Sozialer Einfluss Flashcards

1
Q

Wiedersprüchliche Befunde zu Phänomen der sozialen Erleichterung daher

A

3 Erklärungsversuche

  1. Triebtheorie
  2. Bewertugsangst
  3. Aufmerksamkeitskonflikt
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2
Q

Triebtheorie

A

Angeborene Reaktion (Trieb) auf Anwesenheit anderer ist Erregung. Erregung begünstigt dominante (sehr wahrscheinliche, einfache Tätigkeiten) &hemmt nicht dominante Reaktionen (komplexe und neue Tätigkeiten).

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3
Q

Bewertungsangst

A

Entscheidend ist nicht Leichtigkeit der Tätigkeiten sondern Erwartung, wie gut oder schlecht man abschneiden wird. Bei Erwartung schlecht abzuschneiden stärkere Erregung (Bewertungsangst als erlernte Reaktion)

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4
Q

Aufmerksamkeitskonflikt

A

Anwesenheit anderer bindet Aufmerksamkeit (z.B., ihre Gesten &Geräusche, ev. muss man auf sie reagieren und man vergleicht sich mit ihnen), die man eigentlich für die Aufgabe bräuchte. Aufmerksamkeitskonflikt erzeugt Erregung, die dominante Reaktionen erleichtert & nicht dominante hemmt

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5
Q

Insgesamt hat anwesenheit dritter

A

keinen sehr starken Effekt auf individuelle Produktivität

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6
Q

Sozialer Einfluss

A

Veränderung von Einstellungen, Überzeugungen, Meinungen, Werten bzw. Verhaltensweisen infolge der Tatsache, dass man mit den Einstellungen, Überzeugungen, Meinungen, Werten bzw. Verhaltensweisen anderer Menschen konfrontiert ist.

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7
Q

Normen

A

Überzeugungssysteme dazu, wie man sich verhalten soll/ nicht verhalten soll, die unser Verhalten steuern, aber ohne die Kraft von Gesetzen. Sie sind Ausdruck der gemeinsamen Erwartungen von Gruppenmitgliedern hinsichtlich typischer oder erwünschter Aktivitäten.

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8
Q

Deskriptive Normen

A

Info darüber wie andere sich in ähnlichen Situationen verhalten

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9
Q

Injunktive Normen

A

Informationen, darüber wie man sich in änlichen Situationen verhalten sollte.

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10
Q

Normen Entstehen durch Interaktionen mit anderen

A

Absichtliche Belehrung
Nichtverbale Hinweise
Schließen auf Normen durch Beobachtung des Verhaltens anderer

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11
Q

Warum folgen wir Normen?

A

schaffen Ordnung&Struktur durch verschiedene Funktionen

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12
Q

Welche Funktionen haben Normen

A
  1. Verleihen Sicherheit über angemessenes Verhalten
  2. Koordinieren individuelles Verhalten
  3. Helfen Handlungsergebnisse gerecht zu verteilen
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13
Q

Verletzung von Normen …

A

wird mit negativen Reaktionen anderer Menschen sanktioniert

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14
Q

Stanford Prison Experiment Frage

A

Warum kommt es zu Gewaltszenen in Gefängnissen?

Disposition (persönlichkeit) Vs. Soziale Umwelt (Situation)

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15
Q

Zimbardos Inerpretation

A

Sadistischere Wärter entwickeln Normen weiter, weniger sadistische Wärter befolgen neue Normen
Mechanismen der Deindividuation (Verlust individueller Identität zugunsten Gruppenidentität) stärkere Neigung zu extremen (oft antisozialen) Verhaltensweisen&Verletzung ursprünglicher Normen (nur noch Ingroup Norm zählt, siehe Theorie der sozialen sozialen Kategorisierung

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16
Q

Kritik am Stanford Prison Experiment

A

Versuchsleitereffekt (Zimbardo selbst Gefängnisleiter)

  • VPs „spielen“ ihre Stereotype von Insasse und Wärter
  • Nicht immer repliziert
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17
Q

Compliance

A

Die Zielperson eines Einflussversuchs gibt einer entsprechenden Bitte nach. Begriff bezeichnet auch häufig Verhalten, das eine Norm erfüllt, ohne dass es mit einer privaten Einstellungsänderung einhergeht

