legionella pneumophila
- hohes Fieber = Pontiac-Fieber
- atypische Pneumonie
- Verwirrung
- trockener, unproduktiver Husten
- multulobuläre Lungeninfiltrate
Diagnostik von Legionella pneumophila
- Spezialmedien: Aktivkohle-Agar
- direkte Immunfluoreszenz
- PCR
- Antigennachweis
Therapie bei Legionella pneumophila
- Fluorchinolone
- Makrolide
- Cephalosporine unwirksam
Prävention von Legionella pneumophila
- jährliche Untersuchungen in Krankenhaus, Kita, Schulen
Eigenschaften von Chlamydophila pneumoniae
- gram-negativ, aber Peptidoglykanschicht fehlt
- benötigen ATP aus Wirtszelle —> obligat intrazellulär
- Elementarkörperchen: metabolisch inaktive Dauerformen
- Retikularkörperchen: metabolisch aktiv
Welche Krankheit kann Chlamydophila pneumoniae verursachen?
Atypische, Interstitielle Pneumonie
Wie kann Chlamydophila pneumoniae diagnostiziert werden?
PCR
Serologie
Zellkultur
Was sind Zoonosen?
Erkrankungen, die von Tier auf Mensch und umgekehrt übertragbar sind
Was sind Amphixenosen?
Können ohne Problem zwischen Mensch und Tier hin und herwandern
Was sind Athropozoonosen?
Erkrankungen, die vom Menschen auf Tiere übertragen werden können
Nenne Beispiele für Anthropozoonosen
- Mycobacterium tuberculose
- Influenza A
- MRSA
- Helicobacter pylori
- Human metapneumovirus
- Cryptosporium parvum
Übertragung von Zoonosen
Direkt:
- fokal-oral
- aerogen
- muko.kutan
Indirekt:
- belebte VEktoren
- unbelebte Vektoren: Staub
Vertikal: Transmission von Erregern von Mutter auf ungeborenes Kind
Nenne Überträger von Zoonosen
- Carnivora (Tiger)
- Primaten
- Spitzmäuse
- Fledermäuse
- Mäuse
- Paarhufer
Zoonosen und E. coli
Typ 1: zirkuliert zwischen Menschen und Tieren gleichermaßen
Typ 2: von Menschen auf Tiere
Typ 3: von Tieren auf Menschen
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Was ist eine Brucellose?
Durch Brucellen ausgelöste septische Krankheit
Gehört zu den Zoonosen
Nenne Vertreter der Brucellen
Brucella canis
Brucella melitensis
Brucella abortus
Welche Krankheiten können Brucellen verursachen?
Malta-Fieber
Erreger aus unpastorisierter Ziegenmilch der infiziertem Fleisch
Vor allem Geschlechtsorgane sind infiziert: Hoden, Uterus, Ovar, Plazenta
Mikrobiologische Untersuchung von Brucellen
- gramnegative unbewegliche Stäbchen
- Spezialfärbung durch besondere Zellwand
- Zucht mit Pferdeblutagar und CO2
- mind 48 h Inkubation
- mind. 21 Tage brüten
Infektion mit Brucellen: Vermehrung und Verbreitung im Körper
- Vermehrung in Makrophagen
- Replikation im Phagosom
- nutzen Immunzellen als „Taxi“
- vor allem in Lymphknoten zu finden
Infektionswege von Brucellen
- direkt: Blut
- indirekt: Samenflüssigkeit
- vor allem durch Kontakt mit infizierten Tieren / nicht ausreichend erhitzter Milch
Risikogruppen für Brucellen
Landwirte
Tierärzte
Epidemiologie der Brucellose
In Deutschland: Tiere sind Brucellosefrei
Problem durch importierte Fälle
Pathogenese der Brucellose
- Eintritt über die Haut
- Befall von Lymphozyten —> hämatogene Streuung
- Gelenkbefall
- Tropismus in die Reproduktionsorgane
- Granulombildung
Was ist das Problem bei der Granulombildung von Brucellen?
