Informationsverarbeitung + Gedächtnis Flashcards
Lernen
Lernen ist immer Infoverarbeitung
Aufnahme > Speichern > Abrufen > Anwenden
3 Komponenten Modell
Info in sensorisches Gedächtnis > Kurzzeitgedächtnis > kann in Langzeitgedächtnis übergehen
Das sensorische Gedächtnis
- enthält Infos, die durch Sinnesorgane erfasst werden können (ikonisch, haptisch, echoisch, olfaktorisch, gutatorisch
- Reiz gelangt in diesen Speicher
- große Kapazität: mehr aufnehmen als verarbeiten
- verweilt wenige Sekunden
- Aufmerksamkeit nötig für Weiterverarbeitung
Aufmerksamkeit: Filtertheorie
- nur ein Reiz gelangt durch selektiven Filter
- Selektion geschieht früh
- Aller-oder-Nichts-Prinzip
Aufmerksamkeit: Attentuationstheorie
- alle Reize werden abgeschwächt verarbeitet
- Ort der Selektion ist flexibler, Reize müssen bestimmte Schwelle übersteigen
- Mehr-oder-weniger-Prinzip
Aufmerksamkeit: Their der späten Selektion
- sämtliche Reize vollständig analysiert
- erst später je nach Relevanz selektiert
Arbeitsgedächtnis/ Kurzzeitgedächtnis
- was uns gerade bewusst ist
- Werkstatt des Gedächtnissystems
- Infos vorübergehend halten + bearbeiten 15-10 Sek > Verlängerung durch Wiederholen möglich
- Infos verknüpfen mit Wissen aus LZG -> Interpretation durch Vorwissen
- begrenzte Kapazität: 7 +-2 Einheiten
- Erweiterung durch chunking möglich > Einzelheiten zu Einheiten zusammenfassen
je umfassender, desto mehr Gesamtinformation kann gehalten + verarbeitet werden
Zentrale Exekutive
überwacht + steuert Aufmerksamkeit
hilft Infos aus SG zu regulieren, stellt Pläne auf, verarbeitet, organisiert, integriert, hilft Infos in LZG zu übertragen + anzurufen
unterstützt durch: phonologische Schleife + visuell- Räumlicher Notizblock (können parallel arbeiten)
Phonologische Schleife
Haltefunktion für verbale + akustische Infos
visuell- Räumlicher Notizblock
Bearbeitung von visuell-räumlichen Infos
‘Vergessen’
Infos gehen verloren, wenn nicht wiederholt, Aufmerksamkeit entzogen, neue Infos sie verdrängen, nicht mit LZG verknüpft
Das LZG
langfristige Speicherung
äußerst stabil + überdauernd
nicht immer zuverlässig
explizites + implizites
Explizites (dekleratives) LZG
Infos können bewusst abgerufen werden (episodische + semantische Gedächtnis)
Implizites LZG
Infos können nicht bewusst abgerufen oder nur schwer verbalisiert werden (Konditionierungseffekte, prozedurales Gedächtnis, Priming)
Semantisches Gedächtnis
Wissen, Fakten, Sprache (dekleratives Wissen)
Episodisches Gedächtnis
Infos die mit eigenem Leben verbunden sind, anfälliger für Verzerrung
Priming
‘Einstellung’
Organisation explizites Gedächtnis
-wiederholen AG -> LZG
Organisation (gruppieren, strukturieren,..)
Elaboration (bearbeiten, beschrieben, veranschaulichen, Beispiele, Verbindungen)
Enkodierspezifität (Kontext wird mitgelernt)
Grad der Vernetzung -> Qualität des Wissens
Wie werden Infos abgerufen
Abrufhilfen
Qualität Abruf Qualität Speicherung
sich ausbreitende Aktivierung (Knotenpunkte)
Rekonstruktion: Wenn Infos bei Abruf nicht gefunden, dann evtl. unbewusst rekonstruiert
Falsche Erinnerungen
- erinnern an Kernaussagen, nicht Details
- LZG: generativ, Infos oft nicht reproduziert, sondern generiert
- Loftus: Bugs Bunny in Disneyland, Car Accident, Lost in the Mall
Können Infos vergessen werden?
verschiedene Theorien nicht vergessen, nur nicht mehr erinnern Verletzung/Krankheit Spurenzerfall (Fading) Interferenz: neue Infos interferieren mit alten Nicht-mehr-Auffinden