Sozialer Einfluss Flashcards
soz. Einfluss
Veränderung von Einstellungen, Überzeugungen, Verhalten infolge der Tatsache der Konfrontation mit Einstellungen, Überzeugungen etc. anderer Personen
-> Wie werden unserer Entscheidungen durch andere beeinflusst?
Konformität
Anpassung des eigenen Verhaltens an das reale oder vermeintliche Verhaltne anderer
Normen
Überzuegungssystem, wie man sich verhalten soll, die unser Verhalten steuern, aber ohne die Kraft von Gesetzen.
Ausdruck gemeinsamer Erwartungen von Gruppenmitlgiedern hinsichtlich typischer/erwünschter Aktivitäten
Injunktive Norm
Normen, wie etwas sein soll
Deskriptive Norm
wie etwas tatsächlich ist (oder wahrgenommen wird)
-> stärkeres Gewicht bei Konflikt mit injunkitver Norm)
2 Ansätze zur Eklärung von sozialen Einfluss/Konformität
informational sozialer Einfluss
normativer sozialer Einfluss
informational sozialer Einfluss
Basis: Wunsch, sich richtig zu verhalten
- Einfluss durch andere Personen
- > Annahme, dass Interpretation anderer zutreffender ist als die eigene bzw. man hat keine
- > führt zu Meinungsänderung (conversion) -> private Akzeptanz (wir glauben, dass die anderen Recht haben)
Warum tritt informational sozialer Einfluss auf?
Suche nach Erklärung, Sicherheit
Sicherheit, sich richtig zu verhalten
Schutz von Selbstkonzept & -vertrauen
Studie zum autokinetischen Effekt (Sherif)
- Konfrontation mit mehrdeutigen Situationen > stabiles persönliches Bewertungssystem zur Bewertung, wenn allein
Konfrontation mit anderen -> Anpassung an deren Bewertungssystem
Theorie des soz. Vergleichs (Festinger)
- andere zum Vergleich zur Überprüfung -> Validieren oder ggf. Anpassung von Überzeugungen
- > Förderung der Gruppenziele durch Abstimmung
- soz. Einfluss ggf. beiläufig
Wann zieht informational sozialer Einfluss konformes Verhalten mit sich?
Situation mehrdeutig, wir unsicher
wenn uns richtige Antwort wichtig ist
in Krisensituationen
wenn echte Experten vor Ort sind
Wie kann man informational sozialer Einfluss widerstehen?
Wissen andere wirklich mehr ?
Sind Experten in der Nähe?
sind die Aktionen anderer sinnvoll, vertretbar?
normativer sozialer Einfluss
Wunsch, von anderen gemocht zu werden
Theorie der soz. Identität
Einflussgrundlage: Erwartungen, was andere hören/sehen möchten
meist öffentliche Meinungsanpassung (compliance(, nicht zu Meinungsänderung (conversion)
Bsp.: Asch - Linien-Studie, oder Fahrstuhl
Warum tritt normativer sozialer Einfluss auf?
um dazuzugehören um akzeptiert zu werden um nicht aufzufallen Angst, sich zu blamieren -> durchaus positiver Effekte: soziale Kohäsion)
Wann ist normativer sozialer Einfluss wahrscheinlicher?
Social Impact Theory (Latane)
Wahrscheinlichkeit auf Einfluss anderer zu reagieren
- Stärke: Wichtigkeit der Gruppe
- Unmittelbarkeit: Räumliche + zeitliche Nähe
- Anzahl der Gruppenmitglieder
normativer sozialer Einfluss mehr Einfluss wenn
uneindeutigere Stimuli
Majorität aus Eigengruppe
Sozialisation die Wertschätzung der Gruppe unterstützt
soz. Unterstützung: Konformität sinkt, wenn
weitere Person unterstützt
eindeutige Aufgabe: zweiter Abweichler bringt Majorität ins Schwanken
auch wenn Partner nich mehr anwesend, aber nicht, wenn er zur Mehrheit überläuft
selbst wertlose Unterstützung (dicke Brille) hat Effekt
Wie kann man normativer sozialer Einfluss widerstehen?
Verbündeten suchen
Idiosynkrastiekredit erarbeiten (durch soz. Status)
Situationen so gestalten, dass ‘Norm’ weniger sichtbar wird
ggf. Norwahrnehmung korrigieren
Minoritätseinfluss -> Mehrheit kann durch Minderheit beeinflusst werden -> wahrscheinlicher, dass private Akzeptanz (interne Meinungsänderung) dafür: müssen sie konsistent auftreten
Minoritätseinfluss: Minderheit muss
konsistent sein, aber nicht rigide sich einig sein ernst genommen werden neue Infos bieten Auseinandersetzung mit Thema fördern informationellen sozialen Einfluss ausüben mehrere Personen besser Eigengruppe
Konversiontheorie (Moscovici)
tiefe + genauere Auseinandersetzung mit Info bei Minoritätseinfluss -> eher Konversion
aber: v.a. bei mittlerer Verarbeitungstiefe (gering: Mehrheit, Argumente egal; hoch: Argumente überzeugen, Gruppengröße egal)
Bedeutung für Schulkontext
injunktive Normen müssen auch deskriptiv gelten Abstimmungen anonym Vorfälle klären -> getrennt befragen Gruppen zufällig wählen Vorbereitung durch Einzelarbeit Think-pair-share Lehrkraft als Minorität -> Konsistenz -> überzeugende Argumente -> Sicherheit ausstrahlen -> Flexibilität