Wenn Erreger aus Granulomen ausbrechen: Fieberschübe
- undulierendes Fieber
- Hepatosplenomegalie
- Spondylozystitis
- Gelenkschmerzen
Klinik der Brucellose
- subklinischer Verlauf 90 %
- akuter Verlauf
- chronischer Verlauf 5 %
Diagnostik von Brucellen
- Blutkulturen
- Liquor, Synovialflüssigkeit, Gewebeproben, Abszessmaterial
Therapie von Brucellen
Doxycyclin und Rifampicin über 6 Wochen
Alle 3 Monate für mind. 1 Jahr Serologie
Eigenschaften von Helicobacter pylori
- Mensch als einziger Wirt
- Mikroaerophilie
- gramnegativ
- S-förmig oder spiralig gekrümmt
- beweglich
Virulenzfaktoren von Helicobacter pylori
- bildet Urease aus: Spaltung von Harnstoff —> pH steigt —> schützt Bakterium vor saurem pH
- VacA: vakuolisierendes Zytotoxin zerstört Epithelzellen
Diagnostik von Helicobacter pylori
- endoskopische Biopsie (invasiv): Helicobacter Urease Test, Histologie, Kultur, PCR
- 13C Atemtest: 12C-Harnstoff wird von HP-Urease gespalten
- HP-Antigennachweis im Stuhl
- HP-IgG-Ak-Nachweis im Serum
Klinik von Helicobacter pylori
Löst B-Typ Gastritis aus
Komplikationen bei einer Infektion mit Helicobacter pylori
- Entwicklung einer Typ A Gastritis
- Ulcus duodeni
- Ulcus ventriculi
- Magenkarzinom
- B-Zell oder MALT-Lymphom
Therapie bei einer Infektion mit Helicobacter pylori
- HP-Eradikationstherapie mit französischem Schema:
Clarithromycin + Amoxicillin + PPI
Merkmale Pseudomonas aeroginosa
- häufigster Erreger nosokomialer Infektionen
- in feuchter Umgebung: Beatmungsschläuche, Luftbefeuchter, Inkubatoren, …
- Infektionen bei geschwächter Immunabwehr, bei Defekten an Haut und Schleimhäuten
Welche Infektionen kann Pseudomonas aeroginosa verursachen?
- Pneumonie
- Harnwegsinfektion
- Wundinfektion
- Pyelonephritis
- Sepsis
- Endokarditis bei i.v. Drogenabusus
Diagnostik von Pseudomonas aeroginosa
- Kahmhaut auf flüssigen Kulturmedien
- intensiver Lindenblütenduft
- Pigmentbildung
Therapie von Pseudomonas aeroginosa
- ausgeprägte Multiresistenz
- Cephalosporine 3b , Piperacillin, beta-Laktamaseinhibitor, Carbapeneme, Aminoglykosid
Eigenschaften von Francisella spp
- kleine, strikt aerob wachsende Stäbchen
- gramnegativ
- Kapsel
- kälteresistent
- extrem infektiös: 10 - 50 Erreger für schwere Infektion ausreichend
Welche Krankheit kann Francisella spp auslösen?
Hasenpest
In welche Kategorien werden Francisella spp eingeteilt?
Typ A in Nordamerika
Typ B: Francisella tuberlarensis biobar palaearctica, weltweit
Nenne Vektoren von Francisella spp
- Hasen
- Fliegen
- Mücken
Wie wird die Hasenpest verbreitet?
- Zoonose
- über Vektoren: Hasen, Fliegen, Mücken
- aerosole Übertragung
Pathogenese von Francisella spp
- Erreger dringt über kleine Verletzung in Haut ein
- Aufnahme der Zellen in Monozyten und Makrophagen
- Verhinderung der Verschmelzung des Phagolysosom
- Transport in den nächsten Lymphknoten
- verkäsende Entzündung des Lymphknoten
- hämatologische Streuung möglich
Klinik Francisella spp
- Inkubationszeit 1 - 10 Tage
- Primärkomplex an der Eintrittsstelle
- innere und äußere Tulurämie
- Lungenentzündung: Pneumonie mit F tularensis führt unbehandelt in 30 - 60 % zum Tod
Therapie bei Infektion mit Francisella spp
Streptomycin
Gentamycin
Postinfektionsprophylaxe innerhalb von 24 h: Doxycyclin oder Ciprofloxacin
Differentialdiagnose der Hasenpest
- Toxoplasmose
- infektiöse Mononuleose
- Tuberkulose
- Brucellose
- Pest
Welche Erreger lösen den schwarzen Tod aus?
