Einführung in die Sozialpsychologie Flashcards
Aufgaben der Sozialpsychologie als Wissenschaft
(Laien-)Theorien entwerfen &überprüfen
Neue Phänomene entdecken &erklären
Probleme aus der Praxis lösen
Definition Sozialpsychologie
Sozialpsychologie ist der Versuch, zu verstehen und zu erklären, wie die Gedanken, Gefühle &Verhaltensweisen von Personen durch die tatsächliche, vorgestellte oder implizite Anwesenheit anderer Menschen beeinflusst werden
Vorgestellte Anwesenheit
„Meine subjektive Überzeugung, was bestimmte Personen von mir erwarten.“
Implizite Anwesenheit:
„Meine subjektive Überzeugung, welchen sozialen Rollen &kulturellen Normen ich entsprechen soll und möchte
Subjektiv:
Für das Individuum wahr, weil so wahrgenommen.
Wie verstehen und erklären in der soz.psychologie?
Anhand wissenschaftlicher Methoden
Zwei zentrale Prinzipien der Sozialpsychologie
The power of the situation
Construction of social reality
„The power of the situation“
Menschen werden vom sozialen Kontext beeinflusst
„Construction of social reality“
Menschen konstruieren ihre Realität
Affekt =
Gefühl, Emotion (affektiv = Gefühle, Emotionen betreffend)
Kognition =
Wahrnehmung, Gedanken (kognitiv = Wahrnehmung, Gedanken betreffend)
Verhalten =
Handeln
Motivation =
Intentionen, Absichten, Ziele
Dispositional / dispositionell =
Ursache in der Person (z.B. eine Disposition für etwas haben / die Persönlichkeit ist Ursache für Verhalten)
Situational =
Ursache in der Situation
Was machen Soziologen
führen soziales Verhalten eher auf gesamtgesellschaftliche Variablen wie Rollen oder soziale Schicht zurück, d. h. Variablen, die auf einem abstrakteren Erklärungsniveau angesiedelt sind.
Was machen Sozialpsychologen
führen Verhalten auf Dimensionen eines konkreteren Erklärungsniveaus zurück, z.B. auf die Ziele, Motive &Kognitionen des Individuums. Diese können in Experimenten überprüft werden
Konformitätsstudie von Asch
Wenn 6 Versuchspersonen vorher laut sagen, Linie 1 ist gleich lang wie die Standardlinie, schließen sich fast 37% dieser Meinung an
Schwerpunkt Sozialpsychologie
Wie beeinflusst die soziale Umgebung Denken, Fühlen &Handeln?
Welche sozialen Situationen lassen den Einfluss von Persönlichkeitseigenschaften weniger stark werden?
Denken, Fühlen &Handeln eher variabel auf Grund variabler sozialer Kontexte
Experiment von Ross & Samuels (1993)
Spiel mit zwei Strategien: Konkurrenz und Kooperation
Einfluss des sozialen Kontextes
Hat der Spielname einen Einfluss auf die Wahl der Spielstrategie?
Lediglich der Name des Spiels machte den Unterschied er vermittelt die soziale Norm, wie das Spiel zu spielen ist
Fundamentaler Attributionsfehler:
die Tendenz von Beobachtern Personen als Ursache für ihre Handlungen zu sehen (Akteur-Beobachter-Unterschied). Damit kommt es zu einer Überbewertung von dispositionalen Faktoren (Persönlichkeit) bei gleichzeitiger Unterbewertung von situationalen Faktoren (soziale Umwelt).
Soziale Erleichterung (social facilitation):
Eine Leistungsverbesserung bei gut gelernten/ leichten Aufgaben bzw. Leistungsverschlechterung bei schlecht gelernten/ schwierigen Aufgaben infolge der Anwesenheit von Mitgliedern derselben Spezies.
Soziales Faulenzen (social loafing, Ringelmann-Effekt):
Motivationsverlust in Gruppen, der bedeutet, dass Gruppenmitglieder ihre Anstrengungen verringern, wenn die individuellen Beiträge zur Gruppenleistung nicht identifizierbar sind.
Wann erste Krise der Sozialpsychologie
60er Jahren