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18
Q

Grundsätzlich kommen Menschen BItten eher nach , wenn

A

sie geringe Kosten für sie haben

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19
Q

Technicken zur Erhöhung der Compliance

A

Door-in-the-face-Technik
Foot-in-the-Door-TEchnik
Den Ball flach halten

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20
Q

Door-in-the-face-Technik

A

zunächst außerordentliche Bitte, die fast immer abgewiesen wird, danach maßvollere Bitte wird durch das „Entgegenkommen“ häufiger erfüllt
Beruht auf:
Reziprozitätsnorm (Entgegenkommen wird durch Entgegenkommen belohnt)
Equity (faire Ressourcen Verteilung für zufriedene Beziehungen)
Motiv zur Selbstdarstellung als großzügig

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21
Q

Foot-in-the-Door-TEchnik

A

zunächst Bitte um kleinen Gefallen, der fast immer gewährt wird; danach Bitte um größeren, damit zusammenhängenden Gefallen
Beruht auf Motiv zur Selbstkonsistenz: Sich selbst als konsistent darstellen/wahrnehmen
Beispiel: „Darf ich Ihnen eine Frage stellen?“ in der Einkaufzone

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22
Q

Den Ball flach halten

A

auf Compliance gegenüber einem anfänglichen Einflussversuch folgt eine kostspieligere und weniger vorteilhafte Variante der gleichen Bitte
Verpflichtung besteht weiter auch wenn Bitte plötzlich kostspieliger wird
Beruht auf Motiv zur Selbstkonsistenz und Vermeidung kognitiver Dissonanz

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23
Q

Worauf beruht die Door in the face Technik?

A

Reziprozitätsnorm (Entgegenkommen wird durch Entgegenkommen belohnt)
Equity (faire Ressourcen Verteilung für zufriedene Beziehungen)
Motiv zur Selbstdarstellung als großzügig

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24
Q

Wieviel Konfidneten braucht es dass Menschen mit Mehrheit konform gehen

A

nimmt man die anderen als abhängig von einander wahr,steigt die Konformität nach 3 nicht mehr an
(unabhängig steigt weiter an)