Yersinia pestis
Übertragungswege von Yirsinia Pestis
- Primärinfektion über den Floh —> Blutinfektion
- Übertragung von Mensch zu Mensch
- Tröpfcheninfektion —> schnell
Wozu führt eine Infektion mit Yirsinia Pestis?
- Lungenpest
- Lungenentzündung
- Sepsis
Pathogenesis von Yirsinia pestis
- Verlust der Durchblutung der Extremitäten
- Pestbeule in Lymphknoten
—> Sepsissymptome
Mortalität der Lungenpest
95 %
Symptome bei Pest
- hohes Fieber
- Pneumonie
- blutiger Auswurf
Diagnostik von Yirsinia pestis
- Lymphknoteneiter
- Sputum
- Färbung bei Methylenblau
- Aufzucht bei 28 °C
Therapie bei Infektion mit Yirsinia pestis
- Tetrazykline + SUlfonamide
- Chinolone und Cotrioxazol
- Streptomycin
Was muss getan werden, wenn bei einem Patienten eine Infektion mit Yirsinia pestis diagnostiziert wird?
- Quarantäne
- Ansteckungsverdächtige antibiotisch behandeln
Was ist eine Meningitis?
- Rückenmarks- / Hirnhautentzündung
Ursache der Meningitis
- Viren
- Bakterien
Welche Bakterien können eine Meningitis verursachen?
- Streptococcus pneumoniae
- Meningokokken
- Listeria monocytogenes
- Staphylokokken
- Enterobakterien
- Pseudomonas aeruginosa
- Haemophilus influenzae
Symptome der Meningitis
- Fieber
- Kopfschmerzen
- Meningismus = Nackensteifigkeit
- evtl neurologische Symptome
Was ist das Brudzinski-Zeichen und wann wird es angewendet?
- Prüfung auf Nackensteifigkeit —> Reflexartiges Anziehen der Beine (Spannung der Meningen wird reduziert, dadurch weniger Schmerzen)
Eigenschaften der purulenten bakteriellen meningitis
Purulent = eitrig
- deutliche Liquorveränderungen
- überwiegende Granulozyten
- Gesamteiweiß- und Laktaterhöhung
Meningitis: Erregerspektrum bei Neugeborenen
Streptokokken agalactiae
- b-hämolysierende Streptokokken
Listeria monocytogenes
E. coli
Prophylaxe gegen Meningitis bei Neugeborenen
- Ampicillin/Penicillin bei der Geburt
Diagnostik der Meningitis: was muss beachtet werden?
- so schnell wie möglich mit kalkulierter Antibiotikatherapie beginnen
- Zugang, 2. Blutkultur, 3. Antibiose: Ampicillin + Cefotaxim
Wenn keine Bewusstseinsstörung:
- Liquorpunktion, Blutkulturen
- Glucocorticoide
- kalkulierte Antibiotikatherapie
Bei Bewusstseinsstörung:
- Blutkulturen
- Glucocorticoide
- kalkulierte Antibiotikatherapie
- Schädel-CT
- evtl. Liquorpunktion
Wann wird bei einer Meningitis eine Liquordiagnostik gemacht?
- nach Beginn der Antibiotikatherapie
- wenn kein erhöhter Hirndruck besteht
Liquordiagnostik bei Meningitis: worauf wird geachtet/ was wird gemacht?
- klar/trüb?
- Kultur: Kochblut-, Pilz-, Schalter-Agar
- Ag-Nachweis
- PCR
- Blut vorhanden?
Therapie einer Meningitis
- wenn ambulant erworben: Cefotaxim + Ampicillin
Bei Shuntinfektion: Vancomycin + Ceftazidim
Typische Eintrittspforten einer Meningitis
Hämatom
Nasopharynx