Gruppenprozesse Flashcards
Wirksamkeit von Gruppenarbeit
Wissens- & Kompetenzerwerb (Hattie)
- > Kleingruppen .47
- > Gruppen-/ Expertenpuzzle 1.20
- > reziprokes Lernen .74
- positive Wirkung auf soziale, motivationale, affektive Variablen
z. B. mehr aufgewendete Lernzeit, positive Einstellung, Selbstvertrauen, PüF, pos. Sozialbeziehungen
Bestimmung der Qualität von Gruppenleistungen
Vergleichsmaßstab nötig .> potentielle Gruppenleistung = Gruppenpotenzial
Gruppenpotenzial
gibt an, welche Leistung zustande gekommen wäre, wenn
a) Dei Gruppenmitglieder ihre Teilleistungen individuell erbracht hätten
b) Die Teilleistungen gut kombiniert worden wären
- > Bestimmung abhängig von Aufgabentyp
Aufgabentypen nach Steiner
- Additive Aufgaben: alle gleiche addierbare Tätigkeit
- Disjunktive: mehrer mögliche Urteile/Lösungen
SubtypA: Heureka-Effekt: richtige Lösung offensichtlich, wenn genannt
SubtypB: Ohne Heureka - Konjunktive: alle müssen Aufgabe erfolgreich abschließen
- Diskretionäre: Gruppe kann selbst entscheiden, wie sich Produkt aus Einzelbeiträgen ergibt
Prozessverluste
tatsächliche Gruppenleistung unterliegt Gruppenpotenzial
Prozessgewinne/ Synergieeffekt
tatsächliche Gruppenleistung liegt über dem Gruppenpotenzial
Gruppenleistungen
= Individualspezifischer Anteil + Gruppenspezifischer Anteil
Individualspezifischer Anteil
individuelle aufgabenbezogene Fähigkeiten + individuelle Leistungsmotivation
Gruppenspezifischer Anteil
Effekte sozialer Interdependenz + Interaktion > Fertigkeitsveränderung in der Gruppe > Motivationsveränderung in der Gruppe > Koordination in der Gruppe > Fertigkeitsveränderungen in der Gruppe
Fertigkeitsgewinne: Erklärungsansätze
kognitiver Ansatz -> andere geben neue Infos = Elaborationshilfe
soziokognitiver Ansatz -> Umstrukturierung des Wissens, Konflikte durch Austausch
soziokultureller Ansatz -> Imitieren von Denkschemata durch Interaktion mit anderen
Lernförderliche soz. Aktivitäten
erklären
zum Denken anregende Fragen
elaborierten
kognitive Konflikte auflösen -> Transaktivitöt
kognitives Modellieren = Denken vormachen
! Prüfen, ob Aufgaben sinnvoll in einer Gruppe durchgeführt werden kann (Mehrwert erwartbar?)
Fertigkeitsverluste und -gewinne
Veränderung der individuellen aufgabenbezogenen Leistungsfähigkeit, die durch den Gruppenkontext bedingt sind
Anwendungsbeispiel: Brainstorming
Ideen anderer können :
- Produktion neuer Ideen hemmen, da funktionale Gebundenheit (kognitive Restriktion)
- Produktion neuer Ideen anregen, auf die man ohne andere nicht gekommen wäre (kog. Stimulation)
- Gegebenheit zum voneinander Lernen geben
Arbeitssitzungen face-to-face
kooperative Arbeitstechniken üben
reflexive Prozesse
Bsp. Gruppenpuzzle, Skriptkooperation
Motivationsveränderung in der Gruppe
soz. Kohäsion -> Motivation der soz. Eingebundenheit
Motivational Perspektive -> interdependente Belohnungssysteme
z.B. Tauziehen -> weniger ziehen als alleine
Motivationsverluste
- soz. Faulenten - eigener Beitrag nicht identifizierbar (v.a. disjunktive, auch Additive Aufgaben)
- soz. Trittbrettfahren - eigener Beitrag bewirkt wenig (v.a. disjunktive, auch Additive Aufgaben)
- Trottel-Effekt - Antizipation man könne ausgenutzt werden (v.a. Konjunktive, tw. additive Aufgaben)