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25
Einstimmigkeit
Was passiert, wenn nur ein Konfident eine andere falsche Antwort gibt? Unterbricht Konformität, so dass VP auch weniger konform geht
26
Soziale Unterstützung:
Was passiert, wenn nur ein Konfident die richtige Antwort gibt? Dient als valide und unabhängige einschätzung der Realität Dadurch weniger Konformität
27
Kulturelle Unterschiede
Meta-Analyse zeigt: größere Akzeptanz der Gruppenmeinung in kollektivistischen als in individualistischen Kulturen-> Kultur stärkster Effekt
28
Wie entsteht Konformität?
Normativer Einfluss | Informationaler Einfluss
29
Normativer Einfluss:
Man möchte mit den positiven Erwartungen andere Menschen konform gehen (Bedürfnis nach Harmonie und Zustimmung, soziale Bestrafung und Ablehnung vermeiden)
30
Informationaler Einfluss:
Unsicherheit verringern, Überprüfung der eigenen Meinung indem Informationen aus der Gruppe als Hinweis auf die Realität eingeholt werden
31
Wie können auch Minderheiten Einfluss ausüben?
Konsistenz
32
Konsistenz:
Ein Verhaltensstil, der bedeutet, dieslbe Position über die Zeit hinweg aufrechtzuerhlaten zentral für den Einfluss von Minderheiten
33
Mehr-/Minderheiten-Einfluss prägt
Art des Verarbeitens und Fokus der Gedanken
34
Mehrheit fördert
engen, unkreativeren Gedankenfokus
35
Minderheit fördert
weiten, kreativeren Gedankenfokus und Aufmerksamkeit auf neue Informationen und Einstellungen
36
Abweichung von Minderheitenmeinung
- fördert Perspektivübernahme
37
Abweichung von Mehrheitsmeinung
- fördert Stress sich der Mehrheit anzuschließen
38
Wie können auch Minderheiten Einfluss ausüben?
Theorie der sozialen Kategorisierung
39
Sozialer Einfluss einer Quelle (Minderheit oder Mehrheit) nur wenn...
... Zielperson wahrnimmt, dass die Quelle nicht mit der Position der Zielperson übereinstimmt ... die Quelle und die Zielperson als Mitglieder derselben Gruppe wahrgenommen werden, ... und die Position der Quelle typisch für die Eigengruppe und untypisch für die Fremdgruppe ist.
40
Konsistenz
Minderheit äußert konsistent die gleiche Meinung
41
Theorie zu Konvergenz bzw. Divergenz
Mehrheit fördert engen (unkreativeren), Minderheit weiten (kreativeren) Gedankenfokus
42
Theorie der sozialen Kategorisierung
Kommt auf Identifikation mit Mehrheit oder Minderheit an
43
Ist die Einstellung einer Gruppe der | Durchschnitt der Einzeleinstellungen ihrer Mitglieder?
Nein... nach Gruppendiskussion, fallen Einstellungen&Entscheidungen extremer aus, als individuelle Einstellungen&Entscheidungen gewesen wären. Kann zu fatalen Entscheidungen in Gremien, Ausschüssen oder Jurys führen
44
Gruppenpolarisierung:
Tendenz, Entscheidungen zu fällen, die extremer sind als der Durchschnitt der anfänglichen Positionen der Gruppenmitglieder; die Tendenz geht in die Richtung, die die Gruppe bereits favorisierte.
45
Wie entsteht Gruppenpolarisierung?
Ein Gruppenmitglied... 1. hört (neue) Argumente von anderen Gruppenmitgliedern &wiederholt die eigenen Argumente - Theorie der persuasiven Argumente (informationaler Ansatz) 2. erfährt die Position (ob eher pro/contra) anderer Gruppenmitglieder, möchte sich selbst positiv sehen &von anderen positiv gesehen werden - Theorie des sozialen Vergleichs (normativer Ansatz) 3. wird stärker durch Argumente&Positionen der Mitglieder der Eigengruppe als der Fremdgruppe beeinflusst, möchte Ähnlichkeit zur Eigengruppe betonen - Theorie der sozialen Kategorisierung (sowohl informationaler als auch normativer Ansatz) - --> Polarisiertere Einstellungen nach einer Gruppendisskusion (extremer in der geleichen Richtung)
46
1. Theorie der persuasiven Argumente (informationaler Ansatz)
Ein Gruppenmitglied hört (neue) Argumente von anderen Gruppenmitgliedern &awiederholt die eigenen Argumente
47
2. Theorie des sozialen Vergleichs (normativer Ansatz)
Ein Gruppenmitglied erfährt die Position (ob eher pro oder contra) anderer Gruppenmitglieder, möchte sich selbst positiv sehen &von anderen positiv gesehen werden
48
3. Theorie der sozialen Kategorisierung (sowohl informationaler als auch normativer Ansatz)
EIn Gruppenmitgleid wird stärker durch Argumente&Positionen der Mitglieder der Eigengruppe als der Fremdgruppe beeinflusst, möchte Ähnlichkeit zur Eigengruppe betonen
49
Gehorsam gegenüber einer Autorität:
Befolgen der Befehle einer Person von höherem sozialen Status in einer definierten Hierarchie oder einer Kommandokette.
50
Warum gehorchen Menschen Autoritäten?
Soziokulturelle Perspektive Abschieben der Verantwortung Verpflichtende Faktoren Situationale Faktoren
51
Soziokulturelle Perspektive
Wir lernen, gegenüber einer Autoritätsperson gehorsam zu sein, und erwarten, auf eine legitime, vertrauenswürdige Autorität zu stoßen
52
Abschieben der Verantwortung
Untergeordnete in einem hierarchischen System übernehmen keine persönliche Verantwortung für Handlungen, sondern ordnen ihre Verantwortung einer Person auf einer höheren Ebene in der Organisation zu
53
Verpflichtende Faktoren
Subtiler Aufbau psychologischer Barrieren gegenüber Ungehorsam; allmähliche Zunahme des Bestrafungsniveaus in Milgrams Forschung bewirkt »Gefangensein in einer Falle« (foot-in- the-door-technique
54
Situationale Faktoren
Einige Situationen sind so »stark«, dass sie individuelle Persönlichkeitsunterschiede nivellieren
55
Wann gehorchen Menschen Autoritäten nicht?
Frühe Auflehnung Kritische Entscheidungspunkte Unklare Autorität
56
Unterwanderung einer Norm führt zu
weniger Konformität mit anderen Normen
57
Worauf beruht die door in the face Technik
Beruht auf: - Reziprozitätsnorm (Entgegenkommen wird durch Entgegenkommen belohnt) - Equity (faire Ressourcen Verteilung für zufriedene Beziehungen) - Motiv zur Selbstdarstellung als großzügig
58
Worauf beruht die Foot in the Door Technik?
Beruht auf Motiv zur Selbstkonsistenz: Sich selbst als konsistent darstellen / wahrnehmen Beispiel: „Darf ich Ihnen eine Frage stellen?“ in der Einkaufzone
59
Worauf beruht die den Ball flach halten technik
Beruht auf Motiv zur Selbstkonsistenz und Vermeidung kognitiver Dissonanz
60
Welche faktoren begünstigen blinden Gehorsam?
Situationaler Faktor: Entfernung, Verhalten anderer